Moin Reiner,
ich kann Dich beruhigen, der Holsten-Wagen ist praktisch gekauft,
liegt meine Industriebahn doch im Holsten-Kernland und bedient einen
großen Getränkeverlag.
Wenn es den Hbis mit der Hella-Beschriftung so tatsächlich gegeben hat
(und die kommt mir nicht sonderlich ausgedacht vor), wäre das in der Tat
die Schau in Lippstadt.

OT
Mein "Highlight" aus den von Reiner kritisch angemerkten Produkten ist
der Kaldewei-O-Wagen. Badewannen in offenen Wagen zu transportieren
ist mir dann doch zu absurd. Dabei gibts doch Kaldewei-Hbis sogar von Brawa.
/OT

Grüße
Alex

Hallo Hubert,

schöne Darstellung einer kleinen Brauerei! Mir gefällt besonders die Wagondrehscheibe! In einer älteren Miba-Ausgaben gab es mal Brauerei-Entwürfe für unterschiedliche Größenordnungen.

Gruß, David

Ich hoffe mal,
daß ich damit nicht allzu weit neben dem Thema liege,
aber ich stelle hier mal die andere Seite der Bahnreise des Bieres vor: einen Getränkeverlag.

Die Firma Werner Schulze betrieb nicht nur mehrere Supermärkte in Kiel unter den Marken WESKA und Nachbarshop,
sie füllte auch in großen Mengen Erfrischungsgetränke ab, sogar mit eigenen Kronkorken:
http://www.kronkorkenkatalog.de/kronkorken/Seiten/n01.htm

Ihre Warenzentrale lag am Bahnhof Kiel-Suchsdorf, inzwischen bekannt aus dem Rangierbuch als Abzweigbahnhof
der Anschlußbahn in den Kieler Nordhafen.
Heute wird das Gebäude von der Obst- & Gemüsehandlung Köhn&Brötzmann genutzt:
https://www.google.de/maps/place/Suchskr...88!4d10.0927142

Aus meinem "Archiv" habe ich einmal den Gleisplan von Suchsdorf Stand 1990 herausgekramt:



Unten links die Anlagen von Schulze, mit Schiebebühne.
Aber das war noch nicht alles.
Hier gibt es nämlich ab Minute 1:07 gibt es bewegte Bilder aus dem Anschluß!
https://www.youtube.com/watch?v=vc6gxPGJh_g

Und was ist das erste, was einem da ins Auge springt?
Pa-Behälter, beschriftet mit Werner Schulze KIEL
Was leider nicht klar zu erkennen ist, ist die restliche Beschriftung, ich entziffere da BIERTRANSPORT.
Damit hätten wir also nicht nur Brauereien, sondern auch Großhändler mit eigenen pa-Behältern.

Schönen Abend noch,
Alex

Danke - nur wenige Sekunden, aber die haben es in sich: die Schiebebühne scheint höher zu liegen als die Gleisstümpfe. Die Waggons scheinen von der Bühne abzurollen (demnach wohl rangieren per Schwerkraft). Ob die Wagen per Stahlseil und Winde auf die Bühne kommen?

An der Rampe dann die Füll- bzw. in diesem Fall wohl eher Entleerungsschläuche. Und zusätzlich noch Schienen, um die Pa-Behälter quer vom Wagen rollen zu können.

Spannend!

Moin zusammen,
Germania Münster hatten wir in diesem Faden ja schon mal, nun kommt noch eine dazu.
Bei DSO wurde gerade der Gleisanschluß der Germania-Brauerei in Dortmund vorgestellt:

https://www.drehscheibe-online.de/foren/read.php?017,9656725

Zu sehen gibt es nicht nur eine Drehscheibe, sondern auch eine Brücke und einen Waggonaufzug.
Interessant wäre noch zu erfahren, bis wann diese Kontraption dann tatsächlich im Einsatz war...
Schönen Abend noch,
Alex

Nur um mal die Mengenverhältnisse zu verdeutlichen.

Für 50.000 Hektoliter Bier braucht man etwa 1-1,2 t Hopfen, aber 900 t Getreide und 32.500 m³ Wasser. Hefe ist verschwindend gering, das liegt noch deutlich unter Hopfen. Wasser wird meines Wissens bei keiner Brauerei angeliefert, die besitzen alle eine eigene Wasserversorgung über Brunnen und ähnliches. Hefe käme bestenfalls per Stückgut. Beim Hopfen wären es etwa 9 m³ Transportvolumen. Zum Energieverbrauch habe ich nicht wirklich belastbare Zahlen gefunden, der Durchschnitt aller Werte liegt bei etwa 125 m³ Öl für 50.000 Hektoliter.

Hallo,
hier gibt es einen interessanten Link zu einem PDF Dokument über frühe Großbauereien in Deutschland zwischen 1870 und 1930. Am Anfang ziemlich viel Text aber ab Seite 256 wird es Interessant zum Thema Brauereiarchitektur und den Gebäudekomplexen mit vielen Bildern. Bezüglich Bahnanschluss weniger, aber wie ich finde sehr interessante Bilder.

https://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q=...cya_QxnZQh-HEiH

Grüße Frank

Zitat von Gilpin im Beitrag #25

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und damit sind wir bei des Drudels Kern dieses thread: was machten die Brauereien ohne Bahnanschluss?

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Hallo Hubert,

Dieser Artikel enthält ja noch eine Menge weiterer Schmankerl neben dem Brauereithema. Eine Auflaufkurve im Einsatz zum Beispiel.
Die heutigen Evonik Werke in Rheinfelden (Baden) mit der legendären Schiebebühne...
Danke für das Verlinken.

Gruß Kai-Nils

Der Titel

passt witzigerweise wieder.
Bei DSO zeigt Hans Ryffel die Limmattal-Straßenbahn, welche von 1900 bis 1925 Bier in Privatwagen (!) der Brauerei von Dietikon nach Zürich fuhr. Die Bilder sind wirklich sensationell

Außerdem setze ich mal einen Link zum Polier, wenn man da nach unten scrollt gibt es sehenswerte Schnappschüsse aus den Rheinfeldener Brauereien Feldschlößchen/Salmen/Cardinal, mit Werksloks, Privat-Kesselwagen und Seecontainern...

Gruß
Alex