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Wie lange stehen die Güterwagen an der Ladestelle?
Moin Hartmut,
nein, das THW hat keinen Gleisanschluss, und auch keiner der anderen Betriebe in der Nachbarschaft (Medikamentenhersteller Sanum Kehlbeck und Weser-Wertstoff). Anfang der 90er gab es das Vorhaben dort eine Müllverbrennungsanlage mit Gleisanschluss zu errichten, das wurde aber nicht umgesetzt.
Auf dem THW-Gelände liegen aber Gleisstücke mit Eisenbahnfahrzeugen an denen das THW übt, darunter einer der ICE-Mittelwagen von Eschede.
Gruß,
Sebastian
P.S.: Mir fällt gerade auf dass die Gleise auf dem THW-Gelände haarscharf neben dem Anschlussgleis zur Papierfabrik liegen. Da gibt es aber keine Verbindung und es fällt vor Ort auch gar nicht auf da Zaun/Hecke dazwischen sind.
Hier gibt es bewegte Bilder von der Anschlussbedienung: https://www.youtube.com/watch?v=zknuLabO6kM Allerdings nur die ersten 5 Minuten, danach springt der Film zur VWE.
#29 RE: Smurfit Kappa in Hoya / Rote Erde ist ein Sbf, oder auch mehr...
Schuur ihr Jonge,
die G763C ist für mich keine Unbekannte
https://www.loks-aus-kiel.de/index.php?n...action=portrait
Rote Erde war ursprünglich als Möglichkeit erdacht und gebaut, alle möglichen und unmöglichen Industrien im Arrangement darzustellen. Aber hier war immer Rangierbetrieb mit der Lok die Prämisse. Der "Fünffingerkran" war immer verpönt und das wurde vom Betriebsleiter mit Argusaugen überwacht!
Anfangs ohne Ausstattung, später mit dem im Bild gezeigten gelben Silogebäude.
Aktuell sieht es nach einem Umbau so aus:
Die Situation nach einem Umbau der Gleisanlagen und detaillierter Ausgestaltung der "vorderen" Hälfte zeigen die beiden Bilder.
#30 RE: Smurfit Kappa in Hoya / Rote Erde ist ein Sbf, oder auch mehr...
Ich finde dieses "Layout" echt cool .
Nur eine kleine Anmerkung habe ich: Könntest Du Grenzmarken anbringen? Die Frage, ob die beiden Wagen da grenzfrei stehen, interessiert zumindest den Verschubleiter sehr (bzw. sollte ihn sehr interessieren ...).
Und ja, andere Länder kommen ohne sowas aus - stellen die Wagen dann aber "offensichtlich" weit genug weg; oder es gibt Beschreibungen, wo man wie aufstellen darf, die zur Ortskenntnis gehören.
H.M.
#31 Grenzzeichen, gerne aber...
...es ist nicht meine "Inglenook".
Schuur ihr Jonge,
sollte "Rote Erde" gemeint sein, hat Harald recht; ich werde es Christoph gelegentlich ans Herz legen. Es funktioniert aber auch ohne angebrachte Grenzzeichen bei der Modellbahnerei ganz gut.
#32 RE: Wie lange stehen die Güterwagen an der Ladestelle?
Hallo zusammen,
ich habe ein paar Erfahrungen zum Thema "Wie lange stehen die Güterwagen" recherchiert und hier aufgeschrieben.
Mein alter Religionslehrer und Autor des Buches "Die Eisenbahn in Warburg", Eugen Udolph konnte mir einige Angaben zu Entladezeiten machen. Zitat: "Ein Herr Peitz, beschäftigt bei der Kohlenhandlung Kroll hat von morgens 4 Uhr (1954) bis 9 Uhr einen O-Wagen mit Kohle leer geschaufelt. Danach wurde der Wagen am selben Tag vom Anschlussgleis gezogen und als Leerwagen in das Ruhrgebiet zurückgesendet".
Er selber hat mit einer weiteren Aushilfe und einer Sackkarre am Anschluß Kornhaus 2 G-Wagen mit zusammen 800 Säcken Dünger von 12 Uhr bis 19 Uhr ausgeräumt. Die Wagen wurde gegen 10 Uhr zugestellt und am nächsten Morgen abgezogen.
Ich selbst habe 1972 mit meinem Onkel Saatgut in Säcken aus einem G-Wagen vom 8 Kilometer entfernten Freiladegleis am Bahnhof Willebadessen abgeholt. Die Genossenschaft in Lichtenau hat diesen Wagen über mehrere Tage als günstige Lagerhalle verwendet. Der Wagen wurde über 2-3 Tage von den Bauern geleert.
