Mechanisches Stellwerk - ein weiterer Versuch

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22.04.2019 17:18 (zuletzt bearbeitet: 22.04.2019 17:20)
#1 Mechanisches Stellwerk - ein weiterer Versuch
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Ich plane und bastle ja seit ein paar Monaten an einem mechanischen Stellwerk vor mich hin. Ziel ist, mit handhabbarer Technik (M3-Schrauben, Aluminium als Baumaterial) die vollständigen Features zu realisieren - also nicht ein Stellwerk für einen konkreten Bahnhof zu bauen, sondern eine Stellwerkstype, der eine Projektierung für beliebige Bahnhöfe erlaubt. Ja, ich weiß, ein Jahrhundertprojekt ... oder so ...

... aber immerhin habe ich heute (nach einem ersten Versuchshebel vor ein paar Wochen) ein erstes Demonstrationsmodell von genau einem Hebel gemäß meinen Plänen fertiggestellt; es tut, was es soll, auch wenn ich einige Fehler in den Zeichnungen gefunden habe. Hier sind ein paar Eindrücke - in die Details der Konstruktion gehe ich hier nicht, weil das, denke ich, nicht Fokus dieses Forums ist; irgendwann werde ich das einmal in meinem Stellwerke-Blog beschreiben (wenn das erste Verschlussregister funktioniert, denke ich).











und ein Youtube-Link, wo es sich ein bisschen bewegt.

H.M.


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23.04.2019 11:17
avatar  Gilpin
#2 RE: Mechanisches Stellwerk - ein weiterer Versuch
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Hallo Harald,

das Ding ist eine Sensation! Verstehe ich das richtig, dass Du keinerlei käufliche Teile verwendet hast? Und wenn, hast Du das alles selbst gefertigt: gedreht, gefräst...?

Du bist sicher der erste Modellbahner, der ein Stellwerk baut ohne entsprechende Anlage - aber sicher findet sich hier jemand, der zum guten Ende die Weichen und Formsignale des Bahnhofs zusammensteckt, damit Du seine Wirkung veranschaulicht bekommst. Danke für Erläuterung, Bilder und Video,

Schöne Woche noch,
Reiner


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23.04.2019 21:59 (zuletzt bearbeitet: 23.04.2019 22:00)
#3 RE: Mechanisches Stellwerk - ein weiterer Versuch
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- und ja, ich verwende für den mechanischen Anteil nur "Halbzeuge", also ein paar Aluprofile als Meterware. Der Grund ist, dass ich nur so alle Teile passend konstruieren kann - fertige Teile würden in ihren Maßen kommen, die schwierig zu integrieren wären. Für kommede elektrische Teile (Schalter, um Weichen oder Signale auch elektrisch zu stellen; und Magneten, um mechanische Teile zu verriegeln) werde ich aber auf käufliches zurückgreifen.

Zur Fertigung ganz kurz: Weder drehe ich, noch fräse ich: Erstens ist eine Drehbank oder Fräsmaschine weit außerhalb meines Budgets; zweitens wünsche ich mir, dass - gegebenenfalls - jeder "interessierte Laie" meine Konstruktionen nachbauen kann; zuletzt gibt es an einem Stellwerk fast nichts Rotationssymmetrisches, daher praktisch keine Anwendung fürs Drehen (Fräsen würde aber Sinn machen). Nein, an "teureren" Maschinen verwende ich

* eine Ständerbohrmaschine (von 20 Jahren im Baumarkt um 89 DM gekauft - läuft i.w. rund);
* immerhin eine größere Bandsäge (um damals ca. 400 US$; kriegt man heute um +-200 EUR) mit einem 3mm-Blatt;
* und einen kleinen Bandschleifer, den ich mir unlängst für 75 EUR zugelegt habe und dann ein wenig umgebaut.

Für alles darüber bin zu geizig. Schaun wir mal, was rauskommt - und ob ich "Unterschulenberg" schaffe ...

H.M.


