Fahrplanerstellung Bad Diethersbach

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05.02.2022 20:32
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#51 RE: Kohlen- und Wasserkraftwerk
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Hi Dirk,

klar,

Zitat
Es ist eine Anst!

Aber zur Entscheidung gehört auch der Zweck des Anschlussgleises - Sägewerk oder lieber doch ein Kraftwerk oder ... - und wenn das alles gesettled ist dann entscheiden wir das. - Ich habe zuletzt mitgehört (im TV), dass es auch ein Thonet-Werk im Schwarzwald gegeben habe, samt Gleisanschluss - ich habe das Bild eines Niederbordwagens in der Werkhalle aber trotz intensiver Recherche nicht wieder gefunden.

Yep, ich versuche mich mal weiter als Bilderrestaurator,
bis dann,
Reiner


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06.02.2022 12:10 (zuletzt bearbeitet: 06.02.2022 12:11)
#52 RE: Fahrplan: Fahrzeitenermittlung
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Hallo Forumer,
während Harald für uns ein sehr anschauliches Video zur analytischen Fahrzeitermittlung erstellt hat (), war auch die Frage nach einem vereinfachten Verfahren aufgetaucht.

Bei Triptis II war ich glücklicherweise in der Lage, sehr schnell an vorbildentsprechende Fahrzeiten zu kommen, weil die Anlagenstruktur und die Maßstabsparameter eine wichtige Voraussetzung lieferten: Der Streckenverlauf und die Betriebsstellen orientieren sich weitgehend am Vorbild, der Streckenmaßstab entspricht recht gut dem Verhältnis 1:261, also gegenüber HaNull nochmal um den Faktor drei verkürzt; die reguläre Modellzeit läuft dagegen dreimal schneller, damit entspricht die Modell-Weg-Zeit-Welt wieder der Baugröße HaNull.

Da ich als Fahrschüler in der Epoche III sehr oft auf der Originalstrecke unterwegs war, habe ich heute noch ein gutes Gefühl für die Fahrzeiten. Beispielsweise war der Personenzug von Neustadt (Orla) bis Pößneck ob Bf (etwa 14 km leicht bergab mit zwei Zwischenhalten) in meiner Erinnerung fast eine halbe Stunde unterwegs. Die arme P8 hatte schon einige Mühe, die vollbesetzte Vierer-Doppelstock-Einheit mit 5 zusätzlichen C3pr zu beschleunigen. Wenn ich den Zug mal verpasst hatte, kam ich mit dem Fahrrad mit etwas Anstrengung etwa auf die gleiche Fahrzeit.

Meine Kursbücher aus verschiedenen Zeitepochen zeigen auch, wie sich die Fahrzeiten im Lauf der Zeit verkürzt haben, heutzutage braucht so ein Diesel-Talent nur noch die halbe Zeit.

Auf der Anlage kann ich die Streckenhöchstgeschwindigkeiten für die automatisch gesteuerten Fahrten für alle Streckenabschnitte individuell einstellen, die Fahrzeuge haben auch ein gewisses Trägheitsverhalten; damit entsprechen die Fahrzeiten im Modell recht gut den vom Fahrplan vorgegebenen Zeiten, die ich von den Epoche III-Kursbüchern abgeleitet habe.

Bei den Güterzügen kommt es nicht so genau darauf an, die Güterzug-Fahrpläne waren damals meistens im Stundenraster angelegt; die Fahrzeiten waren wohl eher variabel.

Wenn jemand aber eine Anlage ohne eine derartige Vorbild-Ähnlichkeit hat, dann kann er vielleicht Kursbuchausschnitte suchen, die seinem Phantasie-Vorbild in etwa ensprechen. Oder er orientiert sich an Haralds Video, das wohl die besten Ergebnisse liefern wird.

Mit Hp1-Gruß - Fdl Triptis alias Helmut


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21.03.2022 19:16
#53 RE: Fahrplan: Fahrzeitenermittlung
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Ich habe es tatschlich geschafft! Mir einen Fahrplan (Mo-Sa) für die Strecke Furtheim - Bad Diethersbach zu ersinnen:

Beste Grüße
Dirk

Bildanhänge
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Bildfahrplan-FRT_BDB-3.jp

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Bildfahrplan-FRT_BDB-3_1.

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Bildfahrplan-FRT_BDB-3_2.

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12.12.2023 19:56
#54 RE: Fahrplanüberarbeitung Bad Diethersbronn
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Für den 14.1.24 ist die nächste Session geplant

Daher gibt es Anlass den Fahrplan zu überarbeiten. Leider konnte ich die Fahrplandatei und auch das Programm irgendwie nicht mehr wiederhestellen bzw. starten. Daher findet die Überarbeitung jetzt rein graphisch in Excel statt. Aber dazu später mehr. Jetzt gibt es ein paar Fragen:

- Ich hatte im Strang zum ADJ ja danach gefragt woran fest gemacht wird, ob und wann ein Güterwagen als be- bzw. entladen gilt. Die Antwort dazu lautete im Tenor, dass der Wagen am nächsten Tag als abgefertigt angesehen werden kann. Das führt mich zu einer anderen Frage: Wie funktioniert das denn mit dem Prinzip von Verteiler- und Sammler- Ng? Der Verteiler fährt morgens seine Strecke ab und stellt die Wagen zu und der Gegenzug dieses Ng-Paares sammelt die Wagen am Nachmittag ein, so wie ich das bisher verstanden habe. Das führt aber doch wiederum dazu, dass die Zeit, die zur Abfertigung zur Verfügung steht, am 1. Bahnhof am längsten ist und am letzten Bahnhof am kürzesten ist. Oder der Sammler sammelt auf seiner Tour die Wagen vom Vortag ein. Dann müssen die aber schon morgens jeweils von der Ladestelle abgezogen und "zwischen geparkt" werden. Mir schwirren die Sinne ... leider habe ich diesbezüglich überhaupt kein praktisches Wissen

