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(Baden) Badener Inspirationen in Spur N
Hallo Helmut,
die vollständige Funktion der Oberleitung erübrigt sich, da ich digital fahren werde.
Ich tendiere dennoch dazu, die Oberleitung (jedenfalls auf den Hauptstrecken, die beim Vorbild ab 1958 ebenfalls elektrifiziert waren) möglichst vollständig darzustellen, durchaus auch mit Kontakt zum Bügel, muss aber gestehen, dass ich hiermit noch keinerlei Erfahrung habe.
Komponenten für einen Testaufbau habe ich bei Sommerfeldt erworben; bin selbst gespannt, ob ich das überzeugend hinkriege.
P.S.: Hilfreich wären noch Tipps, ob auch die Ortsgüteranlage unter Fahrdraht lag.
Gruß, Norbert
#77 RE: Fundstück zu Baden-Baden
Zitat von NorbertR im Beitrag #76
Ich tendiere dennoch dazu, die Oberleitung (jedenfalls auf den Hauptstrecken, die beim Vorbild ab 1958 ebenfalls elektrifiziert waren) möglichst vollständig darzustellen, durchaus auch mit Kontakt zum Bügel, muss aber gestehen, dass ich hiermit noch keinerlei Erfahrung habe.
Hallo Norbert, das ist auf jeden Fall mutig. Mit Fahrleitungen in N fehlt mir die Erfahrung, das ist aber auf jeden Fall Feinmechanik. Ganz früher hatte ich mal eine Märklin-Oberleitung, die war funktional, die "Fahrdrähte" aus Blech erinnerten aber eher an Stromschienen. Ein Eisenbahnfreund hier in der Region hat eine in Spur Null voll funktionsfähige Fahrleitung mit aktiven Windenspannwerken. Das ist faszinierend, aber schon in Baugröße Null zeigt sich ein Hauptnachteil von Anlagen mit Fahrleitung: Die Zugänglichkeit ist stark eingeschränkt, besonders bei Rangiervorgängen muss man höllisch aufpassen, dass man das Draht-Netzwerk nicht beschädigt!
Zitat
Hilfreich wären noch Tipps, ob auch die Ortsgüteranlage unter Fahrdraht lag.
In Epoche III gab es in Deutschland keine elektrischen Rangierloks, deswegen waren nach meinem Wissen meistens nur die Ausziehgleise überspannt, aber hier gibt es bestimmt Forumer, die es genauer wissen.
Mit Hp1-Gruß - Helmut
Fortes fortuna adiuvat - Den Mutigen hilft das Glück!
Die Entscheidung, wie ich mit dem Thema "Oberleitung" umgehen werde, mache ich definitiv von einem Probeaufbau abhängig. Auch die "Optik" möchte ich gesehen haben; der "Profi-Fahrdraht" von Sommerfeldt wirkt recht filigran (und ist sicher entsprechend diffizil zu verarbeiten), aber ich möchte das Gesamtbild bewerten können. Dass die Oberleitung in der Praxis eher hinderlich sein wird ist leicht einzusehen.
An dieser Stelle flechte ich gerne ein, dass ich mir vor ca. zwei Jahren, als der Entschluss reifte, die Modellbahn zu reaktivieren, vieles leichter vorgestellt habe - so war ich damals davon ausgegangen, wieder Fleischmann-Gleise zu verlegen, mit praktischen Unterflur-Antrieben für die 15°-Weichen...
Dem gegenüber mag auch das PECO-Gleissystem eine Herausforderung sein, Code 55-Profil, schlankere Weichen und ein vorbildgerechter Parallelgleisabstand haben mich aber schnell überzeugt.
Übrigens habe ich kürzlich das Blatt "Baden-Baden" aus "Das große Archiv der deutschen Bahnhöfe" erworben. Neben einigen interessanten Photos finden sich dort weitere Details zum Gleisplan (Stand 1959); so endete Gleis 8 der Ortsgüteranlage in einer Culemayer-Anlage und auf dem Gelände des Elektrizitätswerks befand sich eine (Waggon-?)Drehscheibe.
