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Betrieb vs. Fahrbetrieb
Zitat von OOK
pun intended.
aber, aber, darüber redet man doch nicht, und über den Verkehr schon gar nicht !!
Aber Spaß beiseite, im folgenden Zitat vom Anfang des Threads ist doch alles gesagt:
Zitat von OOK
......Wenn Züge kreisen, und sei die Ringstrecke auch noch so lang und durch noch so viele Tunnel, Kehren und Höhenversetzungen getarnt, dann handelt es sich um Fahrbetrieb. Der Zweck ist, dass sich das Auge des Betrachters am fahrenden Zug erfreut, wie er wieder und immer wieder vorbeirauscht.
Beim Modellbahn-Betrieb versucht man, nicht nur den optischen Eindruck, sondern auch die Funktion des Vorbildes zu simulieren. Das heißt: Züge fahren nicht, sie verkehren. Und zwar von einem Ausgangspunkt zu einem Ziel. Nach Erreichen dieses Ziels kehren sie irgendwann als Gegenzug zurück, bei Reisezügen in der Regel mit der gleichen Wagenkomposition, bei Güterzügen mit einer völlig veränderten.........(oder im be-oder entladenen Zustand=Ergänzung ow)
also:
fahren lassen dient der puren Entspannung (in jeder Hinsicht), Verkehr macht mann!
meint Otto (ow)
Aufbau der Gebirgsbahn https://www.youtube.com/watch?v=-aCUMpnSguw
Rangieren auf der Gebirgsbahn https://www.youtube.com/watch?v=sxZ2RnF8Y-Y
Die Basis-Schublade der Gebirgsbahn https://www.youtube.com/watch?v=WHI4u3BtUX4
Digital oder Analog auf der Gebirgsbahn https://www.youtube.com/watch?v=PrACJYEXupA
Mehr Platz durch eine Wendung https://www.youtube.com/watch?v=zpx9q1KcoLs
Wendel mit Trapez und Leitplanke https://www.youtube.com/watch?v=MTh8Y3XgHug
Dieses Unterforum und dieser Strang sind nach vorn geholt worden, weil es sozusagen die gedankliche Grundlage des Forums darstellt.
#54 RE: Betrieb vs.Fahrbetrieb
Ich habe mir diesen ganzen Strang nochmal reingezogen und dabei festgestellt, dass ich selber auch einige Male gepostet hatte. Deshalb kann ich mich selber (auszugsweise) zitieren:
Zitat von eisenhans im Beitrag #24
Ich finde, dass das Modellbahnhobby das einzige ist, das die Möglichkeit eröffnet, die Funktion und die Aufgaben des Vorbildes nachzustellen. Ein Schiffsmodellbauer kann sein fertiges Modell wohl in einem Weiher fahren lassen und dank Funkfernsteuerung auch gut manövrieren. Heute kann er sogar ein U-Boot tauchen und wieder auftauchen lassen. Aber dass ein Modellfrachter in einem Hafen mit Containern beladen wird und in einem anderen diese wieder abgibt, nachdem er erst übers große Wasser gefahren ist und dann in einer Flussmündung an den Quermarkenfeuern die korrekten Kurskorrekturen vorgenommen hat bis er schließlich von einem Schlepper an die richtige Stelle bugsiert worden ist, das habe ich noch nicht gesehen und das wird es wohl auch nie geben. Nicht anders ist es mit Modellflugzeugen.
Die Modellbahn hingegen hat die einmalige Chance, den Transport von Personen und Gütern, der die Aufgabe des Vorbildes ist, ziemlich überzeugend nachzustellen. Die Chance kann man nutzen - oder es lassen, klar. Ein Modellbahner, der seine Züge nur herumfahren lässt, versäumt den bestimmungsmäßigen Gebrauch.
Das gilt immer noch. Heute frage ich mich allerdings, was daran ideologisch sein soll. Meint
#55 RE: Betrieb vs. Fahrbetrieb
Im Gegensatz zum eisenbahns habe ich in diesem Strang früher nicht gepostet, finde ihn aber sehr bedeutsam. Mir ist auch klar geworden, dass ich mein Leben lang im wesentlichen Fahrbetrieb gemacht (und das auch so genannt) habe. Ich habe auch schon immer wieder mal drüber nachgedacht, wie ich auf meiner dafür gar nicht geeigneten Anlage doch sowas wie Betrieb und nicht Fahrbetrieb machen könnte. Seitdem ich das "Vollbach"-Kapitel in OOK's blauem Buch gelesen habe, habe ich schon eine Idee, wie's gehen kann.
