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Ein Kraftwerk als Ident-Element
#1 Ein Kraftwerk als Ident-Element
Hallo Forumer, eigentlich wollte ich diesen Beitrag an den Pfad "Trafohäuschen" dranhängen, weil diese Häuschen (über einige Zwischenstationen) von Kraftwerken bedient werden; ich habe dann aber doch einen eigenen Pfad eröffnet, denn das Thema Kraftwerke hatten wir hier doch noch nicht, oder?
Direkt am Bahnhof Auma gab es ein kleines Kraftwerk mit zwei Blöcken, das wurde Anfang des 20. Jh. gegründet und hat bis 1970 Strom erzeugt. In den 50er Jahren hat dieses Kraftwerk die ganze Region (im Umkreis von ca. 30 km) mit Energie versorgt. Das war hauptsächlich Beleuchtungsstrom, denn die größeren Industriebetriebe hatten damals zur Versorgung ihrer Antriebsmaschinen meistens eigene Stromerzeuger mit Kolbendampfmaschinen. Das Kraftwerk musste auf meiner Anlage dargestellt werden, weil es 1. ein wichtiges Ident-Element bildet und 2. weil ich eine emotionale Bindung zu diesem Werk habe. Mein Großvater war Gastwirt, er hatte in den 40er Jahren einen Pachtvertrag für das "Kurhaus Sophienbad" in Auma; der Eigentümer dieses Ausflugslokals mit paar Hotelzimmern war das Kraftwerk, der benachbarte Kesselsee direkt am Biergarten diente zeitweise als Kühleinrichtung für die Kraftwerks-Abwärme, dazu wurde das Wasser über eine Rohrleitung in den Teich gepumpt und floss durch einen Bach zurück zum Kraftwerk.
Wenn ich als kleiner Bub bei meinen Großelterm zu Gast war, dann war das Hotelzimmer Nr. 10 mein Schlafzimmer, von da aus hatte ich direkten Blick zum Kraftwerk. Was ich das sah, kam mir zunächst sehr unheimlich vor: Mit verschiedenen Geräuschen bewegte sich die Verladebrücke über diesen Kohle-Entladebereich, oben drauf lief eine schwarze Laufkatze mit Baggerschaufel, die die Kohle aus den offenen Güterwagen herausholte, um sie dann mit lautem Poltern in den Kohletrichter des Bunkers fallen zu lassen. Erst nachdem ich mir mit meinem Vater zusammen diesen Vorgang aus der Nähe anschauen konnte, hatte ich verstanden, was da lief und hatte keine Angst mehr. Die verschiedenen Geräusche habe ich heute noch im Ohr.
So sah das Kraftwerk in seinen besten Jahren aus:
Den Schriftzug "Kraftwerk Sachsen Thüringen Aktiengesellschaft" hatte man in der DDR entfernt. Die Skulptur in der Giebelwand zeigt einen kräftig gebauten Mann mit je einem Bündel Blitzen in seinen Händen.
Auf dem Vorkriegsbild ist der Schriftzug noch zu sehen;
Auf der Anlage Triptis II sieht das Kraftwerk so aus:
Auf dem unteren Bild sieht man den Kohlekran; die Verladebrücke ist gerade hinter den Kühlturm gefahren. Die beiden Anschlussgleise verlaufen hinter den Gebäuden, das ließ sich aus Platzgründen nicht besser anordnen. Das Original-Kraftwerk hatte zwei Kühltürme; offenbar war die Kühlleistung manchmal nicht ausreichend, so dass man den Kesselteich als Zusatzkühler heranziehen musste.
Die Schaltanlage hat sich in 1:87 in eine Freiluft-Anlage verwandelt, die war beim Vorbild an der gleichen Stelle in einem Gebäude:
Hinter der Schaltanlage ist das Anschlussgleis zu erahnen.
