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So macht es das Vorbild. hier: Güterwagenumlauf
#26 RE: So macht es das Vorbild. hier: Güterwagenumlauf

Moin,
ich hänge mich mal hier ran und hole den Fred wieder hoch. Mir stellt sich folgende Frage: der Brennstoffhandel Siepmann jr. hat von der Plettenbacher Kleinbahn einen O-Wagen der Bundesbahn erhalten, beladen mit bester Ruhrkohle. Kann der Wagen, nachdem er entladen ist, nach gegenüber zum Hammerwerk Saley gefahren und dort mit Schrott für ein Stahlwerk anner Ruhr beladen zu werden oder muss er erst zurück zu irgend einer Sammelstelle DerBahn?
LG
Jörn

Eine postwendende Wiederbeladung eines entladenen Wagens ist der Idealfall beim Wagenladungsverkehr und wurde von allen Bahnen zu allen Zeiten angestrebt. Ob das immer geklappt hat, ist eine andere Frage, hing sehr von den örtlichen Organisatoren ab. Wer für die lokale Verteilung zuständig war, entzieht sich meiner Kenntnis. Vielleicht wissen unsere Profis das.
Auf jeden Fall darst du bei deiner Anlage davon ausgehen, dass die Sauerländer ;-) absolut clevere Eisenbahner sind und die genannte Ideallössung so gut wie immer erreichen.
#28 RE: So macht es das Vorbild. hier: Güterwagenumlauf

N' Abend,
bei O-Wagen ist das relativ problemlos: Kohle 'raus, ausfegen, Wagen im Kleinbahnnetz umstellen,
mit Schrott beladen, verwiegen, bezetteln und ab zum Übergabebahnhof; von da weiter zum Empfänger.
Das passt im Prinzip auf alle Wagengattungen, die "saubere" Fracht befördern. Also auch (nach UIC-
Nomenklatur) G, H, T. Wobei immer daruf zu achten ist, was vorher befördert wurde!
Empfindliches Stückgut in einen ungereinigten G, der vorher Vieh befördert hat, geht eher nicht
Sog. "Heimatwagen" sind auch so ein Spezialfall. Die werden nach Entladung umgehend wieder ihrem
Heimatbahnhof zugeführt, können also nicht freizügig wieder eingesetzt werden.
Soweit auf die Schnelle.

Zitat von OOK im Beitrag #27
Eine postwendende Wiederbeladung eines entladenen Wagens ist der Idealfall beim Wagenladungsverkehr und wurde von allen Bahnen zu allen Zeiten angestrebt. Ob das immer geklappt hat, ist eine andere Frage, hing sehr von den örtlichen Organisatoren ab. Wer für die lokale Verteilung zuständig war, entzieht sich meiner Kenntnis. Vielleicht wissen unsere Profis das.
Die Wagenverfügung wurde von der örtlichen Güterabfertigung erledigt. Im Fall von Jörns Plettenbach befindet sich der Wagen allerdings nicht im "Hoheitsgebiet" der Staatsbahn. Ich erinnere mich an einen Artikel im MP über den Übergabebahnhof Hangelar der RSE, in dem Volkhardt Stern das Prozedere der Wagenübergabe von der Kleinbahn Beuel- Großenbusch an die RSE beschrieb. Darin wurde beschrieben, dass es eine schriftliche Vereinbarung gab wie die Wagen übergeben wurden. In Zeiten vor interaktiver Sendungsverfolgung und Fax ging dies bestimmt auch etwas gemächlicher zu. Die Frage ist, an wen die Brennstoffhandlung Siepmann den Wagen als frei und entladen meldet und wer diese Leerwagen dann disponiert. Es ist eine gute Frage, wie intensiv zwischen den Bahnen kommuniziert wurde. Nicht außer Acht lassen sollte man auch die Tatsache wie Transporte zwischen verschiedenen Bahnverwaltungen abgerechnet wurden. Die Abrechnung erfolgte nach den sogenannten Tonnenkilometern, also wieviele Tonnen über eine gewisse Distanz befördert wurde. Die HGK zum Beispiel hatte mehrere Übergabebahnhöfe zur DB. Im Empfang führte die DB Wagen für Godorf und Wesseling aus den Kölner Rangierbahnhöfen dem Übergabebahnhof Brühl-Vochem zu.
Die HGK hingegen beförderte Wagen an die DB über den einige Kilometer weiter südlich liegenden Übergabebahnhof Bonn- Bendenfeld und hatte somit einen größeren Anteil an Strecke, der dann mit der DB abgerechnet wurde. Die Wagen wurden dann von Bonn Gbf den Kölner Rangierbahnhöfen zugeführt.
Zitat von hwunderlich im Beitrag #28
bei O-Wagen ist das relativ problemlos: Kohle 'raus, ausfegen, Wagen im Kleinbahnnetz umstellen,
mit Schrott beladen, verwiegen, bezetteln und ab zum Übergabebahnhof; von da weiter zum Empfänger.
Das passt im Prinzip auf alle Wagengattungen, die "saubere" Fracht befördern. Also auch (nach UIC-
Nomenklatur) G, H, T. Wobei immer daruf zu achten ist, was vorher befördert wurde!
Empfindliches Stückgut in einen ungereinigten G, der vorher Vieh befördert hat, geht eher nicht
Sog. "Heimatwagen" sind auch so ein Spezialfall. Die werden nach Entladung umgehend wieder ihrem
Heimatbahnhof zugeführt, können also nicht freizügig wieder eingesetzt werden.
.
Ich stelle mir nur die Frage wie viel Vorlauf von der Bestellung eines Wagens bis zur Bereitstellung benötigt wurde. Kunden konnte im normalen Verkehr auch nicht zugesichert werden, wann eine Sendung beim Empfänger eintraf.Für Leerwagen gab in den Bundesbahndirektionen gab es auch Dispositionsstellen, an diese wurde einerseits Wagenbedarf gemeldet, der örtlich nicht gedeckt werden konnte und andererseits freie Leerwagen. Bestimmte Wagengattungen wurden je nach Bedarf generell leer an den Bestimungsbahnhof geschickt. Bei der SBB werden zur Rübenkampagne auch heute noch Ea Wagen mit Holzboden für Schrottverkehr gesperrt. Ab einem gewissen Zeitpunkt werden diese dann den Ladestellen für Zuckerrüben zugeführt.
Keine Frage ein spannendes Thema.
Gruß Kai-Nils
#30 RE: So macht es das Vorbild. hier: Güterwagenumlauf