- Bad Diethersbronn ist ja nun in diesem Zusammenhang im Prinzip der letzte Bahnhof. Allerdings ist das Frachtaufkommen (in meiner Geschichte) so hoch, dass Bad Diethersbronn am Tag von 3 Ng direkt angefahren wird. Inkl. Einer Übergabe (als Teilfahrt) zum Sägewerk und einer Übergabe an den vor Bad Diethersbronn liegenden Bahnhof Calmau. Grundsätzlich gehe ich davon aus, dass auf Grund der aehr guten wirtschaftlixhen Lage, mehr oder weniger überall im 2-Betrieb gearbeitet wird. Das würde für mich eigentlich bedeuten, dass die Wagen zum jeweiligen Schichtende abzuziehen sind. Würden die Wagen der Spätschicht dann noch am selben Tag auch abgefahren werden, oder do h eher erst am nächsten Morgen?

So, das ist Teil 1; Essen steht auf dem Tisch. Die nächsten Teile folgen; ich kann Euch das leider nicht ersparen, sorry.

Beste Grüße
Dirk


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12.12.2023 20:07 (zuletzt bearbeitet: 13.12.2023 08:31)
#55 RE: Fahrplanüberarbeitung Bad Diethersbronn
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Schuur Dirk,
schuur Gemeinde,

mach' Dir wegen der, absolut überschaubaren, zeitlichen Diffrenzen bei der "Aufenthaltszeiten" der Wagen keine allzu großen Gedanken.
In unseren Betriebsszenarien landen die vom vom verteilenden Sammler zugestellten Wagen im "Eingangsfach" und der abholende Sammler nimmt die Wagen "vom Vortag" aus dem Ausgangsfach mit. Dabei ist es am Ende völlig egal, wann der "Abholer" fährt.

Grüße vom Exilsiegerländer aus Butzbach in der Wetterau

Hartmut


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12.12.2023 21:22
#56 RE: Fahrplanüberarbeitung Bad Diethersbronn
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Hallo Hartmut,

vielen Dank für Deine beruhigenden Worte; allein ich fürchte sie nützen nur wenig: Ich kann diese Gedanken nicht einfach beiseite schieben, sie verlangen nach Auflösung in meinem Kopf. Vlt. bin ich da ein bisschen pedantisch oder auch autistisch, aber für mich muss es stimmig sein.

Beim Fremo bekomme ich das hin, weil ich da immer nur den Ausschnitt meines Dienstes sehe und bediene, aber auf meiner Anlage sieht das anders aus ... da komme ich ja vom "Großen-Ganzen" her.

Morgen kommen noch ein paar mrhr meiner vielleicht manchmal wirr anmutenden Gedanken zum Thema Betrieb auf meiner Anlage und ich bin zuversichtlich, dass ich die mit Eurer Hilfe sortiert bekomme.

Beste Grüße
Dirk


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12.12.2023 21:34
#57 RE: Fahrplanüberarbeitung Bad Diethersbronn
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Schuur Dirk,

dann einfach mal in Zahlen: Die tägliche Zustellung ist meinethalben um 09:00h. Dann stehen bei der heutigen Zustellung die Wagen von gestern 09:00h "abfahrbereit" im Anschluss, die heutigen kommen dann hinzu. Wenn der Sammler die Wagen von gestern, sagen wir um 16:00h abholt, haben die Wagen IMMER länger als 24h im Anschluss gestanden. Im schlimmsten Fall kommen die Eingangswagen um 13:00h an und zeitgleich werden die Ausgangswagen abgezogen: Auch hier stehen die Wagen IMMER rund 24h im Anschluss dem Verlader zur Verfügung. Das sollte in jedem Fall ausreichend sein!!

Eine in allen Fällen allen Verladern gegenüber gleichmäßig "gerecht" verteilte Ladezeit zu erreichen, würde bedeuten, einen Lösungsansatz für die "Quadratur des Kreises" zur Hand zu haben... Dagegen sprechen aber IMMER die Zwänge der Fahrplanerei.

Grüße vom Exilsiegerländer aus Butzbach in der Wetterau

Hartmut


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13.12.2023 06:04
#58 RE: Fahrplanüberarbeitung Bad Diethersbronn
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Hallo Dirk,

Ich sehe das wie Hartmut. Standzeiten von 24h+ im Anschluss sind durchaus üblich.
Auf unserer Anschlussbahn gibt es zwei EVU die Wagen zustellen/abholen. Das eine EVU A ist im Bahnhof ansässig und bedient uns morgens und nachmittags, EVU B kommt nachmittags bringt Wagen mit und holt den Ausgang ab.
Das letztere Verfahren dürfte in der
überwiegenden Zahl bei Anschlüssen zur Anwendung kommen.
Hinter diesem Bedienungskonzept stehen unterschiedliche Produktionssysteme im Einzelwagenverkehr.
EVU A als Lokalmatador übernimmt in Köln Kalk Nord Wagen von der DB bringt sie nach Köln Godorf und verteilt sie dort an die Anschließen. Nachmittags holt EVU A wieder Wagen bei uns ab und fährt diese in den Rangierbahnhof Gremberg.

EVU B ist in Köln Eifeltor ansässig und löst dort 2 Eingangszüge( 1 internationaler Zug, 2 nationaler Zug) auf und bildet daraus die Übergabe.
Der internationale Zug kommt am Vormittag an, die nationalen Wagen 3x Woche am frühen Morgen.
Zur Mittagszeit fährt der Zug nach Godorf und stellt die Wagen bei uns zu und holt die Ausgangswagen wieder ab.
Fährt im Anschluss zurück nach Köln Eifeltor und bildet dort wieder 2-3 Ausgangszüge (2 internationale, 1nationalen Zug).