Auf dem Ladegleis im Bahnhof steht ein dazu passendes Fahrzeug; der Turbogenerator auf dem Achtachser ist allerdings für das Kraftwerk Auma etws groß ausgefallen:
Das Original dieses Wagens war jahrelang bei BBC Mannheim im Einsatz, meistens stand der unbenutzt auf einem Abstellgleis herum.
Hier im Großkraftwerk Mannheim benötigt man zum Transport vom Kraftwerkskomponenten noch ganz andere Kaliber; als vor einigen Jahren der neue Block 9 ausgerüstet wurde, konnte man im Gleisvorfeld einen 32-achsigen Tragschnabelwagen zum Trafotransport beobachten, der würde aber in seinen Dimensionen eine ganz andere Modellbahnanlage notwendig machen.
Für mein kleines Kraftwerk habe ich - natürlich - auch einige Aktien:
Mit Hp1-Gruß - Helmut
Hallo Helmut,
Du verschönst mir meinen Feierabend! Eine Mini-Beobachtung möchte ich hervorheben: die "MIBA-Zeit" Fünf-vor-Fünf in den Bildern 3 und 4; gibt's die noch? Und für das Bild 1 kamst Du wohl genau drei Stunden zu spät... oder neun zu früh.
Was ist denn das für ein Gebäude im Bild 7 hinter der vierten Leuchte?
Viel Spaß mit dieser besonderen Fuhre,
Reiner
#3 RE: Ein Kraftwerk als Ident-Element
#4 RE: Ein Kraftwerk als Ident-Element
Hallo, hier noch einige Links zum Thema:
https://barnikow-web.de/images/PK_Bahnhof.jpg
https://static.akpool.de/images/cards/192/1925867.jpg
Das Gebäude am linken Bildrand ist das Schalthaus. Der Uhrturm fehlt auf diesem Bild noch.
Das kleine ovale Bild ist das Sophienbad.
https://img.oldthing.net/7580/31607400/0...m-Kesselsee.jpg
https://img.oldthing.net/18012/29453934/...-Sophienbad.jpg
https://daten.verwaltungsportal.de/datei...4/headerpic.jpg
Die Schule sieht man im Modell im Hintergrund hinter Bäumen.
Mit Hp1-Gruß - Helmut
In der Tat ein Ident-Element der besten Klasse! Und gut umgesetzt.
Gruß
Otto
#7 RE: Ein Kraftwerk als Ident-Element
Hallo Hubert, das Kraftwerk hatte in seinen besten Zeiten eine Leistung von weniger als 10 MVA, aufgeteilt auf zwei Kesselanlagen und maximal drei Turbo-Maschinensätze. In der Zeit vor dem Krieg hatte die KASTAG (so hat sich das abgekürzt) bereits Existenz-Probleme, konnte selten ihre Maximalkapazität fahren. Erst in der DDR-Zeit war die Leistung gefragt, da war aber die Kohle knapp. Die Kessel wurden m. W. schon vor den Krieg auf Braunkohle umgestellt, die Briketts kamen vorwiegend aus dem Revier Bitterfeld. Mein damaliger Wohnort Neustadt/Orla wurde vom Kraftwerk Auma mitversorgt; bis Anfang der 50er Jahre gab es öfter Stromsperren. Das lief so: Das Licht wurde dreimal kurz dunkler, das war das Signal, möglichst viel Leistung vom Netz wegzuschalten. Meistens hat das nicht gereicht, dann wurde es gleich ganz dunkel.
Über den Kohlebedarf habe ich schon vor Jahren mal nachdedacht, weiß aber nicht mehr die genauen Ergebnisse. Ich glaube, dass so zwei drei einfache O-Wagen pro Tag oder ein Sechswagenzug mit Selbstentladern pro Woche gereicht haben.
