Mit der OHE durch die Heide: Anlagendesign

15.02.2022 18:36 (zuletzt bearbeitet: 15.02.2022 18:42)
#1 Mit der OHE durch die Heide: Anlagendesign
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Hallo zusammen,

nach der Konzeption geht es nun mit dem Anlagendesign weiter. Hierzu ein Broccoli, wer die Konzeption verfolgt hat wird das meiste schon wissen:



Ziele und Motivation:

Ich bin vor allem Betriebsbahner! Mein Hauptinteresse ist die möglichst vorbildnahe Nachstellung des für die OHE typischen Betriebs und Verkehrs der 1970er Jahre. Ein zentraler Aspekt ist dabei das „Erleben“ des Modellbahnbetriebs aus möglichst realistischer Perspektive, wenn jemand in Rollen eines Zugleiters, Lokführers oder Zugführers schlüpft soll das Betriebserlebnis dem der Vorbildkollegen so nahe kommen wie das auf einer Modellbahn mit etwas Imaginationsvermögen eben geht.

Eine ganze Reihe potenzieller Mitspieler mit ähnlichen Interessen sind vorhanden, überwiegend Berufs- oder Museumseisenbahner oder Modellbahner mit solider Kenntnis des Vorbildbetriebs; die haben in den letzten Jahren auf meiner kleinen Segmentanlage schon tüchtig geübt und wollen jetzt „mehr“. Wir möchten mit Fahrplan, beschleunigter Uhr und Wagenumlaufsystem Betrieb machen, und dabei sollen möglichst viele betriebliche Facetten - Fernsteuerstrecke, richtige Stellwerkstechnik, Zugleitbetrieb – zur Anwendung kommen und alle Register der Fahrdienstvorschrift gezogen werden.

Räumliche Voraussetzungen:

Meine Doppelhaushälfte hat leider keinen Keller, wohl aber ein nicht zum Wohnen genutztes Schlafzimmer mit den Außenmaßen 5,20m x 3,60:



- Die Tür öffnet nach innen – ja, man kann Türen umbauen, aber hier gibt es zwingende bauliche Voraussetzungen die das ausschließen. Allerdings hat der Architekt mitgedacht: die Tür lässt sich vollständig öffnen (wirklich um 180°) und liegt dann (wie auf der Skizze dargestellt) in einer Art Nische. Mal sehen was sich daraus machen lässt.

- Und dann sind da die Fenster: die dürfen zugebaut werden, aber zum Fensterputzen (naja, einmal im Jahr...) oder für Reparaturen sollen sie schon zugänglich bleiben. Davor gebaute Anlagenteile müssen sich also zerstörungsfrei demontieren lassen – die Demontage muss aber nicht besonders schnell gehen oder alleine machbar sein.

- Der Raum steht ausschließlich für die Modellbahn zur Verfügung, vorhandene Möbel waren nicht zu berücksichtigen. Mein Basteltisch musste aber mit hinein, und unter der Anlage wird Stauraum benötigt für alles was man in einem Modellbahnerleben so zu brauchen meint.

Personal

Mit dem Raumangebot steht auch die Personalfrage und der mögliche Betrieb im Zusammenhang. Ohne zu weit vorzugreifen: mehr als vier Leute können sich nicht in Anlagenraum aufhalten ohne sich zu sehr auf die Füße zu treten (haben wir schon getestet) - also, wer macht was?

Mitspieler 1: Zugleiter
Aus der Konzeption werdet ihr herausgelesen haben dass die Strecke Munster - Bevensen nur einen Mann (oder Frau) örtliches Personal erfordert, und das ist der Zugleiter. Der sitzt angenommenermaßen auf dem Stellwerk Msf im Bahnhof Munster-Süd, tatsächlich aber zwei Türen weiter in meinem Arbeitszimmer. Von dort kann er die Bahnhöfe Munster-Süd und Schatensen per Stellwerkstechnik fernsteuern - vom Bildschirm aus, mittels der Software "Modellstellwerk" (http://home.kpn.nl/helde862/ModellStw/modellstw.htm). Die restliche Strecke managed er im Zugleitbetrieb und kommuniziert mit den Zugpersonalen per Telefon.

Tatsächlich, dieser Mitspieler sitzt ganz alleine und sieht keinen einzigen Zug! Trotzdem hat er den realistischsten Job von allen, vielleicht kann OOK mal erzählen wie der Zugleiter auf der BAE das erlebt.