Die beiden Produktionskonzepte passen für uns wunderbar zum Verkehr.

Findet Kai-Nils

Die Kunst eine Lokomotive zu führen kann nur durch jahrelanges Studium, geduldiges Üben und Erfahrung erworben werden.
(The Australian Locomotive Enginedriver's Guide)

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13.12.2023 08:12 (zuletzt bearbeitet: 13.12.2023 08:14)
#59 RE: Fahrplanüberarbeitung Bad Diethersbronn
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Hallo zusammen,

der Tenor der Diskussion geht sehr dahin dass es absolut üblich sei dass zugestellte Wagen erst am Folgetag abrollen. Sorry, aber hier muss ich mal den Spielverderber geben: dies ist heute der Normalfall, war aber in den Modellbahnepochen 2 und 3 eher nicht so.

Früher war es auf den meisten Strecken und Bahnhöfen im Bereich der DB üblich dass es mehrere Bedienungen am Tag gab, klassisch eine Zustellung morgens und eine Abholung nachmittags/abends. In diesem Fall war es so dass Wagen die morgens leer zur Beladung oder voll zur Entladung bereitgestellt wurden innerhalb einer festgelegten Ladefrist, klassisch 8 Stunden, be-/entladen werden mussten.

Morgens zur Entladung zugestellte Wagen wurden mittags durch die Güterabfertigung als verfügbare Leerwagen gemeldet und rollten ggf. abends zu neuen Zielen wieder ab. Das alles war jetzt nicht Ermessensfrage oder „good will“ sondern durch den Deutschen Eisenbahn-Güter-Tarif verbindlich so vorgeschrieben: Güterwagen verdienen nur Geld wenn sie rollen, nicht wenn sie über Nacht rumstehen.

Natürlich gab es Ausnahmen von dieser Regel:

- Firmen konnten mit der zuständigen Güterabfertigung längere Ladefristen vereinbaren wenn betriebliche Umstände dies erforderten. Oder sie überschritten die Ladefrist „eigenmächtig“ und nahmen die Zahlung von Standgeld in Kauf.

- Dann war der Güterzugfahrplan nicht immer optimal zu gestalten. Macherorts konnte halt erst um 10.00 Uhr zugestellt werden, oder man musste bereits um 14.00 Uhr abholen. Hartmut beschreibt in #57 ungefähr das.

- Auf manchen Strecken/Betriebsstellen gab es überhaupt nur eine Ng-Bedienung pro Tag/Richtung. In solchen Fall wurde dem Kunden eine 20-stündige Ladefrist eingeräumt, also standardmäßig erst Abholung am Folgetag. Stöbert man durch alte Güterkursbücher der 60er Jahre war diese Bedienungsform aber auf eher wenigen Strecken (vor allem Klein-/Privatbahnen und Nebenstrecken geringer Bedeutung) üblich, Standard war Zustellung morgens und Abholung abends.

- Bahnhöfe mit hohem Aufkommen hingegen hatten auch drei oder fünf tägliche Bedienungen (trotzdem mit 8-stündiger Ladefrist) um die Wagen immer möglichst schnellst wieder „auszuschleusen“, auch etwa um die Ladegleise wieder für neue Wagen freizubekommen.

- Mit Einführung des Knotenpunktsystems Ende der 1970er änderte sich die Bedienungsweise: die klassischen Nahgüterzüge entfielen da nun die meisten „Satellitenbahnhöfe“ durch Übergaben bedient wurden. Vielfach wurde dabei auf 24h-stündige Bedienung umgestellt. Im Güterkursbuch 1978 ist das schätzungsweise für 25% der Bahnhöfe so vorgesehen, 1985 schon wesentlich häufiger, und heute ist es ziemlich Standard wie ihr ja schon beschrieben habt.

Für den Modellbahnbetrieb gehorcht ein Güterwagenumlaufsystem natürlich anderen Anforderungen. Es spricht gar nichts dagegen es wie beschrieben zu machen, also einen „FTT“ um Mitternacht vorzunehmen, das ist ein stringentes, einfach nachvollziehbares System und dem Einsteiger absolut zu empfehlen.

Aber es war beim Vorbild, mindestens in den Epochen 2 und 3, eher die Ausnahme als die Regel. Wer solche komplexeren Zusammenhänge abbilden möchte (Diethersbronn mit den drei Ng-Paaren am Tag) muss sich ein paar mehr Gedanken machen. Es gibt übrigens Güterwagenumlaufsysteme die wechselnde Ladezeiten und die resultierende Zufälligkeit mit sehr einfachen Mitteln im System einbauen (z. B. Artikel von Steve King in der Buchausgabe der V&O-Story).

