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Stückgut, Eilgut und der ganze Rest
Moin zusammen,
Meine Frage an das Forum betrifft die Konzeption von Stückgutanlagen in grösseren Bahnhöfen bei der DB um 1980. Ich stelle mir eine
Hafenstadt von ca 200.000 Einwohner vor, die einen eigenen Stückgutbahnhof (heisst das so?) hat. Es gilt nun, diesen Bahnhof zu planen.
Wenn ich es richtig verstanden habe, wurde zwischen Stückgut, Eilgut und Expressgut unterschieden, wobei sich Eilgut noch einmal in Eilstückgut und Eilgut als Wagensendung unterschied.
Was mir noch nicht klar ist: Wurde Eilstückgut in eigenen Wagen befördert, die zum Stückgutschuppen gefahren wurden, oder war dafür ein eigener Eilstückgutschuppen erforderlich? Kann ich überhaupt Eilstückgut von Eilgut trennen, oder muss ich immer, wenn ich Eilgut sage, auch ein Freiladegleis für Eilgut berücksichtigen? Und was ist mit Expressgut? Konnte dies auch beim Eilstückgutschalter aufgegeben werden oder brauchte es dazu einen eigenen Schalter im Personenbahnhof mit entsprechenden Gleisen für Expressgutwagen dort?
Fragen über Fragen,
...und wenn meine Frage in einem anderen Bereich des Forums gehört, darf dieses Thema auch verschoben werden...
#2 RE: Stückgut, Eilgut und der ganze Rest
Moin Andreas,
ich kann zwar keine allgemein gültige Aussage machen, aber zumindest ein wages Beispiel liefern.
Kiel (Hafenstadt mit 250 000 Einwohnern) besaß drei größere Stückgutabfertigungsanlagen:
-Hgbf Tonberg, Komplex aus GA, Empfangs-, Versandschuppen und Zwischenbühne (vollständig erhalten, kannst ja mal bei google Maps oder so wat nachgucken)
-Güterbahnhof Kiel West, nur ein Schuppen mit GA-Gebäude (Gelände seit Jahrzenten überbaut, Stückgutabfertigung 1973 eingestellt)
-Eilgutschuppen direkt am Hbf (1955 in Betrieb, Anlagen 1965 teils oder ganz von der Post genutzt, in den 80ern Teil der Bahnmeisterei)
Das hilft vielleicht schon mal etwas bei der Dimensionierung der Anlagen.
Bei Interesse kann ich mal Skizzen machen.
Gruß
Alex
P.S.: Sind wir immer noch in Heaburg? Wenn ja, aktualisiere doch auch mal diesen Thread, bin gespannt, wie's weitergeht.
Hallo Andreas,
Expressgut lief typischer weise mit dem Personenverkehr und nicht dem Güterverkehr. Verantwortlich war die Gepäckabfertigung (Gepa), wo Reisende auch ihre Koffer aufgeben konnten. Verladen wurde dann normalerweise am Bahnsteig in die Gepäckwagen der Personenzüge.
Zu den anderen Fragen, will ich zuerst erwähnen, dass es damals für den Güterverkehr ein blaues und ein rotes Netz gab. Das blaue war das "normale" und das rote diente dem Eilgüterverkehr. Dieses diente zum schnelleren Transport, war aber nicht so dicht, wie das blaue Netz. So war es nicht unüblich, dass auch Eilgut die letzte oder erste Etappe im blauen Netz befördert wurde. Wagen im roten Netz mussten schnelllauffähig sein und befördert wurde z.B. Stückgut, Tiere, Verderbliches oder andere Terminfrachten.
Meines Wissens hat die DB die getrennte Beförderung von Eilstückgut in den 60er Jahren bereits eingestellt. Ist für deine betrieblichen Betrachtungen also irrelevant, höchstens falls du gewisse bauliche Gegebenheiten dadurch erklären willst, dass es historisch gewachsen ist.
Zudem war die Konzentration der Stückgutbahnhöfe 1980 schon sehr weit fortgeschritten. Wie man an Alex Beispiel auch sehen kann, wird es ziemlich sicher in deiner Stadt nur noch eine Stückgutabfertigung gegeben haben, von wo aus dann mit LKW die Verteilung stattfand.
