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Was ist eine Konzeption?
#27 RE: Was ist eine Konzeption?
Bei der Planung einer Eisenbahnlinie wurden neben den Kosten für Gleisanlagen und Gebäude sicher auch die Kosten für das Rollmaterial miteinbezogen. Müsste die Konzeption auch die einzusetzenden Fahrzeuge beinhalten?
Zitat von absolute_Null im Beitrag #14
Fahrzeugauswahl, da nicht jedes Fahrzeug überall fuhr!
Zitat von absolute_Null im Beitrag #14
weil die nächste Nürnberger Messe wieder neue Begehrlichkeiten weckt
Die Beschränkung auf eine kleine Anzahl eingesetztzer Fahrzeuge macht doch ziemlich immun gegen die Verlockungen der Neuheiten-Prospekte.
An mehrere, die hier "diskutieren": Ihr verliert nach ein, zwei Sätzen immer wieder das Strangthema aus den Augen, das da heißt: Was ist eine Konzeption?
Wenn ihr über was anderes reden wollt, nix dagegen, aber macht dazu die passenden Stränge an passender Stelle auf.
Zitat von re-entry im Beitrag #26
Helko, Deinen ersten Satz verstehe ich nicht. Das Zitat in Deinem Beitrag stammt nicht von mir
Bei mir war der Eintrag OHNE Absender, ist eher "absolute null" zuzuordnen, vermutlich vom "Cheffe" geändert.
Und das "Absolute" war eher hintersinnig gemeint, weil "absolut" sollte man genauso meiden wie alternativlos, immer etc.
Helko
Videobeispiele
Gutes Design ist, wenn nichts mehr entfernt werden kann. Beispiel gefällig?
Der "."!
Zitat von OOK im Beitrag #28Beantwortet wurde diese Frage jetzt von Jaffa im UF II.5. "Diskussion veröffentlichter Anlagenpläne". Bei der Beschreibung seiner Innerstetalbahn zeigt er eindrücklich, was zu einer Konzeption alles dazu gehört. Ne Menge.
An mehrere, die hier "diskutieren": Ihr verliert nach ein, zwei Sätzen immer wieder das Strangthema aus den Augen, das da heißt: Was ist eine Konzeption?
Zitat
Beantwortet wurde diese Frage ["Was ist eine Konzeption?"] jetzt von Jaffa im UF II.5. "Diskussion veröffentlichter Anlagenpläne". Bei der Beschreibung seiner Innerstetalbahn zeigt er eindrücklich, was zu einer Konzeption alles dazu gehört. Ne Menge.
Link dort hin: Innerstetalbahn (1-gleisige Hauptbahn) in Spur N auf ca. 15 qm
Zu OOK: "Ihr verliert nach ein, zwei Sätzen immer wieder das Strangthema aus den Augen, das da heißt: Was ist eine Konzeption?" - Ich versuch's mal.
Für mich ist die Konzeption die Umsetzung des Anlagen-Themas in praktische Design-Vorgaben für das Anlagen-Layout und den Gleisplan.
Dabei ist das Thema die allgemeine Aussage, welchen Aspekt des Eisenbahnwesens die Anlage darstellen soll. Dazu gehört, welche verkehrswirtschaftliche Aufgabenstellung erfüllt wird, in welcher Region, welcher Epoche. "Landwirtschaftlicher Personen- und Güterverkehr in Bayern in den Fünfzigern" – das Thema ist eigentlich ein Wunsch.
Die Konzeption leitet nun ab, was auf dem Ausschnitt, den die Anlage notwendigerweise dargestellt, realisiert werden soll – und kann. Der verfügbare Raum (und dessen Form) ist wohl der wesentliche (limitierende) Bestimmungsfaktor, hinzu kommen Zeit und Geld. Diese Voraussetzungen führen nun zu einer Konkretisierung und Reduktion (!) auf das Machbare. "Pendler- und Ausflugsverkehr der Tegernseebahn von Schaftlach über Gmund nach Tegernsee plus Holztransporte nach Gmund zum Sägewerk in den Siebzigern" wäre eine solche Konkretisierung. Immerhin muss die Anlage nun jene Betriebstellen, Streckenteile und Anschlüsse umfassen, die diese Begründungszusammenhänge – Verkehrsbedürfnisse, die zu nachvollziehbarem Fahrbetrieb führen – nachvollziehbar machen. Die Konzeption zielt also nicht auf "Ah"s und "Oh"s der Betrachter, auch nicht auf "Wow!"s, sondern "Aha"s. Da reichen in dem Beispiel schon der Bahnhof Tegernsee, der von Gmund und das dortige Sägewerk, und natürlich, stark verkürzt, die eingleisige Nebenstrecke dazwischen; alles nördlich von Gmund wird durch einen Zugspeicher repräsentiert. Die Bahnhofsgebäude und das Sägewerk, die Brücke über die Mangfall und überhaupt die Landschaft sind klare Ident-Elemente, hinzu kommt das spezifische rollende Material.
