Bitte geben Sie einen Grund für die Verwarnung an
Der Grund erscheint unter dem Beitrag.Bei einer weiteren Verwarnung wird das Mitglied automatisch gesperrt.
Industriestammgleis und Fiddle-Yard
Ach mann,
daß einem hier aber auch jedes Wort auf die Goldwaage gelegt wird...
Aber wenn ich hier jetzt mit "konkreten Planungen" ankomme, wirds langsam unglaubwürdig,
nachdem ich mir jetzt schon drei bis viermal hundertprozentig sicher war, das hier gezeigte umzusetzen.
Viel Potenzial hat das Thema aber sicherlich noch.
Gruß
Alex
#52 RE: Industriestammgleis und Fiddle-Yard
Frei nach Konrad Adenauer:
Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern?
Ich will mal versuchen, Reiners etwas zu lindern:
In meinen leidlich bekannten Keller plane ich seit ein paar Tagen eine städtische Industrieanschlussbahn Mitte der 70er Jahre hinein.
Welches Vorbild ich an welcher Stelle konkret bemüht habe, kann ich bei Unklarheiten ja getrennt darlegen.
Verarbeitet habe ich Eindrücke aus Berlin, Kiel und Frankfurt/Main.
Baugröße ist wie immer H0, geplant wurde mit Märklins K-Gleis, Maße sind in cm angegeben.
Das Betriebskonzept sieht Ein-Mann-Betreib als Kokrangierführer vor, der sowohl fährt als auch Weichen stellt, Lichtzeichenanlagen
betätigt und den Papierkram erledigt. Letzterer beschränkt sich allerdings auf das Abarbeiten des Auftragszettels, wie er
in diesem Forum bereits erwähnt wurde.
Mehrzugbetrieb wird nötig bei Lokomotivtestfahrten (siehe unten) oder Sonder- resp. Museumszügen.
Eine Besonderheit ergibt sich aufgrund der Spitzkehre Kanalweiche. Jeder Zug hat einen Streckenbeobachtungswagen mitzuführen,
der bei Fahrten nach Hell-Straße am Zugende zum Übergabebahnhof steht, bei Fahrten von Hell-Straße am Zugende vom Ügbf weg.
Noch eine kurze Rundreise mit Erläuterungen:
Wir beginnen in der Übergabegruppe der Industriebahn am Rangierbahnhof Sottrup-Höcklage.
Hier schließt ebenfalls, gedacht, die Werksbahn der M.A.U.S, der Maschinenbau-Union Sottrup, an.
Über diesen Anschluss werden die meisten (fiktiven) Materialtransporte abgewickelt, außerdem treten von hier aus neue Diesellokomotiven
ihre Testfahrten auf der Industriebahn an.
Das ist eigentlich nur ein gestalteter Fiddleyard. Sein mittlerer Teil muss sowieso weggestellt werden, wenn man vernünftig am Basteltisch darunter werkeln möchte.
Über eine der Einfachheit halber ebenfalls Kurve, die nur für Zugfahrten die Tür blockiert, rollt der zug in den gestalteten Bereich,
wo er sogleich zur Straßenbahn mutiert. Kurz vor dem Bahnhof im Stadtteil Sottrup Friedrichshof ist noch eine Lichtzeichenanlage zu betätigen.
Der Bahnhof selbst entspricht dem Spurplan von Berlin Niederschönhausen, und das maßstäblich.
Weiter beschreibt die Strecke einen beim "Vorbild" sicher nicht ganz so engen Bogen, um den Verbindungskanalein erstes Mal zu queren.
Schließlich macht der Zug unter deutlichem Höhenverlust Kopf in der Betriebstelle Kanalweiche.
Geschoben wird der Anschluss MAUS II passiert, der aus zwei im Werkskai liegenden Übergabegleisen besteht.
Hier werden gelegentlich einzelne Militärfahrzeuge (sowohl neue als auch zu überarbeitende) und neu gebaute Reisezug- und Güterwagen übergeben.
Um diesen Verkehr aufnehmen zu können, sind beide Gleisenden an der Anlagenkante als ZAK-Stutzen ausgebildet.
Nach der zweiten Kanalüberquerung wird bald der Bahnhof an der Hell-Straße erreicht. Hier befindet sich das "Betriebszentrum" der Bahn mit
Lokschuppen/Werkstatt und Güterabfertigung. Zudem kommt hier die regelspurige Straßenbahn ins Bild, deren "große weite Welt" links außen auf einem Ansatzbrettchen liegt.