N' Abend,
bei "Kleinbahns" wurden die Wagen an das Wagenbüro der Privatbahn gemeldet,
dort wurden die Wagen dann entsprechend verfügt.
In "Plettenbach" meldet also Siepmann die Entladung an die GA der Kleinbahn. Dort
wird geprüft, wer den Leerwagen benötigt und dann entschieden, wer ihn bekommt.
Es wäre ziemlicher Blödsinn den Wagen der DB "zurück zu geben", wenn er noch
gebraucht wird: Vorhandenen Wagen im Übergabebahnhof abrollen und verschicken.
Warten auf einen "neuen" Leerwagen, aufrollen... Im Zweifelsfall Leerkilometer
vom Endbahnhof zum Übergabebahnhof der Kleinbahn und zurück... Nee, nicht wirklich!!
Insbesondere bei Wagenmangel wurden bestimmte, oft benötigte Wagen gerne auch mal
"gehortet"... Nicht ganz im Sinne der Bestimmungen , aber pragmatisch...
Bei der FGE gab es immer einen Pool an diversen G-Wagen im Bahnhof Herdorf FGE,
aus dem die nötigen Wagen, falls vorhanden, entnommen wurden.
Bei hohem Stückguteingang wurden leere G auch von der Ga direkt zum Anschliesser
umgestellt.
Die KWD handhabte das ähnlich. Entladene Kbs z.B. wurden gerne intern direkt wieder der
Beladung bei einem anderen Anschliesser zugeführt.
Um kurz auf die KBE/HGK einzugehen: Jede Bahn, die mehrere Übergänge zur "Staatsbahn"
betrieb, nutzte den jeweils für sie günstigeren, um einen höheren Kilometeranteil der
Transportkette zu erreichen
Auch die Butzbach-Licher Eisenbahn übergab die Ausgangswagen Richtung Süden im Regelfall
in Bad Nauheim an die DB, die Wagen Richtung Norden in Butzbach, während die DB alle
Wagen in Butzbach zustellte.
Nun denn, soweit für heute
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- I.1. Wozu dieses Forum, wozu Anlagen-Planung?
- I.2. Technik und Benutzung des Forums
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- III.1. Konzeptionelle Grundüberlegungen
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- III.3. Konkrete Konzeptionen - von Forumsmitgliedern eingebracht
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- IV.9. Kontakt zwischen Betriebsstellen (Fernmeldesysteme)
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- VII.5. Modellbahn-Hard- und Software
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