Mitspieler 2 und 3: Triebfahrzeugführer/Zugführer
Diese zwei Kollegen fahren nun tatsächlich Züge, agieren gleichzeitig als Zugführer und Rangierleiter. So richtig Sinn macht das erst wenn es mindestens zwei "Zugpersonale" und einen Zugleiter gibt, drei Leute sind also die Mindestbesatzung.

Mitspieler 4: Rangierleiter Munster
Munster-Süd ist der Betriebsmittelpunkt der Anlage. Hier werden Reisezüge beginnen und enden, haltende Durchgangsgüterzüge setzen Wagen ein und aus, Nahgüterzüge und Übergaben müssen gebildet und aufgelöst werden. Bei drei Mitspielern müssen das die Zugpersonale alleine erledigen, bei vieren gibt es einen Rangierleiter Munster der das alles koordiniert, einen Teil des Rangiergeschäfts mit der Ortslok (einer Mak 600D) selber erledigt und auch mal eine Übergabe nach Schatensen Lagerbahnhof selber fährt. In den rangierschwachen Zeiten fährt er aber auch mal einen Verstärkungstriebwagen im Schülerverkehr.

Der Fahrplan muss natürlich das Personalangebot berücksichtigen - bei vier Mitspielern ist der Fahrplan intensiver als bei dreien.

Mitspieler 5: Triebfahrzeugführer/Zugführer Bedarfs- und Militärverkehr
Sind wir zu fünft wird der Betrieb noch intensiver - das kann durch Einlegen von Sonderzügen oder Verkehren von Bedarfszügen geschehen, am typischsten aber durch Militärzüge die aus Richtung Celle oder Bevensen den Lagerbahnhof Schatensen ansteuern, dort auf die Rampengleise verteilt und später wieder zusammengebaut und abgefahren werden.

Fünf Mitspieler, davon vier im Anlagenraum, sind die praktische Obergrenze.

So, morgen mehr! Wer bis hier mitgelesen hat darf der OHE in Lüneburg, Soltau und Bergen zuschauen:
https://www.youtube.com/watch?v=moWckrPagII
Viel Spaß dabei!


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16.02.2022 14:51 (zuletzt bearbeitet: 16.02.2022 14:54)
#2 RE: Mit der OHE durch die Heide: Anlagendesign
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Um die unter „Ziele und Motivation“ formulierten Ziele zu erreichen gibt es ein maßgebliches Designkriterium, dem sich alle anderen Aspekte unterordnen: maximale Point-to-Point-Streckenlänge, und dafür sollte man bei begrenzter Raumgröße über eine Multideckanlage nachdenken.

Bei Multideckanlagen gibt es viel zu bedenken – einerseits eröffnen sie tolle neue Möglichkeiten, andererseits gibt es auch manche Herausforderungen was Anlagenhöhe, Gangbreite, Anlagentiefe, Ebenenabstand und Zugänglichkeit angeht, die hier im Forum schon ausführlich diskutiert wurden. Wichtigste Erkenntnis: ausprobieren, etwa mit höhenverstellbaren Regalsystemen, und dann entscheiden was an Unbequemlichkeiten man zu akzeptieren bereit ist.

Der größte Knackpunkt bei einer doppelstöckigen Anlage ist immer die Überwindung der Höhendifferenz zwischen den Ebenen, und dafür gibt es zwei etablierte Lösungen:

1) Wendel

Beide Anlagenebenen sind dabei im wesentlichen flach, und nach Ausfahren der unteren Ebene wird über eine Wendel auf die obere Ebene gewechselt und weitergefahren. Das sieht auf Zeichnungen immer ganz einfach aus, aber wer mal einen „Wendelturm“ gebaut hat weiß dass das ein großes Projekt ist in das man massiv Material und Arbeitszeit steckt. Auch kann der Wendelturm einen kleineren Anlagenraum schon durch seine Ausmaße und seinen Platzbedarf sehr dominieren und die sonstige Raumnutzung erheblich einschränken.
Schlimmer finde ich dass die Züge in einem großen Wendelturm oft minutenlang unterwegs sind, und das ist für den Lokführer eine recht merkwürdige Erfahrung – als ob man in der Mitte der Strecke Munster – Bevensen einen kilometerlangen Basistunnel durchqueren muss. Von den dispositiven Merkwürdigkeiten für den Zugleiter – sehr langer Abschnitt in der Strecke ohne Kreuzungsmöglichkeit – mal ganz zu schweigen.