Grüße,
Sebastian


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13.12.2023 10:40
avatar  OOK
#60 RE: Fahrplanüberarbeitung Bad Diethersbronn
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OOK

Hallo Sebastian, wieso Spielverderber, wenn du Tatsachen beibringst und aufklärst? Der Modellbahner kann ja das für ihn und seine Anlage passende System selber feastlegen, bei der BAE bleibt es beim mitternächtlichen FTT, um Ivos alten Ausdruck zu verwenden. Das ist aber nicht in Stein germeißelt. Es wird letzlich auch eine Personalfrage sein, ob ich es schaffen, jeden Kunden zweimal am Tag zu bedienen und vom Gesamtfahrplan. Die BAE hat pro Betriebstag (etwas mehr als drei reale Stunden) über dreißig Züge zu verkraften und die Güterzüge schaffen mit Mühe einen Umlauf durch alle Strecken. Natürlich wäre es denkbar, der Hütte in Schlufterhütte mit dem morgendlichen G 200 Sieber - Braunlage einen leeren G-Wagen zuzustellen und diesen bei der nachmittäglichen Rücktour beladen wieder mitzunehmen. Das würde passen, weil auch die Lastrichtung die Gegenrichtung ist.
Anders wenn ein O-Wagen mit Kohle zugestellt worden ist. Auch der ist nachmittags entladen, soll aber lt. Entscheidung des Disponenten leer nach Sonnenberg laufen, um dort mit Grubenholz beladen zu werden. Da gibt es aber keinen zweiten Güterzug in diese Richtung, also kann das erst am Folgetag klappen.

Nun plant Dirk ja wesentlich mehr Güterzüge ein als ich habe, was vielleicht auch als Folge der wesentlich kürzeren Strtecken realisierbar ist. Bin sehr gbespannt, wie er es machen wird und wie es mit seiner Personaldecke klappt. Auch wichtig für das angedachte Buch.
Gruß

Otto

OOK
Heute schon in den ADJ-Blog geschaut?
https://www.jaffas-moba-shop.de/anlagen-design-journal/

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13.12.2023 12:08
#61 verweildauer von Güterwagen beim Anschliesser
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Schuur ihr Jonge,

natürlich kann man den FTT auch mehrfach am Tag stattfinden lassen. Ein solcher Ansatz bedarf dann immer einen organisatorischen Mehraufwand in Form einer Wageneingangsliste, auf der für jeden Wagen die Stunde der Zustellung vermerkt ist.

Wenn jetzt also meinethalben ein FTT jeweils um 06.00h, 14.00h und 22.00h stattfinden soll, muss der "FTT-Beauftragte" (oder wie er bei der BAE so schön heißt "Wagenrepartiteur) anhand dieser Wagenliste einzeln abgleichen, seit wann der Wagen beim Anschliesser rumsteht. Anhand der im Vorfeld festgelegten Ladezeiten muss dann entsprechend der Wagen in "IN, in prozess oder OUT" deklariert werden; ggf. noch in eine festgelegte Abfuhrrichtung. So finden auch bei mehreren den Anschliesser tangierenden Ng-Zügen die Zugmannschaften klare Verhältnisse vor.

Ich schrieb es im anderen Faden schon: Der Einstieg MUSS so niedrigschwellig wie möglich aufgestellt sein. Ich habe schon von vielen Modellbahnern gehört, dass sie die Betriebsidee als sehr spannend erachten. Aber viele haben eben auch keinen Bock auf eine "überbordende" Bürokratie!

Grüße vom Exilsiegerländer aus Butzbach in der Wetterau

Hartmut


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13.12.2023 14:17 (zuletzt bearbeitet: 13.12.2023 14:33)
#62 RE: Fahplan Bad Diethersbronn: Betriebskonzept
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Hallo Hartmut,

mit Deinen Ausführungen in #61 hast Du vollkommen Recht; das hier ist aber kein Strang über allgemeine Abhandlungen zum Thema Betriebskonzept und Fahrplan(ung), sondern ganz konkret bezogen auf meine Nauetalbahn und Bad Diethersbronn. Daher:

Hallo zusammen,

vielen Dank für die angeregte Diskussion. Ich möchte dann zunächst nochmal einige Eckpunkte meiner Gedanken auflisten, die dem Verständnis meiner Fragen wahrscheinlich dienlich sind.

Generelles
- Die Anlage spielt in Epoche 2b, genauer gesagt in der Zeit 1928 (Schwerpunkt) bis ca. 1932
- Bad Diethersbronn ist der Endbahnhof einer eingleisigen Hauptstrecke (ab „Knoten“ Furtheim ca. 32km)
- Furtheim enstpricht Pforzheim
- Es gab keinen WW I; die Wirtschaft brummt; Deutschland ist mit Frankreich versöhnt
- Es wird viel in zwei Schichten gearbeitet:
o Frühschicht 5:30 bis 14:30
o Spätschicht 14:30 bis 23:30
- Bad Diethersbronn hat ca. 15.000 EW
- Beliebtes Reiseziel und Kurort; am Wochenende reger Ausflugsverkehr
- Ladestellen:
o GS
o Ra
o Ldstr.
o Holzverladung
o Bau- und Brennstoffgroßhandel
o Papierfabrik
o Gas- und E-Werk
o Sägewerk (A(wa)nst)

Personenverkehr
- Das Sägewerk arbeitet im 2 Schichtbetrieb: Frühschicht 5:30 bis 14:30, Spätschicht 14:30 bis 23:30. Die Fahrten um diese Schichten zu bedienen erfolgen mit einem ETA
- Es gibt „Pendelzüge“ zwischen Furtheim und Bad Diethersbronn die mehrmals am Tag fahren
- Dazu kommen zwei P-Zug Paare mit längerem Lauf:
o Karlsruhe – Furtheim – Bad Diethersbronn – Calw – Horb - …
- Zwei Eilzugpaare (die auch Kurswagen mitführen):
o Friedrichshafen – Ulm – Stuttgart – Mühlacker – Furtheim – Bad Diethersbronn
o Frankfurt a.M. – Mannheim – Heidelberg – Bruchsal – Bretten – Mühlacker – Furtheim – Bad Dietersbronn
- Ein D-Zug Paar (mit Kurswagen)
o Berlin - … - Stuttgart – Mühlacker – Furtheim – Bad Diethersbronn
- Es sind folgende Zugverbindungen zu bedienen:
o Sägewerkschichten (s.o.)
o Früh- und Spätschichtschichten in Bad Diethersbronn und Furtheim
o „Normaler“ Berufs- und Schülerverkehr (beide Richtungen)
 Beginn 08:00
 Schulschluss 13:00
 Arbeitsende 17:00
o Einkaufsverkehr (beide Richtungen):
 Vormittags (ca. 09:00 – 10:00)
 Nachmittags (ca. 17:00 – 18:00)
o Abendverbindung
 Ca 19:00 – 20:00
 Ca. 22:00