Bleibt zu überlegen, wie der auf diese Weise begründete Betrieb gestemmt werden soll – von wie vielen Personen in welcher Arbeitsteilung: allein schon deshalb, weil sie Platz brauchen. Nun scheinen mir die wesentlichen Vorgaben für das Grob-Layout und schlussendlich den konkreten Gleisplan gegeben.
Also: Thema -> Konzeption -> Layout/Gleisplan
Beste Grüße
Gilpin
Das mit der Zitierfunktion kriege ich nicht besser hin...
Etwas sperrig formuliert und (für mich) schwierig zu lesen, aber wenn man es dann mal verstanden hat, ist es tatsächlich eine sehr gute Definition. Darauf werde ich in künftigen "Verlautbarungen" sicher Rückgiff nehmen.
#35 RE: Was ist eine Konzeption?
Zitat von Gilpin im Beitrag #32Was mich an dieser Aussage stört ist die Erwähnung von Raum, Zeit und Geld! Ein gute Konzeption ist nach meiner Meinung erst mal unabhängig von diesen Faktoren! Das beste Beispiel dafür ist die BAE, die zeigt wie eine Konzeption auf unterschiedliche Gegebenheiten umgesetzt wurde. Die BAE I, II und III entsprechen alle der gleichen Konzeption!
Die Konzeption leitet nun ab, was auf dem Ausschnitt, den die Anlage notwendigerweise dargestellt, realisiert werden soll – und kann. Der verfügbare Raum (und dessen Form) ist wohl der wesentliche (limitierende) Bestimmungsfaktor, hinzu kommen Zeit und Geld. Diese Voraussetzungen führen nun zu einer Konkretisierung und Reduktion (!) auf das Machbare.
Ein anderes Beispiel wäre der Vorschlag von @HFy Bit of Station! Konzeption: Darstellung Hauptbahnhof, aber Herberts Vorschlag der Umsetzung würde den Meisten hier bei dem Thema nicht einfallen!
Grüße Hubert
Zitat von Pfalzbahn im Beitrag #35Hubert, das ist im Prinzip eine richtige Anmerkung. Ich ahne aber, was Gilpin meint. Wenn ich z.B. bei der Erstellung der Konzeption für die BAE von Anfang an davon ausgegangen wäre, dass ich nie mehr Platz haben werde als den der BAE I, hätte das sicher Auswirkungen auf die Konzeption gehabt.
Was mich an dieser Aussage stört ist die Erwähnung von Raum, Zeit und Geld! Ein gute Konzeption ist nach meiner Meinung erst mal unabhängig von diesen Faktoren!
Da ich aber ein mutiger Träumer (Spinner) war, der von einer Riesenanlage träumte, die er dermaleinst in einem vom Himmel gefallenen Keller realisieren würde, habe ich die K. darauf abgestimmt.
Hi Pfalzbahn,
zu "Was mich an dieser Aussage stört ist die Erwähnung von Raum, Zeit und Geld! Ein gute Konzeption ist nach meiner Meinung erst mal unabhängig von diesen Faktoren!": ich war mir da selber auch nicht so sicher! Ein weiteres Beispiel ist Allen McClelland's Virginian & Ohio: die ist auch über die Jahrzehnte gewachsen und zuletzt geschrumpft, bei gleichbleibender Konzeption. Also gehört die Beschränkung durch Platz etc. nicht in die Konzeption, sondern in den nächsten Schritt der Anlagenplanung. Völlig klar: bei einem Umzug bleibt die Konzeption gleich, aber plötzlich hat man mehr Platz (das war ja der Grund für den Umzug) und weniger Geld (das bringt der Umzug so mit sich).