Gruß Helmut
PS (Edit): Das Kraftwerk hat den Krieg mit nur wenigen Beschädigungen überstanden, die Amerikaner haben sich beim Bombenabwurf wohl mit dem Ziel vertan, denn der Wald rund um den Kesselteich war voller Bombenlöcher, an die kann ich mich noch erinnern. Gruß H.
Zitat von Fdl Triptis im Beitrag #7
Über den Kohlebedarf habe ich schon vor Jahren mal nachdedacht, weiß aber nicht mehr die genauen Ergebnisse. Ich glaube, dass so zwei drei einfache O-Wagen pro Tag oder ein Sechswagenzug mit Selbstentladern pro Woche gereicht haben.
"Back-of-the-envelope-Abschätzung": Ein 10 GW-Kraftwerk braucht wohl 20000 Tonnen Steinkohle am Tag; für 10 MW Volllast reichen dann 20 Tonnen. Bei Braunkohle, wegen Brennwert 0,29 SKE, sinds dann um die 70 Tonnen oder 500 Tonnen in der Woche. O hat 15t Ladegewicht = 4/Tag, OO hat 40t = 12/Woche. Bei Nicht-Vollast (Nacht? Wochenende?) passen Deine Zahlen also wunderbar, finde ich ...
H.M.
#9 RE: Ein Kraftwerk als Ident-Element
Danke, Harald! Jetzt muss ich nicht weiter suchen.
Nochwas zum Kraftwerk:
Um die Energie zu verteilen, wurde bereits in den 20er Jahren eine 50 kV-Leitung gebaut, die sich im Verlauf etwa an den Bahnlinien orientierte; ein Zweig reichte mindestens bis Pößneck. Die Leitung war in ihrer ursprünglichen Form noch in den 50er Jahren aktiv, ich kann mich gut an die vielen Betonmasten erinnern, die überall in der Region sichtbar waren:
In einigen You***be-Videos (Führerstands-Mitfahrt von Saalfeld nach Gera) kann man die Masten sogar erkennen, vielleicht finde ich einen Link dazu.
Eigentlich gehört diese Leitung auf meine Anlage, zumal sowohl das Porzellanwerk Triptis als auch die Ortschaft Neustadt/Orla in der dargestellten Periode vom Kraftwerk Auma mit Energie versorgt wurden.
Bisher ist mir allerdings noch keine überzeugende umd praktikable Lösung für die Darstellung im Modell eingefallen. Man müsste einige Masten hardwaremäßig aufstellen und dann den Verlauf "malerisch" auf der Hintergrundkulisse fortsetzen. Ich weiß aber nicht wie. Ein weiteres Problem wären auch die Leiterseile.
Mal sehen, vielleicht kommt mir irgendwann noch eine (mit meinen Mitteln) realisierbare Idee.
Mit Hp1-Gruß - Helmut
#10 RE: Ein Kraftwerk als Ident-Element
Zitat von hmmueller im Beitrag #8
"Back-of-the-envelope-Abschätzung": Ein 10 GW-Kraftwerk braucht wohl 20000 Tonnen Steinkohle am Tag; für 10 MW Volllast reichen dann 20 Tonnen. Bei Braunkohle, wegen Brennwert 0,29 SKE, sinds dann um die 70 Tonnen oder 500 Tonnen in der Woche. O hat 15t Ladegewicht = 4/Tag, OO hat 40t = 12/Woche. Bei Nicht-Vollast (Nacht? Wochenende?) passen Deine Zahlen also wunderbar, finde ich ...
Anbei mal meine Abschätzung:
Leistung Kraftwerk: 10 MW Volllast, ca. 8 MW bzw. 8.000 kW (im Durchschnitt)
bei durchschnittlich 8.000 h Betriebsstunden im Jahr und einem Verbrauch von 0,534 kg SKE/kWh (Wirkungsgrad 23%), komme ich auf einen Verbrauch von ca. 34.176 Tonnen Steinkohle im Jahr!
Das wären pro Woche ca. 657 t bzw. pro Werktag grob 110 t (bei Rohbraunkohle x Faktor 3!)
