Industriestammgleis und Fiddle-Yard

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21.10.2015 20:56
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#1 Industriestammgleis und Fiddle-Yard
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OOK

In der Ausgabe 11/15 meiner amerikanischen Lieblingszeitschrift (noch) befindet sich ein Gleisplanentwurf für eine Industriestammgleis-Anlage im RAWE*-Prinzip.

In einem 12 x 15' (3,66 x 4,57 m) großen Raum zieht sich eine äußerst schmale N-Anlage an allen vier Wänden entlang. Hier eine gestreckte und leicht verfremdete Version:



Der Zimmerplan (ebenfalls leicht verfremdet) sieht dann so aus:



Der umrahmte Kasten stellt jeweils einen Fiddle-Yard in einem Einbauschrank dar. Davon ist nur das mittlere Gleis gezeichnet. Längs der eingeisigen "Strecke" gibt es links und rechts diverse Anschließer (Kunden), die bedient werden müssen. Davon sind einige Anschlüsse gegen die Spitze zu befahren, andere andersherum. Etwa in der Mitte gibt es ein Umfahrgleis.

Dies ist keine reine Phantasieanlage, sondern nach einem exakten Vorbild, des CSX Soutside Spur bei St. Petersburg, Florida, entworfen. In Deutschlabd gab und gibt es solche Industriestammgleise, von denen dann unentwegt Anschlüsse abzweigten, ebenfalls zuhauf. Beispsiele dürfen gerne eingebracht werden.


*RAWE = Rundherum an der Wand entlang.(s. Kap. "Die Ausnutzung des vorhandenen Raumes" im Blauen Buch S. 38 ff.)

OOK
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21.10.2015 21:22 (zuletzt bearbeitet: 21.10.2015 21:22)
avatar  vauhundert ( gelöscht )
#2 RE: Industriestammgleis und Fiddle-Yard
va
vauhundert ( gelöscht )

Hallo Otto,

ein interessanter Anlagenplan!

Zwei Vorbildbeispiele aus Deutschland finden sich im Post #7 meiner MIB-Verstellung hier.
Fand gerade keinen Weg um die einzelnen Bilder aus dem Text hier direkt zu verlinken.

Die vollständige Anschlußbedienungsanweisung der Industriebahn Möbeck findet sich auf meiner Heimseite unter:

Rheinische Strecke Düsseldorf-Dortmund

Das ist schon seeehr Vorbildgerecht für ein Oval

Beste Grüße aus dem Bergischen

Michael


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21.10.2015 21:23 (zuletzt bearbeitet: 21.10.2015 22:51)
avatar  Gilpin
#3 RE: Industriestammgleis und Fiddle-Yard
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Hi Otto,

Du sagst, dass es

Zitat von OOK im Beitrag #1
In Deutschland ... solche Industriestammgleise (gibt und gab), von denen dann unentwegt Anschlüsse abzweigten, ebenfalls zuhauf. Beispsiele dürfen gerne eingebracht werden.
Yo, mach' ich: Offenbach am Main, dort gleich zweimal: Industriebahn und Hafenbahn. Gab.

Beste Grüße
Gilpin


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21.10.2015 22:15 (zuletzt bearbeitet: 21.10.2015 22:16)
#4 RE: Industriestammgleis und Fiddle-Yard
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Moin,

auf die Gefahr hin, Euch zu langweilen: die ganzen meterspurigen Industriebahnen an Lenne (PKB, IKB, HKB), Saale (Halle), Spree (Forst und Spremberg), Elbe (Ottensen und Wandsbeek) und viele andere waren alle so ausgelegt: Umfahrgleis und davor und dahinter jede Menge Anschließer - bis zum nächsten Umfahrgleis. Mein Plettenbach ist doch auch so konzipiert (morgen werde fällt übrigens der Startschuss zum Gleisbau: Braten einer Swedtram-Weiche in H0e...)

