Von Freud und Leid der Paradestrecke

  • Seite 2 von 4
05.01.2014 15:40
#26 RE: Von Freud und Leid der Paradestrecke
avatar

Im obigen Beispiel fährt ein Zug auf seinem Weg von Speicherbahnhof zu Speicherbahnhof drei mal in gleicher Richtung durch seine Hufeisenkurve! Hat irgendwie schon etwas von "Parade"!

Grüße Hubert

"Sir, we are surrounded!" - "Perfect, so now we can attack in every direction!"

 Antworten

 Beitrag melden
05.01.2014 16:11
avatar  OOK
#27 RE: Von Freud und Leid der Paradestrecke
avatar
OOK

Wenn das so ist, dann hast du allerdings absolut recht, Hubert! So genau hatte ich den Plan nicht studiert. Schade eigentlich.

OOK
Heute schon in den ADJ-Blog geschaut?
https://www.jaffas-moba-shop.de/anlagen-design-journal/

 Antworten

 Beitrag melden
07.01.2014 21:29
avatar  Aleusius ( gelöscht )
#28 RE: Von Freud und Leid der Paradestrecke
Al
Aleusius ( gelöscht )

Hallo allerseits,

die Diskussion zum Thema Paradestrecke hat mich so begeistert, das ich mich sofort hier angemeldet habe. ;-))

Mit Modellbahn beschäftige ich mich nun seit 40 Jahren und das seit meinem 6.Lebensjahr. Natürlich mit den üblichen Pausen, die das Leben so bringt.

Ich liebe Paradestrecken.
Die Grundlegende Frage dabei, ist aber was erwarte ich von meiner Modellbahn?

Natürlich habe ich schon viele Anlagen gebaut. Dabei habe ich mich selber immer besser kennen gelernt und kann sagen, was mir gefällt und was nicht.
So ist ein BW super schön und bietet vielfältige Betriebsabläufe und interessante technische Anlagen. Ein Bahnhof ebenso. Bei mir wurde aber daraus mit der Zeit immer nur ein Staubfänger. Mit Loks selber hin und her zu rangieren macht mir auf Dauer kein Spaß! Da hilft auch der Ladekran, oder die Drehscheibe nichts. Das ist mir zu viel "Reale Arbeit" eben nicht abstrakt genug.

Ich kann auch nicht sagen warum, aber ich bin von Schienentriebfahrzeugen begeistert. Von fahrenden noch viel mehr. Ebenso wie von einer schönen Landschaft.
Schon sind wir bei der Paradestrecke! Wenn ich in Bingen stehe und mir auf der andren Rhein Seite die Züge anschaue, macht das doch auch keinen Sinn. Den Betrieblichen Hintergrund kenne ich nicht. Sie fahren hat hin und her und ich freue mich.

Über die Nachteile einer Paradestrecke wurde hier schon viel richtiges beigetragen. Der Aufwand mit Gleiswendeln und großen Schattenbahnhöfen ist groß. Das ist viel Aufwand beim Bau. Richtig.

Die darin liegenden Vorteile wurden aber nicht genannt.
- So wird der sonst tote Raum unter der Anlage genutzt um Modelle in Betrieb zu halten. Die Gleiswendel bieten die Möglichkeit über den Höhenunterschied der Paradestrecken Räumliche Tiefe zu erzeugen.

- Da Paradestrecken micht viel Tiefe benötigen kann die Anlage in einer Breite von 50-80cm an der Wand gebaut werden. Das spart wieder Platz und bietet gute zugriffsmöglichkeiten.

- Eine der höchsten Künste beim Anlagenbau ist bekannter weise die Einschränkung. Die Bahn ist ein Beförderrungsmittel. Damit alleine kann ich sehr gut leben, umgesetzt in der Paradestrecke.

- Paradestrecken mit viel Landschaft bieten die Möglichkeit fast Epochenunabhängig zu sein. (von der Oberleitung mal abgesehen). Den noch erweitert vor allem der Verzicht auf Bahnhöfe zumindest die Breite der möglichen Epochen.

- Mit dem Thema nur Paradestrecken ist auch schon ein weiteres Problem vieler Anlagen gelöst: Die Überladung.