Weitere schöne Ep.III-Details... Bin nicht sicher, ob ich einen Scan hier einstellen darf - und ob Interesse besteht. Vermutlich eher im Bereich II.5 des Forums?
Hallo Norbert,
bevor du was baust, schau mal hier!
Oder gleich das Video über den Bau.
Gruß von Ruhr und Nette
Hans
mein Video-Kanal: https://www.youtube.com/channel/UCzNi2p1SkNYVxc1_1mJJhhA
Hallo Hans, danke für den interessanten Hinweis ; ich werde dies genauer studieren.
Bei meiner Recherche über die Stichbahn nach und den Bahnhof von Baden-Baden bin ich heute noch auf zwei Quellen mit Bildmaterial gestoßen:
http://www.reissweb.net/index.htm Galerien - Zeitreisen - Baden-Baden 1968-1978
https://www.drehscheibe-online.de/foren/read.php?17,6056528
Hier wird deutlich, dass mein Ansatz mit zwei Bahnsteigen und Vollmer-Reiterstellwerk deutlich großstädtischer ist als das doch recht überschaubare Vorbild...
Andererseits wäre bei vorbildgerechter Anlage mit nur einem Bahnsteig das Dampflok-BW tatsächlich hoffnungslos überdimensioniert...
Ach ja - und die Ortsgüteranlage war zumindest teilweise "unter Fahrdraht"; das also wäre schon mal geklärt.
Während ich das Für und Wider der genannten Optionen abwäge hier noch der Hinweis auf zwei Szenen im Film "Die Lümmel von der ersten Bank - Zur Hölle mit den Paukern" mit Theo Lingen, Hannelore Elsner und Georg Thomalla, die im bzw. vor dem Bahnhof von Baden-Baden gedreht wurden (16:05 und 52:31)
https://www.youtube.com/watch?v=dl2YJAmfOSk
Gute Nacht
Norbert
Hi,
heute gab es auf arte einen hervorragenden Beitrag (u.a.) zur Reise Dostojewskis nach Baden-Baden, mit (wenigen) historischen Bildern des Bahnhofs und einigen sehr schönen aktuellen. Der Beitrag findet sich auch in der arte Mediathek.
Gruß,
Reiner
#82 RE: Fundstück zu Baden-Baden
Zitat von NorbertR im Beitrag #74
Rheintalbahn und Stichbahn nach Baden-Baden sind nun gesetzt. Den Bahnhof Baden-Oos plane ich aus Platzgründen nicht darzustellen, wohl aber den Abzweig mit Stellwerk.
Baden-Baden wie gehabt vorbildgerecht als Kopfbahnhof. Die Erweiterung auf zwei Bahnsteige sehe ich inzwischen als optional ...
Die Rheintalbahn verkehrt wie ursprünglich geplant zwischen zwei Schattenbahnhöfen, die die "große, weite Welt" darstellen, zwischen Freiburg - Basel SBB in Richtung Süden und Karlsruhe - Hamburg-Altona bzw. Hoek van Holland in Richtung Norden...
Hallo Norbert,
Dein Konzept gefällt mir so sehr gut. Von einer zweigleisigen Hauptbahn nur den Ausschnitt mit einer Abzweigstelle darzustellen, stellt für mich einen machbaren Kompromiss zwischen "reiner Lehre" und dem Standardthema her. Was den Hundeknochen betrifft wäre ich für die Rheintalbahn nicht so päpstlich ...
Und allein schon der Begriff "Rheintalbahn" wäre für mich in dem Sinne identitätsgebend für "Hauptstrecke mit viel Durchgangsverkehr". Deine Zugspeicher können hier für ordentliche Zugfolgen auf der Strecke sorgen. Ja, das klingt nach "Paradestrecke", aber die Rheintalbahn ist heute wie damals aus meiner Sicht genau das. Die unterschiedlichsten Garnituren kommen/kamen hier lang.
Wenn man es denn unbedingt puristischer sehen möchte mit der Rheintalbahn und dem Hundeknochen, dann könnte ich mir für den Betrieb dort folgendes vorstellen.
- Am Anfang einer Betriebssession sind beide Schattenbahnhöfe jeweils zu 3/4 voll (könnte mir zwischen 10 und 20 Garnituren pro Schattenbahnhof vorstellen).
