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Plädoyer für Segment und Modulbau
Hallo Forumer,
die letzen Wochen waren bei mir ziemlich stressig. Das Thema Wasserschaden wurde auch schon mal angesprochen. Otto hatte über seine "BAE unter Wasser" berichtet.
Nun habe ich selbst einen schleichenden Wasserschaden bei mir erlebt. Also das Wasser topfte da so ganz langsam unter den Estrich bis irgendwann mal Feuchtigkeit die Wände hochzieht. Und dann, wenn man es erkennt, ist es leider zu spät. Ein Tipp dazu, schaut euch Eure Wasseruhr mal öfters an. Wer eine elektronische hat kann sich glücklich schätzen, weil die schon Durchflussmengen von 1l/h erkennt und damit man eine Chance hat früher tätig zu werden.
Zum Glück gibt es bisher bei mir noch keine Anlage und diese wird auch im Dachgeschoß aufgebaut werden. Konzeption und Planung werde ich dann natürlich hier vorstellen.
Aber was die ganze Sache zeigt ist:
Baut eure Anlage in Modul und Segmentbauweise, so dass diese zerlegt werden kann. Sonst wird es teuer und könnte in einer Katastrophe enden!
Ich habe hier mal zwei Bilder eingefügt wie so etwas nach kurzer Zeit aussehen kann. Konnte ich mir vor 8 Wochen noch nicht so vorstellen. Aus bewohnbaren Räumen mit Fliesen werden Rohbauten. Und wenn das ein Moba Zimmer trifft...
P.S. Das Thema Tür ausbauen und drehen hatten wir ja auch schon für RAWE Anlagen. Tatsächlich habe ich die Badtür wie im mittleren Bild rechts zu sehen in 25 Minuten komplett ausgebaut gehabt mit Rahmen und ohne Beschädigung. Das ist wohl wirklich kein Hexenwerk.
Grüße Frank
Zitat von Frank im Beitrag #1
Baut eure Anlage in Modul und Segmentbauweise, so dass diese zerlegt werden kann. Sonst wird es teuer und könnte in einer Katastrophe enden!
Hallo Frank, ich verstehe deine Aufregung, bin aber mit deiner Schlussfolgerung nicht einverstanden. Sie ist panisch - und das ist nicht gut. Du hast ja meinen Wasserschaden erwähnt und weißt, dass ich nicht phantasiere. Der ganze Anlagenraum stand fast knietief unter Wasser, die Bautrocker sind diverse Wochen Tag und Nacht gelaufen, um die Nässe aus dem Raum und aus der Anlage zu holen.
Welcher Schaden ist nun definitv entstanden? Ein paar Korrosionen im elektrischen Bereich und nasse Kartons, die am Erdboden standen, sowie einige verquollene Schubladen in den Schränken unter der Anlage. Die eigentliche Anlage, die auf hölzernen Beinen steht, überhaupt nicht. Einzige Ausnahme, das abklappbare Teil am Eingang war etwas verquollen und passte nicht mehr, musst gekürzt werden. Ende der Liste.
Wo ich am ehesten schwere Schäden befürchtet hatte, nämlich bei den 10 - 30cm hohen Podesten, ist ebenfalls nichts passiert, alles in Ordnung.
Meiner Ansicht nach ist es völlig egal, ob die Anlage fest eingebaut oder segmentiert ist, das mag wichtig sein, wenn man umziehen muss, aber hinsichtlich Wasserschaden ist das völlig wurscht.
Also bitte keine Panik, cool bleiben und bei der Überlegung ob man modular, segmentiert oder fest baut, diesen Aspekt außen vor lassen.
Gruß
Otto
#3 RE: Plädoyer für Segment und Modulbau
Unabhängig davon, je nachdem wielange das Wasser steht und wie die Segmente aufgebockt sind (Holzunterbau) kann selbst über deren Aufbockung Wasser einziehen.
Von deren Lagerung und wo der Wasserschaden verortet ist mal abgesehen.
Wenn der an einer Wand hinter den Segmenten oder Modulen entsteht und diese direkt anstoßen kanm auch hier ein Schaden entstehen.