Als letztes möchte ich die angesprochene "man zeigt was man hat" frage ansprechen. Die meisten sind nicht nur ein paar Monate oder Jahre Modellbahner, sondern ein Leben lang. Nach 40 Lahren habe ich ca. 30 Züge. Das sind ca. alle 1,2 Jahe einer. Ich finde das nicht viel. Was ist bitte schlecht daran, wenn ich mich an meinem Eisenschwein mit Silberlingen, welche ich an meinem 30. Geburtstag bekommen habe immer noch erfeue? Aber auch zu anderen Anlässe kamen Wagen und Loks hinzu. Ich sehe diese immer wieder sehr gerne. So gerne, das ich am liebsten selber nur da sitze und mich über immer wieder neue Kombinationen der Zugbegegnungen freue. Sorry aber selbst bei 100 Loks würde ich nach der Zeit nicht auf den Gedanken der Prozerei kommen.

Also ich habe wirklich nicht verstanden, wieso die Beschränkung auf den ausschließlichen Fahrbetrieb mit Paradestrecken ein Nachteil darstellen soll??

Viele Grüße
Caren


 Antworten

 Beitrag melden
07.01.2014 23:41
#29 RE: Von Freud und Leid der Paradestrecke
avatar

Moin,

die Bezeichnung "Paradestrecke" ist meiner bescheidenen Meinung nach ein "Paradebeispiel" für falsche Wortwahl und falsche Streckenführung.

Eine Paradestrecke ist eine Strecke für eine Parade. Ich denke da z. B. an die Fahrzeugparaden zum Jubiläum "150 Jahre Eisenbahn in Deutschland", damals fuhren die Fahrzeuge im Gänsemarsch an der Zuschauertribüne im Rangierbahnhof Nürnberg vorbei. Für diese Paraden wurde auch keine zusätzliche Strecke unterhalb des Bahnhofs gebaut, die unsinnigerweise noch aus einem Tunnel kam und in einen weiteren Tunnel führte.

Ich würde die Paradestrecke, auf der in den seltensten Fällen Fahrzeugparaden stattfinden, einfach als freie Strecke bezeichnen. Ein Stück freie Strecke im Modell hat die gleiche Daseinsberechtigung wie ein Bahnhof im Modell. Betrieblich gesehen ist der Bahnhof interessanter, die freie Strecke lässt sich jedoch mit viel geringerem Aufwand nachbilden.

Aber bitte nicht dort, wo sie kein Eisenbahner niemals nicht hin gebaut hätte.

Ich wünsche mir auch ein Tunnelverbot direkt unter Drehscheiben und Schiebebühnen.

Harald.

 Antworten

 Beitrag melden
07.01.2014 23:55 (zuletzt bearbeitet: 08.01.2014 19:29)
avatar  Aleusius ( gelöscht )
#30 RE: Von Freud und Leid der Paradestrecke
Al
Aleusius ( gelöscht )

Hallo Harald,

stimmt, anstatt Paradestrecke sollte man den Begriff offenes Fahrgleis verwenden. Die Parade klingt ja fast schon militärich.

Ich glaube, das die Absicht welche hinter dem Begriff Parade steht, jene ist, den offenen Gleisbetrieb in den Vordergrud der Afmerksamkeit zu stellen, ohne aber die natürliche Lanschaft zu vernachlässigen.

Grüße
Caren


 Antworten

 Beitrag melden
08.01.2014 00:04 (zuletzt bearbeitet: 08.01.2014 00:07)
avatar  rainbow
#31 RE: Von Freud und Leid der Paradestrecke
avatar

Erstmal ein herzliches Willkommen im Forum an Caren!

Was du da schreibst klingt wie das Bekenntnis einer glücklichen und zufriedenen Schauanlagenbauerin. Und eine Schauanlage kann genauso, wenn nicht noch mehr als die für den Betrieb gebaute Anlage, vorbildorientiert sein. Irgendwie auch eine sehr reine Lehre.

Oma Edith hat mit den Tags geschlampt.