LG

Jörn


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21.10.2015 23:03 (zuletzt bearbeitet: 22.10.2015 11:52)
avatar  Gilpin
#5 RE: Industriestammgleis und Fiddle-Yard
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Hi Silbergräber,

- nö, ist nicht langweilig. Ich vermute, ohne es jetzt und hier nachprüfen zu können, dass die meisten der von Dir aufgelisteten Bahnen von Beginn an mit Rollbock-/-wagenbetrieb geplant waren. Es ging also nicht darum, ernsthaft Lichtraumprofil zu sparen - vielmehr konnte man so sehr enge Radien in eng bebaute Städte hinein planen und womöglich ein wenig Kosten reduzieren. Ein wenig. Wenn man von der Übergabe Normalspur:Schmalspur absieht, handelt es sich also um die gleiche Verkehrsanforderung mit nur leicht veränderter Lösung.

Gruß,
Gilpin

NB: Glückwunsch zum praktischen Start!


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22.10.2015 07:50
avatar  OOK
#6 RE: Industriestammgleis und Fiddle-Yard
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OOK

Für mich ist das Non-plus-ultra in dieser Konzeption immer noch die Plettenberger Kleinbahn.

Zitat von Gilpin im Beitrag #5
Es ging also nicht darum, ernsthaft Lichtraumprofil zu sparen - vielmehr konnte man so sehr enge Radien in eng bebaute Städte hinein planen
Genau deswegen. Mit Radien bis hinunter zu 13 (!) m gings mit aufgerollten Regelspsurwagen, auch vierachsigen, in die Fabrikhöfe. Die Kleinbahn kam da rein, die heutigen Sattelzüge schaffen es vielfach nicht, wenn sie von der verkehrten Seite kommen.
Eigentlich wolte ich Wolf D. Groote schon immer mal bitten, eine Rangierbedienung durch den Ort mit allen Bewegungen nachzuzeichen. Das hat er nämlich in seinem PKB-Buch nicht gemacht.

OOK
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22.10.2015 07:56
#7 RE: Industriestammgleis und Fiddle-Yard
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Hallo,

nach Lektüre dieses Buches kann man auch ein ganzes Zimmer mit Industiestammgleisen füllen.

www.epubli.de/shop/buch/39110/excerpt

Gruß
Rudi


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22.10.2015 08:12
avatar  Boscho
#8 RE: Industriestammgleis und Fiddle-Yard
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Über dieses Buch wollte ich ja auch schon lange mal eine Rezension schreiben. Das Ding ist nämlich eine Wahnsinns-Fleißarbeit!

Der Autor listet - inklusive zahlreicher Gleispläne und ausführlicher Beschreibungen der einzelnen Anschlüsse - praktisch jeden Gleisanschluss samt dessen Geschichte auf, der westlich am Ulmer Güterbahnhof hing. Technik-, industrie- und verkehrsgeschichtlich ein wahres Füllhorn, und dank der zahlreichen Gleispläne eine Fundgrube für den Modelleisenbahner.

Dem Buch fehlen leider historische Abbildungen und etwas professionelle Hilfe bei Lektorat und Layout hätte gut getan. Angesichts der Fülle des gebotenen Materials ist das aber leicht zu verschmerzen.

Kauftipp.


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22.10.2015 08:36
avatar  Boscho
#9 RE: Industriestammgleis und Fiddle-Yard
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Ein feines Beispiel in Sachen Gleisanschlüsse wäre übrigens noch die Freien Grunder Eisenbahn. Die bestand streckenweise aus mehr Gleisanschluss als Stammstrecke. Schönstes Beispiel in meinen Augen: der Abschnitt zwischen Struthütten und Neunkirchen Nord.

Dort finden sich auf einem gut zwei Kilometer langen Abschnitt zwei Bahnhöfe und zudem insgesamt zu den besten Zeiten Anfang des 20. Jahrhunderts fünf Gleisanschlüsse, eine weitere Ladestrasse und ein Ausweichgleis. Gesamtzahl der Weichen von km 0,930 bis km 3,255: sage und schreibe 17 Stück.

Neben den zwei "Bahnhöflein" existierten als Anschließer ein Kupfer- und Aluminiumwalzwerk, eine Fabrik für Feldbahnbedarf, eine Behälterfabrik, eine Fabrik zur Herstellung von Trockenhefe und später Schrauben und Nieten, eine Erzgrube und ein Ladegleis, das der daneben gelegenen Mühle und der Landwirtschaft gedient haben könnte. Sehr interessantes Thema.

Buch dazu: Die Freien Grunder Eisenbahn. Mit der Talbahn auf den Pfannenberg.