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24.04.2019 20:14
avatar  Gilpin
#4 RE: Mechanisches Stellwerk - ein weiterer Versuch
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Hallo,

klar hast Du v.a. gebohrt und gesägt. Mit Drehen meinte ich nur das oberste Teil, roter Pfeil:



Einen besonderen Schwierigkeitsgrad erkenne ich inzwischen in dem Teil mit dem gelben Pfeil als Markierung: diese fünf Finger sind wirklich der Brüller, und die Übersetzung der Drehbewegung in eine Schub(?)bewegung - wieder 'was gelernt! Ich werf' mal noch eine Technologie ein: Drahterodieren (lassen)! Zwinkerndes

Aber lassen wir mal die Serienfertigung außer acht! Ich finde, Du demonstrierst hier einen schönen, potenziell "agilen" Entwicklungsprozess mit schnellem Prototypenbau zwecks früher und steiler Lernkurve! Du sprichst davon, dass

Zitat von hmmueller im Beitrag #3
jeder "interessierte Laie" (Deine) Konstruktionen nachbauen kann;
also von Kunden. Ob diese fertige Teile kaufen oder eine Zeichnung und Tips und ob Du einen auch nur irgendwie aufwandsgerechten Preis verlangst oder eine Flasche sehr edlen Rotwein - sie sind Kunden. Und die würde ich in den Entwicklungsprozess einbinden: lass doch mal Jörn und einige der üblichen Verdächtigen ein paar Versuche mit dem Gerät an ihren Anlagen machen - zwecks raschem Nutzer-Feedback!

Du machst hier wirklich mit einer tollen Idee und deren Verwirklichung einen neuen Zweig unseres Hobbys auf!
Besten Dank,
Reiner


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25.04.2019 22:25
#5 RE: Mechanisches Stellwerk - ein weiterer Versuch
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Ja ich weiß nicht ... momentan bin ich noch am Basteln. Danke für die Annahme eines "agilen Prozesses" - aber ehrlicherweise ist das wohl klassischer Maschinenbau-Wasserfall: Monatelang zeichnen und immer wieder Kleinigkeiten verändern - vor allem aus fertigungstechnischen Gründen -, dann einen Prototyp bauen und daraus lernen und wieder detailfutzeln ...

Der Griff ist auch nicht "gedreht", sondern auf derselben Schleifmaschine "rundgeschliffen" - aber dabei in Kugellagerführungen grob zentriert, weil ich ein paar kleine Kugellager zuhaus hatte, vor 10 Jahren einmal sinnlos bei EBay erstanden ...

Wenn es "Verdächtige" gibt, die sich - nach ein paar Iterationen = in x Monaten - für meine Apparate interessieren, wäre das schön! - aber ich will wirklich niemandes Anlage als Versuchskaninchen verwenden - das artet schnell in Arbeit aus.

Drahterodieren - also man könnte auch wasserstrahlschneiden, tumblerpolieren und sicher noch weiteres ausprobieren. Momentan kämpfe ich eher damit, ein Gewinde exakt rechtwinklig in meine Aluräder zu schneiden, oder aber, wenn sie schief werden, den Rest der Konstruktion so tolerant zu machen, dass das auch nichts ausmacht.

Gestern hab ich einmal die Federbemessung durchgerechnet - ist schon interessant, was man da an solchen kleinen Details bearbeiten muss. Jetzt muss ich nur noch entscheiden, ob ich 175 Federn von Lieferant 1 zu je 0,2775€ oder 200 von Lieferant 2 zu je 0,255€ bestelle ... (einzeln kosten sie ca. 1,35€!! - also bestell ich gleich für die Serie - )

H.M.


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02.02.2020 18:26
#6 RE: Mechanisches Stellwerk - ein weiterer Versuch
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Was ist das Leben? Eine Ansammlung von Dingen, die man sich vornimmt; und ein kleiner Ausschnitt, der dann auf irgendeine Art Realität wird. Ein paar Chorstücke warten, in diesem Sinne, auf Verwirklichung. Und ein Stellwerk. So richtig viel ist, aus diversen Gründen, da nicht passiert - aber hier ist ein Video, wo sich was bewegt:

Halbfertiger Prototyp von ein paar Hebeln eines Modellstellwerks ...

Im Kopf bin ich schon viel weiter, auf Konstruktionszeichnungen auch - bis aber ein Verschlussregister tut, was es tun soll, wird's wohl noch brauchen.

H.M.