Grüße,
Jan

 Antworten

 Beitrag melden
08.01.2014 00:40 (zuletzt bearbeitet: 08.01.2014 19:29)
#32 RE: Von Freud und Leid der Paradestrecke
avatar

Hallo Caren,

Zitat von Aleusius im Beitrag #28
Wenn ich in Bingen stehe und mir auf der andren Rhein Seite die Züge anschaue, macht das doch auch keinen Sinn. Den Betrieblichen Hintergrund kenne ich nicht. Sie fahren hat hin und her und ich freue mich.


wenn ich mich ab und zu ins Mittelrheintal verirre, schaue ich mir von der Rheinoromenade in Boppard aus die Güterzüge der rechten Rheinstrecke an und erfreue mich an den mit Sattelaufliegern bzw. Wechselbrücken beladenen Waggons.

Zitat von Aleusius im Beitrag #30
Die Parade klingt ja fast schon militärich.


Davon habe ich mich durch den Gänsemarsch distanziert.

Harald.

 Antworten

 Beitrag melden
08.01.2014 09:32
avatar  Aleusius ( gelöscht )
#33 RE: Von Freud und Leid der Paradestrecke
Al
Aleusius ( gelöscht )

Hallo Jan,

danke für den Willkommensgruß.

Auch wenn mein Name etwas anders vermuten lässt, bin ich auch männlich[lachen]

Grüße
Caren


 Antworten

 Beitrag melden
08.01.2014 10:06
avatar  OOK
#34 RE: Von Freud und Leid der Paradestrecke
avatar
OOK

Hallo Caren,
ich habe deinen ersten Post gleich gestern Abend wenige Minuten nach dem du ihn geschrieben hast, gesehen, war aber zu müde, darauf mit der gebotenen Ausführlichkeit einzugehen. Als erstes muss ich sagen, dass große Teile davon eigentlich in den Vorstellungsthread gehören, weil sie etwas über dich sagen und nicht über Paradestrecken. Dann wundert mich eins:

Zitat von Aleusius im Beitrag #28
...die Diskussion zum Thema Paradestrecke hat mich so begeistert, das ich mich sofort hier angemeldet habe. ;-))
Warum? Du bist ein Freund von Paradestrecken, wie du erklärst. Da bist du in guter Gesellschaft, über 90% aller Modellbahner, zumindest in D, sind der gleichen Auffassung. Und jetzt reizt es dich, gerade hier einzusteigen, wo man mehrheitlich anderer Meinung ist, weil wir, wie schon im Forumstitel zu sehen, betriebsorientiert sind. Möchtest du die restlichen 5% auch noch bekehren?

Zitat
Schon sind wir bei der Paradestrecke! Wenn ich in Bingen stehe und mir auf der andren Rhein Seite die Züge anschaue, macht das doch auch keinen Sinn. Den Betrieblichen Hintergrund kenne ich nicht. Sie fahren hat hin und her und ich freue mich.

Ja, und?

Zitat
Die darin liegenden Vorteile wurden aber nicht genannt.
- So wird der sonst tote Raum unter der Anlage genutzt um Modelle in Betrieb zu halten. Die Gleiswendel bieten die Möglichkeit über den Höhenunterschied der Paradestrecken Räumliche Tiefe zu erzeugen.

Das soll ein Vorteil von Paradestrecken sein? Verstehe ich nicht.

Zitat
- Da Paradestrecken micht viel Tiefe benötigen kann die Anlage in einer Breite von 50-80cm an der Wand gebaut werden. Das spart wieder Platz und bietet gute zugriffsmöglichkeiten.

Wieso brauchen Paradestrecken weniger Tiefe als betrieblich funktionale Strecken?

Zitat
- Eine der höchsten Künste beim Anlagenbau ist bekannter weise die Einschränkung. Die Bahn ist ein Beförderrungsmittel. Damit alleine kann ich sehr gut leben, umgesetzt in der Paradestrecke.

Drei Sätze, deren Zusammenhang sich mir nicht erschließt. Die Paradestrecke soll zeigen, dass die Bahn ein Beförderungsmittel ist? Eher ist wohl das Gegenteil der Fall.

