Lang und Schmal fürs Regal oder Sideboard

15.07.2008 16:25 (zuletzt bearbeitet: 15.07.2008 16:39)
#1 Lang und Schmal fürs Regal oder Sideboard
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Lang und Schmal fürs Regal oder Sideboard

Nun will ich auch mal etwas von meinen Planungsergüssen hier zur Diskussion stellen.
Wer auf meiner Webseite zu Besuch war, weiß das ich eine Vorliebe für Nebenbahnen und für lange und zugleich recht schmale Anlagen habe. Wenn das Wort Anlage vielleicht auch schon ein zu großer Begriff für das gezeigte ist.

Ich gehe dabei immer davon aus, das jemand wenig Platz hat, keinen Raum sein eigen nennt in dem er sich ausschließlich der Modellbahn widmen kann, bzw. eine Anlage aufbauen kann, sondern in dem auch gelebt, geliebt und gewohnt werden soll, bzw. muß. Ferner soll eine H0 Anlage darin Platz finden auf der sinnvoller Betrieb möglich sein soll.
Der Raum ist nicht viel größer als ca. 4,50 m mal 4,00 m - also ein Durchschnittsraum.
Da kommt eigentlich nichts weiter in Frage als ein Nebenbahnthema (sofern man nicht irgendein Diorama bevorzugt).
Meine Schwäche für Kopfbahnhöfe in Süddeutschland lässt sich auch leicht erkennen. Zumal diese Bahnhöfe in Bayern den Vorteil habe meist von der Länge her nicht so grausam lang auszufallen wie oft in Norddeutschland. Aber ohne großen Aufwand lassen sich die Stationen sicher auch nach nördlich des Mains verlegen.

Wenn man aber nun einen Kopfbahnhof einer Nebenbahn in H0 plant, stellt man schnell fest wie begrenzt der Platz (bei max. 4 bis 4,5 m) ist. Will man dazu auch noch den Bahnhofsteil recht schmal in den Abmessungen halten (bei 30 bis 40 cm tiefe), dann stößt man auf Grenzen. Von daher sind viele meiner Pläne sicher für manche eher langweilig weil sie sich doch ähneln.
Auch ist der Betrieb eines Nebenbahnkopfbahnhofes auf die Dauer nicht so Spaßfördernd und könnte zu Ermüdungserscheinungen führen oder zu vorschnellem gebrauch der Abrissbirne. Nun gibt es keine "Eierlegende Wollmilchsau", sprich irgendwo muß man Kompromisse machen.

Ich habe mir mal überlegt wie ein Bahnhof aussehen könnte, der sowohl als Endbahnhof - als auch als Durchgangsbahnhof (wenn auch nur ein kleiner) zu verwenden wäre, der möglichst viele Rangiermanöver zulässt und somit eine gewisse Abwechslung bietet. Herausgekommen sind die unteren drei Enwürfe:


Bf. Dellingsen - Bild anklicken für die große Darstellung mit genaueren Erläuterungen.


Bf. Städtel - Bild anklicken für die große Darstellung mit genaueren Erläuterungen.


Bf. Dudemort - Bild anklicken für die große Darstellung mit genaueren Erläuterungen.

Allesamt nicht breiter als 30 bis 32 cm für das bzw. die Bahnhofssegmente. Diese sollen fest in einem Regal oder auf einem entsprechend schmalen Unterschrank (oder "Unterregal") zu stehen kommen und brauchen in der Regel nicht abgebaut werden. Um Betrieb zu machen braucht es dann weitere Segmente die relativ klein und leicht sein sollen. Ob man diese landschaftlich ausgestaltet oder nicht ist dem eigenen Geschmack bzw. dem eigenem Können überlassen. Wichtig ist aber das diese Teile abbaubar und leicht verstaut werden können um bei Nichtbetrieb möglichst wenig Platz zu vergeuden mit diesen Segmenten.