Beste Grüße
Stephan
#5 RE: Plädoyer für Segment und Modulbau
Auch wenn ich mich nicht vor Hochwasser fürchte, bin ich ein ganz starker Befürworter von segmentierter Bauweise. Für mich überwiegen klar die Vorteile gegenüber, ich nenn das mal, "Monobloc- Bauweise".
Auf meiner neuen HP gibt es dazu viele Informationen, alles ist neu geschrieben oder überarbeitet.
https://www.trapeztafel.at/bau/bautagebuch/
LG Rene
Aber Frank geht es offenbar nicht um einen Schaden an der Anlage sondern an der Bausubstanz; und das erfordert eine Räumung der betroffenen Zimmer, damit z.B. Schimmel an den Wänden entfernt werden kann.
Das habe ich auch schon zweimal erlebt, einmal durch einen Riss in einem Abwasserfallrohr hinter der Einbauküche, das andere Mal eine undichte Duscharmatur, wodurch die Trockenbauwand im Nachbarzimmer hinter den Modellbahnvitrinen erneuert werden musste.
In beiden Fällen hätte eine dort befindliche Anlage abgebaut werden müssen. Bei meiner Segmentanlage käme gegebenenfalls nur mein an der Wand befestigter Hintergrund zu Schaden.
Gruß von Ruhr und Nette
Hans
mein Video-Kanal: https://www.youtube.com/channel/UCzNi2p1SkNYVxc1_1mJJhhA
Hallo Forumer,
ja, Hans hat es schon richtig erkannt. Mir ging es weniger um einen Schaden direkt an der Anlage. Wenn der "MonoBlock" z.B. auf massiven Holzfüßen steht, oder Alupfosten oder auf einer Stahlkonstruktion, dann hält die schon einiges aus. Wenn da mal das Wasser 30 Zentimeter für einen Tag steht, dann wird das nicht unweigerlich zum Schaden führen. Pressspan ist da viel empfindlicher. Allein das wäre nicht der Grund für wie auch immer geartete Module/Segmente. In diesem Sinne stimme ich auch Otto und den anderen zu.
Bei der Planung einer (nicht mobilen) Anlage sehe ich gewisse Einschränkungen für ein "Gesamtkunstwerk", wenn man sich zu rigide an z.B. FREMO Module hält. Gerade wenn ich auch tiefere Landschaften darstellen will. Also eine 0m Anlage wie die BAE III auf 50x100 cm Module zu quetschen macht keinen Sinn.
Und klar ist auch. Wenn der Keller komplett überflutet ist, das Dach weg fliegt oder das Haus wie im Ahrtal in den Fluten versinkt, dann ist man den Naturgewalten nahezu machtlos ausgesetzt. Da sollte man einfach mal nicht dran denken und seinem Hobby nachgehen. Es soll ja auch Spaß machen.
In meinem Fall hätte eine Anlage selbst wohl keinen direkten Schaden genommen.
Aber jetzt kommt der Haken:
Wenn der Gutachter und die Fachfirma vor einem stehen und sagen: Herr X. Der Keller muss komplett ausgeräumt werden, die Bodenfliesen entfernt werden, wir klopfen den Putz 1 m ab. Der Boden wird an einige Stellen geöffnet. Rohrleitungen neu verpresst, dann über Wochen Druckluft in die Dämmung geblasen...... der Dreck, der Staub etc. pp. dann kommt das große Problem!
Es wird auch kein Handwerker mit dem Bohrhammer unter der Anlage kriechen und Wände und Boden öffnen, um Leitungen zu reparieren.
Wenn also die BAE III innerhalb von 4 Wochen komplett abgebaut werden muss und der Kellerraum wieder zu einem Rohbau gemacht werden muss.
Klar vielleicht reicht auch wie Hans schreibt ein "Teilabriss" je nach Gegebenheiten (Zementestrich, Anhydrid Estrich, Dauer der Leckage).
Daher möchte ich das Thema hier ansprechen.