#56 RE: Betrieb vs. Fahrbetrieb
Zitat von Lutterberger im Beitrag #55
Im Gegensatz zum eisenbahns ...
Au ja, das wäre auch ein guter Nick für mich. Es bedankt sich
Die Lektüre dieses Stranges empfehle ich allen Neueinsteigern in dieses Forum, damit sie wissen, worum es hier geht. Und allen alten Hasen empfehle ich ein neuerliches Durchlesen, um wieder das Gefühl zu kriegen, warum ihr hier seid.
Zitat von OOK im Beitrag #57
Die Lektüre dieses Stranges empfehle ich allen Neueinsteigern in dieses Forum, damit sie wissen, worum es hier geht. Und allen alten Hasen empfehle ich ein neuerliches Durchlesen, um wieder das Gefühl zu kriegen, warum ihr hier seid.
Ich habe es mir zu Gemüte geführt und möchte dazu folgendes Beitragen:
Für mich macht der Modelleisenbahner in Normalfall Entwicklungen durch ... Angefangen wird fast immer mit dem Kreisverkehr bis er letztendlich beim "Sinnvollen" Betrieb Betriebsstellen anfährt und Güter umschlägt oder Fahrgäste nach Fahrplan an ihre Zielorte bringt. Diesen Wandel machen fast alle Modellbahner durch nur bleibt der ein oder andere bei Zwischenstufen hängen. Das kommt auf die persönlichen Befindlichkeiten an und der ein oder andere will sich auch gar nicht mit Betriebsdienst oder Fahrplänen beschäftigen. In meinen Augen hat alles seine Berechtigung und jeder soll Spass nach seinem Gutdünken haben... jedem Tierchen sein Pläsierchen. Egal ob jemand nur Spielen will oder sinnvollen Betrieb macht.
Mir ist ein realistischer Betrieb wichtig ... und ich glaube da bin ich hier richtig .
Just my two Cent
Liebe Grüsse
Dirk
Hubert zitierte im anderen Strang aus dem neuen MIBA-SPEZIAL 99 aus dem Text zu den Paradestrecken-Gleisplänen des Ehepaars Peter:
Zitat
Die beiden ... Abstellbahnhöfe sind aufgrund ihrer ausreichenden Gleiszahl ein Garant für abwechslungsreichen Fahrbetrieb.
Wird ja wohl stimmen.
Hallo,
zur Philosophie des Automatik- oder Handbetriebes möchte ich auch was beitragen:
OOK hat natürlich Recht, die Tätigkeit des Betriebsbahners ist auch für mich das "Salz in der Suppe". Diese Aufgabenerledigung fasziniert ungemein.
Als Modelleisenbahner habe ich persönlich nicht den Anspruch eine reale Situation maßstabsgetreu darzustellen. Dazu fehlt nicht nur der Platz, die Radien und die Zahlreichen Rangierer, Heizer, Lokführer, Aufsichtsbeamten,...etc. Vermutlich wäre ein maßstäblicher Bahnhof wegen seiner Längenausdehnung für uns Menschen auch visuell gar nicht befriedigend zu erfassen.
Was ich sagen will: Ich habe "nur" die Erwartung an meine Bahn, dass Situationen oder Eindrücke des Vorbilds wiedererkannt werden und mich daran zu erfreuen. Natürlich brauche ich dazu keine maßstäblichen Echtdampfloks, elektrische mit Sound und/oder Rauch geben da auch schon einen guten Eindruck wieder. Natürlich müssen Allerorten Kompromisse her: Längenausdehnung, Radien, Kupplungen, auch Massen der Fahrzeuge, etc. Das Alles wird aber trotz der "Vorbild- und Maßstabswidrigkeit" als angenehm und treffend vom Betrachter empfunden, wenn es stimmig ist.
Da ich für mein Modellbahnhobby nicht wenig Zeit und Geld aufbringe, möchte ich auf Spass und bestimmte Eindrücke dabei nicht verzichten. Für mich persönlich gehört auch eine BR 01 oder eine 044 zu den Eindrücken, die meine eigene Modellbahn vermitteln soll (jeder, wie er will...).
