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Anlagen für "Fahrdienstleiter", "Bahnfans" und "Klein-Mehdorns"
#1 Anlagen für "Fahrdienstleiter", "Bahnfans" und "Klein-Mehdorns"

In dem Faden "Warum dieses Forum etc...." und auch schon an anderer Stelle ist angemerkt worden, dass im e-book Anlagen für die im Titel dieses Fred genannten Modellbahner-Typen fehlen. Ich habe auch in der Einleitung versprochen, diese zu bedienen - und werde es deshalb auch tun.
Nehmen wir zunächst den Bahnfan. Was will der? An der Strecke stehen (im Modell wohl eher sitzen) und den vorbeifahrenden Zügen zuschauen. Wenn ich höre und lese, dass viele Modellbahner deshalb eine Ringstrecke wollen, weil sie dann ihre Züge dauerhaft kreisen lassen können und nichts tun müssen, dass schließe ich daraus, dass es ihnen nichts ausmacht, wenn es immer wieder der gleiche oder gar der selbe Zug (das ist nicht identisch!) ist, der da vorbei kommt.
Das lässt sich mit wenig Aufwand und wenig Platz realisieren. Und zwar mit dem klassischen Hundeknochen: ein zusammengequetschter Ring wird zur zweigleisigen Strecke mit Wendeschleifen:
Setzt man zwei Züge ein, die ungefähr gleich schnell hintereinander her fahren, werden sie sich bei gutem Timing genau auf dem kurzen sichtbaren Teil treffen. Das wirkt wie ein dicht befahrene zweigleisige Strecke.
Wenn man die Bahn der Gegenwart darstellt, wo es, außer bei Güterzügen, praktisch nur noch Zweirichtungszüge gibt, kann man auch die raumgreifenden Wendeschleifen sparen und stattdessen die Gleise in den verdeckten Bereichen zusammenlaufen lassen:
Mit einer modernen Pendelautomatik kann nun ein ICE die Strecke befahren, am Ende blitzschnell wenden und auf dem Gegengleis zurück kommen. Es geht auch mit zwei verschiedenen Zügen, beispielsweise einem ICE und einem IC mit Steuerwagen. Das braucht eine anspruchsvollere Automatik, damit beide Züge gleichzeitig gewendet werden können. Dann begegnen sie einander ständig im sichtbaren Bereich.
Wer noch weniger Aufwand treiben möchte, stellt eine eingleisige Strecke dar, die von Pendelzügen befahren wird, z.B. von Talenten der Nordwestbahn.
Da alle Züge identisch sind, ist nicht erkennbar, dass der Zug, der gerade nach links fährt, der gleiche ist wie der, der vor fünf Sekunden nach rechts verschwunden ist. Er ist nämlich nicht nur der gleiche, sondern derselbe.
Jetzt geht es nur darum, den sichtbaren Bereich so auszugestalten, dass es ein "Lieblingsplatz" des Lokspähers sein kann, vielleicht sogar das Abbild seines realen Lieblingsplatzes. Dann kann er stundenlang den vorbeifahrenden Zügen zuschauen, ganz so wie er es erträumt hat.
#2 RE: Anlagen für "Fahrdienstleiter", "Bahnfans" und "Klein-Mehdorns"

Gut sichtbar auch das ungünstige Verhältnis von sichtbarer zu unsichtbarer Strecke, das typisch ist für viele solche Anlagen.
Ich habe sogar noch was Neues gelernt: Die Kehrschleifen können tatsächlich weggelassen werden - eine sehr interessante Idee! Wenn man auf dem gewonnenen Platz nun je einen Schattenbahnhof anordnet - seien es auch nur drei Gleise - wird aus den Skizzen plötzlich eine "richtige" Modelleisenbahn. Immer noch fast Mainstream zwar, aber wenn ich mir das bei OOK's letzem Bild vorstelle, wird daraus, eh wir uns versehen, ein lineares Konzept - und OOK hat die Leser da, wo er sie haben will


Felix
Tante Edith meint: Eigentlich ist auch der Hundeknochen bereits ein lineares Konzept, ein doppelspuriges zwar, mit automatischer Wendefunktion. Und doch...!
#3 RE: Anlagen für "Fahrdienstleiter", "Bahnfans" und "Klein-Mehdorns"

Zitat von fgee
Jetzt müssten wir nur noch den Zynismus herausoperieren
Das ist aber ein hartes Wort. Aber ganz Unrecht hast du nicht, Felix, schon beim Zeichnen fragte ich mich, ob ich das ernst meine. Jein.Zumindest war es ein Versuchsballon, um herauszufinden, was das ehrenwerte Forum dazu sagt.
Zitat von fgee
Wenn man auf dem gewonnenen Platz nun je einen Schattenbahnhof anordnet - seien es auch nur drei Gleise - wird aus den Skizzen plötzlich eine "richtige" Modelleisenbahn.
Bitteschön!