Beste Grüße
Gilpin
Hallo zusammen,
die Raumfrage ist für die Konzeption auch meiner Meinung nach nicht relevant, denn wie Gilpin schon McClelland's Virginian & Ohio als Beispiel anführt, hat eine Verringerung des Platzes nur für die Anlagenplanung und die Gestaltung maßgebenden Einfluß. Die Konzeption leidet darunter nicht.
Man kann aus dem Konzept einen entsprechenden anderen, eben nötigenfalls, kleineren "Ausschnitt" auswählen und nachbilden.
Beste Grüße
Michael
Die Idee ist nicht auf meinem Mist gewachsen, vielmehr wird dergleichen auf den Feuchtinseln schon lange propagiert, aber bisher nur selten tatsächlich auch gemacht. Mein Vorschlag wurde seinerzeit als "Käfighaltung" bezeichnet, was mir ein Schmunzeln wert war, aber Käfighaltung von Modellbahnfahrzeugen erscheint artgerechter als die bei uns übliche Kartonhaltung!
Herbert
Zitat von Gast im Beitrag #38
die Raumfrage ist für die Konzeption auch meiner Meinung nach nicht relevant, (...)
Man kann aus dem Konzept einen entsprechenden anderen, eben nötigenfalls, kleineren "Ausschnitt" auswählen und nachbilden.
Das mag bei »Freelancing« oder »Prototype freelancing« gehen – bei Orientierung am konkreten Vorbild kann es schwierig werden.
Am konkreten Beispiel lässt sich das besser veranschaulichen: Wenn mein Thema und daraus abgeleitetes Konzept sind, die Innerstetalbahn in ihrer wirtschaftlichen Bedeutung mit wichtigen Identitätsmerkmalen abzubilden und ich müsste reduzieren ... was wäre verzichtbar?
1. Wildemanntunnel (als einziger Tunnel auf dieser Strecke!)?
2. Bf. Wildemann mit dem daran angebundenen Steinbruch Schwarzewald und den Viadukten/Brücken über die mäandernde Innerste?
3. Haltepunkt Silbernaal (mit dem Medingschacht und heute noch erhaltenen Förderturm als eines der wichtigsten Identitätsbauwerke)?
4. Bf. Frankenscharrnhütte (als Bahnhof mit den Gleisanschlüssen sowohl der Hütte wie auch der Zentralaufbereitung von CLZ)?
5. Bf. CLZ als wichtigster und größter Bahnhof im Oberharz u.a. mit Holzverladung?
6. Bf. CLZ-Ost, der im II. Weltkrieg durch das Werk Tanne zu zweifelhaftem Ruf gelangte (also nach meiner dargestellten Zeit)!
7. Hellertalviadukt als größtes Ingenieurbauwerk an der Strecke!
8. Endbahnhof Altenau!
Die Punkte 6 bis 8 musste ich weglassen, ebenso wie auf der Talseite Lautenthal und alles, was unterhalb liegt. Diese Aspekte waren verzichtbar für mich, ohne dass ich mich von dem Anspruch verabschieden musste, die Innerstetalbahn darzustellen.
Jeder Abstrich bei den Ziffern 1. bis 5. hätte bedeutet, dass ich mich von der Komplexität des Gesamtthemas verabschiede und daraus nur noch den Ausschnitt z.B. »Steinbruch und Schachtanlage im Innerstetal« – also von Wildemann-Tunnel bis Hp. Silbernaal-Grund – darstelle. Damit verzichte ich auf den wirtschaftlich bedeutendsten Abschnitt. Entscheide ich mich für die andere Hälfte, dann bleibt leider nichts mehr vom Innerstetal und den wichtigsten Identitätsmerkmalen übrig.
Die Kunst ist dann vermutlich, das Thema und das Vorbild so zu wählen, dass es zu meinen realen Ressourcen passt. Zur zitierten Anfangsaussage würde ich einschränkend resümieren: wenn ich notwendigerweise einen kleineren Ausschnitt wählen muss, ist zu überprüfen, ob das gewählte Thema noch glaubwürdig darstellbar ist.
Gruß --- Jürgen
Mein (inzwischen verkauftes) Modellbahnprojekt: »Innerstetalbahn«
Meine Shop-Website Jaffas-Moba-Shop.de
Nun ja, du hast dich aber anstatt für H0 oder gar 0 für den N-Maßstab entschieden, um einen großen Teil deiner Konzeption realisieren zu können. Dennoch könnte man sagen, dass Raumgröße und Maßstab nicht die Konzeption beeinflussen, sondern eher den Ausschnitt aus dieser, den man darstellen kann.
