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Sinnvoller Ringbetrieb auf point-to-point-Anlagen
#1 Sinnvoller Ringbetrieb auf point-to-point-Anlagen
Dass ich ein beinharter Anhänger von point-to-point bin, ist bekannt und nicht zu leugnen, deshalb bin ich auch wenig geeignet, eine Lanze für Ringbetrieb zu brechen. Und dennoch habe ich das schon getan, und zwar ausgerechnet im Blauen Buch (S.121):
Die Schattenbahnhöfe der Wissertalbahn
Es geht um die Wissertalbahn mit dem wunderbaren Spitzkehrenbahnhof Morsbach. Natürlich ist das eine p2p-Anlage reinsten Wassers. Die Schattenbahnhöfe Wissen und Hermesdorf/Waldbröl speisen den Verkehr auf der sichtbaren Anlage. Das Besondere ist, dass es zwei Gleise gibt, die diese beiden Schattenbahnhöfe verbinden.
Die sind aber nicht dazu da, um mit dem Zug von Hermesdorf über Morsbach und Wissen gleich wieder nach Hermesdorf zu kommen and merry go round ad infinitum.
Nee, so isses nicht gemeint. Vielmehr sind diese beiden Gleise ausschließlich für die Kohlenganzzüge vorgesehen, die während der Ruhrbesatzung über die Wissertalbahn umgeleitet wurden: eins für den Leerzug (im Uhrzeigersinn) und eins für den vollen Zug (andersrum).
Wenn einer diese Gleise zwischendurch nutzt, um eine Lok einzufahren (höre immer wieder, dass das nötig ist, glaube es aber nicht), ist das natürlich ok. Wenn er sie dann auch nutzt, um seine Züge einfach herumdüsen zu lassen, dann ... ja dann *grins* merkt er spätestens in Morsbach, dass das nicht funzt. ;-)
"Der Geist ist willig, aber das Fleisch schmeckt gut" (oder so ähnlich ) sagt das Sprichwort. Ich denke mal, wenn es erst eine solche Verbindung zwischen den Schattenbahnhöfen gibt, dann wird da auch mit anderen Zügen durchgeknattert. Aber vielleicht schieße ich ja nur von mir auf andere.
#3 RE: Sinnvoller Ringbetrieb auf point-to-point-Anlagen
#4 RE: Sinnvoller Ringbetrieb auf point-to-point-Anlagen
In der neuen MIBA 9/14 gibt's einen Anlagenvorschlag von Stephan Rieche: Bahnidyll im Thüringer Wald. Mittelpunkt der Anlage ist der Bahnhof Schleusingerneundorf, dessen unaufregender Gleisplan als Facsimile des Reichbahn-Originals wiedergegeben wird.
Viel mehr als diesen Bahnhof, der sogar noch verschlankt wird, gibt es nicht auf der Anlage, denn die Strecken rechts und links tauchen sofort in Wendeln ab und treffen sich in einem fünfgleisigen schattigen Zugspeicher wieder. So weit so normal. Jetzt kommt's:
Dieser Zugspeicher ist eigentlich zwei nebeneinander liegende Zugspeicher mit je zwei Aufstellgleisen, in der Mitte ein gemeinsames Lokumlaufgleis. Die vier Aufstellgleise enden am Prellbock, denn es soll eine point-to-point-Anlage sein, aber das gemeinsame Lokumlaufgleis ermöglicht theoretisch das Druchknattern von Zügen,also Ringverkehr. Dazu schreibt Stephan Rieche in der Bildunterschrift: "Wer nun unbedingt möchte, kann über dieses Gleis natürlich auch mit seinen Zügen im Kreis herum fahren ..." Im Fließtext selber kein Wort darüber.
Zitat von Lutterberger im Beitrag #4Auch wenn mich ein Ja vermutlich in weiten Kreisen beliebter machen würde, die Antwort heißt Nein ohne wenn und aber.