Nun kann man die SBHe ja noch nach HFy-Manier verfeinern und sophistifizieren*, dann glaube ich schon, dass das für nicht wenige eine gute Lösung ist.
*Dieses Wort habe ich gerade erfunden und beanspruche Urheberrecht.

#4 RE: Anlagen für "Fahrdienstleiter", "Bahnfans" und "Klein-Mehdorns"

Zitat von Fgee
Find ich gut! Jetzt müssten wir nur noch den Zynismus herausoperieren
Sehe ich auch so. Gerade bei der Version 3 könnte sich der Durchschnittsmodellbahnner doch eher verarscht als angesprochen fühlen.
Es grüßt der Exil-Harzer
Lutterberger

Zitat von Lutterberger
Gerade bei der Version 3 könnte sich der Durchschnittsmodellbahnner doch eher verarscht als angesprochen fühlen.
Die Spezies "Durchschnittsmodellbahnner" dürfte in diesem Forum ja kaum existieren. Es gibt durchaus sinnvolle Modellbahnthemen, für die Version 3 gar nicht so abwegig ist. Das typische Beispiel wäre eine U- oder S-Bahn-Anlage. Wenn man für den sichtbaren Bereich einen Endhaltepunkt wählt, kann man einen der beiden verdeckten Bereiche auch weglassen. Dann geht dadurch nicht mehr so viel Länge verloren. Die Version 4 erinnert mich an manche britischen Kleinanlagen, wo sich der eigentlich Betrieb hauptsächlich im Schattenbahnhof bzw. Fiddle Yard abspielt, wobei dann der sichtbare Bereich meist eine kleine Endstation ohne viel Rangiermöglichkeiten darstellt.
Jörn

Ich habe jetzt leider keine Zeit, im Keller mein Archiv zu durchsuchen, aber irgendwann in den 1980er Jahren wurde im "Modelleisenbahner" eine hervorragend gestaltete N-Anlage nach dem Vorbild des Bahnhofs Berlin-Adlershof vorgestellt (mit fotografisch erstellter Hintergrundkulisse der Vorbildsituation, damals revolutionär). Die Anlage hatte im sichtbaren Bereich keine einzige funktionsfähige Weiche, ein paar Gleisverbindungen waren lediglich durch Weichenattrappen angedeutet. Es gab ansich nur vier durchgehende Gleise, zwei S-Bahn-Gleise, auf denen die S-Bahn-Züge jeweils einen Halt am Bahnsteig einlegten, und zwei Fernbahngleise, auf denen die Fernzüge ohne Halt durchfuhren. Hinter der Kulisse lag der Schattenbahnof, es gab also verdeckten Kreisverkehr, der jedoch im sichtbaren Bereich nicht als solcher zu erkennen war.
Jörn

Das hört sich nach einer sehr attraktiven Ausstellungsanlage an. Ich kann mir aber nicht vorstellen, daheim zwei Stunden lang diesem Treiben zuzuschauen. Die ambulanten Zuschauer auf den Ausstellungen lassen sich natürlich fünf Minuten lang beeindrucken, aber, wie gesagt .......
Es überschreitet auch mein Vorstellungsvermögen, dass ein Modellbahner von Typ Bahnfan sich da immer wieder davor setzt und es genießt. Ich lasse mich aber gern belehren. Vielleicht ist unter den Forumsgästen jemand, der eine Anlage in der Art hat und sich immer wieder daran erfreut.

Zitat von OOK
Das hört sich nach einer sehr attraktiven Ausstellungsanlage an.
Wenn ich mich recht erinnere, war es auch eine Clubanlage, die speziell für den Ausstellungsbetrieb gebaut wurde.
In Antwort auf:
Es überschreitet auch mein Vorstellungsvermögen, dass ein Modellbahner von Typ Bahnfan sich da immer wieder davor setzt und es genießt.
Einige Leute behaupten es zumindest von sich. Wahrscheinlich sind das aber eher Fahrzeugfans, die die Anlage ohnehin nur als Kulisse zum Vorführen ihrer Sammlung ansehen und am eigentlichen Betrieb gar kein Interesse haben.
Jörn
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