Grüße Hubert
#11 RE: Ein Kraftwerk als Ident-Element
#12 RE: Ein Kraftwerk als Ident-Element
Ja cool - meine
Zitat von hmmueller im Beitrag #8
70 Tonnen/Tag oder 500 Tonnen in der Woche
und Deine
Zitat von Pfalzbahn im Beitrag #10
pro Woche ca. 657 t bzw. pro Werktag grob 110 t (bei Rohbraunkohle x Faktor 3!)
sind praktisch gleich, für Ingenieurs- und Transportzwecke .
Mit Helmuts Anmerkung "... in seinen besten Zeiten eine Leistung von weniger als 10 MVA ..." nehmen wir irgendwo zwischen 7 und 8 MW, dann kann der Zug genau so oft fahren, wie's im Fahrplan passt!
H.M.
#14 RE: Ein Kraftwerk als Ident-Element
Ah, jetzt versteh ich erst Deinen Text. Trotzdem, Faktor 3 finde ich vollkommen ok, wenn ich die Kohle nicht zahlen muss. Die Wirkungsgrade liegen bei 25...40% (Deine 23% sind schon sehr am untern Rand), die Art der Braunkohle weiß ich nicht, über Tage und Belastung wissen wir auch nichts - für ein Modellbahnforum ist das mit den angegebenen Daten gut genug. Klar kann man genauer rechnen wollen ... brauchen wir halt mehr Daten.
H.M.
#15 RE: Ein Kraftwerk als Ident-Element
Hallo Harald und Hubert, ich bin auch Ingenieur (und manchmal engineer*, das ist in USA der Lokführer); und alle eure Antworten sind für mich genau richtig! Die genaue Maximalleistung des Kraftwerks war mal 9 MW, ich weiß aber nicht, zu welchem Zeitpunkt.
Mit Gruß - Helmut
* A loco from the real man's world has one engin and six motors.
And in the cab there is a large engineers desk
(und die Treppe runter gehts ins Klo), aber das ist OT.
#16 RE: Ein Kraftwerk als Ident-Element
Zitat von Fdl Triptis im Beitrag #1
... Die Schaltanlage hat sich in 1:87 in eine Freiluft-Anlage verwandelt, die war beim Vorbild an der gleichen Stelle in einem Gebäude:
Zitat von Fdl Triptis im Beitrag #9
Bisher ist mir allerdings noch keine überzeugende umd praktikable Lösung für die Darstellung im Modell eingefallen. Man müsste einige Masten hardwaremäßig aufstellen und dann den Verlauf "malerisch" auf der Hintergrundkulisse fortsetzen. Ich weiß aber nicht wie. Ein weiteres Problem wären auch die Leiterseile.
Mal sehen, vielleicht kommt mir irgendwann noch eine (mit meinen Mitteln) realisierbare Idee.
Hallo Helmut,
ich würde da keinen so großen Aufwand machen und mir 2 Hochspannungsmasten z.B. von Auhagen besorgen. Einen direkt am Umspannwerk aufgestellt und den zweiten dicht an der Hintergrundkulisse, hinter dem Kraftwerk dass als Sichtschutz dient. Das ganz noch vielleicht mit sehr dünnen Draht (Oberleitung) verbinden. Den Draht könnte man aber auch einfach in kleine Löcher in der Kulisse einhängen.
Grüße Hubert
#17 RE: Ein Kraftwerk als Ident-Element
, Hubert; die Masten nach deiner Idee anzuordnen hat was. Guter Denkanstoß. Irgendwie fehlt bei dieser Schaltanlage sowieso der Anschluss an die Welt, das stört mich schon länger! Dabei habe ich mir mit dem maschinenseitigen Anschluss (an den Trafos) große Mühe gegeben. Gruß Helmut
EDIT: Mir ist inzwischen eine Möglichkeit eingefallen. Die Masten wären in 1:87 mit 23 cm ziemlich hoch, deswegen denke ich an 1:100 für den ersten Mast. Und der muss direkt an der Kulisse platziert werden, denn zwischen Hinterkante der Schaltanlage und Kulisse sind nur 14 cm Abstand, und da verläuft das Anschlussgleis.