Bei einer Stadt der angedachten Größe und dem angedachten Zeitraum würde ich davon ausgehen, dass die Stückgutabfertigung auch Umladepunkt für die verbliebenen Stückgutbahnhöfe des Umlandes ist. Das Stückgutsystem funktionierte so, dass bei genügend großem Aufkommen für einen Zielbahnhof ein Ortswagen (Ow) beladen wurde, dieser wurde dann auf dem Weg zum Ziel umrangiert und der Inhalt nicht mehr angefasst. Normalerweise reichte das Ladungsaufkommen aber nicht für einen ganzen Wagen, dann werden Umladewagen (Uw) gebildet. Diese bringen das gemischte Stückgut zum nächsten Knotenpunkt. Dort wird es ausgeladen, im Schuppen sortiert und in Ausgangswagen für die Zielknotenbahnhöfe wieder verladen. Am Zielknoten wieder ausgeladen und in Ortswagen für die jeweiligen umliegenden Bahnhöfe verteilt. Bei geringen Aufkommen von Stückgut, gab es im Sammel- / Verteilerverkehr auch Stückgutkurswagen. Die haben das Stückgut für mehrere Bahnhöfe zusammen befördert. Diese wurden dann oft auch am Bahnsteig be- und entladen.
Wenn ich mir deinen Strang zum Thema Haeburg anschaue, so kommen mir folgende betriebliche Gedanken:
- Ein Eilgüterzug aus dem Zugspeicher endet in Haeburg. Er enthält Stückgut für Haeburg selber, so wie auch für das Umland. Des weiteren auch Eilgut Wagenladungen und vielleicht auch einen Teil der Post.
- Die Stückgutwagen wandern an den Güterschuppen, dort werden die Ortswagen im Laufe des Tages entladen und die Umaldewagen für die Umgebung sortiert. Im Modell geschieht das nur virtuell, z.B. durch den Austausch der Frachtzettel in Wagenkarten. Aus einem eingehenden Uw, wird dann der Ow für Kleinkleckersdorf. Hier braucht man evtl. auch leere G-Wagen als Reserve, um Schwankungen auszugleichen.
- Wagenladungen Eilgut für Haeburg werden normal an die passende Ladestellen rangiert, es braucht keine spezielle Eilgut Ladestraße.
- Eine Übergabe bringt dann die neu sortierten Stückgutwagen zusammen mit den restlichen Eilgut Wagenladungen (denjenigen fürs Umland) in den Zugspeicher, wo der fiktive Zugbildungsbahnhofe für alle Nebenbahnzüge der Umgebung liegt.
- Abends dann das umgekehrte Spiel
- Stück- und Eilgut aus dem Umland kommt von einer Übergabe aus dem Zugspeicher.
- Das Stückgut muss im Schuppen sortiert werden. Zum einen die Fracht für Haeburg aussortiert werden, zum anderen die Uw gezielt auf die verschiedenen Zielknotenbahnhöfe verteilt werden.
- Ist das geschehen, kann dieses im De (Durchgangseilgüterzug) zusammen mit den ausgehenden Eilgut Wagenladungen seine Fahrt in den Süden antreten.
Gruß
Michael
#4 RE: Stückgut, Eilgut und der ganze Rest
Hier noch ein paar Beispiele zur dimensionierung der Züge in der Epoche IV:
http://www.drehscheibe-online.de/foren/read.php?17,1257908 Foto 8
http://v100.de/index.php?nav=1000084&lan...70&action=image
http://www.drehscheibe-online.de/foren/r...,7490377,page=1 mit etwas scrollen finden sich interessante Zugbildungen und sogar ein entsprechender Plan
vielleicht hilft es ja ein bisschen
Gruß
Alex
Edit: Allerdings konnte auch eine 24.000-Einwohner-Stadt wie Schleswig noch 1986 einen recht beachtlichen Verkehr generieren:
http://www.drehscheibe-online.de/foren/r...,6059796,page=2
#5 RE: Stückgut, Eilgut und der ganze Rest
N' Abend,
ich steuere mal aus dem Bereich der NE-Bahnen, hier der Siegener Kresibahn, Abt. Freien Grunder Eisenbahn bei.
