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Fahrzeuge der Nordharz-Eisenbahn
#51 RE: Farzeuge der Plettenbacher Klb.
Hallo Jörn,
also gut, dann ziehe ich meinen Beitrag #47 als groben Unfug zurück: ich konnte keinerlei Beleg finden, dass dies jemals ein Tankwagen gewesen wäre; vielmehr fand ich zwei Betriebsbilder mit Flachwagen ohne Kessel darauf! Anbetrachts der geringen Zahl von Güterwagen der Achenseebahn war's das wohl. Aber der blaue Kesselwagen war ja nur ein Zwischenfund...
Für den eigentlich gesuchten Zillertalbahn 318/418 musste ich ein wenig tiefer in die analogen Bilder eintauchen. An das BP-Schild konnte ich mich gut erinnern, nicht jedoch an das dreiachsige Fahrgestell – die anderen waren zweiachsig, Deinen werdenden Super-Modellen nicht unähnlich. Ich hatte gehofft, dass er Dir ein paar Hinweise zur Positionierung von Dom, Einfüllstutzen oder Geländern geben könnte – naja.
Warum eine von vorn bis hinten mit Rollwagen befahrbare Bahn wie die ZB drei eigene Kesselwagen unterhielt, ist mir nicht recht klar...
Ansonsten gibt es im nagelneuen und hochinteressanten MIBA-Report 1/2016 Stefan Carstens: Offene Selbstentladewagen, Fürstenfeldbruck 2016: Verlagsgruppe Bahn einen Artikel "Dosierbare Selbstentladung" (S. 16 ff.), in dem ein eigens für die Firma Siepmann seitens der DB getätigter Umbau eines Trichterwagens der SAAR-Bahnen beschrieben wird, der dann Schule machte. Eine ungeahnte Kundenorientierung... Das Ding wäre natürlich ein Ident-Element allererster Güte! Der Artikel beinhaltet 5 Plettenberg-Bilder.
Mit freundlichem Gruß,
Gilpin
#52 RE: Farzeuge der Plettenbacher Klb.
Moin,
heute beim Wagenschnitzen habe ich einen alten Traum realisiert. Ausgangsprodukte waren zwei alte Spreewald-Wagen von Zeuke. Aus denen wurde durch geschicktes Zersägen ein kurzer Vierachser und ein noch kürzerer Zweiachser:
Nach einer kurzen Sägerei war der Zweiachser fertig und konnte erste Gehversuche unternehmen. Und was hat dieser Wagen hier zu suchen?
Hier die Lösung. So hatte ich das vor über einem Jahr mal angedacht: Lok 3 der Plettenbacher Kleinbahn mit Personenzug. Es kam anders, wie Ihr wisst. Der Wagen hat einen Achssand von umgerechnet 2,8 m Damit unterbietet er sogar noch sein Plettenberger Vorbild, dass bei 3,0 m lag.
Der Vollständigkeit halbe zeige ich Euch an dieser Stelle noch den Vierachser, der durchaus harzig wirkt:. Hier habe ich auf die bewährten Bemo-Drehgestelle zurückgegriffen.
Und hier nochmal mit seinem kleinen Bruder.
Macht sich gut, finde ich. Jetzt steht hier erst mal Spachteln, Schleifen, Spachteln, Schleifen und Lackieren an. Ob ich die unschöne Fensterteilung übernehme oder gefälligere Fenster einsetze, steht noch offen.
Wenn dann alles fertig ist steht die Symbiose von einem CPwi und einem weiteren Ci - auch beide aus dem Hause Zeuke - zu einem weiteren kurzen Ci und einem vierachsigen CPw4i an. Die Vierachser können auf meiner Schulenburger Strecke ihren Dienst verrichten, während die Zweiachser als Reserve- und Verstärkungswagen vorgehalten werden...
LG
Jörn
In Alt-Schulenberg gab es mal so einen Vierachser als Gartenlaube. Ist aber mit abgesoffen. ;-)
Auf jeden Fall eine recht stimmige Metzgerei.
#54 RE: Farzeuge der Plettenbacher Klb.
Moin,
als ob ich nicht schon genug begonnene Projekte hätte: während eines Paris-Aufenthaltes habe ich letzte Woche in der Rue de Douai zwei MOB-Werbewagen von Bemo für 10,- ergattert. Die Wagen waren ramponiert: Bühnengeländer und Trittstufen angebrochen, Achsen und Kupplungen fehlten. Egal, die noch guten Aufbauten gingen noch am selben Abend in die Bucht und haben für gutes Geld einen Käufer gefunden - für mich ein +/-Null-Geschäft. Die Fahrgestelle sollten ursprünglich für gedeckte Güterwagen herhalten. Beim genauen Begutachten der Schäden habe ich mich dann dagegen und für Plan B entschieden.