Wichtig sind möglichst viele Gleisanschliesser, die einen abwechslungsreichen Güterverkehr ermöglichen und einen halbwegs interessanten Rangierbetrieb. Um eine mögliche Streckenfortführung für den Durchgangsbahnhof zu ermöglichen, habe ich das Streckengleis welches auch das Bahnsteiggleis ist, mit einer Gleissperre versehen und einen Gleisanschluß in dessen verlängerung angesiedelt. Dieser Gleisanschluß ist freilich nicht ausgestaltet, dazu reichte der Platz nicht. Was das für ein Gleisanschluß sein kann überlasse ich der Vorliebe des einzelnen. Im übrigen bietet die Nichtausgestaltung den Vorteil das man ohne großes Federlesens die Art des Anschliessers leicht wechseln kann (um zB. mal andere Güterwagen einsetzen zu können oder ein unterschiedliches Verkehrsaufkommen nachzuspielen. Geachtet habe ich auch darauf das die Güterwagen die vom Bahnhof aus zugestellt werden in beide Richtungen rangiert (umfahren) werden müssen. Das erhöht den Rangieraufwand - nicht unwichtig bei solch kleinen Stationen.

Will man nun aus dem Kopfbahnhof einen kleinen Durchgangsbahnhof machen, bräuchte man nur die Gleissperre zu entfernen, evtl. die eine oder andere Signaltafel zu ersetzen und die Ansatzsegmente zu erweitern um zu einem Kreis zu kommen, der sich dann am Fiddel Yard schliesst, der nun als "Weite Welt" Ersatz für beide Streckenenden fungiert. Und wenn man Lust hat könnte man gar auch einfach mal nur im Kreis fahren ...

Freilich kann man bei meinem Bahnhofstyp den ich geplant habe nur begrenzt Zugkreuzungen durchführen, weil nur ein Bahnsteiggleis vorhanden ist. Aber bei so mancher Kleinbahn (nicht nur bei schmalspurigen) gab es Bahnhöfe in denen es nur einen Bahnsteig gab und das nachgeordnete Umfahr-, bzw. Ausweichgleis die möglichkeit bot Züge kreuzen zu lassen. So also wäre es dann auch bei meinen Bahnhöfen möglich die eine oder andere Zugkreuzung durchzuführen.

Die drei Bahnhöfe unterscheiden sich nur wenig. Unterschiedliche Weichenwinkel fanden verwendung. Bei Dellingsen zB. 11 Grad, was den Tillig- oder Rocoweichen mit 15° Abzweigwinkel entspricht, wenn man das Bogenstück hinter dem Herzstück entfernt und es durch ein grades Gleistück ersetzt (dann bleiben ca. 11° übrig). Bei den 9° Weichen von Tillig sieht es ähnlich aus, sie entsprechen den 12° Weichen mit dem Bogen hinterm Herzstück. Alternativ wären auch Pecoweichen zu verbauen.

Unterschiedlich auch die Gleisanschlüsse. So habe ich beim Bf. Dudemort versucht ein drittes privates Anschlußgleis direkt vom Bahnhof aus einzuplanen. Dieses liegt hinter dem Lokschuppen und kann auch als Abstellgleis für kurzfristig nicht benötigte Wagen benutzt werden. Auf der nicht ausgestalteten Fläche rechts vom Lokschuppen liegt dann gedachterweise der eigentliche Gleisanschluß. Beim Bf. Städtel liegt dieser dritte Gleisanschluß ausserhalb des Bahnhofes und könnte auch die nächste Zwischenstation sein die von hier aus im Güterverkehr bedient wird. Dafür gibt es dann auf dem Fiddel Yard ein extra Abstellgleis für die dorthin zu rangierdenden Wagen. Ähnlich beim Bf. Dellingsen. Alle drei Bahnhöfe verfügen über einen Güterschuppen, eine Kopf-, Seitenrampe, eine Ladestrasse mit Lagerplätzen dahinter und einem Landhandelslagerhaus. Dellingsen hat ausserdem eine Kalkverladeeinrichtung. Das Bw ist ein bis zweiständig - je nach länge des Lokschuppens und der Lokomotiven.