Zitat
- Paradestrecken mit viel Landschaft bieten die Möglichkeit fast Epochenunabhängig zu sein. (von der Oberleitung mal abgesehen). Den noch erweitert vor allem der Verzicht auf Bahnhöfe zumindest die Breite der möglichen Epochen.

Das kann ich zumindest verstehen.Wenn das das Wichtigste ist ...

Zitat
- Mit dem Thema nur Paradestrecken ist auch schon ein weiteres Problem vieler Anlagen gelöst: Die Überladung.

So, du meist, Überladung hat damit zu tun, dass eine Strecke betriebsorientiert ist?

Zitat
Nach 40 Lahren habe ich ca. 30 Züge. Das sind ca. alle 1,2 Jahe einer. Ich finde das nicht viel. Was ist bitte schlecht daran, wenn ich mich an meinem Eisenschwein mit Silberlingen, welche ich an meinem 30. Geburtstag bekommen habe immer noch erfeue? Aber auch zu anderen Anlässe kamen Wagen und Loks hinzu. Ich sehe diese immer wieder sehr gerne. So gerne, das ich am liebsten selber nur da sitze und mich über immer wieder neue Kombinationen der Zugbegegnungen freue. Sorry aber selbst bei 100 Loks würde ich nach der Zeit nicht auf den Gedanken der Prozerei kommen.... Also ich habe wirklich nicht verstanden, wieso die Beschränkung auf den ausschließlichen Fahrbetrieb mit Paradestrecken ein Nachteil darstellen soll??

Da komme ich wieder zu meiner Eingangsaussage: Das ist dir doch gegönnt und du bist Teil des Mainstream. Warum zieht es dich hierher?

OOK
Heute schon in den ADJ-Blog geschaut?
https://www.jaffas-moba-shop.de/anlagen-design-journal/

 Antworten

 Beitrag melden
08.01.2014 10:10
#35 RE: Von Freud und Leid der Paradestrecke
avatar

Hallo Caren,

mit der Zeit findet man heraus, welche Art Anlage man möchte, und wenn sie nur aus Strecke besteht, warum nicht?

Das große BW hat mich noch nie gereizt, das gibt betrieblich wenig her. Einen einfachen Bahnhof würde ich auf einer Fahranlage aber schon einplanen, auch wenn die meisten Züge vorbildgerecht nur durchrauschen (dann hat man wenigstens die Möglichkeit für ein paar Zughalte und ein wenig rangieren, falls einem mal danach ist).

Zum Beispiel wie auf dieser Minitrix-Schauanlage:



Beste Grüße
Bernhard


 Antworten

 Beitrag melden
08.01.2014 11:47 (zuletzt bearbeitet: 08.01.2014 19:33)
avatar  Aleusius ( gelöscht )
#36 RE: Von Freud und Leid der Paradestrecke
Al
Aleusius ( gelöscht )

Hallo OOK,

Entschuldigung, wenn ich, da ich, den Zusatz dass dieses Forum für Betriebsbahner ist überlesen hatte, gleich allen Zorn auf mich geladen habe.
Das war nicht meine Absicht.

Auch kenne ich die Statistiken nicht. Die meisten vorgestellten Anlagen verfügen zumindest nicht über großzügige offene Gleisanlagen....

Bekehren möchte ich nicht. Vielmehr geht es mir um die berechtigte Kritik an diesem Anlagentyp. Allerdings mit der Absicht hierfür gute praxislösungen zu finden. :-))

Zu den Vorteilen:

Das soll ein Vorteil von Paradestrecken sein? Verstehe ich nicht.
Raum ist kostbar und meistens knapp. Den Raum effizient zu nutzen empfinde ich als Vorteil. Das geht über die eh notwendigen Gleiswendel sehr gut.

Wieso brauchen Paradestrecken weniger Tiefe als betrieblich funktionale Strecken?
Weil ein oder zwei oder drei gleise neben einander weniger Tiefe haben, als eine Drehscheibe, oder ein zwei Bahnsteige....

Drei Sätze, deren Zusammenhang sich mir nicht erschließt. Die Paradestrecke soll zeigen, dass die Bahn ein Beförderungsmittel ist? Eher ist wohl das Gegenteil der Fall.
Das verstehe ich nun nicht. Für mich ist das FAHREN der Kern der Beförderung. Laden, warten, verwalten gehören auch dazu sind aber nicht der kern.