Wesentlich sind hier die Kreuzung mit der Industriebahn, das Wendedreieck und der Bauhof der Straßenbahn, für den Ober- und Unterbaumaterialen, Fahrleitungsmasten
und selten Fahrzeugtransporte anfallen.
Schlussendlich erreichen wir den neuen Kanalhafen in Struchtrup. Hier haben sich ein Schrotthändler, die TFG und ein Stahlhändler angesiedelt.
Umschlag Schiff/Bahn ist selten, eher bedienen sich die Firmen aller drei Verkehrsträger. Bei der Transfracht überwiegt natürlich der Containerumschlag LKW/Bahn.
Vielleicht ist der viele Text ja für den Einen oder Anderen ein wenig unterhaltsam,
Gruß
Alex
#54 RE: Industriestammgleis und Fiddle-Yard
Zitat von Fischkopp im Beitrag #54
Hm, es scheint ja niemand eine wirkliche Meinung zu dem Thema zu haben.
und ich dachte schon, der Thread wäre reanimiert.
Woran liegt`s?
Wie sag ich es meinem Kinde ...
Was gar nicht geht ist die Sitzkehre über den Kanal. Die zwei Brücken mit unterschiedlichen Höhen ergeben für mich keinen Sinn. Eine Klappbrücke würde ich mir noch gefallen lassen. Im Hafengebiet kann man ebenerdig kreuzen.
Grüße Hubert
#55 RE: Industriestammgleis und Fiddle-Yard
Moin,
der Plan gefällt mir grundsätzlich - bis auf die Straßenbahn. Die sieht aus wie gewollt und nicht gekonnt, was die Radien und die Weichenwinkel angeht. Gibt es eine norddeutsche Vorbildsituation?
Die Kanalbrücken - sind die als Klapp- oder Schwenkbrücken geplant? Mich würden hier die Höhenangaben interessieren.
Gleise um Straßenplanum sind gerade bei Mittelleitergleise eine besondere Herausforderung. Weichen erst recht. Wie hast Du Dir das beim Kanalhafen vorgestellt? Für die Zweileiter-fraktion gibt es von mbk Weicheninlets:
http://www.mkb-modelle.de/index.php?cPath=287_296_373
Vielleicht kannst darauf zurückgreifen und die Weichen dezent mit PuKos versehen?
LG
Jörn
#56 RE: Industriestammgleis und Fiddle-Yard
Moin Hubert,
das Bild da ist tatsächlich noch die Version ohne Höhenangaben. Die Strecke verliert nur an Höhe,
da ist nichts mit ebenerdig am Hafen, da hat die Strecke noch das Niveau vom Bahnhof Friedrichshof her.
Sieht aber in der Zeichnung tatsächlich wie eine Rampe aus, sehr unglücklich.
Inspiriert ist die Situation von der Industriebahn Neukölln:
http://biuub.de/igb_map.html
https://www.google.de/maps/@52.4706681,1...m/data=!3m1!1e3
Die Straßenbahn ist sowieso nur Pi mal daumen da rein gekliert, ob das Ansatzweise so funktioniert
steht in den Sternen. Die Gefahr der Überladung der Szenerie ist natürlich stark.
Der Kernpunkt ist eher das Hauptlager, welches man zur Not auch über eine etwas dezentere Spitzkehre
anbinden kann.
Gruß
Alex
#58 RE: Industriestammgleis und Fiddle-Yard
Zitat von Pfalzbahn im Beitrag #55
Was gar nicht geht ist die Sitzkehre über den Kanal. Die zwei Brücken mit unterschiedlichen Höhen ergeben für mich keinen Sinn. Eine Klappbrücke würde ich mir noch gefallen lassen. Im Hafengebiet kann man ebenerdig kreuzen.
Nicht unbedingt. Wenn man Höcklage, Friedrichshof und Kanalweiche auf eine Höhe setzt, dass die Schiffe (Binnen- oder Küstenmotorschiffe, mehr geht wegen der Höhe nicht) und das spitzgekehrte Gleisdann bis zum Anschluss MAUS kräftig fallen lässt und den Kanal dann mittels Klappbrücke (im Bogen??) Quert, wirkt es glaubwürdiger.