Aus meinen H0e-Zeiten hatte ich noch einen PwPost der Zillertalbahn in der Schublade. Mich hat dieser Wagen schon immer fasziniert, die Kreis Altenaer Eisenbahn hatte unter der Nummer 39-43 ähnliche Wagen in ihrem Bestand. Nur der lange Achsstand hat mich gestört - und schlussendlich die nicht vorhandene Möglichkeit der Umspurbarkeit.
Das Fahrwerk flog kurzer Hand raus und wandert demnächst in die Bucht. Aus einem der beiden Bemo-Fahrwerke, Polystrolplatten und -streifen, dem Balastgewicht des PwPost und etwas Ruderer entstand so meine neuste Kreation, garniert mit Weinert-Trittstufen:
PwPost der N.H.E. Auf Bild sieht hinten links das andere Bemo-Fahwerk, welches noch seiner weiteren Verwendung harrt.
Um den Arbeitsrückstand zu minimieren habe ich heute gleich beim Kesselwagen weitergemacht:
Das selbstgebaute Fahrgestell war nich das Gelbe vom Ei, daher habe ich ihm ein gemetzgertes Bemo-Fahrwerk verpasst. Die Bemo-Fahrwerke sind einfach nur genial: da die Achsbrücken nicht starr sind sondern sich etwas bewegen können, liegen sie wie eine Eins auf dem Gleis, auch bei nicht immer optimal verlegten Schienen. Links ist ein Gw, ebenfalls mit eingekürztem Bemo-Fahrwerk und Wagenkasten eines Tillig-Spreewaldwagens, bei dem das Dach mit 0,3 mm Polystrol über die Bremserbühne vorgezogen wurde.
U
Ich bin zwar der Meinung, dass H0m ein Ponyhof ist - aber man kann trotzdem schöne Sachen machen und auch auf dem Ponyhof darf man mal laut wiehernd im Schweinsgalopp durch Wald und Flur preschen.
LG
Jörn
Zitat von Silbergräber im Beitrag #54Rue de Douai? Das ist doch gleich am Place Pigalle, oder? Aha! *Duck und wech*
während eines Paris-Aufenthaltes habe ich letzte Woche in der Rue de Douai zwei ....
Nee, im Ernst, ich kenne den Laden, viele Schätze gibts dort, aber ich habe ihn fürchterlich verkramt in Erinnerung. Ist das immer noch so?
#56 RE: Fahrzeuge der Plettenbacher Klb.
Schöne Reminiszenzen.
#58 Fahrzeuge der Nordharz-Eisenbahn
Moin,
ich möchte Euch heute meine neuen vierachsigen G-Wagen vorstellen. Es sind schon ganz schöne Kawenzmänner, die Tillig hier aufgelegt hat. Die Vorbilder wurden um 1900 an die NWE (und auch an die NHE - Nordharz-Eisenbahn, hehe) geliefert und unter den Nummern 321-326 eingereiht. Sie hatten ein Ladegewicht von 15 t; damit konnte erstmalig ein kompletter Staatsbahnwaggon in einen einzigen Schmalspurwaggon umgeladen werden.
Erschienen sind nun die Wagen NWE 321 (Artikelnummer 15940), welcher bereits vor 1935 verschrottet wurde (angeblich...), sowie das Set 15941 aus dem zum Güterzugbegleitwagen umgebauten 99-07-01 (ehemals NWE 324) und 99-02-51 (ehemals NWE 323).
Hier sind drei meiner vier Typen von gedeckten Güterwagen zu sehen: links die Eigenkreation eines G-Wagens mit Bremserbühne; in der Mitte der neue Güterzugbegleitwagen 99-07-01 und rechts ein Harzer Einheits-G-Wagen von Tillig. Es fehlt ein Vertreter der Spreewald-Güterwagen.
Mein NWE-Güterzug. Aha, der 321 wurde also nicht verschrottet, sondern an die NHE verliehen, wo er mit einigen anderen NWE-Wagen nach 1945 verblieb.
Für 2019 rechne ich mit den jetzt noch ausstehenden Flachwagen aus der selben Lieferserie.
LG vom Ponyhof
Jörn
P.S.: Otto, änderst Du den Titel des Threads bitte in "Fahrzeuge der Norharz-Eisenbahn" umbenennen?