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02.02.2020 21:39
avatar  Gilpin
#7 RE: Mechanisches Stellwerk - ein weiterer Versuch
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Hallo HM,

ich bin beeindruckt! Möglich, dass

Zitat von hmmueller im Beitrag #6
bis aber ein Verschlussregister tut, was es tun soll, wird's wohl noch brauchen.
Aber wir konnten ja auch bis jetzt aushalten zu warten. Ich freue mich auf weitere Fortschritte, und dass wir uns wieder einmal treffen! Beste Grüße,
Reiner


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03.02.2020 09:54 (zuletzt bearbeitet: 03.02.2020 09:57)
#8 RE: Mechanisches Stellwerk - ein weiterer Versuch
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Hallo Harald, das ist ja ein ganz toller Anfang! Wie sieht denn deine Idee vom zugehörigen Bahnhof (Unterschulenberg?) aus? Hast du schon einen kompletten Verschlussplan? Wird es vielleicht auch einen Streckenblock (und damit auch einen Felderblock mit Blockaufsatz) geben? Du hattest ja früher schon mal eine Idee, wie man die Blocksperren an den Fahrstraßenhebeln mit Hilfe von Orgelventil-Relais hinkriegen kann!

Man könnte natürlich auch im Rahmen eines Kompromisses das mechanische Verschlussregister mit einem elektrisch realisierten Felderblock kombinieren? Mir sind keine Beispiele bekannt, wo in einem Modell Verschlussregister und Felderblock vorbildgemäß mechanisch verbunden wurden. Vielleicht kennt hier jemand ein solches Beispiel?

Das schönste Stellwerk ist m. E. das von Oliver Rasch, das ist einfach ein Traum!

Mit Hp1-Gruß - Helmut


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07.02.2020 08:59
#9 RE: Mechanisches Stellwerk - ein weiterer Versuch
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Hallo Helmut -

"Zugehörigen Bahnhof" wird's keinen geben - das soll ja ein genereller Stellwerkstyp für alle möglichen Fälle werden; aber Unterschulenberg ist ein sehr gutes Demobeispiel, wie ich irgendwann egschrieben habe - obwohl schon ziemlich groß ... schaun wir mal. Verschlussplan ist i.d.R. ja leicht aus dem Gleisplan abzuleiten, das ist "Handwerkszeug". Felderblock: Interessant, dass das "bei uns" zum "mechanischen Stellwerk" so dazugehört - eigentlich sind das ja eigene elektrische Einrichtungen; aber praktisch jeder assoziiert mit "mechanischem Stellwerk" die Blockfelder ...
ja, ich habe einmal eine Skizze für eines hingemalt; aber ob ich diese feinmechanische Konstruktion mit vertretbarem Aufwand hinbekomme, wird sich erst in fernerer Zukunft zeigen.

Ich muss endlich einmal mit Hebelbankkonstruktionen loslegen (und dazu wieder einmal ein halbes Kilo Aluprofile bestellen ...). Der Sommer kommt, und dann wird die Werkstatt wieder wärmer ...

H.M.


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15.03.2020 22:17 (zuletzt bearbeitet: 15.03.2020 22:35)
#10 RE: Mechanisches Stellwerk - ein weiterer Versuch
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Ich bin mir ja nicht wirklich sicher, ob dieses Thema und mein Spezialhobby in dieses Forum passt - aber hier trau ich mich auch nicht-ganz-funktionierende Apparate vorzustellen. Also: Hier ist ein Stellwerk für den einfachsten Fall einer Einfahrt - eine Spitzenweiche und ein dreibegriffiges Einfahrsignal. Hier sind ein paar Bilder ... und danach Videos - aber Erklärungen habe ich noch keine; man müsste (muss!) soviel dazu erklären ... irgendwann:

Das Modell:


Fahrstraßenhebel, mit Antrieb der Fahrstraßenschubstange links im Bild:


Fahrstraßenhebel nach oben gestellt, dahinter ein Signalhebel:


Antrieb der Fahrstraßenschubstange:


Fahrstraßenschubstange, darüber die Verschlussschieber der Hebel mit den Abhängigkeiten:


Abtrieb im Untergrund - das ist kein echtes Bauteil eines Stellwerks, sondern soll die Hebelbewegung auf einen Schalter (rechts vorn) oder eine Schubstange (ca. in der Mitte) führen. Die Bewegung der Schubstange ist derzeit zu gering - ca. 8mm. Otto will (mit Recht!) mindestens 10, lieber 12, besser noch mehr - das muss ich umkonstruieren:




Zur Erklärung der ganzen Maschinerie gibt's bisher nur ein paar Demo-Videos, ohne irgendeine Tonspur:

Grundlegende Funktion

Simulation der Außenanlage im Unterbau

Verschlussregister

Weichenabtrieb im Detail

Doppelhebel

Damit ich's, vor einer Woche im erzwungenden Homeoffice (ich war letzte Woche in Österreich ...), dokumentiert habe ...