Eilgut fand auf der FGE in den 1980er Jahren schlicht nicht mehr statt: Dieses Transportgut war komplett auf
die Strasse abgewandert.
Stückgut hingegen wurde im Empfang und Versand bearbeitet. Das, ich nenne es mal "allgemeine" Stückgut wurde
in ein bis drei gedeckten Wagen am Morgen der Ga Salchendorf (früher Neunkirchen-Nord) zugestellt und mit dem
Lkw im Freien Grund verteilt resp. eingesammelt und am Abend verschickt. Einige wenige Kunden holten ihre Sendungen
selber ab resp. lieferten es an.
Das "Firmenstückgut" wurde beim Grossversender SSI-Schäfer geladen und von der Ga de FGE abgefertigt. Dafür reichte
ein mittelgrosser Güterschuppen mit einem Gleis und einer Rampelänge für max. 3 Gbs 254 angebauten Büros für die Ga
und die Betriebsleitung der Abt. FGE völlig aus.
#6 RE: Stückgut, Eilgut und der ganze Rest
@BR41: Vielleicht hilft Dir ja folgender Artikel über Bingerbrück und insbesondere ein paar Infos dazu aus dem Güterkursbuch von 1969/70. In den Folgejahren wurde der Stückgutverkehr zwar immer weiter zentralisiert (weniger Bahnhöfe und größerer Radius für die Auslieferung per LKW), die Grundsätze blieben aber gleich.
Moin,
Danke für die Informationen. Ja wir sind noch in Heaburg und es läuft die Detailplanung. Da ich keinen Platz für einen kompletten Güterbahnhof habe, insbesondere die Ladestrassen nehmen viel Platz weg, dachte ich mir, ich beschränke mich auf einen Stückgutbahnhof. Den Aussagen hier im Thread entnehme ich, dass dies auch geht. Nach @tuxlover kann ich auch Stückgut umladen lassen, also habe ich mal einen Versuch geplant. Leider übe ich noch mit dem Zeichenprogramm, deswegen sieht es ein bisschen provisorisch aus...
[[File:hea-tzt-hgbf.png|none|fullsize]]
Legende: Rot sind die Bahngebäude und die Post, braun die Laderampen, lila ist ein Anschluß (Gummiwaaren AG), gelb ist fraglich
Die Gleise sind von unten nach oben nummeriert, Gleis 1-4 sind die Bahnsteiggleise, die durch die nur z.T kolorierte Bahnsteighalle unten rechts führen, Gleise 5+6 oberhalb der Gummiwaaren sind die Güterzuggleise. Danach kommt ein Gleis für die Ngs zum Halten, 2 Aufstellgleise und das Verkehrsgleis 10. Die beiden Gleise darüber an der Anlagenkante sind die Wüst für die Hafenbahn. Der Stückgutbahnhof ist oben links mit 3 Gleisen und wird vom Verkehrsgleis bedient, welches nach rechts in ein etwa 70cm langes Ziehgleis ausläuft. Länge der Rampe am Güterschuppen ist etwa 38cm, das sind in N 5 Gbs; hier sind noch etwa 10cm drin, also 7 Wagen. Meine Frage: Ist das genug?
Unten links das rote Gebäude ist die Post mit einem Gleis, das für einen PostMr reicht.
Jetzt kommen wir zum gelben Teil. Die Idee dahinter war, dass es ein Expressgutgleis sein sollte. Nach allem was ich jetzt gelesen habe, ist dies aber nicht so realitätsnah. Würde ich also weglassen, was meint ihr?
Comments very wellcome...
#15 RE: Stückgut, Eilgut und der ganze Rest
und nun das Bild als externer Link:
http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/...fs3ernilz02.png
[/url]
ok, es geht nur so, sorry...
OK, dann hier schon mal was hoffentlich Konstruktives:
In diesen Dimensionen könnte das ja auch eine stadtnahe "Außenstelle" des Hgbf sein, so wie Kiel West.