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23.10.2015 16:45 (zuletzt bearbeitet: 23.10.2015 16:49)
#10 RE: Industriestammgleis und Fiddle-Yard
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Moinsen,

@Boscho: Ja, das blaue Buch vom Heimatverein über die FGE ist ganz grosses Kino!!

Und fürwahr: Zwischen Struthütten und Neunkirchen Nord spielte sich so einiges ab;
sogar noch bis Ende der 1980er Jahre!!

Nochmal zur Erinnerung: Nahgüterzüge - Vorsortierung der Wagen für die Bahnhöfe ?

Irgendwann hat auch der unvergessene Michael Meinhold dieses Thema mal vor dem Hintergrund
der Wilhelmsburger Industriebahn in einen ansehnlichen Anlagenvorschlag "gegossen"!!

Hinweis auf MM eingefügt.

Grüße vom Exilsiegerländer aus Butzbach in der Wetterau

Hartmut

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23.10.2015 21:34
#11 RE: Industriestammgleis und Fiddle-Yard
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Zitat von OOK im Beitrag #6
Für mich ist das Non-plus-ultra in dieser Konzeption immer noch die Plettenberger Kleinbahn.
Eigentlich wolte ich Wolf D. Groote schon immer mal bitten, eine Rangierbedienung durch den Ort mit allen Bewegungen nachzuzeichen. Das hat er nämlich in seinem PKB-Buch nicht gemacht.
Oh ja, bitte, unbedingt! Ich trage ja seit Jahren die Idee einer Modell-PKB mit mir herum und bin bisher leider nicht aus dem Quark gekommen. Aber so eine Reportage über den Gv der PKB, das wäre was Feines.

Es grüßt der Exil-Harzer
Lutterberger


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25.10.2015 19:43
#12 RE: Industriestammgleis und Fiddle-Yard
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An dieser Stelle möchte ich einmal eine Bahn einwerfen, die ich in ihrer Gesamtkonstellation für recht exotisch halte.
Es handelt sich gewissermaßen um meine "Heimatstrecke", die Eisenbahn Neuwittenbek-Voßbrook der Hafen- und Verkehrsbetriebe der Landeshauptstadt Kiel.
Denn
1. verläuft sie fast auf gesamter Länge (11 km) durch Wälder und Felder, und weißt entsprechend auch zwei Ladestellen für die umliegenden Gutshöfe auf.
2. endet die Strecke in einem Stammgleis durch einen Marinefliegerhorst, mit dazugehöriger mehrfacher Kreuzung der Start- und Landebahn, mit Anschlüssen
für Lagergebäude, ein Kraftwerk und das Kerosinlager der zivilen und militärischen Luftfahrt.
3. führt aus dem einzigen Bahnhof der Strecke, dem vor dem Fliegerhorst, eine Anschlussbahn heraus, die 3 km durch Stadtgebiet zur MaK führt und als
Nebenanschließer eine ehemals international führende Tankerwerft aufweist.
4. führte die Maschinenbau Kiel AG natürlich ihren gesamten Ausliefer- und Testverkehr auf der Strecke durch, sodass neben der halben Bundesbahn ( V60,
V65, V80, V90, V100, V160-Familie, V200) und der deutschen Privatbahnlandschaft so ziemlich alles zwischen sowjetischen Großdieselloks, kubanischen
Rangierhobeln und indischen Schmalspurloks zu sehen war.
5. kamen in Zeiten von Marinemanövern ganze Panzer- sowie Schnellzüge auf die Strecke.

Gab es so etwas woanders auch, oder habe ich da wirklich etwas besonderes vor der Nase?

Fragt Alex


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29.10.2015 23:01 (zuletzt bearbeitet: 29.10.2015 23:06)
avatar  Gilpin
#13 RE: Industriestammgleis und Fiddle-Yard
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Hi Otto
und Alle,

mir fällt gerade auf, dass alle bisherigen Beiträge eigenständige kommunale Industriebahnen und Kleinbahnen benennen, während in Deinem ursprünglichen Beitrag quasi die Mainline Route das Zustellgeschäft auf einem eigenen Industriestammgleis (industrial spur) bediente. Die CSX ist ja bis heute eine der ganz Großen, und in der Gegend sicher das, was für uns die DB ist. Diese hat solcherlei auch getan: mir fällt eine Strecke durch München Obersendling ein - längst verschwunden. Und doch: haben die deutschen (Länder-, Reichs-, Bundes-)Bahnen solche Verkehre evtl. überwiegend anderen überlassen? Und wozu hat das geführt?