So, du meist, Überladung hat damit zu tun, dass eine Strecke betriebsorientiert ist?
nein, aber bei den vielen interessanten Themen rund um die Beförderung fällt eine Einschrenkung schwerer, weil sie einander bedingen. Zugegeben ist die Paradestrecke eine gute aber sehr pragmatische lösung in bezug auf die vermeidung von überladungen.

Da komme ich wieder zu meiner Eingangsaussage: Das ist dir doch gegönnt und du bist Teil des Mainstream. Warum zieht es dich hierher?
weil ich nach berechtigter Kritik an meiner Meinung suche und hier diese zum ersten mal in berechtigter weise gefunden habe!! Ich möchte aber auf berechtigte Kritik eingehen mit dem Wunsch Lösungen zu finden. Zur Kritik, die ich nicht teile, möchte ich gegenargumente anbringen, um diese nochmals zu prüfen.

Um die Frage nach der "Bekehrung" nochmal aufzugreifen.

Das Ergebnis ist für mich nicht die Bekehrung sondern das "reicher nach der Diskussion". Das persönliche Ergebnis für jeden einzelnen ist wichtig, steht aber für mich bei einer Diskussion im Hintergrund.

Wenn ich ehrlich sein darf, habe ich aber schon ein wenig den Eindruck das hier primär ein Gegenpol zum Mainstream im vordergrund steht und nicht der Dialog.

Viele Grüße
Caren


 Antworten

 Beitrag melden
08.01.2014 12:39
#37 RE: Von Freud und Leid der Paradestrecke
avatar

Hallo Caren,

die Frage ist schon berechtigt, warum über die Strecke nicht zusätzlich zu den durcheilenden Zügen gelegentlich ein Transport-Betrieb stattfinden kann. Dazu genügt ein kleiner Bahnhof mit ein paar Ladestellen und/oder Gleisanschlüssen. Der Schattenbahnhof stellt dann zwei Richtungen des Rests der Welt dar. Die Möglichkeiten der Zug-Parade werden überhaupt nicht eingeschränkt.

Grüße
Bernhard


 Antworten

 Beitrag melden
08.01.2014 15:31
avatar  OOK
#38 RE: Von Freud und Leid der Paradestrecke
avatar
OOK

Auf die Frage "Warum zieht es dich hierher?" antwortete Caren:

Zitat von Aleusius im Beitrag #36
...weil ich nach berechtigter Kritik an meiner Meinung suche und hier diese zum ersten mal in berechtigter weise gefunden habe!! Ich möchte aber auf berechtigte Kritik eingehen mit dem Wunsch Lösungen zu finden. Zur Kritik, die ich nicht teile, möchte ich gegenargumente anbringen, um diese nochmals zu prüfen. ... Das Ergebnis ist für mich nicht die Bekehrung sondern das "reicher nach der Diskussion".
Das ist ok, da können wir zusammen kommen.

Zitat
Wenn ich ehrlich sein darf, habe ich aber schon ein wenig den Eindruck das hier primär ein Gegenpol zum Mainstream im vordergrund steht und nicht der Dialog.

Die erste Hälfte stimmt, die zweite nicht.

OOK
Heute schon in den ADJ-Blog geschaut?
https://www.jaffas-moba-shop.de/anlagen-design-journal/

 Antworten

 Beitrag melden
08.01.2014 18:59 (zuletzt bearbeitet: 08.01.2014 19:28)
avatar  rainbow
#39 RE: Von Freud und Leid der Paradestrecke
avatar

Zitat von Aleusius
Auch wenn mein Name etwas anders vermuten lässt, bin ich auch männlich




Hups, das tut mir leid. Hoffentlich habens alle gesehen, damit sich das alle merken.

Grüße,
Jan

 Antworten

 Beitrag melden
08.01.2014 22:21 (zuletzt bearbeitet: 09.01.2014 07:38)
avatar  Aleusius ( gelöscht )
#40 RE: Von Freud und Leid der Paradestrecke
Al
Aleusius ( gelöscht )

Hallo OOK,

OK, da spiele ich mit.