Also Chef der "Gummiwaaren" würde ich mein Werk dort nicht betreiben wollen, denn ich habe kaum Erweiterungsmöglichkeiten und die Zufahrt
wäre sicherlich recht figgeliensch. Zumal die DB mit dem Gelände sicherlich auch was anzufangen weiß.
Das könnte vielleicht dem Expreßgutbereich zu gute kommen. Die Post ist mir noch etwas klein, der Postbahnsteig in Kiel hatte z.B. eine Länge
von ca. 100 m. Mehr als ein Gleis mit Bahnsteig war es aber auch nicht...
Zeigs am Besten noch mal im Gesamtzusammenhang mit dem Rest der Anlage, dann kann man auch die Proportionen etwas besser einschätzen
(ich bin ehrlich gesagt ziemlich auf H0 getrimmt, in N wirds in meinem Kopf etwas schwierig).
Gruß
Alex
Zitat von Fischkopp im Beitrag #16
OK, dann hier schon mal was hoffentlich Konstruktives:
In diesen Dimensionen könnte das ja auch eine stadtnahe "Außenstelle" des Hgbf sein, so wie Kiel West.
Also Chef der "Gummiwaaren" würde ich mein Werk dort nicht betreiben wollen, denn ich habe kaum Erweiterungsmöglichkeiten und die Zufahrt wäre sicherlich recht figgeliensch. Zumal die DB mit dem Gelände sicherlich auch was anzufangen weiß.
Das könnte vielleicht dem Expreßgutbereich zu gute kommen.
Ja das wäre was, die Gummiwaaren können eventuell auch anderer Stelle produzieren...
Zitat
Die Post ist mir noch etwas klein, der Postbahnsteig in Kiel hatte z.B. eine Länge
von ca. 100 m. Mehr als ein Gleis mit Bahnsteig war es aber auch nicht...
Da geht noch was in der Kurve, aber mehr als 3 Wagen werden es nicht..
Zitat
Zeigs am Besten noch mal im Gesamtzusammenhang mit dem Rest der Anlage, dann kann man auch die Proportionen etwas besser einschätzen
(ich bin ehrlich gesagt ziemlich auf H0 getrimmt, in N wirds in meinem Kopf etwas schwierig).
o.k. hier der Link zu einer alten Planung hier im Forum, Rastermaß 1m:
http://www.fotos-hochladen.net/uploads/heatzafa0hjcs15q4.jpg
Die neue Planung wird dort eingestellt, wenn es substanziell neues gibt...
Zitat von Fischkopp im Beitrag #4
Hier noch ein paar Beispiele zur dimensionierung der Züge in der Epoche IV:
Die Frage, wie gross so ein Stückgutbahnhof sein sollte, hängt höchstwahrscheinlich von der Stadtgröße, der Wirtschaft und vom Umland
ab. Als Anhaltspunkt habe ich mir mal einen Stückgutschuppen einer gerade noch Mittelstadt angesehen: Der Güterbahnhof in Schwerin
steht noch, die Ladegleise sind abgeklemmt und die Aufstellgleise dienen diversen Regionalbetreibern als Abstellplatz.
Der Güterschuppen hat eine Länge von etwa 200m, das wäre in 1:160 etwa 130cm, davor liegt eine überdachte Rampe auf etwa 75% der
Länge, na ja, das was davon übrig ist...
Wenn wir etwa 8 cm für einen gedeckten G-Wagen in N nehmen, passen da etwa 16 Wagen an den Schuppen, und 12 Wagen an die Rampe,
macht zusammen 28 Wagen. Da Schwerin nun nicht unbedingt mit Industrie gesegnet ist, sollte dies die unterste Grenze für unsere
Planung sein.
Da ich annehme, dass auf kaum einer Heimanlage soviel Platz zur Verfügung steht, müssen wir mehr in die Breite planen und
mehrere Rampen nehmen. Dazu eine Frage: Wenn mehrere Rampen zur Verfügung standen, lagen diese dann in einer Halle oder gab es
auch in diesem Fall überdachte Rampen?