Das können ruhig 1 m x 2 m Elemente sein, eckig, abgerundet oder wie auch immer. Wenn da bewusst mögliche Trennungen eingebaut werden (Trennung der Elektrik, der Holzkonstruktion, der Gleise), dann wird das kein hoffnungsloses Unterfangen mehr.
Dann kann ich Anlage doch noch relativ gut zerlegen und Einlagern und der Wiederaufbau macht nicht mehr einen Riesen Aufwand.
Grüße Frank
#8 RE: Plädoyer für Segment und Modulbau
Segmente und Module sind nicht das selbe. Da gibt´s immer wieder Verwechslungen. Auf dem Bild sieht man meine Anlage im Rohbau, aufgeteilt in 7 Segmente. Diese können sehr wohl auch flächig sein- siehe den Bereich rechts hinten mit der zukünftigen Wendel.
Ich bin froh über die Vorteile der Segmentierten Bauweise. Zumindest bei meiner Anlage kann ich keinen Nachteil durch diese Bauweise erkennen. Ich räume aber ein, dass man mit "Monsteranlagen" damit an ihre Grenzen stoßen wird...
Dashatten wir schon:
Grundsatzfrage: Heimanlage modular bzw. in Segmenten bauen?
Mein damaliger Beitrag:
Ein Aspekt, und nicht nur für die älteren unter den Modellbahnern, sollte vielleicht bedacht werden:
Was geschieht nach meinem endgültigen Abgang mit der Anlage?
Nach mir die Sintflut?
Oder doch daran denken wie die Anlage abgebaut, verkauft, verschenkt oder wenn man Glück hat, jemanden vererbt werden kann?
Es ist schon ein Unterschied ob nur ein paar Schrauben gelöst werden müssen, oder ob die Kettensäge eingesetzt werden muß.
Kleiner Witz dazu: Eine Frau sagt zu ihrem Mann: „Wenn einer von uns beiden stirbt, ziehe ich zu den Kindern“!!
analog dazu: „Wenn einer von uns stirbt, was mache ich dann mit dem ganzen Krempel ???“
der sehr gerne noch lang lebenwollende Otto (ow)
Aufbau der Gebirgsbahn https://www.youtube.com/watch?v=-aCUMpnSguw
Rangieren auf der Gebirgsbahn https://www.youtube.com/watch?v=sxZ2RnF8Y-Y
Die Basis-Schublade der Gebirgsbahn https://www.youtube.com/watch?v=WHI4u3BtUX4
Digital oder Analog auf der Gebirgsbahn https://www.youtube.com/watch?v=PrACJYEXupA
Mehr Platz durch eine Wendung https://www.youtube.com/watch?v=zpx9q1KcoLs
Wendel mit Trapez und Leitplanke https://www.youtube.com/watch?v=MTh8Y3XgHug
Hallo,
ich habe mich für "Volleinbau" entschieden, denn bei Segmenten oder Modulen ist man an den Übergängen doch in der Gestaltung eingeschränkt (Weichen, Landschaft, Hochbauten,...). Mich hätte es gestört sichtbare Segment- oder Modulübergänge zu haben. Der dauerhafte problemlose Gleisübergang ist auch nicht trivial. Außerdem müssen elektrische Verbindungen unter der Anlage natürlich auch über Stecker geführt werden. Das ist zwar ein überschaubarer Aufwand, muss aber trotzdem bedacht werden. Meine Anlage passt sowieso in keinen anderen Raum, da macht eine teilbare Anlage für mich keinen Sinn.
Da das Haus neu ist (Bj. 2016) und mein Modellbahnraum drei Außenmauern und nur eine Innenmauer hat, ist Wasser keine wirkliche Gefahr. Zwar ist auf der anderen Mauerseite die ganze Heizungs-/Warmwasseranlage, aber dort ist alles Aufputz-verlegt und einen Wasserablauf gibt's auch im Boden, falls da etwas versagt. Von außen kann eigentlich nichts durch die Wand kommen, denn 20 cm Beton, Bitumenanstrich, Isolierung und Drainage sollten Wasser vernünftig draußen halten.
