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Zwei in einem!
#1 Zwei in einem!
Ich hatte vor geraumer Zeit hier meine Ideen und Konzepte zur Wuthenberg-Ruhlinger Eisenbahn vorgetragen. Aufgrund geänderter Raumverhältnisse muss ich nun mit weniger Platz auskommen und möchte trotzdem mein damaliges Konzept in die Tat umsetzen: eine eingleisige Nebenbahn mit Anbindung an eine zweigleisige Hauptbahn.
Dank Ottos "Blauem Buch" habe ich allerdings meine vor Jahren entstandenen Ideen, die vor allem darin gipfelten, möglichst viele Gleise auf möglichst wenig Raum unterzubringen, praktisch komplett über Bord geworfen. Den letzten Schritt allerdings, auch noch den Anschlussbahnhof an der zweigleisigen Hauptstrecke zu streichen, den werde ich nicht gehen. Vielmehr will ich zwei verschiedene "Betriebsarten" in einem Konzept kombinieren!
Betriebsart 1: Nebenstrecke
- Nebenstrecke mit linearem Verlauf, vom Anschlussbahnhof über einen Haltepunkt/Gleisanschluss zum Nebenbahn-Endbahnhof
- PAN (Prinzip der Absoluten Nähe)
- Handfahrregler, an verschiedenen Stellen einstöpselbar
- Güterverkehr nach konkretem Bedarf: Holzabfuhr, Stückgut usw.
- Personenverkehr: Nebenbahn-Endbahnhof als touristisches Ziel mit entsprechendem Verkehrsbedarf
Betriebsart 2: Hauptstrecke (Ausschnitt)
- Keilbahnhof an zweigleisiger Hauptstrecke, elektrifiziert
- Abzweig zur Nebenstrecke, separate Bahnsteiggleise für Nebenbahn
- Industrie angesiedelt, sorgt für zusätzlichen Verkehr
- durchgehender Betrieb auf der Haupstrecke, manueller Betrieb auf dem Abzweig zur Nebenstrecke
Bedienung mit einem oder zwei Mann möglich:
- Ein Mann ist für die Nebenstrecke einschließlich Haltepunkt/Gleisanschluss bis zum Nebenbahn-Endbahnhof zuständig
- Der zweite Mann ist für den Hauptbahnhof, konkret für den Abzweig zur Nebenbahn und die dort angesiedelte Industrie sowie den gelegentlichen Übergang zur Hauptbahn zuständig
- Die Hauptstrecke selbst wird automatisch betrieben
- Im Einmannbetrieb wird die Bedienung der Nebenstrecke komplett aus einer Hand abgewickelt.
Das ganze wird in Epoche IIIb angesiedelt.
Was haltet Ihr davon?
Hallo Peter,
nur kurz aus meiner wirkliche subjektiven Sicht: Ich halte nichts davon!
Der Grund ist die Hauptstrecke! (Ich gehe mal von H0 aus und ohne deine Platzmöglichkeiten wirklich zu kennen)
Meine Gründe:
Eine Hauptbahn benötigt entsprechende riesige Speicherbahnhöfe oder immensen Arbeitsaufwand im Fiddleyard um einen vorbildgerechten Betrieb zu ermöglichen! Wie viele Züge rauschen pro Tag durch den Bahnhof?
Ein Hauptstreckenbahnhof hat ein gewisse Länge was einen entsprechenden Platzbedarf zur Folge hat! Der Trend in den "guten Planungsforen" nur halbe Bahnhöfe darzustellen, durch Verlegen des einen Bahnhofkopfs hinter die Kulisse, damit man die schönen neuen vorbildgerechten Weichen benutzen kann, ist bei vorbildgerechten Betrieb nicht sinnvoll! Es wird halt nicht immer über den linken Bahnhofkopf ausgezogen zum Beispiel!
Ich will ja nicht abstreiten das man einen Hauptstreckenbahnhof bauen kann! Aber lohnt sich der Aufwand??? Ein Schnellzug fährt 30 Sekunden über die Anlage, und wartet dann stundenlang auf seinen nächsten Einsatz, und erfordert noch zusätzlichen Aufwand im Schattenbahnhof/Fiddleyard ggf. beim Umbilden für den Gegenzug!