Auch dafür gibt es Lösungen – Zweigleisigkeit der Wendel, automatischer Kreuzungsbahnhof innerhalb der Wendel, aber das empfinde ich als recht vorbildferne Notlösungen.

2) Kontinuierliche Spirale

Diese Lösung ist schon deutlich vorbildnäher: Auf der unteren Ebene steigt die Strecke mehr oder weniger kontinuierlich an, so dass sie – nach einmaliger Umrundung des Raumes – so hoch kommt dass sie mit dem nötigen Ebenenabstand auf der oberen Ebene weiterverläuft. Das ist auf einigen neueren US-Anlagen so gelöst (erneut kann man hier Tony Koesters NKP und Bill Darnabys Maumee Road zitieren), aber das sind sehr große Anlagen.

In kleineren Räumen stößt dieses Prinzip leider schnell an seine Grenzen. Ich hatte das mal theoretisch durchgeplant – es ginge, aber außerhalb der Bahnhöfe hätte meine Strecke durchgehend eine Steigung von rund 3% haben müssen um die nötige Höhe herauszuschinden. Bei einer Anlage etwa nach Vorbild der Hohenzollerischen Landesbahn (hatte ich mal ernsthaft in Betracht gezogen) wäre da was drin gewesen, aber nicht bei der OHE in der norddeutschen Tiefebene.

3) Eine „verteilte Wendel“ als Lösung?

Nach einigem Grübeln bin ich auf eine dritte Lösung gekommen. Die hat bestimmt schon längst jemand erfunden, aber bewusst gesehen habe ich so etwas noch nicht. Ich nenne sie mal „verteilte Wendel“:

- Der Höhenunterschied wird teils auf dem sichtbaren Teil der Anlage mit für das gewählte Vorbild realistischen Steigungen, aber überwiegend in Gleiswendeln überwunden.

- Letzteres aber nicht mit einer langen Wendel, sondern mit mehrere kurzen „Wendelabschnitten“ die jeweils nur ein oder zwei Umdrehungen umfassen. Diese werden auf die Länge der Strecke verteilt (und dienen nebenher der Verlängerung der Fahrstrecke zwischen zwei benachbarten Bahnhöfen). Für den Lokführer ist der Zug in dem Wendelabschnitt immer nur kurzzeitig nicht sichtbar.

- Baulich werden diese Wendelabschnitte nun aber nicht irgendwie im Raum verteilt, sondern an einem zentralen Punkt übereinander angeordnet. Es gibt also doch einen „Wendelturm“, der aber aus mehreren übereinander liegenden Wendelabschnitten besteht.

Die Herausforderung ist nun das ganze so anzuordnen dass für den Lokführer immer noch das PAN-Prinzip funktioniert: Ein Zug der z. B. auf der Karte von Westen nach Osten fährt soll sich aus der Lokführerperspektive immer in Fahrtrichtung nach rechts bewegen, und der „around-walkende“ Lokführer soll seinem Zug ohne Richtungsänderungen folgen können.


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16.02.2022 14:56
avatar  JBS
#3 RE: Mit der OHE durch die Heide: Anlagendesign
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JBS

Hallo Sebastian,

4) Lift

Viele Grüße,
Johann


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16.02.2022 15:04
#4 RE: Mit der OHE durch die Heide: Anlagendesign
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Jetzt mal ganz theoretisch könnte ich mir auch zwei vollkommen getrennte Ebenen vorstellen, die an einer Stelle ein auslaufendes Fiddle-Gleis haben. Man kommt an. Nimmt den Zug vom Gleis, der Fünffingerkran hievt das Fahrmetrial von Hand und stellt es oben/unten wieder auf das Fiddlegleis der anderen Ebene. Dann hat der Zugführer auch keine Langeweile.

Es ginge natürlich auch mit einem Lift oder einem Ansatzgleis, dass man über den Höhenmunterschied hebt. Dann wären wir vom o.a. Weg zu Johanns Lift auf dem Mittelweg.