Summa summarum haben für mich die Vorteile der größeren Gestaltungsfreiheit und Flexibilität überwogen, als eine zwar denkmögliche aber für kaum realistische Notwendigkeit die Bahn abzubauen. Und wenn, dann habe ich vmtl. noch größere Probleme...
Hallo Zusammen,
im Laufe meines Lebens habe ich schon mehrere Male familiäre Haushalte auflösen müssen/dürfen.
Die Hinterbliebenen waren stets selbst komplett eingerichtet, sodaß nur wenige (kleinere) Stücke in die Familie gingen.
Alles Andere wurde mußte irgendwie „weg“.
Wäre da ein Modell-/Spiel-Bahner dabei gewesen, dann hätte ich wohl die. Bücher übernommen und ggfs. das Rollmaterial übernommen. Eine Anlage sicher nicht, denn ich habe ja meine eigene Vorstellung von Eisenbahn und würde mir nicht eine andere „Anlage“ überstülpen lassen wollen.
Das Einzige was man als Erblasser machen sollte, wäre eine ordentliche Dokumentation über sein Rollmaterial (Rechnungen und OVPs) zu hinterlassen.
Anders sähe es aus wenn man eine Anlage mit musealen Charakter hat, die als Schaustück (unter Glas) öffentlich gezeigt werden könnte. Aber auch das hat Unwägbarkeiten, da hier die Kapazitäten im öffentlichen Raum eher begrenzt sind.
Grüße
Klaus
#12 RE: Plädoyer für Segment und Modulbau - meine Erfahrung
Hallo Forumer, die Idee mit den wiederverwendbaren Segmenten hatte ich schon beim Bau von Triptis I (Anfang der 80er Jahre).
Das Bw war aus Zugänglichkeitsgründen auf einer klappbaren Platte angeordnet, das hat sich sofort als Segment angeboten. Außerdem war da noch der relativ lineare Bahnhof Auma, den habe ich beim Abbau in zwei Segmente zerlegen können. Es war beim Abbau schon klar, dass die neue Anlage im gleichen Raum wieder aufgebaut werden sollte.
Das erste Problem zeigte sich beim Aufbewahren der Segmente, die waren doch ziemlich groß. Garage? Zu feucht. Dachboden? Gibt es in unserem Haus nicht in der passenden Größe.
Ich habe mir damit geholfen, dass ich die Segmente an der Kellerdecke an speziell konstruierten Halterungen aufgehängt habe, da haben sie die Zeit bis zur Wiederverwendung bei Triptis II fast unbeschädigt überstanden.
Bei der Feinplanung von Triptis II wurde es dann noch schwieriger. Es schien nur mit ziemlichen Modifikationen an den Segmenten zu gehen, außerdem hat sich herausgestellt, dass die (Eigenbau-)Drehscheibe des Bws sich verzogen hatte und nicht mehr lief. Dieser Wiederverwendungs-Plan hat sich schließlich als Murks offenbart, das Bw musste völlig neu geplant und gebaut werden, siehe auch Planung Bw.
Mit den Bahnhofs-Segmenten ging es ganz ähnlich, so richtig gepasst hat da nichts mehr, ich konnte nur noch die Gebäude und die Weichenantriebe weiterverwenden.
Das ist meine ganz persönliche Erfahrung, das muss aber nicht so laufen. Wenn man die Segmente plant, sollte man aber den Aspekt der Wiederverwendbarkeit von vorne herein stärker beachten, dann könnte es was werden.
Mit Hp1-Gruß - Helmut
Hallo zusammen,
zwei Sachen wurden aus meiner Sicht noch nicht genügend gewürdigt.
Zum Einen:
Zitat von ow im Beitrag #9
der sehr gerne noch lang lebenwollende Otto (ow)
Da bin ich ganz bei dir, Otto!
Und zum Anderen:
Gibt es ein ewiges Leben, ist man mit dem Glauben an Gott auf der sicheren Seite. Gibt es keines, ist ein zufriedenes Leben mit Respekt vor unbekannten Dingen mit Sicherheit auch kein Nachteil.