Zum oben erwähnten Offenbach habe ich eine schöne Skizze gefunden: https://files.homepagemodules.de/b260145/...2p3481029n1.jpg
Vielleicht kann ich da noch ein paar Erklärungen zu den Anschlüssen nachliefern. Aber mir scheint das alles ganz normal für eine Industriestadt; demgegenüber hast Du, Alex,

Zitat von Fischkopp im Beitrag #12
wirklich etwas besonderes vor der Nase

Mit freundlichem Gruß,
Gilpin


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30.10.2015 08:01
avatar  Boscho
#14 RE: Industriestammgleis und Fiddle-Yard
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Erstmal noch drei weitere Bahnen in kommunaler Trägerschaft, alle im Raum
Stuttgart:

Industriebahn Feuerbach
Industriebahn Münster-Cannstatt
Hafenbahn Stuttgart

In Deutschland scheint es nach meiner Beobachtung in der Tat so zu sein, dass jedwedes Anschlussgleis in mehr oder weniger privater Trägerschaft ist. Mir zumindest sind keine im Eigentum der DB AG oder ihrer Vorgängergesellschaften befindlichen Anschlussbahnen bekannt. Was jetzt aber nichts heißen soll - ich lasse mich da gerne eines besseren belehren.

Was mich - etwas abseits des Foren-Kernthemas - in diesem Zusammenhang interessiert: wie kam es eigentlich dazu, dass der Staat die Initiative zur Errichtung von Anschlussbahnen der Wirtschaft und den Kommunen überließ?


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30.10.2015 14:47 (zuletzt bearbeitet: 30.10.2015 16:16)
avatar  Gilpin
#15 RE: Industriestammgleis und Fiddle-Yard
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Hallo Alle,

ich wollte zur Offenbacher Industriebahn noch nachliefern: Die weiter oben verlinkte Skizze (Achtung: man braucht da sehr gute Augen!) ist relativ alt, schon in der Epoche 3 bis 4 war nicht mehr alles vorhanden oder unter anderer Firmierung.

Die Übergabegleise konnten zur Feinreihung nur von "rechts", also Osten genutzt werden; nach "links" verbot die stark befahrene Bieberer Strasse solcherlei. Das dort vom nördlichsten Gleis abzweigende Stumpfgleis war abgebaut, die Weiche jedoch belassen worden.

Und dann fehlt sogar etwas: irgendwo zwischen Grenzstraße und Buchhügelallee wurde später eine Moha-Niederlassung gebaut, die über ein Gleis mit Milchtankwagen versorgt wurde!

Das Gebäude des Schlachthofs ist heute noch vorhanden und beherbergt ein Hotel. Ob das auch für den Lokschuppen gilt, weiß ich nicht. Wie lange der als solcher diente, bleibt offen.

Die Verbindung in die Waldstraße war hochinteressant: das nach Süden zweigende Gleis ist das der Straßenbahnlinie 27! Es wurde – sehr selten – für die Überstellung einzelner Waggons genutzt; dann hatten die Straßenbahnen Pause und bauten eine gehörige Verspätung auf. Erschwerend kam hinzu, dass die Straßenbahn genau bis hierhin zweigleisig ausgebaut war, von da an nach Süden nur noch eingleisig. Mögliche Erklärung: man wollte Begegnungen der Fahrzeuge mit ihren doch sehr unterschiedlichen Lichtraumprofilen vermeiden.

Meyer und Schmidt war eine Maschinenfabrik, die eine eigene kleine Lok (Diesel-B-Kuppler) besaß. Die Kurve dorthin war so eng, dass ein besonderes Gleis, bei dem die kurvenäußeren Räder auf ihren Spurkränzen rollten, eingebaut wurde.

Der gleich folgende Stahlbau Lavis baute große Stahlteile – man denke an Vorflutbrücken o.ä. Dafür wurden 6- und 8-achsige Tiefladewagen eingesetzt.