Beste Grüße

Stefan -Eingleisig-


Lippstadt geplant

Lippstadt im Bau

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16.02.2022 16:11 (zuletzt bearbeitet: 16.02.2022 16:12)
avatar  OOK
#5 RE: Mit der OHE durch die Heide: Anlagendesign
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OOK

Normalerweise argumentiere ich gerne aus meiner praktischen Erfahrung, hier geht das mal nicht, weil ich die Lösung, die ich hier heute ins Rennen werfe, bei der BAE selber nicht angewendet habe. Warum nicht?

Bei der Planung ging es darum, die Andreasberger Strecke unter der Hauptstrecke entlang zu führen, und da musste Rehbergergabenhaus zwingenderweise genau unter Königskrug liegen. Mit der vorgesehenen Maximalneigung von 45‰ war das aber nicht zu schaffen, da hätte man in Rgh kaum mit der Hand eingreifen und kuppeln können. Daher "erfand" ich dieses Zughebewerk:



Erfand in Anführugsstrichen, den abgeschaut habe ich es bei Nick Welsh in seinem Buch "Festiniog Odyssey", rezensiert in ADJ 1. Der hat’s wirklich gebaut und benutzt.
Die Mechanik ist supersimpel, der Hebe- oder Senkvorgang schneller als mit einem Lift. Der finanzielle Aufwand kann in Cent ausgedrückt werden. Dennoch habe ich es schlussendlich vorgezogen, nach ausgiebigen Tests das Gefälle ab Sonnenberg auf 50‰ zu erhöhen, dann ging es auch so. Aber es ist natürlich grenzwertig. Bei 1cm mehr Höhendistanz wärs nicht mehr gegangen.
Gruß

Otto

OOK
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16.02.2022 17:03
#6 RE: Mit der OHE durch die Heide: Anlagendesign
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Das Ding ist genial! Der Vorteil gegenüber einer Lift-Lösung sind die beiden stabilen Endlagen, bei denen nix nachjustiert werden muss. Außerdem lässt es sich automatisieren: Zug fährt rein und hält an, danach startet der motorisierte Klappvorgang; in der Endlage wird der Fahrbefehl wieder freigegben, Zug fährt auf der anderen Ebene einfach weiter. Gegenüber einer Wendel enorm platzsparend! wenn man es als Tunnel tarnt, könnte ein Beobachter das als Kehrtunnel sehen.

Also, Sebastian; einen Versuch ist das wert! Mit Hp1-Gruß - Helmut


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16.02.2022 18:41 (zuletzt bearbeitet: 16.02.2022 18:54)
#7 RE: Mit der OHE durch die Heide: Anlagendesign
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Hallo alle,

klasse dass sich hier eine echte Diskussion entfaltet!

Über Lifte, Zughebewerke und ähnliches habe ich zu einem sehr frühen Zeitpunkt zwar nachgedacht, aber das dann sehr schnell verworfen. Drei Gedanken dazu:

- Für das "Fahrerlebnis" meiner Mitspieler finde ich das anhalten, "verladen werden" und weiter fahren des ganzen Zuges ehrlich gesagt noch irritierender als wenn mein Zug fünf Minuten in einem Wendelturm verschwindet (ist natürlich eine sehr subjektive Ansicht).

- Durch ein Zughebewerk o. ä. wird die maximale Länge der Züge begrenzt, und zwar auf den Zentimeter und für immer. Wenn man (was NE-Bahnen zuweilen tun) auch mal längere Züge fahren muss kann man das immer irgendwie (geschickte Disposition durch den Zugleiter vorausgesetzt) tun, aber bei einem Zughebewerk ist leider definitiv Schluss.

- Stichwort Länge: nehmen wir mal an ich will Güterzüge mit einer Länge des Wagenzuges von 2,00m fahren, in H0 entspricht das rund 180 Vorbildmetern (für eine Bahn vom Kaliber der OHE ist das recht kurz, könnte aber noch "ordentlich" wirken, für Hauptstreckengüterzüge wäre es lächerlich). Dazu die Länge von zwei Dieselloks - nochmals 40cm, und 10cm als Reserve/Toleranz. Dann muss die "Schwenkbühne" schon eine Nutzlänge von 2,50m haben; dazu kommt der "Schwenkbereich", um den sich die Bühne verschiebt (schaut in Ottos Skizze, dann erkennt ihr sicher was ich meine), also wird die ganze Konstruktion schon 3 Meter lang!