Und dazu ist natürlich nicht eine eingleisige Nebenbahnatmosphäre passend, auf deren Station über Jahre nur ein bis 2 Tenderloktypen und ein Triebwagen verkehren. Also braucht man eine adäquate "Vorführstrecke", die einen stimmigen Eindruck liefert. Das könnte eine Paradestrecke ohne Betriebselemente sein, oder wie in meinem Fall ein 2 m langer doppelgleisiger Abschnitt und eine magere eingleisige Hauptbahn, auf der diese Jumbos mit annähernd den Eindruck vermittelnden Zuglasten (bei mir 32 Achsen) Auslauf finden. Und diese Eindrücke von großen Lokomotiven mit langen oder schnellen Zügen erreicht man eben am Besten auf einer Strecke mit hoher Zugfolge und "wenig" Betrieb zumindest auf der platzsparenden heimischen "Mini"-Modellbahn. Und da hilft eine Automatik wirklich, diese Eindrücke zu erzeugen!
Ich bekomme regelmäßig Angstschweißausbrüche, wenn auf meiner Anlage zwei Züge im Blockbetrieb automatisch laufen und ich einen dritten mit dem Handregler steuere. Jeden Moment ahne ich einen Zusammenstoß, der nicht nur teure Loks von der Platte, sondern auch ein Loch ins Budget reissen würde... wie sollte eine derartige "Bewegung" ohne Automatik auf mich wirken?! Das wäre mir zu anstrengend und auch zu riskant, da folge ich ganz streng dem Vorbild (INDUSI).
Trotzdem habe ich selbst den größten Spass beim rangieren und Umstellen von Wagen im Bahnhof und an Anschlußgleisen, ganz wie OOK! Das ist bei mir sogar nicht vorbildgetreu, denn ich benutze gut sichtbare Entkupplungsgleise, die das Vorbild nicht kennt. Aber Übergroße Arme mit gebogenen Drähten, die Wagen entkuppeln, habe ich auch in noch keinem "echten" Bahnhof gesehen (Lach). Lasst uns unser Hobby doch nicht ganz so verbissen sehen...
#61 RE: Betrieb vs. Fahrbetrieb
Zitat von Minimax im Beitrag #60
Für mich persönlich gehört auch eine BR 01 oder eine 044 zu den Eindrücken, die meine eigene Modellbahn vermitteln soll (jeder, wie er will...).
Und dazu ist natürlich nicht eine eingleisige Nebenbahnatmosphäre passend, auf deren Station über Jahre nur ein bis 2 Tenderloktypen und ein Triebwagen verkehren. Also braucht man eine adäquate "Vorführstrecke", die einen stimmigen Eindruck liefert. Das könnte eine Paradestrecke ohne Betriebselemente sein, oder wie in meinem Fall ein 2 m langer doppelgleisiger Abschnitt und eine magere eingleisige Hauptbahn, auf der diese Jumbos mit annähernd den Eindruck vermittelnden Zuglasten (bei mir 32 Achsen) Auslauf finden.
Auf meinen bescheidenen Nebenbahnen fuhren früher zwei Zugpaare mit einer BR 50 im Planeinsatz, vor Sonderzügen verkehrten außerdem die BR 01, 23 und 52 sowie ein siebzehnteiliger 601/901 und auch einmal der Diesel-ICE.
Auch ohne Automatik und Paradestrecke kann ich diese Baureihen vorbildgerecht einsetzen.
#63 RE: Betrieb vs. Fahrbetrieb
@Minimax
Hallo Frank,
es handelt sich um die Nebenbahnen von Warburg nach Marburg bzw. von Bestwig nach Frankenberg.
Auf erstgenannter fuhr der Heckeneilzug von Frankfurt nach Bremen, welcher mit Loks der BR 50 vom Bw Treysa zwischen Marburg und Paderborn bespannt war. Das zweite Pärchen fuhr mit einer BR 50 mit Kabinentender vom Bw Bestwig in der letzten Zeit vor der Stilllegung des Personenverkehrs zwischen Winterberg und Allendorf.
Die Sonderzüge habe ich entweder selbst gesehen oder beim Googlen gefunden.
Zitat von Minimax im Beitrag #60
Was ich sagen will: Ich habe "nur" die Erwartung an meine Bahn, dass Situationen oder Eindrücke des Vorbilds wiedererkannt werden und mich daran zu erfreuen. ... Das Alles wird aber trotz der "Vorbild- und Maßstabswidrigkeit" als angenehm und treffend vom Betrachter empfunden, wenn es stimmig ist.
Zitat
...möchte ich auf Spass und bestimmte Eindrücke dabei nicht verzichten. Für mich persönlich gehört auch eine BR 01 oder eine 044 zu den Eindrücken, die meine eigene Modellbahn vermitteln soll (jeder, wie er will...)
