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Irgendwo im Fränkischen
#1 Irgendwo im Fränkischen

Hallo Zusammen,
nachdem ich nun schon einige Tage registriert bin, möchte ich hier meinen eigenen Entwurf mit einigen Zusatzinformationen einstellen. Weiterführende Informationen zu meiner Person und meinen modellbahnerischen Präferenzen werde ich im "Vorstellungsforum" in Bits und Bytes pressen. Der Plan (sowie eine Vorgängerversion) war bereits in einem anderen Forum zu sehen, aber OOK hat mich mit seinem Lob dazu ermutigt ihn auch hier zu zeigen:
Thematisch ist die Anlage im Fränkischen, frühe Epoche 3, angesiedelt und zeigt eine typische Endstation, wie man sie beispielsweise in Stadtlauringen oder Nordhalben fand. Diese waren dann auch sowohl für die betrieblichen Möglichkeiten als auch die Dimensionen (länger sind diese Bahnhöfe in der Tat nicht) Vorbilder, wobei die Pläne dicht am Vorbild aber keine exakten Kopien sind. In der ersten Ausbaustufe wird sich rechter Hand ein 90 cm langes Streckensegemt (die beiden Bahnhofsegmente haben eine Gesamtlänge von 2,7 m) sowie ein Fiddle Yard anschliessen. Betrieblich werde ich mir auf dem Fiddle dank einer Anregung von Thomas Englich noch einen virtuellen Gleisanschluss schaffen, auf dem kurzen Segment würde ein GA bei meinen bevorzugten Weichen mit 2183 mm Radius wahrscheinlich zu gedrängt aussehen. In der Summe habe ich dann sechs Anlässe Wagen und Frachten zuzustellen bzw. einzusammeln, wobei ein Anschluss auch noch durch Sperrfahrt zu bedienen ist, das sollte schon reichlich Spass bringen. Ggf. könnte man sich hier auch mehrere GAs vorstellen und so auch mal den ein oder anderen seltsamen Wagen fahren lassen.
Viele Grüsse,
Thomas
Traktion wird überwiegend Dampf sein, also für Bayern typische Vertreter wie BR98.8 (bereits in meinem Besitz), BR70 & BR 86.
Die Ausbaustufe 2 (in vielen Jahren) sieht noch etwas mehr Strecke sowie eine kleine Durchgangsstation bayrischer Herkunft vor.

Da sich Otto erst später äußern will, fang ich mal an.
1. bin ich froh, als Freund der fränkischen Nebenbahnen einen weiteren "Gesinnungsgenossen" hier zu finden.
2. hab' ich meinen Spaß an dem "Abort". Hoffentlich können alle was damit anfangen.
3. würde mich interessieren, ob sich an die Rampe, also im Bereich der Ladestraße, ein Zaun oder eine Ladestraßenkante anschließt?
4. finde ich den Entwurf schlicht und praktisch, einfach stimmig. Er fordert natürlich dadurch, dass der Betrachter die Bahnhofsanlage und damit das rein eisenbahntechnische schnell überblicken kann, den Erbauer zu Höchstleistungen hinsichtlich der Ausstattung auf.
5. sind Gründe für virtuelle Gleisanschlüsse auf fränkischen Nebenbahnen der Epoche 3 schnell gefunden, da auf der Strecke immer wieder Anschlüsse, auch in Form von "Bahnhöfen" (Haltepunkte mit einer Weiche), lagen, die nur aus einer Richtung ordnungsgemäß zu bedienen waren. Es kam daher auch zu Bedienungen, die nur ihren Anfang oder ihr Ende im Endbahnhof fanden.
6. ist der Haken bei Deinem Entwurf der gleiche, der mir den endgültigen Entwurf so schwer macht. Da ist so gar so wenig Strecke....
#3 RE: Irgendwo im Fränkischen

Dann fang ich doch mal mit den leichten Sachen an!
Das Wort WC wollte ich für diese Art Gebäude ungern verwenden, da wahrscheinlich recht wenig "W" verwendet wurde.
Die Darstellung der Ladestrasse ist vielleicht etwas irreführend, mag daran liegen, daß ich die neueste elektronische Errungenschaft noch nicht wirklich beherrsche. Es soll sich um eine Ladestrassenkante handeln.
Meine gestalterischen Fähigkeiten kann ich zur Zeit schlecht einschätzen, insofern hoffe ich in der Lage zu sein die Höchstleistungen auch zu vollbringen. Glücklicherweise ist die zu gestaltende Fläche eher überschaubar.
Was die GAs angeht denke ich mehr an "industrielle" Anschliesser, von denen es in der Tat zuhauf gegeben hat. Deshalb auch der Verweis auf die ausgefalleneren Wagen, die sonst womöglich nicht die kleine Endstation jemals gesehen hätten.
Tja, die "Strecke"... Mein persönlicher Schmerz hält sich in Grenzen, da dies die erste der Ausbaustufen ist. Hier wird die Grösse der Anlage durch ganz profane Faktoren diktiert, beispielsweise der Grösse des Appartments in dem ich unter der Woche hause. Für die Ausbaustufe 2 wird die Anlage dann in mein Dachzimmer in meinem Haus umziehen und da ist dann etwas mehr Platz für eine Streckenfortführung. Ein weiterer Grund warum ich in Segmenten geplant habe, dies lässt bei der Fortführung eigentlich alles offen.
Schön, daß es doch recht viele "Franken" gibt.
Thomas
#4 RE: Irgendwo im Fränkischen

Hallo Thomas,
ich kenne Deinen Plan ja schon und kann nur nochmal sagen, dass er mir sehr gefällt und ich gespannt bin auf die Realisierung. Ich finde es sehr mutig auf der relativ kleinen Fläche tatsächlich die langen und schönen Weichen zu verwenden. Viele hätte sicher steilere Weichen genommen um die Nutzlängen größer zu machen. Aber es geht wie man sieht ...
Auf gutes gelingen!


