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Steingaden - Spitzkehrenbahnhof in Bayern
#101 RE: Steingaden - Spitzkehrenbahnhof in Bayern - Uebersicht
Hi Joerg,
ich stimme Stephan unbedingt zu:
Zitat von Eingleisig im Beitrag #95Die gehört in den Ortskern, und da fällt mir noch etwas ein: forced perspective. Verkleinerte Gebäude kannst Du auf dem verfügbaren Platz gut unterbringen und obendrein dem Ganzen Tiefe verleihen.
Der Ort wird sich später gen Bahnhof entwickeln. Das wäre nach meiner Idee beim Bau des Bahnhofes zunächst nur Wiesen oder Feld gewesen sein, vielleicht ganz wenig Randbebauung des Ortes, wahrscheinlich deutlich vom Ortskern entfernt. ... genau Platz, dass sich die Warengenossenschaft ungehemmt ausbreiten kann. Später wächst der Ort an den Bahnhof ... mit Gewerbe. Mit der Kirche eher nicht.
Wir haben das Thema hier schon diskutiert, kontrovers und ohne endgültiges Ergebnis; es ist halt vertröpfelt. Ich fände es aber schön, wenn Dir die Darstellung des Kontrasts zwischen dem Bahnhof mit seiner gewissen Grußzügigkeit und dem Ortskern mit seiner gewachsenen Struktur gelingen könnte.
Ansonsten würde ich weiter das Thema des Spitzkehrenbahnhofs als Kreuzungsstation an elektrifizierter Strecke verfolgen. Das bringt action zur Genüge.
Schönes Wochenende,
Reiner
Hallo Zusammen,
wahnsinning, was hier abgeht. Vielen Dank fuer die ganzen Bemerkungen und Vorschlaege.
Noch ein paar Anmerkungen:
Geplant ist das Jahr 1927, da zu der Zeit noch Bay. Lokomotiven im alten Anstrich unterwegs waren (z.T. auch gemischt mit DRG Anstrich). Eigentlich schliesst das eine Koef aus (lasse mich aber gern eines Besseren belehren). Ausserdem scheint mir Steingaden einfach nicht bedeutend genug fuer eine eigene Lokomotive.
Zur Frage ob die Kirche im Ortsmittelpunkt, -Rand, oder ganz freistehend laesst sich sagen, dass selbst in der Gemeinde Steingaden, die nicht klein aber auch nicht wirklich gross ist, alle drei Faelle vorkommen. Und gerade Friedhofskappellen befinden sich nicht selten am Ortsrand.
Just my two Cents.
Viele Gruesse
Joerg
#103 RE: Steingaden - Spitzkehrenbahnhof in Bayern - Uebersicht
Auf die Schnelle: Schliersee ist ein Superbahnhof, aber wie bekannt eigentlich ursprünglich kein Spitzkehrendurchgangsbahnhof sondern ein Endbahnhof mit Stichstrecke. Das ist IMHO für den Güterverkehr ein Unterschied-zumal der Zweig nach Bayr.-Zell recht kurz ist.
Zu Rauenstein hätte ich gefragt, ob das nicht auch mal ein bayrischer war @Gilpin ? Ihr war’s doch früher fast überall
Das mit der im Weg stehenden Oberleitung ist ein guter Einwurf. Wie wir gerade an anderer Stelle erleben, ist die Modellbahnoberleitung auch vorhanden, wenn sie nicht vorhanden ist, also drahtlos. Das wäre meine Idee, dafür!
Zitat von HFy im Beitrag #104
In den zwanziger Jahren dürfte man aber wohl alle Gleise überspannt haben.
Alle im Sinne von Hauptgleise und Nebengleise, insbes. Ladegleise, ziemlich sicher. Aber wie ist's mit Anschlussgleisen?
In diesem Posting im HiFo von Siegsdorf, allerdings von 1982, sieht man links in der Ferne das überspannte Ladegleis; aber rechts ein nicht überspanntes Anschlussgleis, das dann wohl mit Zwischenwagen bedient wurde - denn dass in diese durchgehend elektrifizierte Gegend sich eine Diesellok verirrt hätte, würde mich eher wundern (wissen tu ich's allerdings nicht).
H.M.
Zitat von Gilpin im Beitrag #101
Die [Kirche] gehört in den Ortskern
Ein apodiktisches "gehört in den Ortskern" würde ich mir verkneifen - historisch gab's beliebig unerwartete Situationen. Die Grafinger Pfarrkirche etwa wurde um 1700 außerhalb(!) des damaligen Marktes Grafing gebaut, in der Nachbargemeinde Oexing. In manchen Gegenden wurden "Fluchtkirchen" auf Hügeln außerhalb der Orte gebaut, die dann jeweils die Ortskirche waren.
H.M.
