Der alternative Messebericht aus Hamm

14.02.2014 20:45
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#1 Der alternative Messebericht aus Hamm
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Heute traf das Messe-Sonderheft der MIBA ein, elf Tage nach Messeschluss in Nürnberg. Seit Jahren gibt es bei den großen Modellbahnmagazinen ein alljährliches Wettrennen, um mit dem Erscheinen des Messeberichtes die Nase vorn zu haben. Denn, das wissen wir schon lange, die Nürnberger Messe ist das wichtigste im Modellbahnhobby und im Leben des Modellbahners. Um ein 160 Seiten starkes profunde illustriertes Heft zu "machen", bedarf es eines riesigen personellen und logistischen Aufwands. Da gibt es keine Verschnaufpausen und keine 40-Stunden Woche. Alles für uns Modellbahner, die sonst nicht wüssten, was sie als Nächstes auf die Anlage stellen sollen.

A propos auf die Anlage stellen. Bruno Kaiser stellt in seinem Kommentar die Frage "wo die Neuheiten bei Gebäuden und Zubehör noch auf der Anlage Platz finden sollen." Genau: Wohin mit den Olivenbäumen, dem Hausboot, der automatischen Parkplatzschranke, dem Löwen von der Lindauer Hafeneinfahrt, der Biogasanlage mit Blockheizwerk, dem Unimog mit Mähwerk, dem Schuppen für Seenotrettungskreuzer, der "Trotte" (Rebenpresse) vom Kaiserstuhl, dem zu einem Milch- und Käse-Verkaufsstand umgebauten Wohnanhänger oder dem prächtigen Hallenbad mit Außenbecken? Schon nicht ganz einfach, wie? Aber irgendwie wird's schon gehen, wir können doch die Industrie mit ihrem Innovationspotential nicht hängen lassen.

Es gibt aber durchaus auch einige Sachen, die auch ich gebrauchen könnte, wenn es nicht immer ein "aber" gäbe: Das Eisenbahnerwohnhaus, das Stangl in H0 und 0 liefert, das ist so typisch, so "richtig", das müsste ich eigentlich aufstellen. Aber ich habe leider keine Reichs-/Bundesbahnanlage. Mitten im Harz passt es nicht. Dann gibt es die Stellwerkteile für ein richtiges mechanisches Stellwerk von H0fine. Welches "aber" kommt jetzt? Meine Freunde wissen es: ich habe die schon. Gibts nämlich schon ne Weile. Oder die Sheddach-Werkhalle von Müllers Bruchbuden. Sieht fast so aus wie bei der Gießerei in Mägdesprung. Ausgerechnet dieses Gebäude kommt nicht in 0 (die anderen, die ich nicht brauchen kann, schon). Oder der windschiefe halbverfallene Lattenschuppen aus Echtholz von Model Scene. Der kommt in 0, und welches "aber" kommt diesmal? Aber sowas kaufe ich nicht, sowas ist eine gute Inspiration für den Selbstbau eines solchen Schuppens. Dann gibt es da eine tolle Seilzuganlage und einen Kurbelantrieb für eine Drehscheibe von Lokführer Lukas. Aber leider nur in 1.

Ich könnte die Liste noch fortführen, wird aber langweilig, nicht? Deshalb komme ich jetzt zu den Fahrzeugen, genauer gesagt Eisenbahnfahrzeugen. Da gibt es einiges in Schmalspur, allen voran die Pfälzer Kastenlok 99 081 in 1:45 von Westmodell. In 0e. Grrrr! Tillig bringt Personenwagen der Harzer Schmalspurbahnen, die bestens auf die BAE passen würden, allerdings in H0m. Pech! Die wunderschönen vierachsiger Personenwagen, die THYROW in H0e bringt, sind zwar nach Vorbildern gemacht, die in Sachsen und auf Rügen liefen und damit spurweitenkorrekt, kommen mir aber doch sehr bekannt vor. Eh egal, falscher Maßstab. Aber ein 0m-Triebfahrzeug gibt es tatsächlich: der RhB-Rangiertraktor von BEMO. Nichts zu machen, die Leute wollen mein Geld nicht, stinkt wohl, wie?

So, das war's aus Hamm zum Thema Nürnberger Messe. Dann bis zum nächsten Jahr.

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14.02.2014 21:38
#2 RE: Der alternative Messebericht aus Hamm
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Hallo Otto,

die Regensteinmühle in 0 von Modellbau Luft ist auch nichts für Dich?

Grüße Hubert

"Sir, we are surrounded!" - "Perfect, so now we can attack in every direction!"

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14.02.2014 22:33
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#3 RE: Der alternative Messebericht aus Hamm
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Zitat von Pfalzbahn im Beitrag #2
die Regensteinmühle in 0 von Modellbau Luft ist auch nichts für Dich?
Mann, natürlich *vor den Kopf schlag*, zumindest das Museums-Wasserrad, das könnte ich in St. Andreasberg an der Stelle aufstellen, wo eigentlich der Güterschuppen hin sollte. Aber so ein Denkmal geht eindeutig vor. Güterschuppen haben alle.

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15.02.2014 03:53
#4 RE: Der alternative Messebericht aus Hamm
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So eine Mühle? Im Sankt? Bitte bedenken: das Land ringsum die Früchte bringt, im Harz jedoch der Taler klingt.
Will sagen: die Mühlen waren im Harz sehr über sichtlich und sahen anders aus. Andererseits stand am Rehberger Grabenhaus in den 1930er Jahren ein unterschlächtiges Wasserrad kleinerer Bauart aus Stahl direkt im Graben zur Stromerzeugung.

LG

Jörn


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15.02.2014 04:38
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#5 RE: Der alternative Messebericht aus Hamm
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Zitat von Silbergräber im Beitrag #4
Andererseits stand am Rehberger Grabenhaus in den 1930er Jahren ein unterschlächtiges Wasserrad kleinerer Bauart aus Stahl direkt im Graben zur Stromerzeugung.
Danke für den heißen Tipp. Dann ist ja klar, wo das Museumsrad hin kommt.

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