Ich habe die Gleise so gelegt, dass sie nur an einer Seite an der Rampe stehen. Ich habe Fotos gesehen, dass eine Rampe
normalerweise zwischen dem Gleis am Schuppen und dem Nachbargleis stand, so wie in Schwerin auch.
Gab es bei mehreren Rampen auch die einseitige Anordnung?
Ausserdem habe ich noch Aufstellgleise vorgesehen. Ist die Anordnung so i.O?
Legende: Der Schuppen ist rot, die Rampen sind braun.
Zur Länge der Gleise:
Schuppengleis 16: 6 Wagen,
Rampengleise 15-12: 6,5,3,2 Wagen
Abstellgleis 11: 6 Wagen
Aufstellgleise 9 + 8: 7 bzw 9 Wagen
und das Gleis 7 als Güterzuggleis für Ein- und Ausfahrt: 14 Wagen plus Lok(212)
Wer zählen kann, stellt fest, dass doch nur 22 Wagen am Schuppen und den Rampen Platz haben; viel wichtiger finde ich aber die
richtigen Relationen zueinander: Brauche ich mehr Abstellgleise? Sind die Aufstellgleise zu kurz? etc.
Für Kommentare etc wäre ich sehr dankbar...
#19 RE: Stückgut, Eilgut und der ganze Rest
Also für mich sieht das stimmig aus.
In diesem Bahnhof werden die Wagen ja vor allem auf die Rampengleise verteilt
und zu Übergaben zum Rangierbahnhof zusammengestellt,wo dann die Verteilung auf die einzelnen Ng, Dg, usw. stattfindet.
Für die Eil-/Expressgutzüge, die hier beginnen, sollten die Gleise auch noch reichen.
Überdachte Rampen sind bei dieser Größe glaube ich plausibler als Hallen, die gab es wirklich nur in den ganz großen Anlagen.
Häufig hat man auch Bleche zwischen die Wagen bei geöffneten Türen gelegt, um mit der E-Karre durch unbeladene Wagen zu fahren und diese
sozusagen als Rampe benutzt. Es muss also nicht unbedingt jedes Gleis eine Rampe haben.
Und wenns doch zu eng wird, könnte das ja immer noch der zweite Stückgutbahnhof in Heaburg sein. Nur falls.
Gruß
Alex
Edit: Zu den Überfahrblechen: Dazu müssen die Wagen natürlich der Länge nach sortiert werden, um "auf Luke" stehen zu können. Muss man sehen, ob das in N noch so geht.
Insgesamt sieht es schon ganz gut aus. Allerdings sind die kurzen Gleise nicht schön, sie bieten auch nicht genügend "Nutzen". Die Gleisspitzen von Gl. 15 und 16 sind vielleicht optisch schön, aber ohne Rampe können sie nicht genutzt werden. Ich würde daher versuchen, die sechs Gleise 11-16 auf fünf Gleise zu beschränken: Vier Gleise an Laderampen (davon eines direkt am Schuppen) und das fünfte Gleis stumpf auf den Schuppen, so dass die Schuppenrampe dort beidseitig benutzt werden kann. Da bei sollten die Gleislängen möglichst gleichmäßig sein. Ich probiere es mal mit einer Skizze:
Schuppen .____11____
******************** \
**.________12_________\__
**.______13_______/ /
***************** /|
**.________14_____//
**.______15_______/
*****************
Die Gleise können entweder in einer großen Halle liegen (dann wären bei vier Gleisen zwei Mittelrampen sinnvoll und der Lagerbereich läge quer vor den Gleisenden), allerdings ist das im Modell sehr ungeschickt.
Schöner finde ich die Kombination von Schuppengleis und weiteren Gleisen mit überdachter Rampe. Dieringhausen ist da ein schönes Beispiel.
Ich habe aber noch einige Fragen: Willst Du nur den Bedarf einer großen Güterabfertigung darstellen oder gibt es auch Stückumladung? Wenn ja, dann wäre eine entsprechende betriebliche Trennung zwischen Umladung und lokalem Ladeverkehr sinnvoll. Kennst Du den Artikel Stückgutbahnhof in der Frokelwiki?