Güterverkehr
- 3 Ng-Paare durchgehend von/nach Furtheim
- Je eine Übergabe an das Sägewerk und vom Sägewerk als Teilfahrt (Sperrfahrt); die Lok kommt nach der Zustellung als Lz zurück und fährt zur Abholung als Lz zum Sägewerk
- Ein Übergabe-Paar für Colmau (Bhf vor Bdb)
- Eine Leig tägl.
- Mittwochs ist Viehmarkt/-auktion in Furtheim: D.h. Mi Vk beladen Bad Diethersbronn – Furtheim und Do beladen Furtheim – Bad Diethersbronn
- 1xtägl. Sk und Fk

Meine konkreten Fragen folgen in Kürze

Beste Grüße
Dirk


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13.12.2023 14:50
#63 RE: verweildauer von Güterwagen beim Anschliesser
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Zitat von hwunderlich im Beitrag #61
natürlich kann man den FTT auch mehrfach am Tag stattfinden lassen. Ein solcher Ansatz bedarf dann immer einen organisatorischen Mehraufwand in Form einer Wageneingangsliste, auf der für jeden Wagen die Stunde der Zustellung vermerkt ist.


Hallo Hartmut,

irgendwelche „Wageneingangslisten“ zu führen halte ich für keine gute Idee. Schon Frank Ellison hat geschrieben dass Modellbahnbetrieb „without a pencil“ funktionieren soll, damit war gemeint dass während des laufenden Betriebs keinerlei Listen und Formulare erstellt oder bearbeitet werden sollen.

Ich erlaube mir mal kurz darzustellen wie ich das auf der eigenen Anlage implementiert habe; eigentlich eine Adaption des Systems das Steve King beschrieben hat. Da gibt es kein großes „Rangierleiterbüro“ (Ivo, 1980) und keine Listen; aber an jeder Betriebsstelle drei Boxen für Wagenkarten die mit

„Eingang“
„Be-/Entladung“
„Ausgang“

beschriftet sind.

Dazu kommt dass bei mir eine Betriebssession immer nur einen halben Tag umfasst: wir spielen abwechselnd eine Frühschicht (4.30h-13.00h) und eine Spätschicht (13.00h-21.30h. Wobei man durchaus auch mehrere Schichten nacheinander spielen kann. Die FTT´s finden jeweils direkt nach einer Session statt, also quasi mittags 13.00 Uhr und nachts um 1.00 Uhr.

- Nehmen wir an ein Wagen kommt in der Dienstagsfrühschicht am Zielbahnhof an und wird zugestellt. Seine Wagenkarte kommt am Zielbahnhof in das Fach „Eingang“.

- Während des anschließenden FTT, also Dienstagmittag, nimmt der Wagenrepartiteur diese Karte aus dem Eingangsfach und steckt sie in das Fach „Be-/Entladung“. Falls der Bahnhof in der folgenden Dienstagsspätschicht erneut bedient wird kann das Zugpersonal diesen Wagen ignorieren da die Ladearbeiten noch andauern.

- Beim nächsten FTT (in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch) wird die Wagenkarte dann ins nächste Fach „Ausgang“ transferiert. Die Ladearbeiten sind also abgeschlossen, bei Bedienung in der nächsten Schicht (Frühschicht, Mittwoch) kann der Wagen abgeholt werden.

- Nun aber: Bei einem Teil der Frachtzettel (etwa 50%) ist auf dem Zettel ein Sternchen eingetragen. Für das Zug- und Rangierpersonal ist diese Markierung ohne Bedeutung; dem Wagenrepartiteur signalisiert sie aber dass er die Karte beim FTT direkt aus dem Eingangs- ins Ausgangsfach stecken kann, das mittlere Fach wird also übersprungen. Dieser Wagen kann direkt in der folgenden Schicht abgeholt werden.

Durch diese „Durchmischung“ vermeidet man den etwas unschönen Effekt dass ein Güterzug immer die gleichen Wagen abholt die er am Vortag zugestellt hat. Die Zug- und Rangierpersonale müssen keine Listen schreiben und sich überhaupt gar keine Gedanken um all das machen: sie stellen nur mitgebrachte Eingangswagen zu und legen die Karte im Fach „Eingang“ ab. Und Wagen deren Karten im Fach „Ausgang“ stecken werden mitgenommen. Den Mehraufwand hat einzig der Wagenrepartiteur (das bin ich meist selber), der muss beim FTT nach einer Session daran denken die Karten der „Wagen mit Sternchen“ ein Fach weiter zu stecken, das ist alles.

Zugegeben ein ambitionierteres System, nicht für den Neueinsteiger. Aber für Anlagen mit mehrmaliger Bedienung vielleicht eine Alternative.

Grüße,
Sebastian


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13.12.2023 16:23
#64 RE: Fahplan Bad Diethersbronn: Betriebskonzept
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Hallo Dirk,

Zitat von djue6867 im Beitrag #62
das hier ist aber kein Strang über allgemeine Abhandlungen zum Thema Betriebskonzept und Fahrplan(ung), sondern ganz konkret bezogen auf meine Nauetalbahn und Bad Diethersbronn

aber genau von solchen konkreten Beispielen würde eine Zeitschrift zum Thema Betrieb leben.