Mir schwebt folgende Lösung vor: An der Hinterkante des Schaltanlage wird rechts eine Traverse mit drei größenrichtigen hängenden Isolatoren angeordnet. Die Masten werde ich als CAD-Zeichnung konstruieren, die sollen direkt auf die Kulisse geklebt werden, jeder Mast kleiner und etwas weniger kontrastreich als sein Vorgänger. Den Verkleinerungsfaktor von Mast zu Mast kann ich ja ausprobieren. Die Reihe der Masten verschwindet hinter dem Kraftwerksgebäude, liegt also nicht direkt im Blickfeld.
Das müsste doch gehen? - Ich werde berichten. Gruß Helmut
#18 RE: Ein Kraftwerk als Ident-Element
Hallo Forumer, das Kraftwerk hat jetzt endlich auch einen Anschluss an die Rest-Welt.
Huberts Vorschlag hat den Ausschlag gegeben:
Rechts die Traverse mit der Auskopplung des hinteren Leitungssystems; die Masten sind alle ausgedruckt und auf die Kulisse geklebt; die Leitung verschwindet hinter den Gebäuden. Der erste Mast hat etwa den Maßstab 1:100, die anderen sind jeweils ca 25 % kleiner als ihr Vorgänger.
In der Vergrößerung sieht man, dass der Verlauf der "echten" Leiterseile noch verbessert werden muss, die hängen noch nicht so richtig durch. Außerdem werde ich die gelegentlich noch schwarz anpinseln, dann sehen sie so ähnlich aus wie die gemalten auf der Kulisse.
Mit Hp1-Gruß - Helmut
Hallo Helmut,
Zitat von hmmueller im Beitrag #19
- sowohl dem Ausführenden wie dem Vorschlagenden!
H.M.
dem schließe ich mich vollinhaltlich an. Klasse umgesetzt.
Gruß von Ruhr und Nette
Hans
mein Video-Kanal: https://www.youtube.com/channel/UCzNi2p1SkNYVxc1_1mJJhhA
#21 Kohle fürs Kraftwerk
Es ist wieder mal so weit: Das Kraftwerk Auma bekommt eine Kohleladung, die nach Haralds und Huberts Berechnungen für einige Tage bis zu einer Woche reichen wird, je nach Auslastung des Kraftwerks.
Der Zug kommt aus der Gegend Leipzig, da wo die Braunkohlenbriketts hergestellt werden; hier ist er schon bei der Einfahrt in den Bahnhof Triptis:
K_Einf_085.jpg
Um über die Nebenstrecke weiter nach Auma fahren zu können, hat ihm der Fahrdienstleiter eine Einfahrt nach Gleis 3 stellen lassen:
K_Gl_3_091.jpg
Durchfahrten sind auf diesem Gleis nicht vorgesehen (die gehen nur auf den durchgehenden Hauptgleisen der Hauptstrecke), deshalb muss der Wärter zunächst die Einfahrstraße auflösen, bevor er die Ausfahrt nach Auma stellen kann; dann kann er das Signal I auf Hp2 ziehen:
K_Ausf_092.jpg
Die Nebenstrecke wurde schon in den 30er Jahren aus strategischen Gründen für höhere Achslasten ausgelegt, deshalb dürfen da auch solche Brummer wie die 44 verkehren; hier ist unser Zug an der Awanst Gütterlitz (wo das Kaolin für die Porzellanwerke herkommt):
K_Gütt_093.jpg
Bald passiert der Zug das Einfahrsignal Auma ...