Ach ja - sowas gab's auch früher schon: Ich war vor zwei Wochen in Berlin ...

H.M.


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16.03.2020 12:21
#11 RE: Mechanisches Stellwerk - ein weiterer Versuch
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Hallo Harald, du bist eine Meister der Präzision! Vielleicht versuchst du dich mal an einer mechanischen Nachbildung einer DKW-Weichenlaterne, z. B. on Baugröße Null?

Mit Hp1-Gru - Helmut


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16.03.2020 12:50
#12 RE: Mechanisches Stellwerk - ein weiterer Versuch
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Danke für Lob - bin ich aber bei weitem nicht - da seid ihr richtigen Modellbahnbauer mit Euren Modellen mindestens eine Klasse besser (nur müssen viele Modelle keine Kräfte aushalten, deshalb sind solche "Apparate" etwas schwieriger zu bauen ...).

Zur DKW: Ich hab das tatsächlich in H0(!) im Winter einmal probiert und bin kläglichst gescheitert - das ist definitiv zu klein, zumindest für meine Maschinen und Finger. - für 0 könnte es, wenn man es ordentlich konstruiert, vielleicht funktionieren?!? ... irgendwann!

H.M.


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16.03.2020 14:39
avatar  OOK
#13 RE: Mechanisches Stellwerk - ein weiterer Versuch
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OOK

Hallo Harald,
daher also die lange Sendepause: Hast gemacht, getan, geschuftet und gebaut, Wahnsinn. Sieht ganz wunderbar aus.
Noch hatte ich nicht die Zeit, alles genau anzuschauen und zu studieren, bin aber sehr bereindruckt. Die Richtung stimmt totsl - und das mit dem min. Stellweg auch.

Gruß

Otto

OOK
Heute schon in den ADJ-Blog geschaut?
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19.03.2020 15:54
avatar  Boscho
#14 RE: Mechanisches Stellwerk - ein weiterer Versuch
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Dass es fertige Stellhebel zu kaufen gibt wirst du wissen. Darf ich fragen weshalb du, statt diese zu verwenden, auf komplette Eigenkonstruktion setzt? Spaß am Basteln? Forscherdrang? Ganz was anderes?


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19.03.2020 17:42
avatar  OOK
#15 RE: Mechanisches Stellwerk - ein weiterer Versuch
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OOK

Hallo Boscho, ich weiß natürlich, dass du mit "du" den Harald meinst, aber er war ja kürzlich bei mir und wir haben von dem halbfertigen aber schon in Betrieb stehenden Stellwerk Sf West der BAE gestanden, das aus Hellmannschen Hebeln zusammengesetzt ist. Funktioniert. Aber ohne Fahrstraßenverriegelung. Jaffa und ich sind schon seit längerem dabei, eine Fahrstraßenverriegelung mit nachfolgender Freigabe des Signalhebels zu konstruieren, der Verschlusskasten exisitert bereits, aber es hakt allenthalben. Da merkt man schnell, dass die Stellwege der Hellmannschen Hebel nicht ausreichen, um sicheres Einrasten der Verschlussnocken zu gewährleisten. Und dass Kunstoff nicht das optimale Material ist, hat sich auch schnell gezeigt.

Gruß

Otto

OOK
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19.03.2020 18:16 (zuletzt bearbeitet: 19.03.2020 18:20)
#16 RE: Mechanisches Stellwerk - ein weiterer Versuch
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Zitat von Boscho im Beitrag #14
Dass es fertige Stellhebel zu kaufen gibt wirst du wissen. Darf ich fragen weshalb du, statt diese zu verwenden, auf komplette Eigenkonstruktion setzt? Spaß am Basteln? Forscherdrang? Ganz was anderes?


Ganz grundlegend: "Erklärungsdrang".

Ich nehme an, Du kennst mein Blog über Stellwerke - mit u.a. ein paar 100 ausführlichen Darstellungen von mechanischen Stellwerken aus vielen Ländern (Österreich, Schweiz, Großbritannien und ein paar andere). Allerdings gehen mir dafür bald die Fotos aus - und da will ich, ebenfalls auf "halbwegs komplexem Level", dort weiter Neues veröffentlichen.

