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Landschaftsdesign kein Thema?
#26 RE: Landschaftsdesign kein Thema?
Zitat von OOK im Beitrag #25
..., man könnte ja zunächst mal eine Auflistung von Landschafts-Design-Elementen (LDE) machen.
Abgelehnt! LDE ist ein geschützter Begriff der Anlagenplanung von Tony Koester: Layout-Design-Element!! Such Dir einen anderen Begriff wie zum Beispiel LPT Landschaftsplanungsteil! ;-)
Grüße Hubert
Zitat von Pfalzbahn im Beitrag #26Nee, klingt mir zu platt Pfälzisch.
LDE ist ein geschützter Begriff der Anlagenplanung von Tony Koester: Layout-Design-Element!! Such Dir einen anderen Begriff wie zum Beispiel LPT Landschaftsplanungsteil! ;-)
Aber ernsthaft: So sehr ich TK achte und fast ein wenig verehre, seine LDEs haben mich nie überzeugt (deswegen auch nie von mir erwähnt) und die Abkürzung in seiner Bedeutung kennt hierzulande eh niemand außer dir und mir. Da hätte ich keine Scheu, sie in meinem Sinne zu verwenden. Es sei denn, du bietest mir eine elegante sprechbare Abkürzung an, die mich überzeugt.
#28 RE: Landschaftsdesign kein Thema?
"Topographisches Design Element" (TDE) ?
Ergänzung zu Otto's Sammlung:
Fluß, Bach, Kanal, Uferlinie
Felder, Gärten, Brachflächen
Wie sieht's mit "Architektonischen Designelementen" (ADE) aus ?
(Man spricht ja auch von "Industrie-Landschaften")
Fabrikfronten, Hüttenwerke etc., große Wohnblocks und Hochhäuser können auch "Berge und Täler" formen.
Gruß:
Stefan
#29 RE: Landschaftsdesign kein Thema?
Zitat von OOK im Beitrag #27
... , seine LDEs haben mich nie überzeugt (deswegen auch nie von mir erwähnt) und die Abkürzung in seiner Bedeutung kennt hierzulande eh niemand außer dir und mir.
Mag zwar sein das den Begriff Layout-Design-Element hier wenige kennen, aber die Idee Vorbildsituationen sinnvoll und vor allem wieder erkennbar zu "stauchen" und dann diese in der eigenen Anlagen einzubauen, wird auch hier öfters praktiziert. Jaffas Steinbruch oben ist nicht anderes als ein LDE! Zum Beispiel wird auch Stefans Holtemmetalbahn eine Anreihung von LDEs der Betriebsstellen sein! LDEs sind ein möglicher, einfacher Weg zur vorbildgerechten Modellbahn! Ich mag sie!
Grüße Hubert
#30 RE: Landschaftsdesign kein Thema?
Hallo Otto und alle Interessierten,
Du bringst "Mauern" als landschaftliches Ident-Element ins Spiel:
Zitat von OOK im Beitrag #25
irgendwie und irgendwo muss man ja anfangen... • Stützmauer
Ich versuch' mal, da weiter zu kommen.
- Und das kam so: als Lektüre für die Sommerferien hatte ich mir – neben vier Krimis und einer beruflichen Fachlektüre – ein Sachbuch vorgenommen, das nichts mit Eisenbahnen zu tun haben sollte:
Trockenmauern, Grundlagen, Bauanleitung, Bedeutung, Hrsg. Stiftung Umwelt-Einsatz Schweiz, Bern: Haupt 2014
Schöner Plan, aber unter den großformatigen Bildern zur Einleitung war das siebente eines zur Gotthardbahn! Verblüffenderweise wurden dort etliche Dämme als Trockenmauern (ohne Mörtel als Bindemittel) ausgeführt! Insgesamt ist das Buch sehr Schweiz-lastig; die Schweizer hier im Forum haben ganz unmittelbar etwas davon. Ansonsten erhält man tiefe Einblicke in eine sehr bedeutsame Technik zur Landschaftsgestaltung und breite regionale Informationen – fein aufgedröselte spezifische Techniken im Harz, in Sachsen, links des Rheins und entlang der Mariazellerbahn darf man aber nicht erwarten. (Bissl schade und bezogen auf den doch sehr umfassenden Titel leicht ärgerlich.)