K_E_Au_094.jpg
... und kommt auf dem Gleis 1 zum Stehen. An der rechts unten sichtbare Weiche zweigt das Gleis 11 ab, das zur Entladestelle des Kraftwerks führt. Wie man sieht, hat der Wärter die Weiche bereits auf Abzweig gestellt, ...
K_Au_1_096.jpg
... so dass die Zuggarnitur (jetzt als Rangiergruppe) vorsichtig in das Kraftwerksgleis zurücksetzen kann:
K_0111_097.jpg
Hier steht die Garnitur grenzzeichenfrei auf dem Entladegleis, auf Gleis 10 steht noch der Achtachser mit dem Turbogenerator:
K_Kw___098.jpg
Die Entladestelle befindet sich hinter der Schaltanlage:
K_Kw___100.jpg
Nachdem erfolgreichen Abschluss der Entlade-Arbeiten kann der nunmehr leere Kohlezug zur Kohle-Quelle in die Region Leipzig/Bitterfeld zurückfahren. Weil es in Bahnhof Auma keine Möglichkeitg gibt, die Lok zu wenden, nimmt der Zug einen kleinen Umweg über Moßbach. Hier hat er bereits gewendet und fährt auf das Gleis 1 im Bahnhof Moßbach in Fahrtrichtung Triptis:
K_Mo___103.jpg
Nachdem der Zug die Gleiswendel-Steigung überwunden hat, passiert er den Haltepunkt Krölpa ...
K_Kröl_104.jpg
... und fährt dann über den Damm (hinter dem Porzellanwerk) in Richtung Auma:
K_Damm_106.jpg
Den Bahnhof Auma passiert er dieses Mal auf Gleis 3, er muss jedoch am Ausfahrsignal kurz halten, weil auch hier keine Durchfahrten erlaubt sind:
K_Au03_107.jpg
Es geht gleich weiter:
K_Au03_108.jpg
Der im Hintergrund sichtbare Entladekran wurde bei dem beschriebenen Vorgang nicht benötigt, den braucht man, wenn im Kraftwerk Kohlezüge mit einfachen O-Wagen ankommen; dann zieht sich das Entladegeschäft allerdings über viele Stunden hin.
Der Fdl Auma hat inzwischen eine Zugmeldung nach Triptis abgegeben, die dort hörbar (viermal BimBam) angekommen ist, der Triptiser Fdl (also ich) hat daraufhin quittiert und hat die Einfahrstraße r1 auf Signal R befohlen:
K_Fdl__109.jpg
Der Zug kann nun nach Gleis 1 einfahren und bald darauf auf die Hauptstrecke (Richtung Niederpöllnitz) wechseln:
K_Tp01_110.jpg
Im Bahnhof Niederpöllnitz sehen wir den Zug ein letztes Mal, aus der Hubschrauber-Perspektive. Man sieht auch deutlich, das er jetzt leer ist:
K_Ni02_111.jpg
Soweit mein Fahrtbericht, das Kraftwerk kann jetzt wieder Energie liefern!
Mit Hp1-Gruß - Helmut
Zitat von Fdl Triptis im Beitrag #21
Nachdem erfolgreichen Abschluss der Entlade-Arbeiten kann der nunmehr leere Kohlezug zur Kohle-Quelle in die Region Leipzig/Bitterfeld zurückfahren. Weil es in Bahnhof Auma keine Möglichkeitg gibt, die Lok zu wenden, nimmt der Zug einen kleinen Umweg über Moßbach. Hier hat er bereits gewendet und fährt auf das Gleis 1 im Bahnhof Moßbach in Fahrtrichtung Triptis:
passiert er dieses Mal auf Gleis 3, er muss jedoch am Ausfahrsignal kurz halten, weil auch hier keine Durchfahrten erlaubt sind: ...
Hallo Helmut,
warum dieser Umweg über Moßbach? Wäre es nicht schneller und einfacher von Auma mit Tender voraus und mit maximal 50 km/h nach Triptis zu fahren und dort zu drehen?