So auch mit der Modellbahn: Wenn sowieso alles in den Müll wandert, spielt die Bauweise keine Rolle. Soll dagegen etwas weiterverwendet werden, ist die Segmentierung auf jeden Fall eine Chance.
Daher das Sprichwort: Du hast keine Chance, aber nutze sie!
Um die Angelegenheit rund zu machen, mein Resümee: wenn jeder nach seiner Fasson selig wird, ist allen gedient.
Beste Grüße
Ralf
Moin,
Zitat
Um die Angelegenheit rund zu machen, mein Resümee: wenn jeder nach seiner Fasson selig wird, ist allen gedient.
Genau so ist es! Trotzdem finde ich es gut das an dieser Stelle die unterschiedlichen Herangehensweisen an den Anlagenbau beleuchtet werden und die Vor- und Nachteile, wenn auch "subjektiv betrachtet", genannt werden.
Im Endeffekt muss nun jeder Anlagenbauer die Argumente / das Für und Wider für sich bzw. für sein Projekt abwägen.
Zur Info, meine Anlage ist bis auf einen Anbau in Segmentbauweise und dem angesetzten Fummel-Meter, fest verbaut und quasi mit dem Raum untrennbar verbunden. Ob ich es heute anders machen würde, ich weiß es nicht.
Gruß aus der Heide
Ekki
Mein Blog
Die Heidebahn im ADJ: https://www.jaffas-moba-shop.de/anlagen-...j-8-april-2023/ https://www.jaffas-moba-shop.de/anlagen-...dj-9-juli-2023/
Wir können den Wind nicht ändern, aber die Segel anders setzen.
Aristoteles
#15 RE: Plädoyer für Segment und Modulbau - meine Erfahrung
Hallo,
wie schon gesagt muss diese Frage jeder für sich entscheiden. Aber hier mal mein eigener Werdegang.
Feste Anlagen habe ich nur in meiner Jugend-Märklin-Zeit gebaut, danach sind stets nur Module oder Segmentanlagen, sowohl in H0 als auch in 0m, entstanden. Das war beeinflusst durch die die Lektüre einschlägiger Fachzeitschriften, Kibitzen beim FREMO und den subjektiven Eindruck dass dies die "fortschrittliche" Bauweise sei. Natürlich hat das sowohl die eigene Mobilität (Auszug aus dem Elternhaus, Studentenbude, mehrere berufsbedingte Umzüge) als auch verschiedene Richtungswechsel begünstigt - erstmal einen neuen Segmentbahnhof anzufangen ist einfacher als eine komplette Anlage abzureißen.
Bei meinem derzeitigen Projekt, einer großen OHE-Multideckanlage, bin ich erstmals davon abgegangen. Ich plane und baue "im Prinzip" eine feste Anlage. Grundsätzlich fühle ich mich wohl dabei, der Bau wird deutlich einfacher, schneller und billiger, auch entfallen viele planerische Zwangspunkte.
Dennoch sind einige Teilbereiche segmentiert:
- Der große Bahnhof Munster-Süd, Betriebsmittelpunkt mit umfangreichen Gleisanlagen, elektrischen Weichenantrieben, Signalen, Gleisfreimeldeanlagen, besteht aus vier Segmenten, was Bau und Instandhaltung (die man auch mal umgedreht auf dem Basteltisch machen kann) unendlich vereinfacht.
- Der Zugspeicher "Celle" ist in zwei Segmenten entstanden da er sich in die Unterkonstruktion der Anlagenzunge (Metallregale) einpassen muss. Auch hier war es sehr hilfreich den Bahnhof außerhalb komplett fertigzustellen und dann "einzubauen", und wenn es mal Ärger mit den Weichenantrieben geben sollte kann man ihn auch wieder ausbauen (zugegeben etwas knifflig, aber ich weiß ja noch wie ich ihn da reinbekommen habe...).
