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"Es muss dir gefallen"
#1 "Es muss dir gefallen"
Hallo Stefan,
früher habe ich ausschließlich das geplant und gebaut, was andere wollten. Ich habe zwar dabei das eine oder andere etwas optimieren können, aber letztlich hat mir - bis auf eine Ausnahme - kein Konzept, kein Plan und kein Betriebsablauf gefallen.
Heute plane und baue ich nur noch das, was mir persönlich gefällt und setze auch nur die Fahrzeuge ein, die mir gefallen.
Gruß
Joachim
Diesen Post von Joachim im Strang "Lippstadt" von "eingleisig" habe ich mal nach hier kopiert, weil er eine wichtige Frage aufwirft. Man könnte ja Joachims Argumentation so verstehen, dass es überhaupt keinen Sinn macht, in einem Forum die Meinung anderer Leute einzuholen, weil man ja eh das bauen soll, was einem gefällt.
In bestimmten anderen Foren liest man häufiger den Satz, den ich als Titel dieses Stranges gewählt habe: "Es muss dir gefallen."
Was kann das heißen? Oft liest es sich so, als schriebe der Verfasser: "Ich finde es zwar Mist, was du da machst, aber egal, mach, was du willst."
Oder: Lass dich nicht von der Kritik meiner Vorredner beeeinflussen, wenn es dir gefällt, reicht das. Denen muss es ja nicht gefallen."
Nun weiß ich natürlich nicht, was Joachim eigentlich sagen will mit seinem ehrlich gesagt merkwürdigen Post.
#3 RE: "Es muss dir gefallen"
Hallo zusammen,
nun, mir kam es so vor, dass Stefan sich von anderen vorschreiben lässt oder lassen muss, was ihm zu gefallen bzw. was er zu bauen hat.
Der Onkel vermacht ihm Material unter gewissen Auflagen.
Diese Auflagen scheinen sich aber nicht so ganz mit den eigenen Bedürfnissen zu decken (ist zumindest mein Eindruck), so dass nun versucht wird beides unter einen Hut zu bringen.
Das kann klappen, aber auch in die Hose gehen.
Die Forderung von Otto nach konkreten Betriebsabläufen kann und sollte helfen den richtigen Weg zu finden.
Wenn sich dabei herausstellt, dass man nicht beides unter einen Hut bringen kann, dann sollte man (Stefan) sich eben nicht den Auflagen beugen, sondern eben das machen, was einen selbst glücklich macht.
Gruß
Joachim
Danke Joachim, für diese Aufklärung.
Stefan hat ja den Weg in dieses Forum gewählt, und das Blaue Buch scheint er auch gut zu kennen, da hoffen wir mal, dass er herausfindet, was er wirklich will und das dann auch tut.
Zitat von absolute_Null im Beitrag #3Meiner auch.
Der Onkel vermacht ihm Material unter gewissen Auflagen.
Diese Auflagen scheinen sich aber nicht so ganz mit den eigenen Bedürfnissen zu decken (ist zumindest mein Eindruck)
#5 RE: "Es muss dir gefallen"
Hallo Forumer, ich sehe das nicht so dramatisch wie Joachim.
Aus Stefans Posts lese ich nur heraus, dass der Onkel den Wunsch hatte, dass sein sicher mit viel Liebe angeschafftes Material nicht posthum verhökert werden soll.
Die einzige Einschränkung, die Stefan nun hat, ist die Festlegung auf das System mit den Punktkontakten. Sonst hat er doch alle Freiheiten, oder? Kann sein, dass einige seiner geerbten Fahrzeuge in die Vitrine müssten (falls er sich beispielsweise auf eine reine Nebenstrecke festgelgt hätte). Aber selbst das spräche nach meiner Meinung nicht gegen das Vermächtnis des Onkels.
Und mit dem Göppinger System kann man sich doch anfreunden; wenn ich wieder mal mit dem Gleisputz-Equipment akrobatische Verrenkungen machen muss, bekomme ich manchmal Neidanfälle auf die Punktkontakt-Fahrer.
