Hallo,

Zitat von hmmueller im Beitrag #21

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dass die "Rätselidee" "möglichst wenige Bewegungen" artifiziell ist

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Zitat von hmmueller im Beitrag #29

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Und ja, ich will wissen, ob man damit rangieren kann ... OOK schüttelt nur den Kopf mit seiner Spur

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Da hilft meistens nur ein Stups mit einer alten Autoantenne gegen das störische N-Modell.
Otto (ow) der leidgeprüfte N-Bahner

Hallo Forumer, im Verlauf meiner Rangier-Erfahrungen in Triptis II haben sich bestimmte Routinen herausgebildet, auf die ich immer wieder zurückkomme, wenn Rangierarbeiten zu erledigen sind. Es ist einfach bequemer, auf schon erprobte Methoden zurückzugreifen, als jedes Mal über eine optimierte Reihenfolge der Vorgänge nachzudenken. Schauen wir uns zunächst (wieder) mal den schematischen Gleisplan an:

Tp-Lagepl_Ra.jpg


Hier gibt es einige Gleis-Zuordnungen, die das Rangieren reglementieren, aber auch erleichtern:

Der Rangierbetrieb soll sich vorwiegend auf den Hauptgleisen 01 und 03 abspielen, diese Gleise sind neben den für die Zugfahrten notwendigen Schutzsignalen auch mit Sh1-Wartezeichen ausgestattet, so dass hier (und auf den anschließendenn Nebengleisen) die Fahrbefehle auch vom Stellwerk aus gegeben werden können. In Ausnahmefällen darf auch auf Gleis 04 rangiert werden.

Gleis 10 ist Freiladegleis, hier ist auch die Ga-Rampe.
Gleis 11 ist frei belegbar, auch für Reisezug-Garnituren.
Gleis 12 sammelt Wagen Richtung Neustadt - Oppurg - Saalfeld.
Gleis 13 sammelt Wagen Richtung Niederpöllnitz - Weida - Gera.
Gleis 14 sammelt Wagen Richtung Auma - Moßbach - Lobenstein.
Gleis 15 dient als Ausziehgleis und Zufahrt zum Bw.
Gleis 30 ist frei belegbar.
Gleis 20 ist Anschluss Porzellanwerk.
Gleis 21 ist bis zur Ra 10-Tafel nutzbar.
Gleis 27 ist in Ausnahmefällen als Ausziehgleis nutzbar; das Anfangsfeld nach Neustadt muss dazu entblockt sein.

Es fällt sofort auf, dass alle Sortiergleise vom Gleis 01 aus zugänglich sind, deshalb spielt dieses Gleis bei den Routinevorgängen die wichtigste Rolle.

Hier erstmal die aktuellen Zugbildungsregeln für abgehende Ngs und PmGs:

Ngs Richtung Niederpöllnitz starten aus Gleis 04, die maximale Zuglänge ist am Gleis durch ein Schild (etwa in Höhe des Wartehäuschens) markiert. Ngs Richtung Neustadt oder Auma starten aus Gleis 03, sie müssen grenzzeichenfrei auf das Gleis passen. PmGs dürfen aus Gleis 01 oder Gleis 03 starten.

Bei Ngs mit Dampftraktion muss ein Pwg direkt hinter der Lok laufen, bei Dieseltraktion und bei PmGs ist kein Pwg notwendig. Bei Ngs und PmGs läuft der Datenwagen zwingend am Zugschluss. Bei PmGs dürfen maximal zwei Güterwagen plus Datenwagen am Zugschluss mitlaufen.

Am Anfang eines Betriebstags, bevor der erste Ng eintrifft, werden alle Wagen von den örtlichen Zielen (Ga, Bw, Porzellanwerk) abgeholt und in die Sammelgleise einsortiert.