Grüße Hubert
PS: Bei Bedarf können wir gerne mal unsere Emailadressen über PN austauschen! ;-)
#3 RE: Zwei in einem!
Zitat von Pfalzbahn im Beitrag #2
Eine Hauptbahn benötigt entsprechende riesige Speicherbahnhöfe oder immensen Arbeitsaufwand im Fiddleyard um einen vorbildgerechten Betrieb zu ermöglichen! Wie viele Züge rauschen pro Tag durch den Bahnhof?
Ein Hauptstreckenbahnhof hat ein gewisse Länge was einen entsprechenden Platzbedarf zur Folge hat! Der Trend in den "guten Planungsforen" nur halbe Bahnhöfe darzustellen, durch Verlegen des einen Bahnhofkopfs hinter die Kulisse, damit man die schönen neuen vorbildgerechten Weichen benutzen kann, ist bei vorbildgerechten Betrieb nicht sinnvoll! Es wird halt nicht immer über den linken Bahnhofkopf ausgezogen zum Beispiel!
Ich will ja nicht abstreiten das man einen Hauptstreckenbahnhof bauen kann! Aber lohnt sich der Aufwand???
Ich will mal präzisieren: ich habe einen Vorbildbahnhof gesucht, der sich -natürlich mit Abstrichen - auch noch in H0 nachbauen lässt. Dabei bin ich auf den Bf Wutha gestoßen, wo die Strecke nach Ruhla abzweigt.
Zu Deinen Punkten:
- einen ausreichenden Schattenbahnhof habe ich vorgesehen, der sowohl die Züge der Hauptbahn als auch die auf die Hauptstrecke übergehenden Nebenbahnzüge aufnehmen kann.
- dem "Trend mit dem halben Bahnhof brauche ich nicht zu folgen, ich gehe davon aus, dass ich auf 5m Länge den Anschlussbahnhof in abgestrippter Form darstellen kann.
- der Aufwand lohnt sich (für mich) auf jeden Fall, ich will auch einen Ausschnitt der zweigleisigen Hauptbahn nachbauen
Ich denke, es wird klarer, wenn ich den Gleisplan so weit habe, dass ich ihn hier posten kann!
Hallo Peter,
wenn du nur Beifall für deinen Plan wolltest, wüsstest du sicher,in welchem Forum du ihn bekommen kannst. Dass du ihn aber hier postest, wo du mein blaues Buch kennst, darf man sicher als (möglicherweise unbewussten) Wunsch deuten, contra zu bekommen,konstruktives contra natürlich.
Du schreibst am Schluss:
Zitat
Ich denke, es wird klarer, wenn ich den Gleisplan so weit habe, dass ich ihn hier posten kann!
Nee,das isses nicht, der genaue Gleisplan ist beim derzeitigen Stand noch ganz unwichtig. Zuerst muss geklärt werden, was du tun wirst, wenn die Anlage fertig ist. Stelle dir bitte eine konkrete Stunde mit Betrieb an der Anlage vor, Version a) nur du allein, Version b) mit einem Kollegen. Was geht dann ab? Welche Züge verkehren in dieser Zeit? Was läuft automatisch, was manuell? Und nun die Gretchenfrage: Wie funktioniert die Verknüpfung von automatisch und manuell? Wie können Hauptbahnzüge Anschluss an Nebenbahnzüge haben,wie können Wagen übergehen oder ganze Züge?
Hier darf keine Frage pauschal beantwortet werden,sondern immer ganz konkret auf konkrete Züge bezogen.
Ich weiß zwar von hunderten von Modellbahnern, die eine solche Anlage gebaut haben, aber von keinem,der darauf den Betrieb abwickelt, der da drauf gehört. Solltest du der erste sein,dem es gelingt,wirst du dich vor Lob und Anerkennung, auch von mir, nicht retten können.
#5 RE: Zwei in einem!