Diese Grafik mag das illustrieren;
Für die BAE I standen 13 qm zur Verfügung, für die BAE II 35 qm und f+r die BAE III 70 qm.
#43 RE: Was ist eine Konzeption?
Ui!Wer hätte das gedacht! Da habe ich ganz andere Vorstellungen zur Definition.
Eine Konzeption beinhaltet für mich alle Parameter, ist also umfassend.
Somit sind für mich auch solche Dinge wir Raum, Zeit und Geld wichtig. Bei Huberts Planung sehe ich - bei den mir bisher bekannten Fakten - zum Beispiel ein Zeitproblem für die Umsetzung. Also wäre dieses Konzept für mich - nach den mir bisher bekannten Fakten - nicht realisierbar bzw. wurde der Zeitfaktor hier nicht berücksichtigt.
Bei Otto wurde wiederum der Raumfaktor nicht richtig berücksichtig. Bei jeder Neuauflage der BAE musste wieder von vorn angefangen werden, auch wenn jedesmal Teile der alten Anlage übernommen werden konnten. Ein gutes Konzept, welches die Raumentwicklung beinhaltet hätte, hätte eine komplett zerlegbare und erweiterbare Anlage als Grundlage gehabt, so dass man nicht viele Teile (Zeitfaktor) neu bauen müsste, auch wenn die Räumlichkeiten sich voneinander unterscheiden. (Die BAE III wäre somit schon weiter oder gar fertig!)
Mein Konzept wiederum hat ebenfalls einen Schwachpunkt! Bei mir haperts am Geld! Durch diesen Mangel komme ich ebenfalls nicht so vorwärts, wie geplant.
Somit sind diese drei genannten Faktoren (Raum, Zeit und Geld) in meinen Augen schon wichtig.
...aber man sieht auch, dass man trotz sorgfältigster Überlegungen nicht alle Faktoren berücksichtigen kann bzw. den einen oder anderen Punkt übersieht oder dieser sich im Laufe der Zeit ändert. (Thats Life!)
Gruß
Joachim
Zitat von absolute_Null im Beitrag #43Bei aller Sympathie, Joachim, jetzt entwickelst du dich zum realitätsfernen Cheftheoretiker.
Bei Otto wurde wiederum der Raumfaktor nicht richtig berücksichtig. Bei jeder Neuauflage der BAE musste wieder von vorn angefangen werden, auch wenn jedesmal Teile der alten Anlage übernommen werden konnten. Ein gutes Konzept, welches die Raumentwicklung beinhaltet hätte, hätte eine komplett zerlegbare und erweiterbare Anlage als Grundlage gehabt, so dass man nicht viele Teile (Zeitfaktor) neu bauen müsste, auch wenn die Räumlichkeiten sich voneinander unterscheiden. (Die BAE III wäre somit schon weiter oder gar fertig!)
Die Richtigkeit der BAE-Konzeption zeigt sich gerade darin, dass sie an jede neue Raumsituation angepasst werden konnte. Als ich die BAE I in einem kleinen Mietshauskeller baute, träumte ich zwar von einer größeren BAE, hatte aber keine Ahnung, ob und wie ich je den dafür nötigen Raum erhalten würde. Folgerichtig habe ich die ganze Anlage in leicht teilbaren Segmenten gebaut, was dir entgangen zu sein scheint. Davon sind alle bis auf eins, das ich verschenken konnte, bei der BAE II wieder verwendet worden.
Dann konnte ich zu meiner eigenen Überraschung ein Haus kaufen, in dem der Platz für meine endgültige (wie ich damals glaubte) BAE vorhanden war und baute eine neue Anlage, wie gesagt unter Verwendung der alten Teile. Die machten aber im Endeffekt nur einen geringen Teil der Gesamtanlage aus. Meine Devise war: Dieses Haus ist meine Endstation, hier tragen sie mich nur noch in der Kiste raus! Und da kommst du kleiner Schlaumeier und willst mir sagen, ich hätte damals schon, eigentlich schon vor der BAE I einplanen müssen, dass ich ein paar Jahre später meine zweite Frau kennenlernen würde, die zweihundert Kilometer entfernt lebte und für die ich dann das Haus in Bremen aufgeben würde. Also lebens- und realtitätsferner gehts nimmer.