Zitat
Also braucht man eine adäquate "Vorführstrecke", die einen stimmigen Eindruck liefert. Das könnte eine Paradestrecke ohne Betriebselemente sein, oder wie in meinem Fall ein 2 m langer doppelgleisiger Abschnitt und eine magere eingleisige Hauptbahn, auf der diese Jumbos mit annähernd den Eindruck vermittelnden Zuglasten (bei mir 32 Achsen) Auslauf finden.
Zitat
Und da hilft eine Automatik wirklich, diese Eindrücke zu erzeugen!... Ich bekomme regelmäßig Angstschweißausbrüche, wenn auf meiner Anlage zwei Züge im Blockbetrieb automatisch laufen und ich einen dritten mit dem Handregler steuere.
Zitat
Aber Übergroße Arme mit gebogenen Drähten, die Wagen entkuppeln, habe ich auch in noch keinem "echten" Bahnhof gesehen (Lach). Lasst uns unser Hobby doch nicht ganz so verbissen sehen...
Hallo Frank,
mit dem "Lass uns das nicht so verbissen sehen!" meinste mich? Also ich entkupple mit "übergroßen Armen mit gebogenen Drähten", so unverbissen muss der gemeine Hanuller erst mal werden!
Ansonsten hast du gut klar gemacht, dass du der klassische deutsche mainstream-Modellbahner bist, der Fahrbetrieb braucht, auch wenn die schicken Züge niemals in Gänze zu sehen sind, und ein bisschen Handbetrieb dazu, weil das angeblich "das Salz in der Suppe" ist. Dass dir bei der Vermischung von Automatik- und manuellem Betrieb der Angstschweiß ausbricht, ist interessant zu lesen und bestätigt meine diesbezüglichen Verdächte.
Das klassisch Typische, das ich benannte, beinhaltet auch, dass der Modellbahner nicht bereit ist und sich weder bescheiden noch entschließen kann, etwas darzustellen, wofür er auch den Platz hat.
Da mag manch einer sagen "Gut gebrüllt Löwe, wenn du 70qm zur Verfügung has". Um das gleich vorweg abzubiegen, erinnere ich an meine BAE I mit 13qm. Auf der Fläche habe ich genau das gemacht, was da sinnvollerweise in 1:45 darstellbar war. Der Rest blieb (damals) Wunschtraum.
Hallo Otto,
ja, ich gebe zu, da ist nicht nur was dran, das ist wohl so.
Aber wie gesagt, bei mir ist der Platz nun mal sehr beschränkt. Deshalb hatte ich auch in diesem "kleinen" Raum zunächst eine Spur-N Anlage mit im Prinzip gleichem Thema und ähnlicher Gleisentwicklung geplant, die ich dann zugunsten des Gleichen Themas (das ist einfach mein Anspruch an meine Moba) natürlich mit extrem abgespeckter Gleisentwicklung wieder abgebaut habe.
Bei dem zur Verfügung stehenden Platz wäre bei auch nur annähernd vorbildgerechter Darstellung wohl nur ein kleiner Endbahnhof der Nebenbahn nit 3-4 Gleisen (z.B. der wunderbare Bhf. Eibenstock-Stadt)und der entsprechende Streckenabgang vielleicht noch mit einem Gleisanschluß möglich, wobei auch dabei noch die Minimalradien in Kauf genommen werden müssten, um "um die Ecke zu kommen". Mir persönlich wäre das fahrplanmässige zustellen einiger Wagen zu den 2-3 Anschließern und die Abfertigung der einen solchen Endpunkt anlaufenden 1-2 Personenzügchen einfach "zu wenig" Modelleisenbahn gewesen.
So, nun stand ich vor der Entscheidung: Modelleisenbahn ja mit großen Kompromissen auf kleinem Raum? Oder kompromisslos eben keine Modelleisenbahn, die meinem Anspruch genügt, da kein passender Raum vorhanden.
Und da nach meiner Auffassung die Modelleisenbahn nur mit größten Kompromissen überhaupt in der Lage ist, das große Vorbild darzustellen (Punktkontakte, Skischleifer, Radien, Längenverkürzung, "Entkupplungsgleise" oder ähnliche "Hilfsmittel", Kupplungen,etc.), habe ich meine persönliche "selective-compression" eben etwas ferner vom Vorbild angesiedelt, als andere Forenmitglieder hier.