Als Betriebsbahner habe ich einige ungelöste Kritikpunkte. Aber die Diskussion bitte Lösungsorientiert

Gehen wir vom klassischen Fall aus: Hundeknochen mit zwei Gleisharfen am Schluß a 7-9 Gleise erreichbar über die Gleiswendel. Everntuell ein kleiner Zugspeicher in einem Tunnel zusätzlich, damit aus dem Berg untergegs nicht immer der Zug, welcher verschwindet auch wieder raus kommt.

Das macht ca. 20 Züge. Dabei sind wir schon beim ersten Problem: Wie steuern? Bleibt eigentlich nur der Computer??? Oder?

Blockstellen mit Reles sind zu störanfällig bei 20 Fügen....

Die Fahrgeschwindigkeit der Züge muß auch mal variieren zb. Langsamfahrstrecken. Wie geht das? Auch nur mit Computer?

Aus der Praxis: Was machen mit verschnutzten Gleisen? Die Zugänglichkeit ist gut, aber nicht dort, wo schon Züge stehen. Und die stehen überall!!

Es herscht ein sehr starker Zugbetrieb im Untergrund. Wenn da was schief geht, merkt man es meistens zu spät, da die Freude über den IC oben gerade groß ist...
Wenn was schief geht muß Hundeknochen typisch sofort alles stehen bleiben.

Vermutlich fällt mir noch einiges ein, wenn ich noch etwas nachdenke!

Grüße
Caren


 Antworten

 Beitrag melden
09.01.2014 06:44
#41 RE: Von Freud und Leid der Paradestrecke
avatar

Hallo Caren,

bitte definiere Deinen Begriff "Betriebseisenbahner". Wir verstehen in diesem Forum Modell-Bahnbetrieb als ein Modell (also Abbild) des echten Bahnbetriebs. Die Bahn erfüllt einen Transportauftrag, sie fährt nicht einfach nur. Vielleicht liegt da das große Missverständnis.

Viele Grüße

Peter

09.01.2014 07:45
avatar  OOK
#42 RE: Von Freud und Leid der Paradestrecke
avatar
OOK

Tja Caren,
zuerst wolltest du uns die Paradestrecke als das Beste vom Besten unterjubeln, jetzt listest du lauter Details auf, die ein solches Konzept als Absurdität brandmarken. Hätte ich besser auch nicht gekonnt, ach was, das hätte ich so gut nicht gekonnt.

OOK
Heute schon in den ADJ-Blog geschaut?
https://www.jaffas-moba-shop.de/anlagen-design-journal/

 Antworten

 Beitrag melden
09.01.2014 08:39
avatar  Aleusius ( gelöscht )
#43 RE: Von Freud und Leid der Paradestrecke
Al
Aleusius ( gelöscht )

Hallo,

Betriebsbahner ist jemand, der auf der Anlage Betrieb hat. Also viel fährt. Du meinst vermutlich den Begriff vorbildorientierter Betriebsbahner.

Natürlich fallen mir auch Nachteile ein, deshalb bin ich hier, um diese zu besprechen un Lösungen zu finden.


Aber irgendwie hälst du dich für Jesus, oder so was ähnliches. Das wichtigste für dich scheint die Bekehrung, oder das Unterjubeln etwas absurden. Diese art von Feststellungen sind off topic.

Grüße
Caren


 Antworten

 Beitrag melden
09.01.2014 09:09
#44 RE: Von Freud und Leid der Paradestrecke
avatar

Hallo Caren,

Du solltest dir mal bitte den Thread Betrieb-vs-Fahrbetrieb durchlesen!
So ich "betreibe" jetzt mal zur Arbeit!

Grüße Hubert

"Sir, we are surrounded!" - "Perfect, so now we can attack in every direction!"

 Antworten

 Beitrag melden
09.01.2014 09:46
avatar  Aleusius ( gelöscht )
#45 RE: Von Freud und Leid der Paradestrecke
Al
Aleusius ( gelöscht )

Hallo Hubert,

ok wenn das so wichtig ist, muß ich den Begriff Betriebsbahner durch Fahrbetrieb ersetzen.

wobei der Begriff Betriebsbahner sich abhebt vom Begriff Modellbahn-Betrieb.