Ankommende Ngs aus Richtung Niederpöllnitz fahren auf Gleis 01 ein, dann kann sofort mit dem Sortieren begonnen werden. Der letzte Wagen ist immer der Datenwagen; der könnte auf Gleis 30 abgestellt werden. Falls Gleis 12 oder Gleis 14 frei sind, wird er dort am Ende abgestellt, dann hat er für abgehende Garnituren aus diesen Gleisen schon die richtige Position am Ende des Zuges.

Ngs aus Richtung Neustadt müssen auf Gleis 03 einfahren, die Lok umfährt dann die Garnitur über Gleis 21, schiebt sie dann nach Gleis 15 (oder ggf. bis Gleis 30) und zieht zurück nach Gleis 01. Falls Gleis 13 nicht frei ist, kann bei diesem Vorgang noch der Pwg (der ist am linken Ende der Garnitur) auf Gleis 30 abgestellt werden. Falls Gleis 13 frei ist, wird der Pwg dort am Ende abgestellt, dann kann der Rest einsortiert werden.

Reine Ngs aus Richtung Auma sind selten, die fahren auf Gleis 01 ein. Der Gütervekehr auf der Nebenstrecke wird vorwiegend mit PmGs abgewickelt. Die fahren auf Gleis 03 ein, die Güterwagen sind fast immer hinten am Zug. Die Lok umfährt, zieht die Güterwagen ab nach Gleis 21 (zwischen das Wartezeichen wa und die Ra 10-Tafel passen 3 Zweiachser plus kurze Lok), drückt zurück nach Gleis 01 und kann nun sofort die (maximal zwei) Güterwagen sortieren. Mit dem Datenwagen wird wie oben verfahren,

Inzwischen sind die Fahrgäste auf Gleis 03 ausgestiegen, die Lok kann nun rechts an die Reisezugwagen ansetzen und die für die Richtung Auma vorbereiteten Güterwagen aus Gleis 14 anhängen. Es dürfen maximal zwei Güterwagen plus Datenwagen sein, der Datenwagen gehört an den Zugschluss. Ein Pwg ist beim PmG nicht notwendig, die Wagenpapiere und deren Bearbeitung übernimmt der Zugführer. Der fertig zusammengestellte Zug kann nun auf sein Abfahrgleis (01 oder 03) fahren und bekommt dort seine Bremsprobe; dann ist er abfahrbereit.

Etwas kniffelig wird die Rangier-Routine, wenn ein Wagen mit Ziel Porzellanwerk auftaucht; das Anschlussgleis 20 ist nur von Gleis 01 aus nach rechts erreichbar. In diesem Fall muss der Wagen zunächst auf Gleis 01 vereinzelt werden. Wenn auf dem Gleis 20 die örtliche Köf steht, dann kann die den Wagen auf das Anschlussgleis ziehen. Sonst muss die Lok (oder die ganze Rangiergruppe) den Wagen von links her auf das Anschlussgleis schieben.

Wagen, die für das Bw bestimmt sind, werden auf Gleis 36 oder 37 geschoben, wo sie vom Bw-Personal und von einer dort vorhandenen Lok abgeholt und platziert werden.

Sind das zu viele Regeln? Das Vorbild hat noch viel mehr Vorschriften, das können die Profis hier im Forum sicher bestätigen.

Gl21_347_Dampf.jpg


Mit Hp1-Gruß - Helmut

Hallo Harald, da hast du mal wieder eine Schwachstelle erwischt! Ich hätte tatsächlich gern noch ein (kürzeres) Abstellgleis für momentan überzählige Pwgs oder Datenwagen. Im Moment stelle ich die auf Gleis 30 ab. Dieses Gleis war ursprünglich mal der Parkplatz für den Schienenpflegezug (den mit dem RotaRoll und dem Gleis-Staubsauger). Jetzt stelle ich diesen Zug auf dem Awanst-Gleis in Gütterlitz ab; wenn der zum Einsatz kommen soll, muss ich den über eine außerplanmäßige Sperrfahrt in den Bahnhof reinholen.

Mit Hp1-Gruß an alle und schönes Wochenende - Helmut