Bei allen drei Bahnhöfen habe ich versucht die schmale Anlagenfläche nach hinten hin mit Gebäuden oder Gebüsch bzw. mit anderen Augenfüllern zu gestalten, nach vorne hin ist der Blick frei, außer beim Lokschuppen - der als Sichtschutz dienen kann für die sich hinter ihm befindlichen Streckengleise und die Kulissendurchfahrt. Stellt man sich das ganze in Augenhöhe betrachtet vor - dann glaube ich dürfte das ganz schön ausschauen ...

Sicher - diese Plänchen sind nichts weltbewegendes und sind auch keine Neuigkeiten an sich. Dergleichen haben viele andere auch schon erfunden und erbaut. Aber vielleicht kann ich mit diesen Plänen die Diskussionen hier auch mal etwas weg von den Kompakten recht großen Anlagen bringen, oder von Normgaragenanlagen (so sinnvoll und interessant diese Ideen auch sind). Sondern in die Richtung wie man mit wenig Platz und geringem Aufwand einen halbwegs interessanten Betrieb nachstellen kann und zumindest einen Bahnhof bauen kann der einigermaßen nach etwas aussieht ohne durch zuviele Platzkompromisse unschön auszusehen. Das hat ja mit Anlagendesign auch was zu tun, oder etwa nicht? Und letztlich sind diese Pläne auch vielleicht anregungen für Spur Null. Dellingsen wäre mit den Lenzweichen auf 5,60 m länge nachzubauen. Verzichtet man auf den angedeuteten Gleisanschluß linker Hand kann man sicher weitere Zentimeter einsparen ...

Und dann gibt es sicher auch noch vieles an den Anlagenplänen zu verbessern oder zu ändern was mir entgangen ist oder woran ich nicht gedacht habe. Oder weitere Ideen und Gedanken von erfahrenen Modellbahnern und -planern.
Und somit übergebe ich den Ball wieder an Euch ...

Gruß Thomas

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15.07.2008 19:36
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#2 Gott mit Dir, Du Land der Bayern
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HFy

Bayerische Lokalbahn-Endbahnhöfe bieten unter den Nebenbahn-Bahnhöfen so ziemlich das beste Verhältnis von Platzbedarf und Betrieb; viele kann man in H0 sogar auf weniger als drei Metern maßstäblich nachbauen, wenn man den Weichenselbstbau nicht scheut. Die Staatsbahn-Endbahnhöfe anderer deutscher Staaten waren da meist ausgedehnter, wenn man auch an Kleinbahnen ähnlich kompakte Stationen finden konnte.
Bei einem halben Dutzend Möglichkeiten, einen Güterwagen zuzustellen (nach vorheriger Überlegung, sonst wird es nichts) kann die kleine Anlage auch nicht so schnell langweilig werden.
Allerdings lassen ich auf der Länge des Bahnhofs noch ganz andere Themen unterbringen (ich hatte ja schon mal ein BW oder einen Güterbahnhof erwähnt) die dann aber mehr in die Breite gehen und im Fahrzeugeinsatz mindestens ebenso begrenzt sind wie eine bayerische Lokalbahn.
Ich habe mir übrigens selbst eine Fläche von 385x60 cm für meine Anlage genehmigt, wer bietet weniger?

Herbert



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15.07.2008 20:16
#3 RE: Gott mit Dir, Du Land der Bayern
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Ja die Bayern, Franken und Schwaben und die Oberpfälzer hatten schöne nette kleine Stationen ;-)
Siehe hier zB. Erbendorf-Nord auf meiner Seite. Den Bahnhof kann man tatsächlich auf guten 3m länge nachbilden - mit maßstäblichen Weichen.

http://www.lokalbahn-reminiszenzen.de/ba...fe_frameset.htm

Kleine Bahnhöfe gab es auch in Norddeutschland. Zum Beispiel der Betriebsbahnhof Bad Grund der früheren Privatbahn im Harz. Oder Schmalspurbahnhöfe zum Beispiel der Gartetalbahn (übrigens ist die Webseite die es bis vor kurzem gab leider abgeschaltet?!). Ansonsten muß man eben kürzen und geschickt versuchen zu verdichten. Darin liegt ja meist die Kunst einen gefälligen und sinnvollen Gleisplan zu kreieren. Ich denke die gezeigten Gleispläne kann man durchaus auch nach Norddeutschland beamen - die entsprechenden Gebäude und Fahrzeuge vorausgesetzt. Mir geistert immer Niedersachsen mit seinen ehemals vielen Kleinbahnen im Geiste herum ...