Ein kurioses Beispiel für längere Standzeiten: In Warburg standen mal 2 G-Wagen, vollgeladen mit Strohkränzen aus China 8 Tage an der Rampe eines Kunden. Der Grund: Auf den Strohkränzen hatte sich eine Kolonie kleiner Tierchen angesiedelt. Ein Kammerjäger hat die Wagen abgedichtet und die Tiere "entfernt". Die Paletten mit Strohkränzen habe ich als Schüleraushilfe aus dem Wagen gezogen.
Ansonsten wurde in den 70er Jahren ein G-Wagen dank Europalette, Stapler und Hubwagen in 20-40 Minuten leergeräumt. Der ging Nachmittags wieder raus.
Das sah vor 1965 noch ganz anders aus: Immer wenn ein G-Wagen mit Zementsäcken beim Baustoffhändler ankam war dort Großalarm. Alle Bürolehrlinge (einer davon mein Vater) mussten beim Entladen aushelfen damit der Wagen möglichst am selben Tag wieder abgeholt werden konnte. 20 Jahre später habe ich für das Endladen eines Lastzuges, bestehend aus einem LKW 2-achsig und einem 3 -achsigen Hänger, mit dem Stapler ca. 30 Minuten gebraucht. Der LKW fuhr danach direkt nach Paderborn zurück und hat bei ATLAS-Zement die nächste Ladung geholt (In den 70er Jahren wurde viel gebaut).
Ich vermute, das ab 1961, mit Einführung der Europalette" das Entladen eines Wagens nur Minuten gedauert hat. Die Wagen konnten dann in der Regel Nachmittags wieder abgeholt werden.
Warburg hatte damals einen Ablaufberg und mehrere Rangierköf's. Die Abfuhr der leeren Wagen ging daher sehr schnell.
Für den Ablauf auf den Nebenstrecken ausgehend von Warburg habe ich noch keine Daten. Herr Udolph wird demnächst die "Diemeltalbahn" besichtigen. Ich hoffe er hat noch einige Aufzeichnungen und Zeitzeugenberichte zu dem Thema.
Die Diemeltalbahn hat zur Zeit für jede Strecke ein NG-Paar. Morgens von Scherfede in alle Richtungen und Abends nach Scherfede zurück. Scherfede ist ein Knotenpunkt an der Ostweststrecke der ehemaligen BME (jetzt DB) und Endpunkt der TWE nach Norden. Die Wagen sind in der Regel bis zur Abholung am Nachmittag gelehrt.
Ich werde in den nächsten Tagen die Frachtkarten der DTB ausschneiden und einen ersten Probelauf starten. Danach wäre auch die erste Betriebssession möglich.
Viele Grüße und guten Rutsch
Wolfgang
#33 RE: unwichtiges Detail
Insofern die Anlage Neulippertor und ihre Geschichte ja eigentlich in meinem Ort unter leichten Abwandlungen stattfindet, schlage ich vor den Anschluss realitätsnah „Rothe Erde“ zu titulieren.
#34 Das "unwichtige" Detail...
Schuur ihr Jonge,
Stefan hat natürlich recht: Christoph hat den Anschluss in der Tat "Rothe Erde" genannt... Hatte ich so jetzt nicht mehr auf dem Schirm...
Ich zitiere jetzt mal aus dem FREMO-Forum (Stand 2018, sinnwahrend auf das Notwendigste zusammen gefasst):
Zitatauszug Anfang:
Rothe Erde:
Zwei Weichen ergaben drei lange Gleise in einem „Schattenanschluss“. Das eine Außengleis wurde mit den Silogebäuden der Saatzucht bestückt und das Konzept von dort übernommen, das andere Außengleis wurde zur Firma Siepmann. Das mittlere Gleis durfte je nach Bedarf auf einzelnen Treffen viele verschiedene Betriebe beheimaten, z. Bsp. ein Zementwerk (Steine vom Hillenberg) oder eine Kaserne (grüne Fahrzeuge auf Flachwagen).
Aber immer blieb die Rothe Erde ein „Schattenreich“. Das wird sich nun ändern durch die Ausgestaltung der vorderen Hälfte mit einem richtigen Industrie – Profil am Übergang und Gebäuden. Siepmann und Diadem sind die neuen (alten) Kunden, in der Mitte bleibt etwas Gleislänge für Sonderthemen.
Zitatauszug Ende
Danke an Stefan für den Anstoß, nochmal nachzugraben Daraufhin habe ich "meine" Quellen erneut gesichtet und die Beschreibung des Besitzers wieder gefunden.
Ich werde jetzt aber nicht in allen Beiträgen das fehlende "h" einfügen
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- VIII.7. Was macht eine gute Anlage aus? Die Illusion von Entfernung
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