Hallo Thomas,
als Fan von kleinen und kompakten Bahnhöfen gefällt mir Dein Entwurf sehr gut.
Allerdings habe ich ein paar Fragen, um mir das ganze besser vorstellen zu können:
- Für welche Baugröße ist der Entwurf?
Bei 90cm Nutzlänge dürfte H0 die größtmögliche Baugröße sein.
- Könntest Du den Plan vielleicht mit entsprechenden "Fahrzeugen" versehen, damit die Größenverhältnisse klarer werden?
Mir hilft das bei meinen Planungen das spätere Aussehen besser abschätzen zu können.
- Was für Zugarten hast Du vorgesehen?
Güter- und Personenverkehr getrennt oder gemischte Züge oder beides?
Zu der Anzahl Ladestellen habe ich mal in einem amerikanischen Buch über "Layout Design" gelesen, dass ein Bahnhof mindestens fünf davon haben sollte, um einen Betreiber zu beschäftigen, der sonst keine weiteren Aufgaben hat. Ob das nun stimmt oder nicht, hängt wohl von mehreren Faktoren ab. Aber sicher ist, dass mehr Ladestellen (nicht unbedingt mehr Ladegleise) für mehr Rangierarbeit sorgen und so der Güter-Zug nicht nach ein paar Sekunden wieder im Fiddle verschwindet.
Dadurch könnte sogar eine Kreuzung (oder ist das dann eine Überholung ?) mit einem Personen-Zug stattfinden.
Rainer
#7 RE: Irgendwo im Fränkischen

manche Dinge sind nach längerer Beschäftigung mit einem Thema für einen so selbstverständlich, daß man sie zu erwähnen vergisst, z. B. die Baugrösse, bei mir also H0. Ich habe in der Tat mal mit anderen Baugrössen geliebäugelt, allerdings sprechen Preis & Platzbedarf deutlich dagegen. Vielleicht in einigen Jahren, wenn das Häuschen bezahlt ist...
Fahrzeuge werde ich mal am Wochenende einpflegen, das dauert sicher etwas länger, mit dem Programm habe ich mich noch nicht wirklich richtig vertraut gemacht.
Theoretisch sollten in H0 an den Bahnsteig 4 Donnerbüchsen & eine Lok passen, die Gleisnutzlänge ist noch etwas länger. Grundsätzlich möchte ich überwiegend gemischte Züge (GmP) einsetzen, das scheint mir auf bayrischen Nebenbahnen das Hauptverkehrsaufkommen gewesen zu sein. Das schöne an einem Endbahnhof ist, daß hier der Zug i. d. R. schon einige Güterwagen unterwegs abgesetzt hat, d. h. was hier noch ankommt ist eigentlich nicht mehr so lang.
Was die Ladestellen angeht, liege ich dann wahrscheinlich nicht so schlecht, es sind derer fünf real vorhanden (Laderampe, Freiladegleis, Güterschuppen, Holzplatz & Baywa) dazu kommt dann noch die fiktive Ladestelle auf dem FY. Ich habe im Moment noch keine rechte Vorstellung wie lange das Zerlegen eines Zuges sowie Einsammeln der Wagen für die Rückfahrt so dauert, aber wenn ich mich an einem alten Artikel aus HP 1 (ich glaube der kleine Modulbahnhof hies Fichtenhain & was von Dick Vermeer) orientiere, kann da ein Stündchen ins Land gehen.
Thomas
#8 RE: Irgendwo im Fränkischen

Jetzt ging es doch deutlich schneller ein paar Wagen einzuzeichnen als ursprünglich vermutet. Anbei der etwas ergänzte Plan mit folgenden (längenrichtigen) Wagen:
Am Baywa & am Güterschuppen: G10
Am Bahnsteig: 4 Donnerbüchsen & BR86
Am Holzplatz: 2 Drehschemelgarnituren für Langholz
An der Rampe: Rungenwagen
Ich glaube jetzt werden die Proportionen etwas klarer.
Thomas

Hallo Thomas,
das mit der Baugröße geht mir genauso (für mich ist immer alles 1:45), deshalb bin ich auch über die Nutzlänge gestolpert.
Mit den eingezeichneten Fahrzeugen kann man sehr schön die kompakte Anlage des Bahnhofs erkennen (danke für die schnelle Umsetzung), trotzdem wirkt er relativ großzügig. Dein Entwurf gefällt mir immer besser.
Zu den Rangierzeiten habe ich mit meiner damaligen H0e-Version des Schmalspurbahnhofs Quakenbrück folgende Erfahrung gemacht:
Das Auflösen eines GmP mit etwa 4 Güterwagen und Zusammenstellen des Gegenzuges hat ca. 30-45 Minuten gedauert, je nachdem, wo die Wagen zugestellt und abgeholt werden mussten. Wenn ein Wagen "von ganz hinten" aus einem Ladegleis herausgeholt werden muss, in dem noch andere Wagen stehen, dauert das natürlich länger, als wenn er gleich vorne steht. Wie die Ladegleise angeschlossen sind spielt auch eine Rolle. Bei Quakenbrück waren alle Gleise von einer Seite aus bedienbar. Das Umfahren von einzelnen Wagen oder Zugteilen kostet viel Zeit, was uns Modellbahnern aber gut zupass kommt.
Gruß
Rainer
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