LG
Jörn
#60 RE: Industriestammgleis und Fiddle-Yard
Nach dieser Freudschen Fehlleistung
sollte ich auch vielleicht erstmal aufdröseln, welches Vorbild hier wo eingeflossen ist:
Streckenbeobachtungswagen:
http://www.tram-kassel.de/koepnvarchiv/F.../DO-Tw111_t.htm ganz unten
Gleisdreieck:
https://www.drehscheibe-online.de/foren/read.php?017,8365737
Hauptlager (andeutungsweise):
https://www.drehscheibe-online.de/foren/read.php?017,8361208
Bahnhof Friedrichshof:
http://www.biuub.de/gleisplaene/berlin_n...choenhausen.jpg
Kanalhafen (Nordhafen Kiel):
http://fotoarchiv-stadtarchiv.kiel.de/zv...fotos.jpg&hst=1
Das sollten die erklärungsbedürftigsten punkte sein. Hoffe ich mal....
#62 RE: Industriestammgleis und Fiddle-Yard
#63 RE: Industriestammgleis und Fiddle-Yard
Hallo Jörn,
Zitat von Silbergräber im Beitrag #61weil ich von der Informationsflut etwas überfordert war. Will sagen, dass ich in dem Entwurf allzuviel eingeplant finde, siehe auch Deinen Kommentar #63.
Reiner hat sich ... hier noch nicht ausgelassen
Hi Alex, dass ich ein wenig mitdenke mögen folgende Fragen andeuten: muss das nicht "Doktor-Hell-Straße" heißen? Und wenn, hatte die Firma Hell* jemals einen Gleisanschluss? Und wenn, wie wär's mit einem Relief...? Und wenn, was könnte dafür entfallen?
Schöne Woche Euch beiden und überhaupt allen,
Reiner
* Die Firma Hell erfand und vermarktete das Fax.
#64 RE: Industriestammgleis und Fiddle-Yard
Schuur Ihr Jonge,
die Fa. Hell erfand nicht nur das Fax, auch der Hell-Schreiber geht auf diese Firma zurück. Damit das Ganze jetzt
nicht ganz Off-Topic hinausläuft: Dieser Hellschreiber war ein wichtiger Bestandteil eines jeden Fahrdienstleiterstellwerks:
VOR der Erfindung und flächendeckenden Einführung des Faxes kamen über diesen Apparat u.a. die Fahrplanmitteilungen vom
Fahrplanbüro auf die Betriebsstellen.
Moin werauchimmersichangesprochenfühlt,
das mit der Dr.-Hell-Straße ist natürlich ein Punkt, davon gibts in Kiel auch einige.
Einen Gleisanschluss hatte die Firma allerdings nie,
dafür liegt das Gelände viel zu tief in der Stadt.
Und würde ich ihr einen verpassen, wäre das Frachtaufkommen
wahrscheinlich zu groß für den kleinen Bahnhof.
Das angeschnittete Hauptlager der Strab fand ich allerdings gar nicht so schlecht,
das Sottruper Netz ist ja sicherlich nicht so groß wie das Frankfurter.
Das Wendedreieck kann da wesentlich schneller entfallen, wie gesagt, das war nur
mal so dahin geplant, weil SCARM keine Bibliothek für Strab-Gleise hat.
Was wär denn zum Bleistift "etwas Norddeutsches"? Ich hatte das Milieu der Stadt
eigentlich genutzt, um Dinge zu kombinieren, die zwar regional nicht zusammenpassen würden,
aber "typisch Stadt" sind.
Gruß
Alex
#66 RE: Industriestammgleis und Fiddle-Yard
Zitat von Fischkopp im Beitrag #66
Was wär denn zum Bleistift "etwas Norddeutsches"? Ich hatte das Milieu der Stadt eigentlich genutzt, um Dinge zu kombinieren, die zwar regional nicht zusammenpassen würden, aber "typisch Stadt" sind.
Ich muss mich von dem Gedanken lösen, dass wir uns irgendwo an der eher ländlich geprägten Ostseeküste von Hedwig-Holzbein befinden. Klar, Kiel hatte eine StraB, aber das war's auch schon. Bei Namen wie Höcklage und Sottrup denke ich eher an Stenkelfeld und Büttenwarder und nicht an Landeshauptstadt.
Alternativen zur StraB: Kornspeicher, Kali-Umladestelle, Bundeswehr- bzw. Marine-Depot (mit angedeuteter Feldbahn H0e), ...
LG
Jörn
Moin Jörn,
an einer genaueren Konzeption für die Stadt Sottrup-Höcklage (tatsächlich die kreisfreie Stadt im Landkreis Stenkelfeld, gut aufgepasst;) arbeite ich auch noch.
Vielleicht gibt es in Sottrup ja wirklich einen Seehafen, der liegt aber ein bisschen wo anders. Die hier dargestelten Kaianlagen sind erst vor Kurzem von der Stadt
erschlossen worden und dienen vorrangig dem Verkehr mit Binnenschiffen, die ihre Fahrt auf einem in Sottrup beginnenden Kanal oder Fluss fortsetzen.