Und mit dem "lasst uns das nicht so verbissen sehen" meine ich keine Person, sondern habe mich selbstkritisch darüber amüsiert, dass wir manche Aspekte in unserer Argumentation sklavisch eng am vorbild sehen wollen, während andere Aspekte, die weit davon entfernt sind, uns nicht auffallen, geschweige denn stören...
Grüße Frank
P.S.: Ich bin übrigens nicht nur seit Erscheinen des blauen Buches in dessen Besitz, sondern habe es mit größtem Interesse gelesen und bin überzeugt, dass es die richtige Richtung für den sinnvollen Betrieb unseres Hobbys aufzeigt. Wie weit man sich in diese Richtung selbst bewegt, nunja, das hängt wohl auch vom persönlichen Geschmack ab...
Zitat von Minimax im Beitrag #65Da hast du Recht, in manchen Aspekten ist man als Modellbahner peinlich genau auf Vorbildhaftigkeit bedacht, bei anderen weniger. Und welche das sind, ist nicht bei allen Modellbahnern gleich. Es gibt welche, die auf maßstäblich langen 26,4m-Wagen bestehen, aber Kurven von 36cm Radius (H0) verlegen. Beliebt ist auch, höchste Genauigkeit zu verlangen, wenn andere (z.B. die Industrie) das zu besorgen haben und diese perfekten Fahrzeuge dann im Kreis herumdüsen lassen. Ich selber bin da keine Ausnahme. Ich bin auch in Manchem sehr genau und bei anderen Dingen sehe ich es entspannter. Behauptet
Und mit dem "lasst uns das nicht so verbissen sehen" meine ich keine Person, sondern habe mich selbstkritisch darüber amüsiert, dass wir manche Aspekte in unserer Argumentation sklavisch eng am vorbild sehen wollen, während andere Aspekte, die weit davon entfernt sind, uns nicht auffallen, geschweige denn stören...
Tony Koester, der Betriebs-Guru Nr. 1 in USA, schrieb einmal in seiner Kolumne Trains of Thought, dass er häufiger gefragt würde, ob er zwischen den monatlich stattfindenden Sessions mit großer Besatzung auch mal allein in den Keller ginge, um einfach mal ganz entspannt einen Zug über die Anlage fahren zu lassen. Seine stereotype Antwort:"Why should I want to do that?"
Einen Zug "einfach nur so" fahren zu lassen gebe ihm überhaupt nichts, sagt er. Was er braucht, ist die Vernetzung mit anderen Zügen, mit einem Fahrplan. Das Wissen, am nächsten Bahnhof eine Kreuzung zu haben und in time dort sein zu müssen/wollen, das macht es aus.
Anders als Tony mache ich das schon mal, einfach so mal einen Zug über ganze BAE zu fahren. Und dann merke ich genau, dass mir was fehlt. Ich überbrücke dieses Fehlen dadurch, dass ich die Fahrt als Testfahrt betrachte, ob es irgendwo was am Gleis zu richten gibt oder so.
Aber im Grunde ist es doch so, als würde man einen Schachspieler fragen, ob er zwischen zwei Spielen mal so ganz allein einen Zug machen würde. Der fragt vielleicht auch: Why should I want to do that? Dennoch hinkt der Vergleich. Der Schachspieler macht einen Zug, um sich für eine Strategie, die er im Geiste aufbaut, visuelle Unterstüzung zu holen. Irgendsowas, nur nicht ganz so beschreibbar, ist das bei mir auch. Immer habe ich bei einer solchen Fahrt etwas im Hinterkopf, auch wenn ich manchmal nicht im Bewusstsein habe, was es ist.
Aber mal ganz ehrlich: "Einfach nur so" ist einfach nicht mein Ding.
#69 RE: Betrieb vs. Fahrbetrieb: Why should I want to do that?
Zitat von OOK im Beitrag #68
Was er braucht, ist die Vernetzung mit anderen Zügen, mit einem Fahrplan. Das Wissen, am nächsten Bahnhof eine Kreuzung zu haben und in time dort sein zu müssen/wollen, das macht es aus.
Diese Gedanken kann ich nachvollziehen. Ich bin eben meinen Fahrplan durchgegangen und habe festgestellt, dass die Züge, die keine Kreuzung haben, betrieblich gesehen eigentlich die langweiligsten sind. Besonders langweilig ist es, wenn laut Fahrplan zwei Züge in dieselbe Richtung fahren, ohne dass ein Gegenzug kreuzt.
[OT]Welche Streckenlänge hat Tonys Anlage?[/OT]
Zitat von Hp Schreufa im Beitrag #69
Welche Streckenlänge hat Tonys Anlage?