Grüße Hubert
PS: Ich finde im Moment keinen aktuellen Gleisplan von Triptis II!?
#23 RE: Kohle fürs Kraftwerk
Zitat von Pfalzbahn im Beitrag #22
warum dieser Umweg über Moßbach? Wäre es nicht schneller und einfacher von Auma mit Tender voraus und mit maximal 50 km/h nach Triptis zu fahren und dort zu drehen?
Hallo Hubert, natürlich, das wäre der normale Weg. Aber: Die Roco-44 hat vorne keine Kupplung. Man könnte eine reinstecken, die ist dann am Vorlaufgestell angebracht und erhöht die Entgleisungsgefahr. Außerdem ist auf meiner Anlage das Rangieren in Triptis nur stark eingeschränkt möglich. Und: der Umweg über Moßbach ist optisch ganz reizvoll!
Zu den Gleisplänen habe ich schon eine Idee, die könnte man doch gut in die Bildergalerie einstellen, zumal da auch größere Bildformate möglich sind.
mit Hp1-Gruß - Helmut
Zitat von Fdl Triptis im Beitrag #23
Aber: Die Roco-44 hat vorne keine Kupplung. Man könnte eine reinstecken, die ist dann am Vorlaufgestell angebracht und erhöht die Entgleisungsgefahr.
Wundert mich ein bisschen die Kupplung wird ja nur auf Zug belastet!
Zitat von Fdl Triptis im Beitrag #23
Zu den Gleisplänen habe ich schon eine Idee, die könnte man doch gut in die Bildergalerie einstellen, zumal da auch größere Bildformate möglich sind.
Du kannst natürlich eine eigene Bildergalerie zu Triptis II erstellen! Aber wenn diese Bilder größer sind als 1024x768 (Im Notfall wenn es wirklich auf Details ankommt: 1280x1024!) bitte diese Bilder nicht bzw. nur als Vorschaubild (Thumb) für eventuelle Beiträge verwenden!
Bei Beiträgen dort bitte die Upload-Funktion benutzen oder gleich einen bequemeren externen Bilder-Hoster !
Die Upload-Funktion des Forums mag aber auch keine große Bilder (10MB=> besser vorher verkleinern!) und wenn bitte nur eins nach dem Anderen hochladen!
Beim Einfügen kann man dann die Bildgröße vorgeben! Maximal hier 1280x1024!
Grüße Hubert
#25 RE: Kohle fürs Kraftwerk
Hallo Forumer, vor einiger Zeit hatte ich im Abschnitt "Animation" einen Vorschlag skizziert, wie man das beschriebene Kraftwerk mit echter Kohle beliefern könnte, wobei die Kohle tatsächlich im Kraftwerk angelíefert und entladen werden sollte. Die zugehörige Skizze ist inzwischen verschwunden und wurde schon vermisst; ich habe sie mal neu hochgeladen:
Dazu hätte ich beim Hp Traun eine Awanst einbauen müssen, das angschlossene Beladeterminal hätte genau unter dem Kraftwerk angeordnet werden müssen. Anstelle des Schlauches wäre auch ein länglicher Trichter möglich gewesen. Die Idee ist nicht realisiert worden, im alten Beitrag hatte ich folgende Begründung gegeben:
Irgendwie hat das mit der Platzierung der Entlade/Ladegleise nicht so richtig gepasst; außerdem hatte ich Bedenken zur sicheren Funktionsweise und zum Positionierungsvorgang der Züge. Die Beweglichkeit des Schlauches war auch problematisch. Deshalb habe ich das aufgegeben. Schade. Heute fährt immer noch ein Zug zum und vom Kraftwerk, man sieht aber (zum Glück) nicht so gut, ob die Wagen nun voll oder leer sind.
Mit Hp1-Gruß - Helmut
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