Grüße
Caren


 Antworten

 Beitrag melden
13.02.2014 20:12
#46 RE: Von Freud und Leid der Paradestrecke
avatar

Gestern habe ich unfreiwillig ein Buch über Paradestrecken gefunden, dort gibt es "Anregungen zur geschickten Trassenplanung, damit die perfekte Illusion einer vielbefahrenen Hauptbahn nicht länger Wunschtraum bleiben muss". Die Quelle scheint der Einband des Buches "Paradestrecke" aus der märklin-Bibliothek zu sein. Keine Angst, ich werde das Buch nicht kaufen.

Harald.

 Antworten

 Beitrag melden
13.02.2014 21:34
avatar  OOK
#47 RE: Von Freud und Leid der Paradestrecke
avatar
OOK

Zitat von Hp Schreufa im Beitrag #46
Keine Angst, ich werde das Buch nicht kaufen.
*Vor Erleichterung seufz*

OOK
Heute schon in den ADJ-Blog geschaut?
https://www.jaffas-moba-shop.de/anlagen-design-journal/

 Antworten

 Beitrag melden
29.05.2014 19:08
avatar  Gilpin
#48 RE: Von Freud und Leid der Paradestrecke
avatar

Hi,
ich bin auch einer derjenigen, die diesen Thread zum Anlass genommen haben, sich anzumelden.

Zunächst: ich habe Paradestrecken immer seltsam gefunden, ohne recht sagen zu können, wieso – nun kann ich es. Einen Aspekt möchte ich aber ausbauen: Pfalzbahn schrieb, dass es in den USA scheinbar keine Paradestrecken gebe, und das wurde weiter ausgebaut. Erst kürzlich ist mir aber über die genannten Horseshoe-Curve-Anlagen eine weitere aufgefallen: die New York Central - Anlage im MR January 2014. Dort führt eine Hauptstrecke über mehrere Zungen, und sonst nichts, insbesondere kein Bahnhof. Immerhin: es gibt zwei kleine Anschlüsse, die eigentlich zu keinen großartigen Bewegungen beim Zustellen und Abholen von Wagen führen können, aber um solcherlei sicher zu bewältigen, muss doch ein gewisser Aufwand getrieben werden. Außerdem ist die Strecke teilweise viergleisig, sodass allein die Zugüberholungen in beiden Richtungen sehr viel Aufmerksamkeit erfordern.

Nur gilt auch hier: die Zugbildung findet in einem nicht gestalteten Bereich statt, der einschließlich Drehscheibe und umfangreichen Gleisanlagen eigentlich alle Elemente eines (Rangier-)Bahnhofs beinhaltet – hinter der anderweitigen Szenerie, an einem wahrscheinlich nicht sehr schönen Arbeitsplatz. Und das führt zu meiner eigentlichen Erkenntnis: eine reine Strecken-Anlage – und erst recht eine Paradestrecke – führt automatisch zu einem umfangreichen und komplexen Schattenbahnhof. Und dort findet dann das was wirklich spannend ist statt: im Dunkeln, auf sichtbarem Sperrholz, oder automatisiert mit irrem Elektronik-Aufwand.

Gilpin


 Antworten

 Beitrag melden
30.05.2014 12:17
avatar  Tf aD ( gelöscht )
#49 RE: Von Freud und Leid der Paradestrecke
Tf
Tf aD ( gelöscht )

Hallo,

vor einigen Jahren hat ein süddeutsches Möbelhaus, welches jeden Winter eine große Modellbahnschau präsentiert, die Anlage eines namhaften Schmalspurherstellers gezeigt. Auf der Anlage war das Landwasserviadukt dargestellt; links davon noch einige Meter Strecke. Man saß auf einer Bank und musste fast etwas nach oben schauen; also die Anlage wurde nicht in Vogelperspektive betrachtet. In beiden Bergen war dann wohl der Schattenbahnhof untergebracht, oder beide Streckenenden wurden unter der Anlage zusammengeführt. Ich wollte meinem Sohn die Nachteile einer solchen Anlage "ohne Betriebsstelle" und reiner "Paradestrecke" aufzeigen und wir machten es uns auf der Bank gemütlich und vesperten. Ich sagte ihm noch, dass wir den wiederkehrenden Zugablauf schnell erkennen werden und es dann langweilig wird. Tja und dann wurden wir eines besseren belehrt. Kein erkennbares Muster der verkehrenden Züge, ewig nicht der gleiche Zug - letztendlich haben wir uns an der Anlage am längsten von allen aufgehalten.