Jetzt würde ich gerne mal von OOK hören, ob er diese Versuchung nicht auch kennt.
#7 RE: Sinnvoller Ringbetrieb auf point-to-point-Anlagen
#8 RE: Sinnvoller Ringbetrieb auf point-to-point-Anlagen
es ist aber wenigstens nur ein Zug, der da kreisen könnte, der Rest kommt ohne sägen entweder aus den Abstellgleisen nicht heraus oder nicht hinein - was aber keine Entschuldigung sein soll.
Ich habe so etwas auf Ausstellungen aber schon oft gesehen: Anlage wie diese; wartet man lange genug, taucht plötzlich ein Zug auf, hält, fährt wieder weiter und verschwindet wieder, alles schön langsam und "echt". Man wartet weiter, es kommt nach geraumer Zeit der gleiche Zug wieder. Aha, alles gesehen, man geht weiter. Länger kann man den nichtfanatischen Normalmessebesucher in der Regel sowieso nicht fesseln. Zweck erfüllt, Ausstellung war ein Erfolg, viele Leute waren da, was will man mehr?.
Ist leider so.
Christian
#9 RE: Sinnvoller Ringbetrieb auf point-to-point-Anlagen
Hallo Christian,
ich würde hier differenzieren zwischen "Ausstellungsstück" und "Sportgerät"!
Die Messeanlangen von z.B. Bemo dienen dazu Messeneuheiten in angemessener Umgebung zu präsentieren, die kleinen "Dioramen" von Otto Schouwstra stellen eine spezielle Betriebssituation dar, im DB-Museum in Nürnberg gibt es 4 "Anlagen" die die Entwicklung eines fiktiven Bahnofs durch die letzten einhundert Jahre darstellen.
Das sind für MICH Funktionsdioramen (sprich: Dioramen, in denen sich was bewegt) im Gegensatz zu Dioramen in denen sich nichts bewegt (Zinnfiguren, Platikmodellbau).
Ich habe schon sehr nette Menschen kennengelernt, deren Hobby es ist solche Ausstellungsanlagen zu erdenken, zu bauen, damit 2-3 Jahre in der Ausstellungssaison "umherzutingeln" (während sie in dieser Zeit bereits an der nächsten Anlage bauen). Die alte Anlage (besser: das Diorama) wird dann verkauft/verschrottet und immer so weiter....
Finde ich akzeptabel, schaue ich mir die besagten 10 Min. lang auch gerne an, hat aber m.E. mit dem, über das wir hier diskutieren nichts zu tun!
Wir sprechen, MEINER Meinung nach, hier über "Sportgeräte".
Einen Golfplatz lege ich an damit ich mich im Wettbewerb mit anderen beweisen kann, nicht um mir ihn anzuschauen. (Bei der Moba sind die "Wettbewerber" der Fahrplan und die Uhr). Ein RC-Modellflugzeug baue ich um es perfekt fliegen zu lernen (bei der Moba: Erlernen und beherrschen der betrieblichen Abläufe), nicht um es in die Vitrine zu stellen und ein Fußballplatz wird auch nicht gebaut, um sich in Endlosschleife das WM-Endspiel von 1954(?) anzusehen.
D.h. der Kreisverkehr hat im Dioramenbau durchaus seine Berechtigung, nicht aber bei einer Moba-Anlage im Sinne eines "Sportgeräts" das ich baue um es dann auch zu nutzen!
Ein absolutes "geht nicht" (engl.:no go) ist für MICH der Kreisverkehr um seiner selbst willen! Wer schon mal eine JHV der Arge Spur 0 besucht hat weis was ich meine
Gruß:
Stefan
#10 RE: Sinnvoller Ringbetrieb auf point-to-point-Anlagen
nein, ich habe noch keine JHV der Arge Spur 0 besucht und weiß daher nicht, was du meinst.