Aber Achtung: das Thema hat Suchtpotenzial: ich kann an keiner Mauer mehr vorbeigehen, ohne zu verweilen und zu analysieren, was da gemacht wurde und warum. Ich bin weder Architekt noch Historiker profaner Bauten; trotzdem oder deshalb...
Bei Mauern ist zunächst zu unterscheiden zwischen Stützmauern an Hängen, die wir als Modellbahner mit unserem inhärenten Hang zu (mindestens) Mittelgebirgen häufiger brauchen, und frei stehenden Mauern zur Abgrenzung gegen den Nachbarn, zur Grenzziehung oder gegen Wind zu unterscheiden. (Haus- und Tunnelmauern sowie Pflaster lassen wir mal außen vor.) Ich versuche mich 'mal an einer Graphik zur historischen Entwicklung der dabei verwendeten Technologien (Achtung: das kann nur ein ganz grober, naiver Anhaltspunkt sein: schon die Römer kannten einerseits Backsteine und Zement andererseits ...) :
Knackpunkt hierbei ist: je weiter wir uns von der Stadt, der Industrie, dem Bahndamm entfernen, umso weiter geht's nach links, je weiter wir epoche-mäßig zur Gegenwart voranschreiten, umso mehr geht's nach rechts.
Na denn,
Gilpin
Zitat von Gilpin im Beitrag #30Das finde ich bei einem in Bern erschienenen Buch in Ordnung. Fehlt nur noch ein in Goslar erschienenes harzlastiges.
Schöner Plan, aber unter den großformatigen Bildern zur Einleitung war das siebente eines zur Gotthardbahn! Verblüffenderweise wurden dort etliche Dämme als Trockenmauern (ohne Mörtel als Bindemittel) ausgeführt! Insgesamt ist das Buch sehr Schweiz-lastig;
Zitat
Aber Achtung: das Thema hat Suchtpotenzial: ich kann an keiner Mauer mehr vorbeigehen, ohne zu verweilen und zu analysieren, was da gemacht wurde und warum. Ich bin weder Architekt noch Historiker profaner Bauten; trotzdem oder deshalb...
Suchtpotential? Aber hallo! Ich kann an keiner Trockenmauer vorbei, ohne sie mit den Augen aufzusaugen.
Zitat
Bei Mauern ist zunächst zu unterscheiden zwischen Stützmauern an Hängen, die wir als Modellbahner mit unserem inhärenten Hang zu (mindestens) Mittelgebirgen häufiger brauchen
Klar, deshalb hat die BAE ja reichlich davon.
Ich füge hier mal zwei Bilder aus Schierke an:
Das ist die Abgrenzungsmauer des Kirchhofes, die aber nur den Zweck hat, die kleine Geländestufe aufzufangen. Richtig was zu stützen hat sie nicht. Im Harz sieht man auch keine sehr elaborierten Trockenmauern. Die finder man in Graubünden an der Rhätischen Bahn. Da habe ich auch Bilder,muss aber erst suchen.
Auf jeden Fall Reiner, dass du das Thema aufgegriffen hat. Vielleicht haben ja auch andere etwas beizusteuern. Scans ausBüchern dürfen es auch mal sein.
#32 RE: Landschaftsdesign kein Thema?
#33 RE: Landschaftsdesign kein Thema?