Ich bin kein Fan von Bw Anlagen oder ähnlichem. bestreite aber auch nicht das das sicher auch sehr interessant sein kann, wenn man sowas mag. Leider kann ich nicht mehr weiter in die Tiefe gehen. Andererseits zwingt das zur sinnvollen Beschränkung. Ich selber bin letztlich immer wieder überrascht wie wenig Platz man in der Tiefe braucht für einen kleinen Nebenbahnbf. Nur die Länge ist meist das größere Problem bei mir.


Gruß Thomas

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15.07.2008 20:40
avatar  OOK
#4 BW muss sein ???
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OOK

Thomas,
schön, dass du dich hier so konkret einbringst. Leider bin ich gerade nicht zu Hause am großen Rechner, sondern im Van im Harz am Laptop, außerdem bin ich nach langem Reise- und Wandertag zu müde, um deine Vorschläge angemessen zu würdigen. Ob ich allerdings morgen wieder Internet-Anschluss finden werde, steht in den Sternen. Daher heute nur ganz kurz: alle drei sind gute praktikable Vorschläge. Ich würde allerdings in den Varianten als Durchgangsbahnhof sofort das BW rausschmeißen und durch einen Gleisanschließer ersetzen.
Und beim Kopfbahnhof würde ich dem BW auch nur ein Gleis spendieren. BWs sind hübsch, das ist klar, aber betrieblich kaum interessant.

Wenn ich wieder zuhause bin (in gut einer Woche) kommt mehr von mir.
Gruß

OOK
Heute schon in den ADJ-Blog geschaut?
https://www.jaffas-moba-shop.de/anlagen-design-journal/

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15.07.2008 21:04
#5 RE: BW muss sein ???
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Da muß ich dann glaube ich was erklären, damit Otto etwas Ruhe hat. Das Bw für die Kopfbahnhofsversionen hat nur ein Gleis (Schuppengleis). Das zweite sollte man eher als Abstellgleis nutzen. Für Güterwagen die schon oder noch zugestellt werden sollen, für Personenwagen die hier kurzfristig abgestellt werden (zB. wenn aus dem Personenzug der Hinfahrt, der GmP der Rückfahrt wird und zwei Wagen überflüssig wären), usw.

Ich habe mir gedacht das drei Gleisanschlüsse für einen solchen Bahnhof schon recht viel wären (Landhandel, Gleisanschluß nach Links und einer nach Rechts ausserhalb an der Strecke). Deswegen ist es in zwei Gleisplanversionen beim Abstellgleis geblieben. Beim Durchgangsbahnhof ist es sicher schwieriger. Aber auch hier kann ein Lokschuppen seine berechtigung haben, zeigt er so doch an das hier auch Züge enden bzw. beginnen (zB. Arbeiterzüge morgens und Abends). Kohlen und Schlacke müßen ja auch gelegentlich gebracht bzw. abgeholt werden. Oder man macht einen kleinen Triebwagenschuppen daraus.

Von daher denke ich das zumindest als Kopfbf. das Bw bleibt. Es ist ja nur ein Gleis. Vielleicht kann man das Abstellgleis so gestalten das es auch als Gleisanschluß durchgehen könnte, viel Platz zum Anlagenrand bleibt ja eh kaum um dort was besonderes anzudeuten. Ausserdem gibt es auch immer noch die Variante einen der virtuellen Gleisanschlüsse ausserhalb des Bahnhofes zu erweitern um so den Güterverkehr recht lebendig zu gestalten.
Oder man baut ein Alternativsegment für den Durchgangsbf. in dem dann ein netter Gleisanschluß statt dem Bw steht.

Ansonsten schönen Urlaub noch ...

Gruß Thomas

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16.07.2008 10:08
avatar  HFy
#6 RE: BW muss sein
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HFy

Bei bayerischen Lokalbahnen war grundsätzlich im Endbahnhof eine Lokstation. Ob das wirklich bei allen der Fall war, kann ich nicht beeiden, aber alle Gleispläne aus der Staats- und Reichsbahnzeit, die ich bisher gesehen habe, zeigten einen ein- oder zweiständigen Lokschuppen.

