Railroad Model Craftsman Sept 2021

20.09.2021 10:38 (zuletzt bearbeitet: 20.09.2021 10:40)
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#1 Railroad Model Craftsman Sept 2021
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Die September-Ausgabe des Railroad Model Craftsman ist ein Hit, mit gerade einmal vier Themen. Ein Artikel über Barges=Lastkähne und Tugboats=Schlepper über sechs Seiten und 12 Modellfotos wird gefolgt von einem über die Tugboats der New York Central, nochmal so viele Seiten, diversen Vorbildfotos und detaillierten Auf- und Grundrissen. Weiter wird ein Schnittholztransporter(typ) diverser Bahngesellschaften vorgestellt: Vorbildfotos, Auf- und Grundrisse, Liste aller Wagenserien (mit ihren leichten Variationen). Und erneut geht es weiter: mit einem detaillierten Erfahrungsbericht (mit diversen Irrwegen) zur Erstellung entsprechender Holzladungen in H0; ein Highlight ist eine Vorrichtung aus Lego-Steinen – insgesamt 12 Seiten. Beide Themen klingen nach Einschlaflektüre, sind es aber nicht, sie sind hoch spannend, wenn man erst einmal mit Lesen angefangen hat!

Die Titelgeschichte / der Anlagenbericht handelt von der CP Rail (Canadian Pacific) und geht über acht Seiten, elf Fotos, bringt eine weiträumige Vorbildkarte und das Anlagenlayout; letzteres hat die dort üblichen Ausmaße (ein Kellergeschoss mit zentralem Treppenzugang). Eine weitere Anlage wird in Form einer Nacherzählung jugendlichen Railfannings mit dem Minivan beschrieben: erneut umfangreich – dieses Mal geht’s um Conrail. Auch die beiden Gesellschaften sind vielleicht nicht der Hit für US-Railroad-Fans; immerhin der letztere bringt ein Bild zweier SantaFe-Loks, das ist doch ’was. Aber die Geschichten sind nett und im CP-Artikel sind einige Grundsatzüberlegungen enthalten, die noch einmal einen eigenen thread ergeben könnten. Hinzu kommen noch Neuheitenvorstellungen und Gastbeiträge, das übliche.

Was ich aber sagen will – so etwas bin ich von den deutschen Modellbahnzeitschriften nicht gewohnt. Ein einzelner Beitrag mag auch dort so umfangreich und gründlich aufbereitet sein, aber nicht ein ganzes Heft lang nur solche. Ich zumindest würde mir mehr davon wünschen – zumeist lese ich die Bildunterschriften von vorn bis hinten und habe das Gefühl, das war’s.

Aber jetzt kommt der Hammer: ich bekam den RMC am nicht besonders gut sortierten Zeitschriftenkiosk einer italienischen Kleinstadt. Letzte Woche noch hatte er nicht mal iTreni oder TuttoTreno, aber den RMC, auf welchen verschlungenen Wegen auch immer. Auch das bin ich von deutschen Modellbahnzeitschriften nicht gewohnt: einfach als Marketing-Maßnahme mal an Kioske in Italien eine Restauflage verschenken – ohne Remittenden-Aufwand, kein Geld braucht zu fließen. Irgendwann hat der deutsche Urlauber doch genug vom Meer, von Wein und Pasta und die mitgebrachten Krimis ausgelesen. Wenn er dann noch eine Anzeige für das hier fände…

Ciao,
Gilpin


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