Hallo Peter
Mit dem gleichen Konzept bin ich auch schon über ein Jahr schwanger. Je länger ich allerdings darüber grüble umso unwahrscheinlicher erscheint mir eine solche Realisierung. Zumal ich das Ganze noch in Epoche V / VI haben möchte. Auf der Hauptstrecke werde ich dabei wohl kaum ohne die Unterstützung einer Steuerungssoftware auskommen um den Taktfahrplan auf einer solchen Strecke auch nur ansatzweise nachzubilden. Aber wie, wo trenne ich Automatik von Handbetrieb. Wie stelle ich sicher, dass die Fahrgäste von der Nebenbahn den Anschluss an den Schnellzug nicht verpassen. Während ich doch noch die Güterwagen auf der Nebenstrecke zustellen soll… Das ist einfach zu viel für einen alleine. Aber ich will doch nicht nur zu 2. oder zu 3. „spielen“ können. Ein Epochenwechsel würde in meinem Fall sicher etwas helfen, entschleunigen, aber nicht das Grundproblem lösen. Es ist zuviel Verkehr los. So sehe ich das, bitte korrigiert mich falls es nicht so ist. Aber die Steuerung schickt den Schnellzug auf die Reise, egal ob der Anschlusszug da ist oder nicht. Und den Schnellzug über Stunden im Bahnhof stehen haben ist auch nicht so das wahre.
Ich bin auf den weiteren Verlauf gespannt.
Gruss
Wolfgang
Zitat von Peter U. aus T. im Beitrag #3
Dabei bin ich auf den Bf Wutha gestoßen, wo die Strecke nach Ruhla abzweigt.
Das ist mal ein Anhaltspunkt. Hier mal ein Link zu dem Anlagenvorschlag von Michael Meinhold (MIBA Heft "Perfekte Anlagenplanung" (MIBA Spezial Nr. 41)), damit die Leute wissen von was Du redest! ;-) Der Plan ist in TT, auf die "abgestrippte" Form in H0 bin mal gespannt!
Zitat von CH-Wolfgang im Beitrag #5
... Das ist einfach zu viel für einen alleine. Aber ich will doch nicht nur zu 2. oder zu 3. „spielen“ können. Ein Epochenwechsel würde in meinem Fall sicher etwas helfen, entschleunigen, aber nicht das Grundproblem lösen. Es ist zuviel Verkehr los.
Wolfgang, Du hast es wunderschön auf den Punkt gebracht! Das "zuviel los" ist wirklich das Hauptproblem des Themas Hauptstrecke!
Grüße Hubert
Hubert, das ist ein super Service, dass du den Link zum Plan von Michel Meinhold eingestellt hast. Ich kannte ihn noch nicht. Sehr interessant.
Gleich eine Anmerkung zum Bf. Wutha unabhängig von diesem Plan: Ein Bf, wo Pbf und Gbf hintereinander anstatt nebeneinander liegen, ist für die Modellbahn eher nachteilig, weil das unnötig Länge verbraucht, die besser in die Strecke investiert wird.
Wenn ich den Raum so hätte und eine Anlage mit Thema Ruhla bauen würde, würde ich Tal dorthin legen, wo hier Wutha liegt, die Strecke anstatt der zweigleisigen (auf gleicher Trasse) weiter führen und Wutha als Schattenbahnhof anlegen, genau sowie ich es in meinem Buch mit dem Bf. Wissen bei der Morsbach-Anlage begründet habe. Die Strecke Wutha - Ruhla könnte so fast vollständig dargestellt und vorbildmäßig betrieben werden.
Den im Plan gezeichneten Bf. Wutha kann - mit Verlaub - kein einzelner Modellbahner auch nur annähernd händeln.
Der MM Plan ist ja schon etwas älter, vor der „NÖSPL“-Zeit („Neuen Ökonomischen Systems Planung und Lenkung“).
Ich würde aber schon noch Wurtha Kleinbahnhof mit auf die Anlage nehmen, mit Wurtha (Reichsbahn) als Fotohintergrundkulisse. Die Verbindung zum Reichsbahnteil wäre dann der mit Bäumen getarnte Eingang zum Fiddleyard!
Grüße Hubert
PS: So alte Pläne zu betrachten ist ja doch interessant!
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