Herbert


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16.07.2008 10:27
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#7 RE: BW muss sein
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wjk

Einer der fränkischen Lokalbahnbahnhöfe, die "mitten drin" ein Klein-BW mit zwei Schuppengleisen hatten, war Thurnau, dessen Gleisplan ich leider nicht präsent habe. Der zwischen Kulmbach und Bayreuth liegende Bahnhof war Ausgangspunkt der Strecke. Später wurde der Streckenteil nach Bayreuth stillgelegt, so dass aus dem Zwischenbahnhof ein Kopfbahnhof wurde. Der Gleisplan wurde dabei, soviel ich in Erinnerung habe, zumindest zunächst nicht geändert. Wie üblich wurde irgendwann die ganze Strecke stillgelegt.


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16.07.2008 12:08
#8 RE: BW muss sein
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Leupoldsdorf hatte kein Bw, was aber daran lag, das ursprünglich geplant war die Strecke weiter zu bauen. Behringersmühle hatte auch kein Bw, ist allerdings auch erst als einer der letzten Endbahnhöfe eröffnet worden (ende der zwanziger jahre glaube ich). Es gibt also Endbahnhöfe die keine Lokstation hatten. Bei manchen Zwischenstationen waren diese zwischenzeitliche provisorische Endpunkte (wie Ebermannstadt, Beilngries zB.) und hatten deshalb eine Lokstation. Oder die Züge fuhren vom Bahnhof aus in die jeweiligen Endpunkte der Strecke wie in Thurnau oder Krumbach. Letzterer ein beachtlicher interessanter Bahnhof in Schwaben.

Ursprünglich schwebte mir bei diesen Plänen aber die Idee im Kopf herum eine Privatbahn verkehren zu lassen. In Bayern gab es davon ja nur wenige. Aber sowas wie Deggendorf - Metten (von der Größenordnung her) meinte ich. Reizvoll fände ich aber auch eine Kleinbahn im Weserbergland. Dann könnte man aus dem Gleisanschluß der aus dem Bahnsteiggleis hervorgeht zum Beispiel einen kleinen Hafenanschluß zur Weser machen. Aber wirklich nur einen kleinen der zur größe des Bahnhofes passt. Eine weitere Idee wäre es ein Industriegebiet anzuschliessen wie es auch auf der Strecke nach Enzweihingen bei Vaihingen-Stadt der Fall war. In jedem Fall sollte der Güterverkehr dominieren.

Bei einer Privatbahn hätte dann das Bw auch wieder seine berechtigung, ja sogar das Kraut und Rübengleis oder Abstellgleis mit weiteren Behandlungsmöglichkeiten wie im Bf. Städtel wäre dann besser legitimiert. Eine kleine Privatbahn darf so ein Gleis durchaus gern haben. Und etwas vorbildgerecht soll es ja auch zugehen ;-)

Gruß Thomas

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16.07.2008 14:31
avatar  HFy
#9 RE: BW muss sein
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HFy

Behringersmühle ist genaugenommen kein Lokalbahnhof, weil von der Reichsbahn gebaut. Er sieht auch völlig anders aus als sonst in Bayern üblich. Zwischenbahnhöfe bayerischer Lokalbahnen können natürlich auch einen Lokschuppen haben, z.B. Abzweigstationen und ehemalige Endstationen.

Herbert


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17.07.2008 10:55
#10 RE: BW muss sein
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Also Behringersmühle mag ja erst 1930 eröffnet worden sein, projektiert und genehmigt worden ist das Ganze aber noch zu Zeiten der Könglichen Staatsbahn. Nicht zu vergessen, das damals die Strecke in wirtschaftlich schweren Zeiten etappenweise erbaut und eröffnet wurde (1922 - 1930). Zudem sollte die Linie mal bis Pottenstein bzw. Pegnitz weitergebaut werden.
Eine Lok übernachtete in Behringersmühle trotz (aus Sparsamkeitsgründen) fehlendem Lokschuppen planmäßig.
Und Lokalbahnig ist es trotzdem ;-) Auch Lokalbahnbahnhöfe gehen eben mit der Zeit und lassen sich den wirtschaftlichen Erfordernissen entsprechend anpassen ...