- Diese drei Meter müsste ich in meinem Anlagenraum unterbringen. An den kurzen Zimmerwänden oder auf den beiden Seiten der Zunge geht nicht, da komme ich - vor und hinter dem Hebewerk - nicht mehr mit erträglichen Mindestradien "um die Ecke". Also muss das Zughebewerk auf die Längsseite, da wo man lieber einen langgestreckten Bahnhof eingeplant hätte, und dort klaut es mir 3 Meter Länge, und das auf beiden Ebenen.

Sorry Helmut, aber "gegenüber einer Wendel enorm platzsparend" finde ich das nicht. Wohlgemerkt, wenn ich in echter Raumnot wäre (sagen wir: kleine Rangieranlage in Baugröße Null an der Wand eines Kinderzimmers) könnte ich mir da auch solche kreativen Lösungen vorstellen, aber bei meinem Projekt hätte das mehr gekostet als eingebracht.


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16.02.2022 19:55
avatar  OOK
#8 RE: Mit der OHE durch die Heide: Anlagendesign
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OOK

Sebastian, ob meine (geklaute) Idee für dein Vorhaben passt, kannst du nur selber entscheiden. Aber ich bin mir nicht sicher, ob du deine eigene Ideen mit der Wendel genauso kritisch durchgerechnet hast. Wenn du also auch die Möglichkeit haben willst, mal einen Maxizug zu fahren, also 3m lang oder so, dann muss der auch durch die Wendel. Mit welchem Halbmesser und welcher Steigung willst du sie anlegen? Auf jeden Fall solltest du Fahrversuche auf einer prov. Wendel mit einem solchen Zug machen, ob das überhaupt klappt.
Gruß

Otto

OOK
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16.02.2022 20:15 (zuletzt bearbeitet: 16.02.2022 20:43)
#9 RE: Mit der OHE durch die Heide: Anlagendesign
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Hallo Otto,

bevor es ein Missverständnis gibt: die Anlage ist im Prinzip fertig geplant und im Bau fortgeschritten (hatte ich im Thread zur Konzeption geschrieben, hier aber nicht nochmal wiederholt). Ich stelle hier meine Überlegungen zu Konzeption und Planung vor in der Hoffnung dass diese für euch dennoch interessant sind, freue mich auf Feedback, Kritik und Anregungen. Aber die ganz grundlegenden Entscheidungen (etwa für die "verteilte Wendel") sind längst gefallen.

Und Otto, alles was du zum Ausprobieren schreibst ist richtig und habe ich auch getan. Die Wendelkonstruktion ist gebaut, die ersten beiden Wendelabschnitte installiert und Testzüge (auch "überlange") sind durchgefahren. Als nächstes hätte ich euch meine Lösung dann im Detail vorgestellt.

Als Sneak Preview mal ein paar Bilder einer unaufgeräumten Anlagenbaustelle...








Wenn ihr das nächste Mal vorbeischaut ruft vorher an, dann kann ich etwas aufräumen... ;-)
Gruß
Sebastian


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16.02.2022 21:15
avatar  JBS
#10 RE: Mit der OHE durch die Heide: Anlagendesign
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JBS

Zitat von Sebastian im Beitrag #9
bevor es ein Missverständnis gibt: die Anlage ist im Prinzip fertig geplant und im Bau fortgeschritten (hatte ich im Thread zur Konzeption geschrieben, hier aber nicht nochmal wiederholt). Ich stelle hier meine Überlegungen zu Konzeption und Planung vor in der Hoffnung dass diese für euch dennoch interessant sind, freue mich auf Feedback, Kritik und Anregungen. Aber die ganz grundlegenden Entscheidungen (etwa für die "verteilte Wendel") sind längst gefallen.


Moin Sebastian, für mich sah es so aus, als wenn du tatsächlich deine Konzeption live vorstellst. Brokkoli und Optionen für den Höhengewinn, etc.pp. haben jedenfalls den Eindruck hervorgerufen.