Ob das zweite Gleis zwischen Dietzenbacher und Senefelderstraße sowie das Freiladegleis vor der Sprendlinger Landstraße noch zur Umgruppierung von Wagen und zum Umfahren derselben genutzt wurden, ist unklar.

V36, später eine Deutz-Industrielokomotive, Gedeckte Güterwagen, Rungenwagen – aber auch zweiachsige Lebensmittel-Tankwagen, mehrachsige Tieflader, später Niederbordwagen mit einzelnen SeaLand-Containern: das hatte doch 'was! Allerdings: ein einziger Zug fuhr da herum – ob's modellbahnerisch langfristig unterhaltsam wäre...?

Gruß,
Gilpin


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30.10.2015 15:09
avatar  HFy
#16 RE: Industriestammgleis und Fiddle-Yard
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HFy

in einziger Zug fuhr da herum – ob's modellbahnerisch langfristig unterhaltsam wäre?

.. schon, wenn er nur oft genug herumfährt und genug zu tun hat.

Herbert


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30.10.2015 16:06
avatar  Boscho
#17 RE: Industriestammgleis und Fiddle-Yard
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Zitat
ein besonderes Gleis, bei dem die kurvenäußeren Räder auf Ihren Spurkränzen rollten



Wer näheres dazu wissen möchte schlägt mal unter dem Stichwort "Deutschlandkurve" nach.

Was die modellbahnerische Befriedigung betrifft bin ich ganz klar mit Herbert einer Meinung. Wenn genug Frachten und Rangiervorgänge dabei sind, ist das eine äußerst spaßige Angelegenheit. (Im FREMO gibt es verschiedene Betriebstellen, auf denen sich so etwas fein ausprobieren lässt. Mit dem Suchwort "Virchowstraße" dürfte sich zum Beispiel einiges finden lassen...)


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30.10.2015 16:28
avatar  Gilpin
#18 RE: Industriestammgleis und Fiddle-Yard
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Hallo Herbert,

zu Deiner Überlegung

Zitat von HFy im Beitrag #16
wenn er nur oft genug herumfährt und genug zu tun hat
: zweimal täglich drei bis zehn Wagen an drei oder vier Anschließer.

Noch zum Thema selbst: an der Ausweiche an der Sprendlinger Landstraße gab es eine Spill-Anlage.

Gruß,
Gilpin


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30.10.2015 19:32
avatar  migru ( gelöscht )
#19 RE: Industriestammgleis und Fiddle-Yard
mi
migru ( gelöscht )

Zitat von Gilpin im Beitrag #18

zu Deiner Überlegung
Zitat von HFy im Beitrag #16
wenn er nur oft genug herumfährt und genug zu tun hat
: zweimal täglich drei bis zehn Wagen an drei oder vier Anschließer.

....


Hallo,

viel mehr bräuchte ich auch nicht.

Danke für Offenbach. Ist ja um die Ecke. Muss ich mal in Ruhe drösseln.
Danke auch an Hartmut für Herdorf "live"

Bis dann

Michael


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31.10.2015 11:21 (zuletzt bearbeitet: 31.10.2015 13:38)
avatar  Gilpin
#20 RE: Industriestammgleis und Fiddle-Yard
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Hi,

erst einmal Besten Dank an Boscho für den Begriff "Deutschlandkurve".

Eine solche gab es auch in der italienischen Hafenstadt Imperia, und damit wären wir bei einer weiteren Industrie- und Hafenbahn. Diese führte vom Bahnhof auf der Straße (!) zur Pasta-Fabrik Agnesi (und möglicherweise zur Olivenölfirma Sasso) und von dort in einer auch schon reichlich engen Kurve zum Hafen. Dort musste auf engstem Raum rechtwinklig abgebogen werden, um diese beiden Gleise unter den Hafenkränen zu erreichen:



Und das wurde eben mit einer Deutschlandkurve gemacht:



Die Bahn wurde von den FS mit einer kleinen zweiachsigen Diesellok bedient, von der es ein Roco-Modell gab. Zu den Eigentumsverhältnissen weiß ich nichts...