Gruß Thomas

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18.07.2008 01:54 (zuletzt bearbeitet: 18.07.2008 01:57)
#11 Industrieanschluß für die Nebenbahn
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Industrieanschluß für die Nebenbahn

Irgendwie hat es mich mal interessiert wie so ein Industrieanschluß für meine drei Bahnhöfe aussehen könnte. Da kam ich auf den Gedanken ein Industriestammgleis draus zu machen an dem gleich mehrere Anschliesser liegen die von der Bahn bedient werden sollen. So ein bißchen habe ich mich da von der früheren Situation an der WEG Strecke von Vaihingen nach Enzweihingen leiten lassen, denn dort gab es so ein Industriestammgleis bei Vaihingen. Siehe auch dies Webseite dazu.


Industrieanschluß mit Fiddleyard - Bild anklicken für die große Darstellung mit genaueren Erläuterungen.

Zudem kann man das ganze auch als kleines Rangierspiel sehen (die ja bei englischen und amerikanischen Modellbahner so beliebt sind). Wie man die Wagen im einzelnen zustellen und abholen kann kann sich ja jeder selbst überlegen. Mag auch sein das es nicht das ultimative Rangierspiel ist, welches ich da erdacht habe. Es soll ja eine Mischung aus realem Abbild und Rangierspiel sein. Auch können die Betriebe natürlich noch ganz andere werden oder sein als meine gedachte Möbelfabrik oder ein Baustofflager. Was dann auch auswirkungen auf den Rangierbetrieb bzw. Betriebsablauf hätte. Auch eine seperate Kleinlok für die Industrie wäre denkbar, die dann zB. in einem der Anschlußgleise der Möbelfabrik bei Nichtbetrieb geparkt werden kann (so braucht man keinen Lokschuppen, Otto ). Dann hätte man sowas wie einen Übergabeverkehr und ein zweiter Mitspieler kann sich über mehrarbeit freuen. Der Möglichkeiten sind hier viele ...

Was mir selber noch nicht gefällt ist die Anbindung des Fiddleyards. Zumal meine erwünschte 30 cm Tiefe deutlich überschritten werden. Die beiden Teile sollen ja abbaubar sein, denn nur der Nebenbahnendbahnhof sollte stationär aufgebaut bleiben. Und da scheint mir der Aufbau oder Abbau meines Industriesegmentes zusammen mit dem Fiddleyard etwas zu schwierig zu sein. Man kann Fiddleyard und Industrieteil der Länge nach trennen, was aber auch nicht so einfach beim Auf- oder Abbau der Segmente sein dürfte. Oder man begnügt sich als Einzelkämpfer mit einem einzelnen Abstellgleis (statt dreien) für die "weite Welt", dann käme man mit 35 cm Tiefe hin. Nur als Fiddleyard müßte man das dann nicht mehr unbedingt bezeichnen.
Ich weiß da auch noch keine ultimative Lösung.

Das Industriesegment kann man natürlich auch für sich aufbauen wenn man Spaß am rangieren hat und keine Lust auf Nebenbahnverkehr hat. Es gäbe sicher noch so einiges anders zu planen, da mir diese Idee recht schnell kam und ich noch nicht so intensiv drüber nachgedacht habe.

Gruß Thomas

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03.10.2008 22:34
#12 RE: Industrieanschluß für die Nebenbahn
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Hallo Thomas,
ich habe deinen Plan mit dem Industrieanschluss erst heute entdeckt, frag mich nicht, warum. Der gestaltete Teil ist gut gemacht, verspricht spannendes Rangieren. Beim Fiddle Yard scheiden sich wieder unsere Geister. So, wie du ihn gezeichnet hast, frage ich mich, wie man dran kommt zum Fiddlen, auch wenn alles zusammen nur 45cm tief ist, wie komme ich hinter die diversen Bauten der Möbelfabrik? Oder steht das alles frei im Raum und ich kann auch von der anderen Seite dran?