Zitat von Silbergräber im Beitrag #58
P.S.: Otto, änderst Du den Titel des Threads bitte in "Fahrzeuge der Norharz-Eisenbahn" umbenennen?
done.
Ich habe aber eigenmächtig Nordharz geschrieben, ok?
#60 RE: Fahrzeuge der Nordharz-Eisenbahn
#61 RE: Fahrzeuge der Nordharz-Eisenbahn
Hi Jörn,
Deine Frage ist pfiffig, und ich hätte sie gern zum Sommer(loch)rätsel ausgerufen. Aber da kommt zufällig das HiFo zu Hilfe: mit vielen Bildern von der Berner Oberland Bahn, die scheinbar eine klare Richtung der Bremserbühnen zeigen. Immerhin 27 Promille Neigung im Adhäsionsbetrieb...
Schönen Tag noch,
Reiner
#63 RE: Farzeuge der NHE
Super Link, vielen Dank, Reiner . Wies die BOB denn nur einseitige Steigungen auf oder ging es bergauf-bergab?
Hat sich erledigt: wie meine NHE geht's nur in eine Richtung bergbauf: https://de.wikipedia.org/wiki/Berner_Oberland-Bahn
LG
Jörn
Tja, Jörn,
hoffentlich habe ich da nicht eine falsche Fährte gelegt: Du fragst ja nicht nach einer Bahn mit teilweise Zahnstange, sondern nach reinen Adhäsionsstrecken. Bei einer Zahnradbahn ist es sicher sinnvoll, das Bremszahnrad bergabwärts anzuordnen, damit im Gefälle das Gewicht etwas mehr aufs Zahnrad drückt - und damit die Bremserbühne. Sonst fände ich das weit weniger naheliegend.
Mir fällt im Moment keine Schmalspurbahn ein, für die gelten würde:
- kein Netzcharakter
- Steigung nur in einer Richtung
- ausschließlich Adhäsionsbetrieb
- umfängliche Bilddokumentation leicht zugänglich.
Vielleicht hat jemand eine zündende Idee...
Womöglich gibt es aber auch eine Vorschrift zum Thema?
Noch als Gag meine erste Reaktion auf Deine Frage: bei der Tegernseebahn gibt es wegen der Steigung von Gmund Richtung Schaftlach die Vorschrift, dass Dampfloks mit dem Kessel immer Richtung Schaftlach* zeigen müssen.
Mit freundlichem Gruß,
Reiner
*Wie immer macht die Rechtschreibfunktion "Scharlach" draus.
#65 RE: Fahrzeuge der Nordharz-Eisenbahn
Zitat von Silbergräber im Beitrag #61
... ich hätte da mal gerne eine Frage: Gab es bei Schmalspurbahnen mit starken Steigungen eigentlich eine Vorzugsrichtung für die Bremserbühne bzw. den Bremsersitz?
Ich denke die Stellung des Bremserhauses ist egal, spannender wäre die Frage wann so ein Bremserhaus besetzt sein muss!
Stichworte zum Beispiel Schlußschaffner oder Zugsicherer
Grüße Hubert
#66 RE: Fahrzeuge der Nordharz-Eisenbahn
Moin,
das Thema "Erzverkehr" spielt bei der Nordharz-Eisenbahn natürlich eine elementare Rolle. Bislang sind dafür nur die Ow-Wagen mit Stahlkästen von Tillig vorhanden. Ich bin schon mal mit dem Gedanken schwanger gegangen, mir Kastenkipper a la Gießen-Bieber zu konstruieren, aber dafür habe ich noch keine ausreichenden Pläne gefunden. Jetzt habe ich in meiner Spender-Kiste (auf diversen Börsen und in der Bucht billig gefischte Wagen ohne harzbezug, aber mit guten Spender-Fahrwerken) vier Kieskisten-Kipper der RhB von Bemo gefunden. Man könnte doch? Kurzer Hand hat V16 zwei von ihnn rauf nach Oberschulenberg zur Grube gebracht:
Wenn man sie etwas kürz, so dass der Achsstand von derzeit umgerechnet 3,5 auf 3,0 m runterkommt und ihnen Speichenräder verpasst, hätte ich einen Halbzug ähnlich den Steinkübelwagen der NWE. Und muss kann die Konstruktion der Kastenkipper zunächst schieben. Schieße ich jetzt über das Ziel hinaus oder haltet Ihr das für realistisch?