Diskussionen über pro und kontra zu einzelnen Entscheidungen machen "after the facts" keinen Sinn bzw. wären unhöflich.
Bin (trotzdem) interessiert zu sehen, wie es weitergeht.
Viele Grüße,
Johann


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16.02.2022 21:55 (zuletzt bearbeitet: 17.02.2022 12:18)
avatar  Gilpin
#11 RE: Mit der OHE durch die Heide: Anlagendesign
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Hi zusammen,

und hier liefert @Fdl Triptis ein irres buzzword: den Kehrtunnel! (Du warst da einfach schneller als ich, Helmut.) Der Begriff ist etwas uneindeutig, aber ich definiere (naja) mal für unsere Zwecke: ein Tunnel mit einer Kreisstrecke von mindestens 180°, lieber mehr, mit einer Steigung, die auf Höhengewinn angelegt ist. Beim Vorbild wohlgemerkt - prototype freelancing notwithstanding. Und jetzt kommt meine Erfahrung hierzu: der Kehrtunnel der MOB bei Zweisimmen, gefühlt so etwas wie 480° in meiner Erinnerung / Verklärung. Man konnte und kann wohl auch noch im Bahnhof Zweisimmen einen Zug ausfahren sehen und einfach auf der Dorfstraße nach oben blickend ihn zehn Minuten später in umgekehrter Orientierung wieder beobachten! Etliche Meter höher, so ungefähr eine Analagenebene. Das war damals schon eine Schau - aber auch so normal, dass ich keine Fotos davon gemacht habe. ist da noch geprahlt! Und:

Zitat von Fdl Triptis im Beitrag #6
wenn man es als Tunnel tarnt, könnte ein Beobachter das als Kehrtunnel sehen.
Man müsste das garnicht tarnen - es ist ein Tunnel! (Bei Wikipedia habe ich keine Referenz auf diesen Tunnel gefunden - so viel zum Thema links in diesem Forum.)

Ich führe das mal als Alternative 5 ein - im Prinzip. Was das allerdings für die flache Landschaft, die die OHE durchfährt, bedeuten könnte ist mir auch nicht klar. Aber hier hatte es m.E. zwei parallele Diskussionen gegeben, zum Grundsätzlichen und zur OHE, und zur ersteren wollte ich meinen Senf dazu geben.

Ansonsten freue ich mich auf weitere Berichte zum aktuellen Stand der Arbeiten, und lasse der Macht des Faktischen ihren Vorlauf vor weiteren Erörterungen meinerseits,

eine schöne Zweite Wochenhälfte wünschend,
Reiner


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16.02.2022 22:42
#12 RE: Mit der OHE durch die Heide: Anlagendesign
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Ich bin auch sehr gespannt und teile Johanns Ansicht. Da bin ich ja froh, nicht selbst mal in eine praktischere Anlagenplanung eingestiegen zu sein. Beim Raumzuschnitt und der geschilderten Betriebsidee hoffe ich, dass die Bilder die Dimensionen verzerren. Wie breit sind denn die Gänge um die Zunge? Klappt das mit 3-5 Personen, die sich ggfls. begegnen müssen?

Beste Grüße

Stefan -Eingleisig-


Lippstadt geplant

Lippstadt im Bau

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16.02.2022 22:56
#13 RE: Mit der OHE durch die Heide: Anlagendesign
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Hallo Stefan,

Bezüglich der Gangbreite täuschen die Bilder tatsächlich etwas. Rechts und links der Zunge gibt es je eine Engstelle von etwa 70cm Gangbreite, da muss man sich arrangieren, dahinter weiten sich die Gänge deutlich auf. Jenseits der Zunge sind mindestens 1,20m Platz, teils noch deutlich mehr.

Auch so etwas muss man probieren, nachdem der Unterbau weitgehend fertig war haben wir das mit vier Personen aus ebensovielen Haushalten getestet. 3 Mitspieler gehen problemlos, 4 mit gegenseitiger Rücksichtnahme. Der Fünfte muss sowieso draußen bleiben (der Zugleiter, und der sitzt in einem anderen Raum).


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17.02.2022 10:06
avatar  OOK
#14 RE: Mit der OHE durch die Heide: Anlagendesign
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OOK

Zitat von Sebastian im Beitrag #9

Wenn ihr das nächste Mal vorbeischaut ruft vorher an, dann kann ich etwas aufräumen... ;-)

Zum Thema Aufräumen bzw. Ordnung: Da gibt es zwei Sorten Mensch:
Die einen brauchen immer 100% Ordnung, sonst geht gar nichts, Das sind die Pedanten.
Für die anderen gilt: "Aufräumen hält unwahrscheinlich auf, Und wenn du aufgeräumt hast, findest du nichts mehr." Das sind die Kreativen.