Zu Deiner gut gemachten Auflistung noch zwei Fragen:
Wie viele Güterwagen pro Güterzug verkraftet Diethersbronn?
Was bedeuten die Abkürzungen Vk, Sk, Fk?

Ansonsten: Interessanter Strang, der sich hier entwickelt.
Ich bin gespannt, was ich daraus für Waiglareuth ableiten kann.


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13.12.2023 16:50
#65 RE: Fahplan Bad Diethersbronn: Vereinfachter Bildfahrplan
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Hallo zusammen,

hier einmal ein vereinfachter Entwurf des Bildfahplans (nur der Teil, der für die Anlage relevant ist):



Ich habe noch keine Zugnummern vergeben ; die Zeiten der Personenzüge (auch E- und D-) könnten mehr oder weniger so passen.

Wo ich mir unsicher bin ist halt bei den Zeiten für die Güterzüge. Die Übergaben zum Sägewerk und nach/von Colmau sollten auch ok sein, aber passen die anderen zu den Schichtzeiten? Insbesondere morgens habe ich die Befürchtung, dass es ziemlich eng werden kann, wenn noch der Rest vom Vortag auf den Ng ab Bdb 9:00 Uhr wartet, aber schon die ersten zwei Ng eingetroffen sind. Es ist zu beachten, dass ja auch noch 1- 3 Reisezug-Kurswagen abgestellt sind.

Zu welcher Zeit sollten die Sk und Fk eingeplant werden? Früh oder lieber spät?

Ist der "Time-Slot" für die Leig ausreichend? Für die muss ja auch der GS frei sein.

Beste Grüße
Dirk


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13.12.2023 16:59 (zuletzt bearbeitet: 15.12.2023 10:40)
avatar  Gilpin
#66 RE: Fahrplanüberarbeitung Bad Diethersbronn
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Hi Alle,

mit dem "Tenor der Diskussion ... dass zugestellte Wagen erst am Folgetag abrollen" war ich auch nicht zufrieden, ohne aber zu wissen wieso. Heute fiel mir (beim Zahnarzt) mein Jugenderlebnis (also Epoche 3-4) an der Industriebahn Offenbach ein, also nur im weiteren Sinne im "Bereich der DB". Dort gab es eben auch einen Frühzug und einen Spätnachmittagszug, gerade so wie hier beschrieben. Eher selten erfolgte einer der Züge als Leerfahrt, dann gab's nix zuzustellen oder abzuholen, aber für die andere Fahrt sehr wohl.

Der Schlachthof hat es wohl geschafft, die armen Viecher noch am selben Tag zu entladen, trotzdem wurden die diversen G eher am nächsten Tag abgeholt. (Übrigens nicht gereinigt - ein Nebenaspekt, der hier noch gar nicht betrachtet wurde.) Auch diverse Maschinenbauer leisteten sich mitunter einen Tag für's Verladen: das Sichern der Ladung war eine eigene Kunst. Und der Stahlbau war da auch vorsichtig-gründlich. Aber für manche anderen genügte sicher ein Tag.

Das alles ist sicher OT, aber es könnte für Bad Diethersbronn doch erwägenswert sein, ob nicht einige Hölzer gleich am selben Tag verladen werden könnten, andere nicht.- Überhaupt: ich gehe davon aus, dass nur die Abfuhr per Bahn erfolgt - stimmt das denn? Werden nicht womöglich auch Holzstämme per Bahn angeliefert?

Ich schicke Dir, Dirk, eine PN,
bis dahin,
Reiner


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13.12.2023 17:09 (zuletzt bearbeitet: 13.12.2023 17:09)
#67 RE: Fahrplanüberarbeitung Bad Diethersbronn
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Hallo Steffen

Zitat von Steffen_G im Beitrag #64
Wie viele Güterwagen pro Güterzug verkraftet Diethersbronn?
Was bedeuten die Abkürzungen Vk, Sk, Fk?


Die Nutzlänge des Gl 3 beträgt 165cm; das entspricht ca. 11 zweiachsigen Güterwagen

Vk = Viehkurswagen
Sk = Stückgutkurswagen
Fk = Feuergutkurswagen (dabei handelt es sich um einen offenen Güterwagen für sperriges, stinkendes, feuerempfindliches oder sonstiges Gefahrgut)

Beste Grüße
Dirk


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13.12.2023 17:16
#68 RE: Fahrplanüberarbeitung Bad Diethersbronn
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Hallo Rainer

Zitat von Gilpin im Beitrag #66
Werden nicht womöglich auch Holzstämme per Bahn angeliefert?


es gibt ja zum einen die Holzverladung: Dort wird nur abgefahren.

Zum anderen das Sägewerk: Dort wird angeliefert (Hölzer die im Nordschwarzwald nicht vorkommen) und abgefahren: Fertigprodukte des Sägewerkes die nicht in Bad Diethersbronn und Umgebung verkauft werden; in der Regel haben (kleine) Sägewerke wohl hauptsächlich den regionalen Bedarf bedient. Das Sägewerk auf meiner Anlage fertigt aber eben auch überregional, z.B. für Furtheim und Umgebung.

Beste Grüße
Dirk


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13.12.2023 17:25
avatar  Gilpin
#69 RE: Fahplan Bad Diethersbronn: Betriebskonzept
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Hi Dirk,

Du erwähnst gerade:

Zitat
Mittwochs ist Viehmarkt/-auktion in Furtheim: D.h. Mi Vk beladen Bad Diethersbronn – Furtheim und Do beladen Furtheim – Bad Diethersbronn

Dann war meine Bemerkung zum Schlachthof ja gar nicht so OT.