Und bei der BAE III sind viele Teile von den beiden Vorgängeranlagen verwendet worden, was ich heute für einen Fehler halte. Aus heutiger Sicht wäre manches einfacher und schneller neu gebaut worden, als die alten Geometrien an die völlig andere Raumform anzupassen.
Wenn du von Anfang Teile bauen willst, die überall passen, dann baust du eine Modulanlage, auf der du manches Gestalterische, das die BAE III hat, nicht verwirklichen könntest.
Zusammengefasst: Dass ein "gutes Konzept die Raumentwicklung" beinhaltet, ist aus meiner Sicht eine ziemlich verquere Forderung. Aber vielleicht kannst du ja aus deinem Leben andere Beispiele zeigen.
, wenn ich in diesem Post mal schärfere Töne anschlage als sonst, aber Joachims Post hat mir echt den Hut hochgehen lassen. Da meine ganz persönlichen Erfahrungen und Lebensentwicklungen eigentlich OT sind, werde ich dieses Posting nach einer Weile herauslöschen, damit der Strang bei seinem Thema bleiben kann.
#45 RE: Was ist eine Konzeption?
Zitat von OOK im Beitrag #44Zitat von absolute_Null im Beitrag #43Bei aller Sympathie, Joachim, jetzt entwickelst du dich zum realitätsfernen Cheftheoretiker.
Bei Otto wurde wiederum der Raumfaktor nicht richtig berücksichtig. Bei jeder Neuauflage der BAE musste wieder von vorn angefangen werden, auch wenn jedesmal Teile der alten Anlage übernommen werden konnten. Ein gutes Konzept, welches die Raumentwicklung beinhaltet hätte, hätte eine komplett zerlegbare und erweiterbare Anlage als Grundlage gehabt, so dass man nicht viele Teile (Zeitfaktor) neu bauen müsste, auch wenn die Räumlichkeiten sich voneinander unterscheiden. (Die BAE III wäre somit schon weiter oder gar fertig!)
Die Richtigkeit der BAE-Konzeption zeigt sich gerade darin, dass sie an jede neue Raumsituation angepasst werden konnte. Als ich die BAE I in einem kleinen Mietshauskeller baute, träumte ich zwar von einer größeren BAE, hatte aber keine Ahnung, ob und wie ich je den dafür nötigen Raum erhalten würde. Folgerichtig habe ich die ganze Anlage in leicht teilbaren Segmenten gebaut, was dir entgangen zu sein scheint. Davon sind alle bis auf eins, das ich verschenken konnte, bei der BAE II wieder verwendet worden.
Dann konnte ich zu meiner eigenen Überraschung ein Haus kaufen, in dem der Platz für meine endgültige (wie ich damals glaubte) BAE vorhanden war und baute eine neue Anlage, wie gesagt unter Verwendung der alten Teile. Die machten aber im Endeffekt nur einen geringen Teil der Gesamtanlage aus. Meine Devise war: Dieses Haus ist meine Endstation, hier tragen sie mich nur noch in der Kiste raus! Und da kommst du kleiner Schlaumeier und willst mir sagen, ich hätte damals schon, eigentlich schon vor der BAE I einplanen müssen, dass ich ein paar Jahre später meine zweite Frau kennenlernen würde, die zweihundert Kilometer entfernt lebte und für die ich dann das Haus in Bremen aufgeben würde. Also lebens- und realtitätsferner gehts nimmer.
Und bei der BAE III sind viele Teile von den beiden Vorgängeranlagen verwendet worden, was ich heute für einen Fehler halte. Aus heutiger Sicht wäre manches einfacher und schneller neu gebaut worden, als die alten Geometrien an die völlig andere Raumform anzupassen.
Wenn du von Anfang Teile bauen willst, die überall passen, dann baust du eine Modulanlage, auf der du manches Gestalterische, das die BAE III hat, nicht verwirklichen könntest.
Zusammengefasst: Dass ein "gutes Konzept die Raumentwicklung" beinhaltet, ist aus meiner Sicht eine ziemlich verquere Forderung. Aber vielleicht kannst du ja aus deinem Leben andere Beispiele zeigen.