Wenn ich die Idee realisieren würde, würde ich den Fiddle mit nur einem einzigen Gleis und ohne jegliche Weiche bauen. Die Wagen werden händisch vom Gleis genommen bzw. aufgegleist. dann entfällt auch das Problem der Überbreite.
Meint

Der Eisenhans


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04.10.2008 20:15 (zuletzt bearbeitet: 04.10.2008 20:19)
avatar  HFy
#13 RE: Industrieanschluß für die Nebenbahn
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HFy
In der Tat, der Entwurf ist mir auch irgendwie durch die Lappen gegangen (wohl wegen Urlaubsvorbereitungen). Ein Industriestammgleis bietet eine Menge Möglichkeiten, einen Güterwagen zuzustellen - da gibt es für die Übergabe einiges zu tun. Der Schattenbahnhof ist in diesem Fall wirklich einer und verlangt nach einer zuverlässigen Kupplung. Im Störungsfalle kann man sich mit einem Hocker oder einer Leiter behelfen, aber für den Normalbetrieb ist das keine Lösung. Je nachdem sollte man einen Spiegel über dem Sbf anbringen. Aber warum nicht den Schattenbahnhof v o r dem Industriestammgleis anorden? Er müßte allerdings ein paar Zentimeter tiefer angebracht werden, einmal wegen der optischen Trennung und zum anderen, damit die Fahrzeuge im Fiddle.yard beim Rangieren im gestalteten Teil der Anlage nicht im Wege stehen Der Abzweig müßte Richtung Bahnhof verschoben werden, damit sich eine ausreichend lange Steigung ergibt. Wenn man ihn in derselben Farbe streicht wie die Seitenteile der Anlage, würde auch jedem Betrachter klar werden, daß er nicht zum "offiziellen" Teil der Anlage gehört.

Herbert

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05.10.2008 06:34 (zuletzt bearbeitet: 05.10.2008 06:36)
#14 RE: Industrieanschluß für die Nebenbahn
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Nur kurz zur Erklärung:
Diese Industriesegmente sollten eigentlich frei im Raum stehend aufgebaut sein. So wäre dann der Schattenbahnhof auch sehr gut erreichbar gewesen. Ohne Hocker und und Spiegel. So zumindest hatte ich mir das bei der Planung ursprünglich gedacht. Und zwar als Ergänzung für den Bahnhof Städtel, den ihr unten sehen könnt. Statt des Abstellsegmentes das man da sehen kann.

Gruß Thomas

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13.10.2008 17:15
avatar  CST
#15 RE: Industrieanschluß für die Nebenbahn
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CST

Hallo Herbert,

falls der Industrieanschluss entgegen Thomas' Plänen doch fest an die Wand oder ein anderes Möbelstück grenzen sollte, würden ich trotzdem ein Verschwinden des Zuges hinter den Fabriken bevorzugen. Dann kann man sich optisch einfach besser auf das Interessante konzentrieren.

Wenn man die Kulissengebäude und -mauern nach hinten nicht viel höher als die Züge ausführt, könnte man das Gleis dahinter als "cassette fiddle yard" à la Minimax ausführen.
Die Kassetten bräuchten nur zwei Tragegriffe, die hoch genug über die Gebäude hinausschauen. Man könnte sie ggf. sogar als Schornsteine tarnen. Der eingefahrene Zug wird hochgehoben und z.B. auf einer ebenen Fläche unter dem Industrieanschluss "auseinandergepflückt".

Ein paar mechanische Führungen stellen die korrekte Position der Kassetten beim erneuten Einsetzen sicher.
Ein kleiner Taschenspiegel reicht dann aus, um die Einfahrt des Zuges zu kontrollieren.

Das ist natürlich eine ziemlich manuelle Angelegenheit, aber bei den paar täglichen Zugpaaren sollte das Hin- und Her-Heben erträglich bleiben.

Wenn der Industrieanschluss frei im Raum steht, aber nicht breiter als 30cm werden soll, kann man die Lösung (ohne Spiegel) genauso anwenden.

Ciao
Christoph


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