Mein Fazit: eine Anlage mit einer ordentlichen langen Strecke, auf denen man das Triebfahrzeug am Zug arbeiten sieht, hat was. Betrieblich im Modell am wenigsten störanfällig. Wie oft geht bei unserer kleinen Betriebsstelle was daneben. Kupplungen kuppeln nicht und müssen nachjustiert werden; aus Platzgründen sind einige Anschlüsse mit einem Radius versehen auf denen nicht alle Wagen gut kuppeln, Loks bleiben schon mal im Kriechgang stehen und brauchen einen Schups, und so weiter. Das Bremsen und Anfahren eines Personenzuges an der Bahnsteigkante von Hand mit dem Handregler, während der Spielpartner den Part des Fdl übernimmt, das ist was uns begeistert. Klare Aufgabenteilung Tf und Fdl.

Aus meiner aktiven Zeit als Tf sind einige Super-Acht-Filme erhalten. Keines zeigt mich beim Rangieren. Nur einer beim Aufrüsten einer Lok. Weitestgehend Streckenaufnahmen aus dem Führerstand vor stolzen Zügen auf landschaftlich reizvollen Strecken. Als wir die V60 und V90 an die Lokrangierführer abgeben konnten, war ich nicht traurig, auch wenn einige Tf gesagt haben, dass wir in Summe Leistungen verlieren. Und beim Auf-und Abrüsten von Loks ist das Geld sicher am einfachsten verdient, als wenn man viele Kilometer schruppt und hochkonzentriert sein muss. Daher hatte ich Verständnis gegen die Bestrebungen, dass die Tf nur noch an den abfahrbereiten Zug kommen sollen und alles andere von weniger qualifizierten Personal geleistet wird.

Ich bin ein Freund von Paradestrecken. Mein alter Chef Mehdorn hat natürlich hier eine furchtbare Sichtweise gehabt. Für ihn zählten nur Hauptabfuhrstrecken. Sein Vergleich war immer der eines Rosenstockes, bei dem man viele kleine Äste abschneiden muss, damit er sich in wahrer Pracht zeigen kann...

Zur Bahn gehört sicher beides!!!

Grüße
Micha


 Antworten

 Beitrag melden
30.05.2014 20:13
avatar  OOK
#50 RE: Von Freud und Leid der Paradestrecke
avatar
OOK

Halo Micha,
deine Freude an der BEMO-Anlage kann ich gut nachvollziehen. Das könnte ich so auch genießen. Bei einer Ausstellung! Wenn ich mir aber vorstelle, ich hätte das Teil zu Hause und mein Modellbahnabend würde zum x-ten Male daraus bestehen, hier den vorbeifahrenden Zügen zuzuschauen, dann würde ich wohl bald abwinken.

Man darf auch nicht vergessen, dass der Hersteller aus dem Vollen schöpfen und eine beliebige Zahl von unterschiedlichen Zügen speichern konnte. Ich weiß, dass das für die Freunde von Paradestrecken kein Negativpunkt ist. Es geht ihnen ja gerade darum, die Fülle des vorhandenen Rollmaterials über die Strecke paradieren zu lassen. Insofern bleibt es also dabei, dass wir ideologisch reden. Oder volksnäher ausgedrückt: über Geschmack lohnt es sich nicht, zu streiten.

OOK
Heute schon in den ADJ-Blog geschaut?
https://www.jaffas-moba-shop.de/anlagen-design-journal/

 Antworten

 Beitrag melden
Bereits Mitglied?
Jetzt anmelden!
Mitglied werden?
Jetzt registrieren!