Zirka 150 Meter ! (siehe Link)
Grüße Hubert
#71 RE: Betrieb vs. Fahrbetrieb
Zitat von Herbert2 im Beitrag RE: Schattenbahnhöfe (noch mehr unsortierte Gedanken)
http://members.fortunecity.com/gknowles2/layout/mh/mh.htm
Zitat von Minimax im Beitrag #60
Hallo,
Da ich für mein Modellbahnhobby nicht wenig Zeit und Geld aufbringe, möchte ich auf Spass und bestimmte Eindrücke dabei nicht verzichten. Für mich persönlich gehört auch eine BR 01 oder eine 044 zu den Eindrücken, die meine eigene Modellbahn vermitteln soll (jeder, wie er will...).
Hallo,
kann ich voll unterstützen. Bahn ist eben auch mehrere Tausend Pferdestärken vor dem Zug, der ebenfalls mehrere Tausend Tonnen schwer ist. Stückgutverkehr ist nicht ohne Grund auf der Strecke geblieben und der Wagenladungsverkehr tut sich bekannter Maßen ebenfalls schwer. Auf meiner Modellbahn muss es "rollen". Allerdings nach Fahrplan!
Grüße
Micha
Zitat von Tf aD im Beitrag #72Ich vermag nicht zu erkennen, was diese Antwort mit dem vorausgehenden Zitat zu tun hat und noch weniger, was mit dem Thema Betrieb vs. Fahrbetrieb. Hast du dir die ca. 70 Beiträge in diesem Strang mal durchgelesen?
Bahn ist eben auch mehrere Tausend Pferdestärken vor dem Zug, der ebenfalls mehrere Tausend Tonnen schwer ist. Stückgutverkehr ist nicht ohne Grund auf der Strecke geblieben und der Wagenladungsverkehr tut sich bekannter Maßen ebenfalls schwer. Auf meiner Modellbahn muss es "rollen". Allerdings nach Fahrplan!
Gegen Rollen nach Fahrplan ist übrigens nichts einzuwenden.
Tf aD
(
gelöscht
)
#74 RE: Betrieb vs. Fahrbetrieb
Zitat von OOK im Beitrag #73
Hast du dir die ca. 70 Beiträge in diesem Strang mal durchgelesen?
gelesen und #60 zitiert...
Schlagzeile vor einem Jahr auf der Homepage der Weißeritztalbahn: "Der Fahrbetrieb der Weißeritztalbahn ist wegen Hochwasser vorläufig eingestellt.
Ein Busnotverkehr ist eingerichtet."
Soviel zu Fahrbetrieb...
Grüße
Micha
Zitat von Tf aD im Beitrag #74
gelesen und #60 zitiert...
Vielleicht aber nicht mein Eröffnungspost in diesem Strang? Und auch nicht "MAPUD-Fach- und Spezialausdrücke" im Unterforum "Wissenswertes für Gäste und Neumitglieder"? Da steht z.B.
Zitat von OOK im Beitrag MAPUD Fach- und Spezialausdrücke
Betrieb / Fahrbetrieb
Das ebook und auch dieses Forum macht hier nicht nur einen Unterschied, sondern richtet alle planerische Arbeit auf die Durchführung von Betrieb aus. Über den Unterschied ist in diesem Forum reichlich diskutiert worden, hier noch einmal in Kürze das Wesentliche:
Betrieb ist die Emulation des Betriebsablaufes und der Funktion einer richtigen Eisenbahn im Modell. Das, was die Eisenbahn leistet, nämlich Personen und Güter von einem Punkt zu einem anderen fahrplanmäßig zu befördern, wird versucht zu simulieren. Die dazu notwendigen Ragierbewegungen, Lokleerfahrten etc. gehören ebenso dazu.
Fahrbetrieb ist alle andere Bewegung von Fahrzeugen auf einer Anlage, sei es im Kreise oder auch nur ohne bestimmte Aufgabe. In der 1:1 Welt, kommt der Begriff wohl bei Fahrgeschäften auf der Kirmes vor, nicht jedoch bei der Eisenbahn (auch wenn einige Museums- und ähnliche Bahnen diesen aus der Modelleisenbahnerei stammenden Begriff inzwischen vereinnahmt haben).
Warum die Weißeritztalbahn (und andere Museumsbahnen) ihren Betrieb Fahrbetrieb nennt, weiß ich auch nicht. Vielleicht zu viele kreisfahrende Modellbahner im Verein?
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