Mit Hp1-Gruß - Helmut
#6 RE: "Es muss dir gefallen"
Hier kann man erstmal nur schreiben: STIMMT!
Wer eine Modellbahn für sich baut, dem muss es auch für sich selbst gefallen. Und nach dem Motto "Schönheit liegt im Auge des Betrachters" darf und muss das sogar sehr unterschiedlich ausfallen, was einem gefällt und was nicht. Beispiele dafür und wie man in Forum dazu umgeht, gibt es zuhauf im Internet. Ich möchte die Frage mal auf die Spitze treiben. Regelmäßig lese ich dass in einem Auto-Forum: "Ich möchte gerne ein schwarzes Auto, wie gefällt euch das?" Für mich eine der abstrusesten Fragen, die man sich vorstellen kann.
Warum dann dieses Forum und auch mein konkreter Wunsch den Entwurf und die Gedanken dazu und dahinter vorzustellen: Zum einen mag ich den fachlichen Austausch und dabei auch das gegenseitige Anspornen zu weiteren Informationen und Details. Gib nicht zu früh auf und schaue, mal ob es noch besser geht! Zum anderen auch die Frage ob man über den Austausch von Erfahrungen und Ideen auf Unzulänglichkeiten oder gar Unmöglichkeiten aufmerksam wird "Hast Du bedacht, dass.....". Und natürlich kämpft man auch mal für seine Gedanken und Ideen, aber man sollte auch in der Lage sein, hübsche Modifikationen oder begründete Änderungen mitzunehmen und den eigenen Gedanken in Frage zu stellen.
Im konkreten Fall: Ich war bislang kein großer Anhänger langer Schnellzüge und schnittiger Dampfrösser mit großen Raddurchmessern. Vorher kommen denn die eigenen Vorlieben? Auf jeden Fall passten sie bislang überhaupt nicht in frühere Formate. Vielleicht waren sie auch Ergebnis eines früher viel zu engen Budgets? Aber verdienen es diese nahezu unbespielten, toll detaillierten und technisch hochwertige Produkte auf dem Markt der weltweiten Tiefstpreise verramscht zu werden? Sollen die schönen Zylinder der BR 012 fortan still und hinter Glas auskühlen? Gibt es nicht eine Möglichkeit des Kompromisses, darf der Appetit beim Essen kommen?
Auf Lippstadt bezogen darf ich schwarzen Rauch verkünden und dazu den Hinweis geben, dass die Kohlen noch im Feuer sind. In der Entwicklung meiner Gedanken, auch mit Hilfe des Forums, ist noch viel Freiraum, sonst hätte ich "mich hier nicht präsentiert". Eins ist mir allerdings sehr klar geworden, in den letzten Wochen, "es wird gebaut was mir gefällt" und da sind die ZOFF ein wichtiger Maßstab, den ich an mich selbst anlege.
Moin moin,
ich versuche mal (m)eine Klärung, bezogen auf die generelle Aussage "Es muss dir gefallen", nicht auf Eingleisigs Fall.
Wenn sich jemand in diesem Forum anmeldet, sollte er ein gewisses Interesse an vorbildgerechtem Modellbahnbetrieb mitbringen.
Es liegt ferner auf der Hand, dass seine/ihre Ideen und seien sie noch so konkret, gegen dieses Kriterium überprüft und diskutiert werden.
Es wäre auch hilfreich, wenn ein gewisses Maß an Kritikfähigkeit vorhanden ist und man auch bereit ist, einleuchtenden Argumenten gegenüber offen zu sein und ggf. auch seine Vorstellungen entsprechend anzupassen.
D.h. allerdings nicht, dass man das jetzt auch bauen muss! Es könnte z.B. valide sein, von seinen guten Vorsetzen (ich bau jetzt mal was vorbildgerechtes) abzurücken, sobald die Konsequenzen und Entbehrungen klar sind.
Und wenn "man" dann doch die Paradestrecke mit 16ständigem Lokschuppen auf wenigen qm baut, ist das ausschließlich "seine" Sache. Es muss "ihm" gefallen.
Missionieren hat seine Grenzen. Allerdings in beide Richtungen.
Viele Grüße,
Johann
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