Da ich aber eben nicht die "große" Hafenbahn darstellen kann und möchte, wirds mit Getreidespeicher und Kalihallen schwierig, jedes davon bräuchte mehr als meinen ganzen Keller.
Und Marinematerialdepots und dergleichen waren fast immer auf dem platten Land zu finden, wo der Russe garantiert nicht suchen würde.
Gruß
Alex
- I. Über dieses Forum
- I.1. Wozu dieses Forum, wozu Anlagen-Planung?
- I.2. Technik und Benutzung des Forums
- I.3. Mitglieder des Forums stellen sich vor
- I.4. Admin-/Moderator-Angelegenheiten
- II. Betriebsorientierte Anlagen planen + diskutieren
- II.1. Grundsätzliches - bitte vor dem ersten Posten lesen!
- II.2. Planen von Anfang an
- II.3. Mitglieder stellen eigene Entwürfe zur Diskussion
- II.4. Diskussion veröffentlichter Anlagenpläne
- II.5. Bahnhofsgleispläne
- II.6. Planungsdetails unabhängig vom Gesamtplan
- II.7. Die besten Anlagenplanungsstränge
- II.8. Meine Anlage
- III. Anlagen-Konzeptionen
- III.1. Konzeptionelle Grundüberlegungen
- III.2. Kreisverkehr vs. point-to-point-Betrieb
- III.3. Konkrete Konzeptionen - von Forumsmitgliedern eingebracht
- III.4. Die dritte Dimension
- IV. Vorbildgerechter Modellbahn-Betrieb
- IV.1. Modellbahnbetrieb als Ideologie
- IV.2. Betriebsbezogene Überlegungen im Zusammenhang mit Anlagenplanung
- IV.3. Praxis des Modellbahnbetriebes
- IV.4. So macht es das Vorbild
- IV.5. Signale und Kennzeichen
- IV.6. Betriebliche Besonderheiten
- IV.7. Uhren und Modellzeit
- IV.8. Fahrplanerstellung
- IV.9. Kontakt zwischen Betriebsstellen (Fernmeldesysteme)
- V. MAPUD-Nebenthemen
- V.1. Was ist "drüben" anders?
- V.2. Fachvokabular
- V.3. Kann eine Anlage Kunst sein?
- V.4. Thema Hauptbahn mit Nebenbahn
- V.5. Modellbahnlandschafts-Design
- V.6. Ausstattung und Detaillierung
- V.7. Animation
- V.8. Die Anlage als sozialer Brennpunkt
- V.9. Modellbahntechnik
- V.10. Virtuelle Modellbahn
- VI. Anlagenbau - Tipps, Tricks, Bauberichte
- VI.1. Anlagenbau konkret
- VI.1.1. Gebäude
- VI.1.2. Fahrzeuge
- VI.3. Weichen und Signale stellen
- VI.2. Techniken, Methoden, Kniffe,
- VI.4. Produkttipps für Anlagenbauer
- VII. Bücher und andere Medien über Anlagen-Planung und Betrieb
- VII.1. Bücher
- VII.2. Modellbahn-Zeitschriften
- VII.3. Web Sites + Links
- VII.4. Videos
- VII.5. Modellbahn-Hard- und Software
- VIII. Diskussion der "Blauen Bücher" von OOK
- VIII.1. Blaues Buch (BluebOOK)
- VIII.2. Der Leser und der Autor
- VIII.3. Der Mensch Modellbahner
- VIII.4 Was macht eine gute Anlage aus? Identität (ausgen. Fahrzeuge)
- VIII.5. Identität durch Fahrzeuge
- VIII.6. Was macht eine gute Anlage aus? PAN, das Prinzip der absoluten...
- VIII.7. Was macht eine gute Anlage aus? Die Illusion von Entfernung
- VIII.8. Atmosphäre
- VIII.9. Anschluss an die Welt
- VIII.10. Die Fensterbachtal-Bahn (dunkelblaues Buch)
- IX. Von reinem Unterhaltungswert und Sonstiges
- IX.1. Sammelgleis
- IX.2. Modellbahn-Ausstellungen und Messen
- IX.4 Hersteller & Händler
- IX.3. Anekdoten, Witziges, Gluschtiges, Tschast for Fann
- IX.6. Fragen- und Antworten Bereich
- IX.7. MAPUD-Events
- IX.7.1. Kontaktbörse für den Betrieb mit mehreren Personen
Ähnliche Themen
Jetzt anmelden!
Jetzt registrieren!