Hi zusammen,
ich hatte gedacht, dass dies ein Randthema sei, das niemanden interessieren würde - scheinbar ist das nicht so! Damit alle mitkriegen, worüber wir hier reden, ein Beispiel:
Das Ding ist offensichtlich nicht restauriert und daher (seufz) vorbildlich ausgeführt: besondere Sorgfalt für die Eckkante, Steine überlappen einander, Steine werden nach oben hin kleiner und leichter. Ein regionaltypisches Manko: keine besondere Sorgfalt auf den Abschluss nach oben hin, das zumindest ist schade. (Fachbegriffe folgen, ich bin im Hotel!) Wie gesagt: so etwas macht nur auf dem (modellbahnerischen) Land Sinn, wo es darauf ankommen könnte zu demonstrieren, dass es vor der Eisenbahn schon intensives Kulturschaffen gab.
Silbergräbers Bonmot habe ich kapiert; auch für die umfangreichen unterirdischen Be- und Entwässerungssysteme des Harz habe ich nicht den Fachbegriff zur Hand - gibt es da eigentlich Führungen? Halbwissenschaftliche, keine Abenteuerspielplätze, wie sie in Silberbergwerken der Alpen so gern angeboten werden! Und, ohne jede Ironie oder Frotzelei: gab es da Schnittstellen zur Eisenbahn? (Will sagen, ich weiß das wirklich nicht!)
Gruß an Alle,
Gilpin
Hi Silbergräber und Alle,
nachdem ich noch gestern
Zitat von Gilpin im Beitrag #33
für die umfangreichen unterirdischen Be- und Entwässerungssysteme des Harz ... nicht den Fachbegriff zur Hand
hatte, bin ich dank Wikipedia nun weiter: "Oberharzer Wasserregal". Bleibt meine Frage, nun etwas spitzer formuliert: Hat die Eisenbahn der harzer Montanindustrie Auftrieb verschafft (Zugang zu neuen Absatzmärkten) oder sie langfristig abgewürgt, etwa durch neue Konkurrenz, die irgendwann das aufwändige System aus Bergbau und Wasserwirtschaft zu teuer machte? Ich erinnere mich an (das Industiedenkmal für) eine Eisenhütte (im Murtal?), die genau bis zum Bau der StmLB wirtschaftlich mithalten konnte und dann schließen musste, weil die weiterverarbeitende Industrie in ihrem vorherigen Einzugsgebiet plötzlich alternative Lieferanten hatte!
Mit bestem Gruß,
Gilpin
Zitat von Gilpin im Beitrag #30
Bei Mauern ist zunächst zu unterscheiden zwischen Stützmauern an Hängen, die wir als Modellbahner mit unserem inhärenten Hang zu (mindestens) Mittelgebirgen häufiger brauchen, und frei stehenden Mauern zur Abgrenzung gegen den Nachbarn, zur Grenzziehung oder gegen Wind zu unterscheiden.
Als typische Mittelgebirgsbahn ist die BAE natürlich ein spezieller Kandidat für Sützmauern. Aber keine von ihnen wurde errichtet, weil Stützmauern sich gut machen, sondern eine jede, weil sie in der gegebenen Situation erforderlich war, wenn man sich vorstellt, wie die Geländeform vor dem Bahnbau theoretisch ausgesehen haben muss. Hier zwei Beispiele:
In Schufterhütte, wo gerade der Ng 200 aus Sieber einläuft, liegt das Hüttengelände zweieinhalb Meter tiefer als das Bahnhofsgelände, wobei das Hüttengelände auf dem originalen Niveau liegt, das vor dem Bahnbau vorhanden war, das Gelände für den Bf musste aufgeschüttet werden, damit die anschießende Steigung nach Sonnenberg nicht die 33‰ überschritt. Eine Stützmauer wurde notwenig, weil die beiden Niveaus direkt aneinandergrenzen und kein Platz für eine Böschung war.
Anders die Situation am Südausgang des Sonnenbergtunnels. Die Bahnlinie tritt an einem Steilhang ans Licht, der für die Trasse noch abgesprengt werden musste. Der Fels war nicht fest genug, um ihn ungestützt zu lassen, also Stützmauer. Unterhalb des Planums wurde abschnittsweise ebenfalls eine Mauer notwendig, damit der Bahndamm nicht aberutscht.
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