Gruß,
Gilpin


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01.11.2015 23:53 (zuletzt bearbeitet: 06.10.2022 18:20)
avatar  Gilpin
#21 RE: Industriestammgleis und Fiddle-Yard
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Hallo zusammen,

ich habe noch einen Straßenplan der wesentlichen Straßen mit eingefügten Gleisen erstellt:

[url]http://www2.pic-upload.de/img/28745209/Imperianeu.jpg[/URL]

Wir reden hier von der Epoche 4! Agnesi steht auch heute noch, aber sonst... Wer einen kurzen Blick auf den Hafen zu dieser Zeit werfen möchte, möge die ersten Minuten des Films Bourne Identity anschauen!

Gruß,
Gilpin

NB: Sorry für die Ungenauigkeit mit dem missglückten Link nach Offenbach (Beitrag Thomas #20); Bedienfehler, den ich gar nicht mehr nachvollziehen kann.


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02.11.2015 07:57
avatar  OOK
#22 RE: Industriestammgleis und Fiddle-Yard
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OOK

Das hätte mal ein Modellbahner planen sollen. Dem hätte man was erzählt!

OOK
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02.11.2015 09:37 (zuletzt bearbeitet: 02.11.2015 09:43)
#23 RE: Industriestammgleis und Fiddle-Yard
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@Gilpin - danke für den Plan!

... und tatsächlich ist der Hafen sozusagen "lehrbuchmäßig" geplant, wie man am Bild 339 im folgenden Ausschnitt aus dem Handbuch-für-Ingenieurwesen-Band sieht, von dem ich ein paar Teile eingescannt habe:



Es wurde zwar der sechsgleisige Hafenbahnhof zu einem einzelnen Umfahrgleis abgespeckt, und am Hafenbecken liegen nur 2+2 Gleise - aber sonst ist alles da, sogar das rautenförmige Becken! Nur macht die enge Kurve zwischen Umfahrgleis und Becken den schönen "Gewinn" zunichte

H.M.

(P.S. Mit dem Scannen geht's aus musikalischen und technischen Gründen - für die gefalteten Pläne hab ich noch keine Idee, wie ich sie korrekt scanne ... - momentan leider nicht weiter, sondern vermutlich erst nach Weihnachten ...)


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02.11.2015 11:02 (zuletzt bearbeitet: 02.11.2015 14:21)
avatar  Gilpin
#24 RE: Industriestammgleis und Fiddle-Yard
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Hallo HM,

woher habt Ihr nur diese theoretischen Vorgaben aus dem frühen vorigen Jahrhundert - super!

Ich hatte einen Stadtplan vergrößert und die wesentlichen Straßen und die Molen nachgezogen, dann die Gleise eingefügt und zum Schluss die darunter liegende Karte gelöscht. Die Winkel und sonstigen Relationen stimmen also, auch die Schrägstellung der Molen zueinander. Dieser Winkel ist aber so nahe bei 90 Grad, dass diese Schräge in der Realität nicht auffällt. Mit der Raute habe ich es mir leicht gemacht - vielleicht wäre ein Trapez stimmiger, aber auf die gesamte Form des Hafenbeckens kam es mir ja nicht an.

Auf die vorhandenen und evtl. weitere Scans freue ich mich - und das weitere Scannen hat auch absolut Zeit bis nach den Weihnachtsferien...

Mit bestem Dank
und mit freundlichem Gruß,
Gilpin

Nachbemerkung von der Edith: ich habe den Plan noch einmal durch einen neuen ersetzt: die grünen Pfeile illustrieren, wo Material in die Fabrik fließt und wo das Endprodukt herauskam.


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02.11.2015 14:28 (zuletzt bearbeitet: 02.11.2015 14:38)
avatar  OOK
#25 RE: Industriestammgleis und Fiddle-Yard
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OOK

Zitat von Gilpin im Beitrag #25
ich habe den Plan noch einmal durch einen neuen ersetzt: die grünen Pfeile illustrieren, wo Material in die Fabrik fließt und wo das Endprodukt herauskam.
Dein schon hochinteressanter Plan ist durch das update noch interessanter geworden. Das ist eine absolute Steilvorlage für die Planung von rangierintensiven Bereichen auf einer Anlage.
Auch der von H.M. einstellte Prinzipplan ist eine gute Vorlage für Anlagenplanungen.

OOK
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