Ich ziele allerdings etwas höher als nur "Hebel": Zumindest folgende Konstruktionen muss ein mech.Stw. schon beherrschen - und ich will (irgendwann) erklären, wie das geht:

- Verschlussregister
- Signalhebel, die für mehr als 2 Fahrstraßen verwendet werden (daher Gruppenverschluss, Neutralschieber o.ä. brauchen; das war der direkte Anlass für die Sache - Otto hat mich in einem anderen Thread danach gefragt, wie das geht; aber meine Antwort war zu theoretisch und unfertig ...).
- aber auch Doppelhebel - die trickier sind, als die meisten Leute denken ...
- und mehr, wie etwa Weichenschlösser ...

Die Hebelhersteller machen das offenbar alles nicht; grade mal Verschlussregister wurden bisher von zwei angekündigt, was ich mitbekommen habe, aber wieder zurückgezogen - den Rest werden wir m.E. kommerziell nie sehen.

Ich lerne, gebe ich zu, auch gern (als Softwaremensch und Hobbymusiker ...) mit Material umzugehen; wie Otto schreibt, ist Kunststoff nicht verwendbar für solche Konstruktionen. Auch meine Alu-Bauten haben ihre Probleme, die ich nach und nach lösen will ...

... ob daraus was entsteht, was mehr Leute verwenden können - nun ja, wird man sehen.

Aber die Antwort ist vermutlich so ähnlich wie auf die Fragen "Wieso baust Du eine Modellbahn? Du weißt vermutlich, dass es schon 1000e davon gibt ..." oder "Wieso führst Du diese Haydn-Messe auf? Du weißt vermutlich, dass sie schon 100e Male aufgeführt wurde ..." usw.: Weil ich's halt machen will. Insofern trifft's der "Forscherdrang" vermutlich am ehesten ...*

H.M.

* Deswegen komponiere ich auch für Chor. Chorkompositionen kann man kaufen - von simpel bis genial. Aber wenn man nicht selber probiert, sowas zu schreiben, weiß man vieles nicht, was man danach weiß ...


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22.03.2020 19:25
#17 RE: Mechanisches Stellwerk - ein weiterer Versuch
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Statt einer schriftlichen Erklärung habe ich nun schnll einmal ein Video aufgenommen, wo ich den aktuellen Prototyp vorstelle:

Mechanisches Stellwerksmodell - der erste Prototyp

Die Konstruktion zeigt einige Macken, auch grade während der Demonstration - aber was nicht ist, kann noch werden! Die Hubbewegung der Gestängeantriebe ist nun jedenfalls um die 15mm (bei einem dreibegriffigen Signal in jede Richtung der Stellstange), und man könnte sie noch etwas größer machen (~20mm), wenn man das antreibende Zahnsegment noch etwas ergänzt ...

H.M.


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23.03.2020 08:10
avatar  OOK
#18 RE: Mechanisches Stellwerk - ein weiterer Versuch
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OOK

Wow Harald, wow zum Stellwerk, das recht widerstandsfähig erscheint, wow zum Video, das sehr gut erklärt, wie die Abhängigkeiten funktionieren. Und wow zum Stellweg von 15mm. Damit kann man was anfangen.

Gruß

Otto

OOK
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27.03.2020 23:26
#19 RE: Mechanisches Stellwerk - ein weiterer Versuch
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Hallo allerseits -

Ich habe Folge 2 meines Stellwerksmodellbauvideoblogs veröffentlicht - mit ein paar ersten grundsätzlichen Gedanken und nicht so viel Mechanik. Die kommt dafür in Folge 3, für die ich schon ein paar Videoteile aufgenommen habe.

H.M.


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28.03.2020 16:07 (zuletzt bearbeitet: 28.03.2020 16:07)
#20 RE: Mechanisches Stellwerk - ein weiterer Versuch
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Hallo allerseits -

Gestern in der Nacht habe ich mich noch an meine Maschinen begeben, um in der Folge 3 zu zeigen, wie ich die Teile meiner Stellwerksmodelle fertige. Aktuell ist das ein rein manueller Prozess, mit Einzelfertigung jedes Einzelteils - und so wird es wohl noch eine Zeitlang bleiben. Diese Folge ist ein gutes Stück länger als die bisherigen, weil's einerseits eine ganze Menge zu zeigen gibt, außerdem aber auch noch ein paar Kleinigkeiten schiefgegangen sind.