Die beiden Gleise 8 und 9 bieten sinnvollen Platz für ankommende und abgehende Wagen. Aber was ist mit Gleis 10? Ist das das einzige Ein-/Ausfahrgleis für Güterzüge im Bahnhof (ich frage, weil Du oben sagtest, du wollest nur den Stückgutbetrieb darstellen und keine weitere Ortgüteranlage? Was sind dann aber die Gleise nördlich der Stückgutanlage?
Wenn außer Stückgut kein weiterer Güterverkehr abzuwickeln ist, dann würde ich die Ein-/Ausfahrt der Stückgutzüge (z.B. zum nahe gelegenen Güterbahnhof) einfach über ein Bahnsteiggleis abwickeln. da würde auch eine begrenzte Zuglänge nicht negativ auffallen.
Auch mit der ersten Skizze vom 28.2. kriege ich keinen Überblick über die geplanten Fahrstraßen, Rangiergleise usw. in Deinem Gleisplan. Stattdessen habe ich den Eindruck von hier ein paar Gleisen und dort ein paar Gleisen für einen bestimmten Zweck. Und dies halt bei modellbahntypischer Platznot. Vielleicht ergäbe sich hier mit einer grundsätzlichen Diskussion des Betriebskonzepts die Möglichkeit zu einer harmonischeren Anordnung? Ich weiß nämlich nicht, wie weit die Überlegungen im Nachbarstrang von 2014 noch gültig sind.
Zitat von Solwac im Beitrag #20
Insgesamt sieht es schon ganz gut aus. [...]
Ich habe aber noch einige Fragen: Willst Du nur den Bedarf einer großen Güterabfertigung darstellen oder gibt es auch Stückumladung? Wenn ja, dann wäre eine entsprechende betriebliche Trennung zwischen Umladung und lokalem Ladeverkehr sinnvoll.
Das ist eine gute Frage. Ein Vorteil der Umladung wäre, dass es mehr Betrieb gäbe, allerdings ist mir nicht ganz klar, ob der Stückgutbahnhof dafür nicht zu klein ist. Könnte man bei der Umladungsvariante nicht einfach eine Rampe als lokal und die andere als Umladerampe ansehen, frage ich einmal ganz unschuldig?
Danke für den Link, ich habe Deine Anregung umgesetzt: weniger Gleise, dafür aber mehr Rampenkante. Leider ist das 5. Ladegleis nicht an einer Rampe, es ist nur über Übergangsbleche ereichbar. Da es mir nur auf einen Stückgutbahnhof ankommt --- ob mit oder ohne Umladung, sollten wir nochmal diskutieren --- habe ich alle zur Verwirrung führenden Gleise ausgeblendet.
Die Farben haben eine Bedeutung wie schon bei anderen Skizzen in diesem Thread
Gleislängen in Gbs 254-Wagen, Gleiszählung geht von unten nach oben, da unten der Personenbahnsteig ist
Gleis 15: 5 Wagen, oberstes Rampengleis neben dem Schuppen
Gleis 14: 9 Wagen, Schuppengleis an der Schuppenrampe
Gleis 13: 8 Wagen, das Gleis darunter, an der zweiten Rampe
Gleis 12: 7 Wagen, das zweite Gleis der zweiten Rampe
Gleis 11: 5 Wagen, über Ladebrücken der Güterwagen auf Gleis 12 von der zweiten Rampe erreichbar, alternativ für Leerwagen
Tata, wir bekommen jetzt mit 4 Rampengleisen 29 Normwagen an die Rampen, plus 5 Wagen über Bleche
Die anderen Gleise sind nicht verändert worden:
Gleis 10 ist Verkehrsgleis, Gleise 9 + 8 Aufstellgleise, Gleis 7 An-und-Abfahrt, Gleis 6 Güterzuggleis und dann kommt der Pbf
Gleis 7 (oder 10?) verlängert sich nach rechts in ein Ziehgleis
Ich würde gerne mit Umladung Betrieb machen, wie sollte in diesem Fall dr Stückgutbahnhof umgeplant werden?
Zitat
Vielleicht ergäbe sich hier mit einer grundsätzlichen Diskussion des Betriebskonzepts die Möglichkeit zu einer harmonischeren Anordnung? Ich weiß nämlich nicht, wie weit die Überlegungen im Nachbarstrang von 2014 noch gültig sind.