Mit freundlichem Gruß,
Reiner


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13.12.2023 22:07
#70 RE: Fahplan Bad Diethersbronn: Betriebskonzept
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Zitat von djue6867 im Beitrag #62
- Es gab keinen WW I; die Wirtschaft brummt; Deutschland ist mit Frankreich versöhnt

Ich habe von solcher Geschichtsklitterung nichts! Oben steht irgendwo noch vorbildgerecht.
Ohne den ersten Weltkrieg hätte es 1928 keine Reichsbahn gegeben, Württemberg hätte noch einen König und eine Königlich Württembergische Staats-Eisenbahnen, es gibt keine Einheitslok usw.

Grüße Hubert

"Sir, we are surrounded!" - "Perfect, so now we can attack in every direction!"

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13.12.2023 22:24
#71 RE: Fahrplan Bad Diethersbronn: Betriebskonzept
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Schuur Dirk,

ein ambitioniertes Betriebskonzept! Du musst aber aufpassen, dass Du dich nicht in klein-klein verhedderst!

im Prinzip musst doch Du die komplexen Abläufe beherrschen und an Deine Mitspieler vermitteln, um bei einer Betriebssession nicht im Chaos zu versinken.

Warum müssen es drei Ng-Paare sein? Zwei könnten das Programm doch auch erledigen, oder übersehe ich hier etwas? Zur Anlieferung nach resp. Abfuhr aus Bad Diethersbronn könnte ich mir jeweils einen Dg vorstellen, die weitgehend alle Frachten von und nach "außerhalb" befördern. Dieses Zugpaar kann gerne in den Nachtstunden verkehren und stört so die Reisezüge nicht.

Grüße vom Exilsiegerländer aus Butzbach in der Wetterau

Hartmut


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14.12.2023 09:20
#72 RE: Fahrplan Bad Diethersbronn: Betriebskonzept
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Zitat von hwunderlich im Beitrag #71
Warum müssen es drei Ng-Paare sein? Zwei könnten das Programm doch auch erledigen, oder übersehe ich hier etwas?

Hallo Dirk,

ich habe ein bisschen den Eindruck, Du versuchst im Güterverkehr das Pferd von hinten aufzuzäumen. "Drei Ng-Paare wären schon schön. Also suche ich mir Frachten, die dazu passen."
Ich denke, andersrum wird ein Schuh draus. Du analysierst zuerst, welche Frachten Deine Anschließer wann zugestellt oder abgeholt bekommen und legst danach fest, wann wie viele Ng gebraucht werden.

Oder habe ich auch etwas übersehen?

Fröhliches Weiterplanen wünscht
Steffen


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14.12.2023 09:59
#73 RE: Fahrplan Bad Diethersbronn: Betriebskonzept
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Hallo Hubert,

ich stimme Dir grundsätzlich bei

Zitat von Pfalzbahn im Beitrag #70
Zitat von djue6867 im Beitrag #62
- Es gab keinen WW I; die Wirtschaft brummt; Deutschland ist mit Frankreich versöhnt

Ich habe von solcher Geschichtsklitterung nichts! Oben steht irgendwo noch vorbildgerecht.
Ohne den ersten Weltkrieg hätte es 1928 keine Reichsbahn gegeben, Württemberg hätte noch einen König und eine Königlich Württembergische Staats-Eisenbahnen, es gibt keine Einheitslok usw.

Grüße Hubert


zu. Das ist schon eine Grundsatzfrage: Auf der einen Seite mehr oder weniger reines Prototyping wie bei Hans alias @Kabees240 und seinem Breyell wo dann auch der Vorbildfahrplan nachgestellt wird. Auf der anderen Seite die Freelance Anlage. Das ist dann schon ein schmaler Grad: Auf dessen "dunkler" Seite im Himmel Jahrmarkt ist und man sich irgendwie alles hinbiegen kann, wenn man nur will.

Ich verweise an dieser Stelle auf den Artikel über Bad Diethersbronn im ADJ Nr. 5 und zitiere mich mal selbst:
"Für mich stand fest, dass es Epoche 2b werden sollte. Erste, noch viel zu kurze Recherchen zu der Enztalstrecke zeigten, dass ihr Höhepunkt Ende der 1920er Jahre längst vorüber war. Was ärgerlich ist, denn der Charme der Enztalbahn bestand für mich gerade in ihrer Eigenschaft als Hauptbahn. Der erste Weltkrieg und seine Folgen bedeuteten für das hauptsächlich von Adeligen besuchte Wildbad (damals noch ohne „Bad“, das bekam Wildbad erst Anfang der 1990 Jahre) eine Zäsur: Noch vor 1914 wurde Wildbad u.A. auch direkt von Schnellzügen angefahren. Danach ist die Strecke leider mehr oder weniger zu einer Nebenbahn geworden. Der Betrieb bestand aus Nahgüterzügen und Personenzügen. Der Betriebsdienst wurde ausschließlich von Maschinen der Baureihe 93 versehen. Um einen abwechslungsreicheren Betrieb zu rechtfertigen, entschloss ich mich zu zwei wesentlichen Dingen. Erstens: Ich nahm Wildbad nicht als Vorbild, welches möglichst exakt inkl. Betrieb nachgestellt wird, sondern als Inspiration und Zweitens: Ich habe die Geschichte umgeschrieben. In meiner Welt hat es den ersten Weltkrieg nicht gegeben; Frankreich und Deutschland haben sich rechtzeitig friedlich ausgesöhnt. Der Kaiser und mit ihm die übrigen Monarchen im Deutschen Reich haben die Zeichen der Zeit erkannt und die Gesellschaft in eine Demokratie geführt. Somit konnten Friede, soziale Gerechtigkeit und damit auch der Wohlstand ihren ungehinderten Lauf nehmen: Den Menschen geht es gut und das macht sich in Bad Diethersbronn (zunächst hatte ich den Namen Diethersbach gewählt; aus Gründen der regionalen Identität wurde dieser später geändert) bemerkbar."