- Einige Abschnitte sind in Segmenten gebaut da sie sich vor einem Fenster befinden. Da bleiben sie im Prinzip auch, aber wenn man mal an das Fenster müsste (alle paar Jahre) könnten sie zerstörungsfrei demontiert werden. Wohlgemerkt, die Segmente sind lang und unhandlich, ich muss sie aber auch nicht alleine demontieren sondern würde dann Hilfe organisieren.
- Der Rest ist im Prinzip fest gebaut. Allerdings sind all diese Abschnitte (teils massiv in offenen Rahmenbauweise, teils in "Shelfbauweise" auf Regalträgern) zumindest "selbsttragend" konstruiert.Sollte die Anlage mal weichen müssen könnte man sie so "zersägen" dass die einzelnen Betriebsstellen und Streckenabschnitte beim Abbau nicht zerstört werden und (mit einigem Aufwand) aus dem Raum verbracht werden können.
- Dieses Prinzip lässt sich aber auch nicht auf jede Anlage übertragen. Meine Anlage ist "lang und schmal", die Tiefe beträgt selten mehr als 50cm, es gibt keine freitragenden Gebirgsmassive oder ähnliches. Bei einem Projekt wie der BAE würde ich auch für die feste Bauweise "für die Ewigkeit" plädieren. Und wenn dann, wie bei der BAE, eine echte Naturkatastrophe eintritt, dann habe ich eben Pech gehabt - aber wie groß ist die Wahrscheinlichkeit dass bald beim Nächsten vor dem Haus eine Hochdruckwasserleitung platzt und genau unter das Hausdach zielt?
Gruß,
Sebastian
Gerade weil ich alles mit Segmenten gebaut habe schätze ich das vorteil einer fest eingebaute Bahn ohne Problemen mit Gleise auf die Segmentübergänge... Das ist bestimt ein Nachteil der Segmentbauweise.
Aber ich schätze auch das große Vorteil der Segmentbauweise:
Man kann so ein Segment hinausnehmen, auf eine Workmate oder Tisch stellen und bequem daran löten oder basteln. Sogar im Garten:
So unterhalb eine fest eingebaute Anlage herumliegen und löten... schrecklich
Das auseinandernehmen der Modulen ist aber auch einiges an Arbeit. Ich habe es bei die Modulen in unterstehende Video bis jezt nur zwei mal getan:
Reinout
Hallo,
schön dass es hier im Strang reges Interesse und einige Meldungen zu Vor- und Nachteilen gab, um das Thema so eingehender zu beleuchten.
Ja letztendlich muss jeder selbst endscheiden. Und richtig, je größer die Anlage, desto schwieriger einen Segmentierung.
Das Inverted Mushroom Prinzip der BAE III auf Segmente zu verteilen ist schwierig.
Aufgrund der äußeren Umstände und persöhnlichen Vorlieben gibt es eben viele Wege zum Ziel.
Wichtig ist eben mal vorher darüber nachzudenken. Das war die Intension des Strangs.
Zitat von dave im Beitrag #10
Mich hätte es gestört sichtbare Segment- oder Modulübergänge zu haben
Das ist auch eine Punkt der mich stört. Ich werde zwar mit Segmenten arbeiten, aber diese sollen nicht erkennbar sein. Die Anlage soll ja eigentlich nicht demontiert werden, aber wenn es wann auch immer mal nötig sein sollte, dann soll es gehen. Das heißt eben, dass das Trassenbrett nicht gerade über zwei Segmente frei hängt und bei Trennung absacken könnte. Da muss am Segmentübergang eine Trennung rein, die landschaftlich komplett verdeckt ist. Ich würde auch keine Gleistrennung im Vorfeld einbauen. Kann man bei Bedarf immer noch mit kleiner Flex machen. Und ein Styrodur Berg kann auch vorher schon klar zerteilt werden und nur die Deckschicht über zwei Segmente geführt werden. Dann reicht es an der "Oberfläche" zu kratzen.
Schön, dass es hier im Forum verschiedene Meinungen gibt, die auch ohne Shitstorm geäußert werden können.
In diesem Sinne noch einen schönen Sonntag.
Grüße Frank
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