Ja, ihr habt mich überredet, der Thread Heaburg wird aktualisiert...
Mit diesem Layout
kannst Du, denke ich, auch schon brauchbaren Umladebtrieb darstellen.
In den Übergaben vom Rbf sind dann halt einfach auch die Wagen aus den Ng der Strecken in der Umgebung.
Das wäre jedenfalls das, was ich unter Umladung verstehen würde. Da sollten wir erst mal definieren,
wie groß das Einzugsgebiet des Bahnhofs ist. Denn eine 200.000-Einwohner-Stadt wird auch 1980 noch einiges
an Stückgut versendet haben.
Aber wie's immer so ist, da spricht ein ahnungsloses Kind der Epoche VI...
Gruß
Alex
#23 RE: Stückgut, Eilgut und der ganze Rest
Moinsen,
ich würde mich da jetzt weniger an der Wagenanzahl festbeissen wollen, sondern eher dafür Sorge tragen, dass die
Szene nicht mit Gleisen überladen wird!!
Ende der 1980er wurden auch Güterabfertigungen bei der DB zentralisiert.
In Siegen (Westf.), zu diesem Zeitpunkt etwa 100.000 Einwohner, gab es in Bahnhhofsnähe eine Ga an deren Rampe ca. 15
der seinerzeit "handelsüblichen" Stückgutwagen (Gos, Gbs) geparkt werden konnten.
Eine weitere Ga wurde im Nachbarbahnhof Siegen-Weidenau von der Siegener Kreisbahn betrieben; mit einer Rampenlänge
die für max. 10 dieser Wagen ausreichte.
Diese 25 Stückgutwagen wurden gemeinsam mit den direkt aus den Großbetrieben kommenden Stückgutwagen dann nach Kreuztal
in die "Mutter-Ga" mit Umladehalle, Rampen und dem restlichen Schnick und Schnack verbracht. Dort wurde Umgeladen und
im Nachgang wurden die ausgehenden Wagen in die entsprechenden Züge verteilt.
Die eingehenden Wagen der Ga Siegen und Siegen-Weidenau kamen aus Kreuztal und waren entsprechend vorbehandelt.
ICH würde in Heaburg auf die Gleise 12 und 13 (Gleisnummerierung aus dem "grossen" Plan) zugunsten einer ausreichend
breiten Rampe zwischen den Gleisen 14 und 15 verzichten und das gesamte Umladegeschäft in die Ga Heaburg-Land, sprich den
Schattenbahnhof verlegen.
Der überarbeitete Teilplan der Ga kommt der Sache schon näher.
#24 RE: Stückgut, Eilgut und der ganze Rest
Hallo Hartmut,
Zitat von hwunderlich im Beitrag #23
ICH würde in Heaburg auf die Gleise 12 und 13 (Gleisnummerierung aus dem "grossen" Plan) zugunsten einer ausreichend
breiten Rampe zwischen den Gleisen 14 und 15 verzichten und das gesamte Umladegeschäft in die Ga Heaburg-Land, sprich den
Schattenbahnhof verlegen.
Also, weniger ist mehr, wie Heiko sagt: "Gutes Design ist, wenn nichts mehr weggelassen werden kann". Dies habe ich mir mal zu Herzen genommen und noch ein Gleis weggeplant. Die Breite der Rampen beträgt zwischen Gleis 14 und 13 43mm, entspicht 6,8m und zwischen 11 und 12 8,8m. Ist das ausreichend?
Hallo Andreas,
gefühlt würde ich ja sagen, denn hier würden ja sagen, denn hier verkehren ja auf beiden Seiten im Ladebetrieb Staller und Hubwagen. Eine Durchfahrt und er Mitte müsste auch frei sein, um ungehindert umladen zu können. Mir erscheinen da 6,8m auf jeden Fall zu gering und selbst 8,8m wären aus meinem Verständnis heraus schon eng. Ich meine mal im Zusammenhang mit beidseitig angebundenen Ladestraßen was zwischen 12 und 18m gelesen zu haben.
Gruß, David
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