Hallo Steffen,

auch auf Deinen Post

Zitat von Steffen_G im Beitrag #72
Zitat von hwunderlich im Beitrag #71
Warum müssen es drei Ng-Paare sein? Zwei könnten das Programm doch auch erledigen, oder übersehe ich hier etwas?

Hallo Dirk,

ich habe ein bisschen den Eindruck, Du versuchst im Güterverkehr das Pferd von hinten aufzuzäumen. "Drei Ng-Paare wären schon schön. Also suche ich mir Frachten, die dazu passen."
Ich denke, andersrum wird ein Schuh draus. Du analysierst zuerst, welche Frachten Deine Anschließer wann zugestellt oder abgeholt bekommen und legst danach fest, wann wie viele Ng gebraucht werden.

Oder habe ich auch etwas übersehen?

Fröhliches Weiterplanen wünscht
Steffen


möchte ich kurz eingehen:

Ich verstehe, dass es den Eindruck machen kann, ich würde das Pferd von hinten her aufzäumen. Ist aber nicht so: Ich habe sehr wohl zunächst ein Bahnhofsdatenblatt mit allen Ladestellen und einem angenommenen Ladungsaufkommen erstellt. Dabei kommen halt im Schnitt an die 30 Wagenladungen pro Tag heraus. Leider habe ich die Datei zu Hause auf dem Rechner; ich werde sie heute Abend einstellen.

Die Annahmen des Ladungsverkehrs je Ladestelle können sichlich nochmal hinterfragt werden, aber das führt am Ende z.B. zu einer Diskussion und Recherche wie bei Stephan alias @StephanB und Bergisch Dahlhausen, wie groß der Brennstoffhändler sein soll und wie viel Kohle und Brikets für Hausbrand etc. denn übrhaupt benötigt werden, und das das ja auch von den Jahreszeiten abhängig ist. Inwiefern das in dieser Tiefe für einen immer noch vorbildorientierten Betrieb auf einer Heimanlage erforderlich ist, stelle ich jedem einzelenen seiner eigenen Auffassung anheim. Ich für mich mache da mal dann an irgendiener Stelle einen Cut.

Beste Grüße
Dirk


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14.12.2023 10:21
#74 RE: Fahrplan Bad Diethersbronn: Betriebskonzept
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Hallo Dirk,

Zitat von djue6867 im Beitrag #73
Ich habe sehr wohl zunächst ein Bahnhofsdatenblatt mit allen Ladestellen und einem angenommenen Ladungsaufkommen erstellt. Dabei kommen halt im Schnitt an die 30 Wagenladungen pro Tag heraus.

Danke für die Erklärung.

Zitat
Inwiefern das in dieser Tiefe für einen immer noch vorbildorientierten Betrieb auf einer Heimanlage erforderlich ist, stelle ich jedem einzelenen seiner eigenen Auffassung anheim. Ich für mich mache da mal dann an irgendiener Stelle einen Cut.


Und damit hast Du Recht.

Viele Grüße
Steffen


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14.12.2023 12:06
#75 RE: Fahrplan Bad Diethersbronn: Betriebskonzept
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Hallo Dirk,

die Angaben mit den etwa 30 Wagenladungen lassen ja in Bezug auf die betrieblichen Notwendigkeiten schon mal einen gewissen Rückschluss zu. Bei der beschriebenen Strecke halte ich 3Ng-Paare auch für mindest eines zu viel ;-), übrigens auch für zu viel Stress.


Um mal einen Überblick zu geben, was man aus den von DIr angegebenen Daten herauslesen kann . . .

Die Enztalbahn überwindet auf etwa 17km Streckenlänge einen Höhenunterschied von cirka 140m. Wenn man die Stationslängen grob herausrechnet, dann sind das nicht mehr als 10‰ und die T14¹ "schafft" dann in der damals üblichen Güterzuggeschwindigkeit satte 530t. Selbst wenn man nun ein durchschnittliches Gewicht von 20t pro Wagen annehmen würde, was im Übrigen zu viel wäre, weil ja womöglich auch ein bisschen "Leergut" dabei ist, dann bist Du bei 26 Wagen. In der damaligen Zeit war der Anteil an kurzen Wagen im "Leistungsangebot" deutlich höher, sodass man bei einer durchschnittlichen Länge von 9m und somit grob 240m Wagenzuglänge nicht falsch liegt.

Du schreibst, dass Deine Strecke 26km aufweist und wenn ich denn schnell nachgeschlagenen Gleisplan richtig interpretiere, dann kommt man bei Deinem Gleis 3 auf etwa 200cm Gleislänge, was etwa 20 x 9m Längen entspricht. Kurz gesagt, selbst bei 40 Wagenladungen reicht es mit 2 Ng-Paaren aus.
Wenn man wirklich mehr benötigen sollte, dann bleibt auch die Möglichkeit einen Bedarfszug einzulegen.

Um mehr Bewegungen in den Bahnhöfen zu generieren, wenn es denn nötig sein sollte, böte sich für diese und die frühreren Zeiten auch an, sogenannte Stationswagen "einzuspielen". Dabei handelt es sich um, meist altbrauchbare Wagen, welche an die Anschließer veräußert wurden, um dann den aktuellen Stückgutverkehr vom Anschlussgleis an den Güterschuppen zwecks Umladung zu bringen. Ein Aspekt der mir noch bei keiner "Betriebsanlage" aufgefallen ist.

Soweit in Kürze, nebst besten Grüßen aus dem Bergischen

Michael


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