, wenn ich in diesem Post mal schärfere Töne anschlage als sonst, aber Joachims Post hat mir echt den Hut hochgehen lassen. Da meine ganz persönlichen Erfahrungen und Lebensentwicklungen eigentlich OT sind, werde ich dieses Posting nach einer Weile herauslöschen, damit der Strang bei seinem Thema bleiben kann.
Otto, warum möchtest Du den Beitrag löschen? Er stellt doch meinen Beitrag anscheinend richtig und gehört somit ja zum Thema!
Somit wäre meine These doch auch vollkommen falsch und mindestens der Raum spielt somit keine Rolle bei einer Konzeption.
Ich habe Hubert, Dich und mich beispielhaft für die drei Faktoren Raum, Zeit und Geld genannt, da sie ja in meinen Augen für ein schlüssiges Konzept wichtig waren. (...bis jetzt zumindest!)
Lassen wir den Raum also außen vor!
Gruß
Joachim
Auch wenn ich nach Joachims Verständnis alles richtig gemacht zu haben scheine, kann ich die Auffassung (im vorletzten Post von ihm) dennoch nicht teilen: ich habe für einen konkreten Raum geplant und habe in Segmenten gebaut, weil klar war, dass das nicht die Endstation sein würde. Dann kam der Umzug in den (finalen?) Raum ... der eigentlich ein bisschen größer war, aber durch mehrere Stützpfeiler unterteilt war. Es war dann eher glücklicher Zufall, dass ich durch Einfügen eines kleinen Zwischenstücks von 10 cm meine G-Form um die Stützen wickeln konnte.
Wenn das nicht möglich gewesen wäre oder wenn der neue Raum kleiner gewesen wäre, hätte ich trotz guter Konzeption und segmentierter Bauweise auf dem Schlauch gestanden. Ich bin nach wie vor der Ansicht, dass eine gute Konzeption, die nicht nur als Konzeption in den blauen Dunst hinein gemacht wird, sondern mit dem Ziel, sie auch zu realisieren, die Ressourcen und insbesondere den Raum mit im Blick haben muss.
Alles was du, Otto, schreibst und in deiner Skizze der Entwicklung von BAE I bis BAE III zeigst, schwächt nicht meine Argumentation, sondern stützt sie: du konntest, wenn ich das rückblickend aus BAE-III-Sicht betrachte, gar nichts verkehrt machen, so lange der Bf. Sonnenberg dargestellt wird. Bis dahin, dass das Konzept BAE darstellbar wäre, wenn es nur diesen Bahnhof gäbe und alle drei Strecken kurz danach im OFF und in SBs oder Fiddle Yards enden. Aber – und das ist der entscheidende Punkt für mich – es ist eben Prototype Freelancing. Nichts davon gab es wirklich; nur du entscheidest, was davon »wichtig« ist für die Identität und Plausibilität deines Themas.
Anders bei meinem Thema. Da du den Maßstab ansprichst, haue ich in die Kerbe und bestätige: Ja, wenn das Thema Innerstetalbahn heißt, dann wird man Probleme haben, das Gesamtthema mit einer plausiblen Konzeption in H0 oder gar größeren Spuren zu realisieren. Es sei denn, man hat einen Raum von 60 qm (H0) oder 120 qm (0) zur Verfügung. Jeder Ausschnitt, auf den man versucht die Konzeption zu reduzieren, würde nach meiner Auflistung im vorhergehenden Post dazu führen, das man dem Gesamtthema nicht mehr gerecht würde. Und dann wäre es konsequenter, ein Thema als Grundlage für seine Prototype-Konzeption zu wählen, das – auch auf einen Ausschnitt reduziert – die wesentlichen Charakteristika dieser konkreten Strecke und des dort stattfindenden Betriebs darstellbar macht.
Vielleicht wäre ein möglicher Konsens: Bei Freelancing und Prototype Freelancing ist die Dimension »Raum« weniger bedeutsam, als sie es bei komplexen Vorbildthemen sein kann.
Gruß --- Jürgen
Mein (inzwischen verkauftes) Modellbahnprojekt: »Innerstetalbahn«
Meine Shop-Website Jaffas-Moba-Shop.de
#47 RE: Was ist eine Konzeption?