Die Alternative wäre ein Bodenentleerer, wie wir sie von der SHE kennen.
Hier mal ein langgezogener Papp-Dummi auf ungekürztem Bemo-Fahrwerk.
LG
Jörn
#68 RE: Fahrzeuge der Nordharz-Eisenbahn
Moin,
heute konnte ich eine weiteres Teil-Projekt erfolgreich abschließen: Dächer für Bemo-Vierachser. Die württembergischen Vierachser von Bemo gefallen mit eigentlic recht gut, bis auf das Dach und die Klose-Türen auf den Bühnen. Daher habe ich neue Dächer konstruiert, um einen zweiten Stamm an Personenwagen zu erhalten:
Am Anfang war die Idee...
...die Konstruktion...
...
...und das Drucken über Shapeways.
Die Lüfteraufsätze Bauart Wendler sind von Weinert, die Abdeckungen für die Lampen stammen von den nicht mehr benötigten Bemo-Dächern und sind dort eigentlich Lüfteraufsätze - seis drum.Mit montierten Lüftern und Laternenaufsätzen
Anthrazitgrau lackiert
Wenngleich ich beim Betrachten der Nahaufnahmen wohl nochmal die Ränder schleifen und neu lackieren werde. Hier die Version mit Laternenaufsatz, 6 Fenster...
...und als Beiwagen mit Tonnendach, 12 Fenster.
Next step und Abschluss des Projektes: Bühnengeländer konstruieren. Hatte ich auch zunähcst 3D probiert, war aber nicht der Briniger.
LG
Jörn
#69 RE: Fahrzeuge der Nordharz-Eisenbahn
#70 RE: Fahrzeuge der Nordharz-Eisenbahn
#71 RE: Fahrzeuge der Nordharz-Eisenbahn
Moin,
auf der Suche nach Lösungen für den Erztransport habe ich einen in den 1960er Jahren von Mühlhäuser gebauten Seitenentlader für 600 mm Spurweite auf Meterspur upgesized. Ähnliche Fahrzeuge liefen bei der Rhene-Diemeltal-Bahn und in diversen Steinbruchbetrieben. Dadurch habe ich ein Monster mit umgerechnet 7,5 m³ Inhalt geschaffen, was aber m.E. sehr stimmig wirkt:
Hier in Transportstellung. Der Kippantrieb fehlt noch...
...und in Kippstellung.
Im Hintergrund erkennt man ein anderes 3D-Projekt von mir: Lok 1, 2 oder 60 der Kleinbahn Gießen-Bieber auf Basis des TT-Modells der Baureihe 80 von Roco. Lok 60 ist heute noch bei der Märkischen Museumseisenbahn im Einsatz. Genau wie die NWE 6 und 7 aus dem Hause Henschel und vielleicht bald im Okertal unterwegs - aber auf der Prioritätenliste ganz unten.
Ich werde die Wagen zunächst nicht funktionsfähig machen, sondern eine geschlossene Variante für den Fahrbetrieb sowie eine Variante in Kippstellung als Standmodell machen. Die Achsen werde ich von einem anderen 3D-Designer nehmen, der seine Produkte auf Shapeways anbietet.
LG
Jörn
#73 RE: Fahrzeuge der Nordharz-Eisenbahn
Zitat von Pfalzbahn im Beitrag #72
wie würden beim Original die Wagenkästen beim Entladen angehoben?
Hier ein Link zu den Originalen, 2,5 m3 Inhalt.
http://www.seppelbahn.de/muehlh.html
Der Kippmechanismus wird mit einem Handhebel bedient. Bei meinen Modellen habe ich einen motorischen Antrieb nachgebildet.
#74 RE: Fahrzeuge der Nordharz-Eisenbahn
#75 RE: Fahrzeuge der Nordharz-Eisenbahn
Moin,
da der Kippmechanismus auf der Vorlage-Zeichnung nicht realistisch war, habe ich im Fachbuch "Fördereinrichtungen für Massengüter" diese Zeichnung entdeckt:
... und auf das vorhandene Modell angewendet. Bei der Gelegenheit habe ich die ursprünglich 7,5 m³ Inhalt fassende Mulde angepackt.
Herausgekommen ist ein Inhalt von 4,5 - 5,0 m³ und da Modell sieht noch stimmig aus.
Hier nochmal die Seite mit der Kipp- und Verschlussmechanik. Da je ein Fahr- und Kippmodell der großen Kipper bereits in Produktion ist, werden diese als Vorserien-Modell in Fuhrpark mit eingereiht.
LG
Jörn
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