Gruß
Otto

PS: Wenn ich Mod wäre, würde ich dies sofort als OT brandmarken und in den Orkus verschieben.

OOK
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17.02.2022 11:59
#15 RE: Mit der OHE durch die Heide: Anlagendesign
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Zitat von JBS im Beitrag #10
Zitat von Sebastian im Beitrag #9
bevor es ein Missverständnis gibt: die Anlage ist im Prinzip fertig geplant und im Bau fortgeschritten (hatte ich im Thread zur Konzeption geschrieben, hier aber nicht nochmal wiederholt). Ich stelle hier meine Überlegungen zu Konzeption und Planung vor in der Hoffnung dass diese für euch dennoch interessant sind, freue mich auf Feedback, Kritik und Anregungen. Aber die ganz grundlegenden Entscheidungen (etwa für die "verteilte Wendel") sind längst gefallen.


Moin Sebastian, für mich sah es so aus, als wenn du tatsächlich deine Konzeption live vorstellst. Brokkoli und Optionen für den Höhengewinn, etc.pp. haben jedenfalls den Eindruck hervorgerufen.

Diskussionen über pro und kontra zu einzelnen Entscheidungen machen "after the facts" keinen Sinn bzw. wären unhöflich.
Bin (trotzdem) interessiert zu sehen, wie es weitergeht.
Viele Grüße,
Johann


Hallo Sebastian,

ich schließe mich den Ausführungen von Johann an; auch ich war gemäß Deinen Ausführungen davon ausgegangen, dass Du hier über Konzeption und Planung diskutieren möchtest und das Ganze nicht schon im Prinzip alles festgelegt ist. Da wäre eine etwas deutlichere Kommunikation am Anfang, wie ich finde, wünschenswert gewesen.

Aber sei's drum: Auch ich bin gespannt und wünsche mir mehr Informationen ! Insbesondere Gleisplan und eben Berichte zu den bisherigen Versuchen und die Ergebnisse. Sicher wird es auch noch den ein oder anderen offenen Punkt geben?

Beste Grüße
Dirk


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17.02.2022 12:42
avatar  Gilpin
#16 RE: Mit der OHE durch die Heide: Anlagendesign
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Hi Otto, Du schreibst:

Zitat von OOK im Beitrag #14
Wenn ich Mod wäre, würde ich dies sofort als OT brandmarken und in den Orkus verschieben
- zumindest ich nicht! Sollen denn nur die Erstleser sich amüsieren dürfen?

Es gibt übrigens ein Persönlichkeitsmodell, das Dir recht gibt:
Zitat von OOK im Beitrag #14
Da gibt es zwei Sorten Mensch: ... die Pedanten ... die Kreativen.
Nur ohne die polemische Wortwahl. Ich muss mich beispielsweise überwinden zum Aufräumen; aber mein Bildhintergrund in Video-Konferenzen ist super aufgeräumt. Außerhalb des Zoom-Ausschnitts sieht es wieder anders aus.

Schönen Wochenrest noch,
Reiner


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17.02.2022 13:21
#17 RE: Mit der OHE durch die Heide: Anlagendesign
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Erst einmal sorry falls ich da jemanden auf Glatteis geführt haben sollte!

Um euch nicht unnötig auf die Folter zu spannen kommen heute Abend die fertigen Gleispläne. "Endgültig verabschiedet" sind die was die unteren Ebenen betrifft, weiter oben besteht hinsichtlich der Höhenanlage und Gleisplanung noch die Möglichkeit zu optimieren., wozu ihr herzlich eingeladen seid.

Dazu mache ich aber einen dritten Thread "Gleisplanung" auf, hier unter "Anlagendesign" verstehe ich mehr die grundlegenden Überlegungen bevor ein konkreter Gleisplan gezeichnet wird. Dazu wäre noch manches zu sagen gewesen, aber nun blinken wir mal und scheren aus auf die Überholspur.

Viele Grüße,
Sebastian

P.S. Wer bis dahin ungeduldig ist kann eine Runde bei der echten OHE mitfahren:
https://www.youtube.com/watch?v=bGqo0XUB50o


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