H.M.


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28.03.2020 18:14
avatar  Gilpin
#21 RE: Mechanisches Stellwerk - ein weiterer Versuch
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Hi H.M.,

zur Szene ab 16:24 - zu Weihnachten schenke ich Dir einen Austernhandschuh...

Schönes Wochenende,
Reiner


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04.04.2020 16:16 (zuletzt bearbeitet: 04.04.2020 16:19)
#22 RE: Mechanisches Stellwerk - ein weiterer Versuch
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Ich musste ehrlich erst nachschauen, was das ist ... Wikipedia sagt aber: "Ideal sind Kettenhandschuhe aus Stahlgewebe" - das wäre rein hitzetransporttechnisch dann doch nicht so ganz das Wahre ...

Zurück zu Stellwerk - es gibt nun: Folge 4 (eher noch Allgemeines) und Folge 5 - Gleisplan eines kleinen Bahnhofs, für den's dann in Kürze losgeht mit dem Stellwerksbau.

H.M.


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05.04.2020 18:02 (zuletzt bearbeitet: 06.04.2020 12:57)
#23 RE: Mechanisches Stellwerk - ein weiterer Versuch
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Wochenende - da geht was weiter: In der Folge 6 sieht man einige Vorarbeiten zum Bau des Stellwerkrahmens - die Folgen 7 bis 9 mit dessen Fertigstellung habe ich auch schon aufgenommen, muss sie aber noch zusammenschneiden (v.a. Zeitraffer für die ewigen Abläufe) und auf Youtube stellen ...

Edit: Um das Forum nicht zu viel zuzuspammen mit meinen Baufortschrittsberichten, häng ich das hier an:

Jetzt ist der Rahmen fertig, und auch die drei weiteren Videos, die seinen Bau beschreiben. Für diesen ersten, relativ einfachen Teil habe ich die Schritte ziemlich ausführlich dokumentiert - das werde ich bei den folgenden Teilen nicht mehr so machen, sondern mich dort auf die jeweiligen Besonderheiten konzentrieren. Aber es war ganz lustig, einmal so eine "Bastlerei" aufzunehmen ...

Folge 7: Rahmenbau 1
Folge 8: Rahmenbau 2
Folge 9: Rahmenbau 3 = der endgültige Zusammenbau (des Rahmens).

Vielleicht was für einen (kürzeren) Abend bei Ausgangssperre ... Happy viewing!

H.M.


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09.04.2020 23:37 (zuletzt bearbeitet: 09.04.2020 23:39)
#24 Hat Paul Weinitschke vor 110 Jahren von mir abgekupfert? Ich jedenfalls nicht von ihm ...
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In den kommenden Feiertagen hoffe ich ja, ein gutes Stück vorwärts zu kommen mit Erklärungen und Bauereien an meinem nächsten Stellwerksmodell.

Vorher muss ich aber, youtube-postend, von einer unerwarteten Entdeckung und Koinzidenz zwischen meinem ersten Demonstrationsstellwerk und einem nun schon 110 Jahre alten Buch erzählen ... was ich vor zwei Tagen zufällig entdeckt habe. Aber schaut selbst:

Was hat mein Demonstrationsstellwerk mit Paul Weinitschke in Berlin zu tun?

Happy Viewing!

H.M.


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10.04.2020 09:37 (zuletzt bearbeitet: 10.04.2020 09:38)
#25 RE: Hat Paul Weinitschke vor 110 Jahren von mir abgekupfert? Ich jedenfalls nicht von ihm ...
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Hallo Harald, das war für dich wohl ein typisches Flow-Erlebnis!

Ein Flow ist ein Hochgefühl, das man erlebt, wenn sich nach einer anspruchsvollen und möglicherweise langwierigen Tätigkeit ein wohltuender Erfolg zeigt. Der Flow stellt sich allerdings nicht zwangsläufig ein; die genauen Bedingungen für einen Flow sind m. E. noch nicht bekannt.

Wir streben doch alle nach dem Flow, den gibt es nicht nur bei der Modellbahn!

Mit Hp1-Gruß an alle und schöne Ostern trotz allem!


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