Ich denke mir sollten aufpassen das wir aneinander nicht vorbeireden! Das Thema hier ist : Was ist eine Konzeption? Das eine Konzeption unabhängig von Raum, Zeit und Geld sein sollte, ist für mich auf jeden Fall ein Qualitätsmerkmal einer guten Konzeption! Die Anmerkungen von Joachim und Jürgen haben trotzdem Sinn. Diese Faktoren sind auf jeden Fall relevant bei der Wahl des Themas vor der Konzeptionphase! Es würde keinen Sinn machen eine Konzeption zu entwickeln die an den genannten Faktoren bei der Umsetzung scheitert!
In meinem Fall hätte ich bei einem anderen Raum mir vielleicht ein anderes Thema wie das Kuckuckbähnel ausgesucht wie zum Beispiel das Pefferminzbähnel (Meterspur).
Allerdings würde meine jetzige Konzeption immer noch funktionieren bei zum Beispiel einer Reduzierung auf einen Bahnhof, da die Überlegungen bzgl. Epoche, Umfeld, Landschaft, Verkehr, Fahrplan etc. immer noch die Gleichen wären!
Grüße Hubert
Hallo zusammen,
mir ist die gesamte Argumentationkette komisch bekannt vor gekommen und wir hatten im April schon die meisten Argumente aufgeführt und begründet.
Letztlich habe ich das untenstehende schon in Post #19 geschrieben.
Was mir hier aber komischerweise fehlt ist das in "II.3 Planen von Anfang an" in diesen Strang verlinkte "Konzeptionsablaufdiagramm" von Hubert.
Ist das nur vom "Server gefallen" oder findet man das nun anderswo?
Meiner Meinung nach hat Jürgen (jaffa) sicherlich Recht, das ein Prototype Freelance-Projekt einfacher zu verkleinern ist,
ich habe das bei mir wegen der letztjährigen Unsicherheiten so handhaben müssen und mir u.a. wegen der Segmentkästen die von Hubert angemerkten Gleislängen eingehandelt, aber ich behaupte einfach, dass dies auch bei einem Originalvorbild nicht unmöglich ist.
Beim angeführten Beispiel "Innerstetalbahn" würde man eben einen kleineren Ausschnitt, beispielhaft nur Pkt.2 darstellen, denn das ändert am Konzept bzw. an dem daraus resultierenden Thema nichts. Natürlich wird sich der darstellbare Betrieb insofern verändern, das zum Beispiel der gesamte Fahrplan bis auf die Bedienungsfahrten nur vorbeidefiliert, aber es besteht dafür die Möglichkeit, was dann vermutlich auch der Raumsituation entgegenkommt, nur einen bestimmten Ausschnitt des Betriebsgeschehens (mit Erhöhung der Durchlaufanzahlen) nachzubilden.
Ich habe mich nach langem Hin und Her zum Protofree entschlossen, weil bei mir der Maßstab nicht verhandelbar war und daher trotz ewiger Suche kein passendes Stück "Bergisches Land" (auch nicht verhandelbar) zu finden war.
Beste Grüße wieder aus dem Bergischen
Michael
#49 RE: Was ist eine Konzeption?
Zitat von vauhundert im Beitrag #48
Was mir hier aber komischerweise fehlt ist das in "II.3 Planen von Anfang an" in diesen Strang verlinkte "Konzeptionsablaufdiagramm" von Hubert.
Ist das nur vom "Server gefallen" oder findet man das nun anderswo?
Fast vom Server gefallen: Hier noch mal als Diskussionsgrundlage! Anmerkungen, Kritik gerne willkommen!
Grüße Hubert
vauhundert
(
gelöscht
)
#50 RE: Was ist eine Konzeption?
Herzlichen Dank, Hubert!
Aus Jürgens Liste hatte ich ja den Bereich Wildeman nebst Steinbruch Schwarzewald herausgepickt. Nur als Ergänzung und Untermauerung meiner These sie hier noch erwähnt, das dieser Bereich schlimmstenfalls und das ist nicht einmal ironisch gemeint(!!!), auf ein Regal (3000x1750mm, 500 un 600mm Tiefe)in in einer Seniorenwohnung/zimmer passen würde. Ein Umstand der nicht ganz von der Hand zu weisen ist.
Nur um die möglichen Umstände aufzuzeigen, welche einem das Leben vor den Bug schießen kann.
Der Betrieb wird dann durch eine Brückenbaustelle an den beiden Brücken "zeitweilig" unterbrochen und damit ändert sich nichts am Konzept.
B.G.a.d.B.
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