Und wir sprechen auch nicht über Sportgeräte, jedenfalls nicht ich. Ich finde, der Wettbewerbsgedanke hat bei Modellbahnen überhaupt nichts verloren, er trägt höchstens zur Atmosphärenvergiftung bei, weil, anders als bei richtigen Sportarten, keine Regeln vorhanden sind. Eine Anlage baut man für sich selbst - ich mach das jedenfalls so, und mir ist relativ gleichgültig, wie der Rest der Republik das hält. Und ob jemand dabei die Vorgänge des Großbetriebs verinnerlicht oder nicht, steht jedem völlig frei.
In meinem Beitrag habe ich lediglich darauf hingewiesen, daß bei der Beispielanlage gar kein so effektiver Kreisverkehr möglich ist, und daß mir solche Anlagen auf Ausstellungen aufgefallen sind. Wieso ich da plötzlich als ein zu bekehrender Verfechter des Kreisgedankens da stehe, ist mir schleierhaft.
Christian
So leicht kann ein Strang ins OT abdriften: Christian hat an seine strangbezogene Aussage, dass auf der von mir hier angeleuchteten Art von Anlagen mit Verbindungsgleis zwischen den Zugspeichern nur immer ein Zug kreisen kann, ein Beispiel aus dem Ausstellungsbereich angefügt und subjektiv kommentiert.
Das animierte Stefan, ins Grundsätzliche zu gehen und solche Anlagen zu kategorisieren, was wiederum Christian animierte, Weltanschauliches über Sport und Modellbahn von sich zu geben.
Solche Abdriftungen hat es hier im Forum schon häufiger gegeben, manchmal war ich auch selber Schuld, durch irgendeinen Halbsatz, den ich angefügt habe, der mir aus der Seele sprach, aber zum Strangthema nicht mehr passte, und der nächste Poster stieg dann auf genau diesen Halbsatz ein.
Das sind die Momente, wo ich in die Moderatorhose schlüpfen und den Strang wieder zum Thema zurückzuführen muss. So auch hier und jetzt wieder. Daher meine Bitte, in diesem Strang weiterhin über "sinnvollen Ringbetrieb auf point-to-point-Anlagen" zu diskutieren und über andere, speziell weltanschauliche Themen woanders.
Eine interessante Anlage, die gut hierher passt war im Eröffnungspost dieses Stranges vorgestellt worden: YNYSYBWL. Very British, isn't il?
Hinweis: Die Posts bezüglich Ölen von Modelllokomotiven sind in einen Strang im Unterforum VII.3. verschoben.
Hier bitte keine weiteren Post zum Thema ölen. d'avance.
#15 RE: Sinnvoller Ringbetrieb auf point-to-point-Anlagen
Zitat von Rocologe im Beitrag #14
... einen Zug mit zwei Zügen darzustellen ist eine interessante Variante. Das ist ja ein bisschen wie Theater. Und ich dachte immer, es geht hier um vorbildgerechten Betrieb
Es sind auch beim Vorbild zwei Züge!
Apropos Theater: Werden in einem Theaterstück alle Statistenrollen nur von einem Schauspieler gespielt wirkt dies auf einen Zuschauer auch etwas komisch! ;-)
Grüße Hubert
#16 RE: Sinnvoller Ringbetrieb auf point-to-point-Anlagen
Zitat von Rocologe im Beitrag #14Da denkst du sogar richtig. Aber "Theater" steht dazu in keinem Gegensatz. Ganz im Gegenteil. Vielleicht liest du an anderer Stelle in diesem Forum (finde sie gerade nicht) das, was Frank Ellison über den Betrieb als Theateraufführung gesagt hat. Mehrfach von OOK zitiert. Modellbahnbetrieb ist die Aufführung des Stücks "Eisenbahnbetrieb" auf einer als Bühne dienenden Anlage.
einen Zug mit zwei Zügen darzustellen ist eine interessante Variante. Das ist ja ein bisschen wie Theater. Und ich dachte immer, es geht hier um vorbildgerechten Betrieb ;-)
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