- Diese Züge befahren im Laufe der Session die Rheintalbahn jeweils von Nord nach Süd bzw. von Süd nach Nord. Züge von und nach Baden-Baden werden an der dargestellen "Abzweigstelle" Baden-Oos passend ausgefädelt bzw. wieder eingefädelt.
- Irgendwann sind alle durchgehenden Züge über die Rheintalbahn jeweils in den anderen Schattenbahnhof gefahren. Die die vorher im Norden standen sind jetzt im Süden und umgekehrt.
- Hier könnte man sagen ist ein Fahrplantag bzw. die Betriebssession dann zu Ende.
Für die Züge von/nach Baden-Baden wäre dann zumindest in einem der Schattenbahnhöfe eine Umsetzmöglichkeit nötig.
Das alles bringt mich zu der bereits von Helmut @Fdl Triptis aufgeworfenen Frage, wie Du das als Einzelkämpfer alles schaffen sollst.
Meine Antwort ist hier: Automatisierung. Und zwar so wie es die große Eisenbahn in diesem Fall auch tun würde.
Das Konzept Deiner Anlage ist aus der Sicht eines Fdl aus meiner Sicht wie geschaffen für eine Mischung aus "Handbetrieb" und "Automatik". Die "Automatik" würde ich den Betrieb auf der Rheintalbahn allein machen lassen und die Züge für Baden-Baden am Abweig Oos automatisch ausfädeln und einfädeln lassen, so dass die "Automatik" Dir die passenden Züge bis ans Einfahrsignal von Baden-Baden hinbringt und nach dem Ausfahrsignal an ihr Ziel bringt. Als Fdl Baden-Baden hast Du so genug Zeit, um Dich auf das Rangieren im Kopfbahnhof und die Nebenbahn zu konzentrieren. Übertragen auf das Vorbild währen das der Fdl "Stadtbahnhof" (ggf. in Personalunion mit Zugleiter Nebenbahn) und der Fdl "Strecke" (mit Rheintalbahn, Abzw Oos, Fiddle Nord, Fiddle Süd).
Unter dem Begriff Automatik verstehe ich hier den Einsatz von vorbildgerechten Techniken, die bei der großen Bahn eingesetzt werden könnten/würden in der jeweiligen Epoche. Mal unabhängig davon betrachtet, ob es das im konkreten Zeitraum auch beim Vorbildausschnitt gegeben hat oder in welcher Technik es man dann im Modell realisiert.
Hier wären das Streckenblock und die Zuglenkung.
Mit Streckenblock würde ich die Rheintalbahn entsprechend ausrüsten, um hier vobildgerechte Zugfolgen zwischen den Schattenbahnhöfen hinzubekommen.
Die Zuglenkung "lenkt" Zugfahrten anhand der Zugnummer und ggf. einer sog. Lenkziffer an den entscheidenden Punkten in die entsprechdende "Richtung". Am Abzw Oos also entweder Richtung Rheintal oder zum Stadtbahnhof und in den Schattenbahnhöfen auf passende freie Gleise und/oder automatischer Abruf von entsprechend Fahrplan von da.
Eine technische Umsetzung dafür muss man nicht neu erfinden. Auf dem Markt gibt es die Programme ESTWGJ und Modellstellwerk, an die hinsichtlich Vorbildnähe bei Funktion und Optik der Bedienung nichts anderes herankommt. Beide ahmen zwar Relaisstellwerke nach, was einen aber nicht dran hindern sollte, auf der Anlage dann auch Formsignale einzusetzen, wenn man das denn will. Voraussetzung dafür ist Digitalsystem zumindest für die "Magnetartikel". Die Funktion der "virtuellen Lokführer" kann man bei beiden auch abschalten, bei ESTWGJ muss immer manuell rangiert werden, wie im Vorbild.
Für den Bf Baden-Baden könnte ich mir eine mechanische Hebelbank von RST-Modellbau/H0fine vorstellen, wobei hier die Bewegung der Weichen elektrisch, z.B. motorisch oder per Servo erfolgt.
Soweit erstmal meine Gedanken
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