#107 RE: Steingaden - Spitzkehrenbahnhof in Bayern - Uebersicht
Hi HM,
wieder 'was gelernt. Apodiktisch wollte ich gar nicht 'rüberkommen, allenfalls auf typisches verweisen. Á propos Öxing: sprichst Du von St. Aegidius? Dein Kenntnisstand geht da sicher über eine Wikipedia-Schnellsuche hinaus. Aber stell Dir vor, Du schwebtest mit dem Hubschrauber westlich vom Grafing Bahnhof und blicktest über diesen hinweg auf die Stadt oder Du stündest aufrecht vor einem Modell dieser Situation: dann hättest Du genau so ein Ensemble, wie ich es darstellen wollte: der gar nicht mal so kleine Bahnhof im Vordergrund, ein wenig Industrie anbei, im Mittelgrund ein Feld samt Straße hin zur Stadtgemeinde mit nicht nur der einen Kirche. (Mit ein wenig forced perspective wäre die notwendige Schrumpfung aber nicht getan.) Ich stelle mal die - vorsorglich: nicht polemische - Frage, wie oft es vorgekommen wäre, dass man zunächst eine Fluchtkirche außerhalb des Ortes baute und wenige Jahrhunderte später in Verlängerung dieser Achse den Bahnhof?
Joerg hat bestimmt drängendere Sorgen, und da möchte ich noch eine hinzufügen: die Brauerei-eigenen Wagen hatten vielleicht ein eigenes Dekor? Wies-Bier oder -Brauerei...?
Mal wieder: Schwimmbadwetter, Fotografierwetter - oder Tour de France gucken und auf dem Ergometer mitfahren,
Reiner
Hallo Zusammen,
erst einmal vielen Dank fuer die vielen Beitraege. Einfach phaszinierend!
Waehrend der Voschlag von 01-Fan im Beitrag #98 schon sehr ueberzeugend ist, habe ich mich gefragt, ob die ganze Umgebung des Bahnhofs nicht doch schon zu gross wird. Schliesslich war Steingaden in den 20er Jahren keine grosse Stadt (und ist es auch heute noch nicht).
Nach dem Motto "Weniger ist mehr" habe ich mal die Brauerei aus dem Programm gestrichen. Folgendes kam dabei raus:
Das sieht schon viel laendlicher aus. Und ich denke, ich hab' immer noch genug zu tun.
Was meint ihr?
Viele Gruesse
Joerg
#109 RE: Steingaden - Spitzkehrenbahnhof in Bayern - Uebersicht
Ich meine: Das Gleis auf der Vorderseite der Rampe ist zuviel. Wieso sollte man dort auch noch Wagen be/entladen? ... erinnert mich an einen Militärbahnhof, wo's nach alten Vorstellungen schnell gehen muss (dann hätte man aber lange Rampen gebaut?). Solche freistehenden Rampen (statt in Verlängerung des Güterschuppens) find ich überhaupt eher komisch - aber ja, es hat sie gegeben = sie wurden ergänzt, wenn der Verkehr es später erfordert hat.
Auch die Anordnung der Gleise an der Rampe kommt mir komisch vor - vor der Stirnrampe ist das Gleis ein Seitenrampengleis, sodass man da bei Stirnrampenverwendung alles umräumen muss. Ich hätte nur eine lange Seitenrampe gemacht; und davor eine kurze Stirnrampe (Anschluss passt nicht mit Deinem Bf zusammen - egal Prinzip hoffentlich klar):
Reiner, zu St.Ägidius: Klar, die Situation entspricht nicht einer, wo die Kirche nahe an der Bahn ist. Wobei Grafing schon interessant war, insofern, als dass weder der "Haupt"-Bahnhof (Grafing Bahnhof) noch die Pfarrkirche ursprünglich in der Gemeinde Grafing standen - ersterer war in Nettelkofen, zweitere eben in Oexing. Erst mit den Eingemeindungen 1923 und 197x kamen beide Areale nach Grafing.
H.M.
#110 RE: Steingaden - Spitzkehrenbahnhof in Bayern - Uebersicht
Hi Joerg,
ich halte da Deinen Broccoli aufrecht, quasi the last man standing: die Brauerei steht im Broccoli, also gilt sie! Genau wie die elektrifizierte Strecke - Du wirst nicht alle Gleise mit Oberleitung ausstatten können, also mit Zwischenwagen rangieren müssen, aber das wäre part of the game, vulgo Spielspaß! (Die Bayerische Staatsbahn - das "Kgl". war ja wohl längst enfallen - mochte B-Kuppler aus dem Streckendienst nach unten weitergereicht haben, aber wohl nicht in Deinen Bahnhof, der über keinerlei Dampflok-bezogene Infrastruktur verfügt hat!)
Zurück zur Brauerei: schau doch mal in den thread zu kleinen und größeren Brauerein 'rein; wie klein könnte die Wies-Brauerei denn werden, um gerade noch einen Gleisanschliusss zu rechtfertigen? Gerade noch größer als Pürner allemal. Ich zumindest stehe ihr bei!
Small talk, klar, es ist Sonntagabend,
Reiner
Hallo Zusammen,
habe mal die Brauerei durch eine kleinere ersetzt, und siehe da, es wirkt nicht mehr so ueberladen auf der Seite. Dann noch den Rampenteil etwas verkleinert um die richtige Balance zu kriegen.
Jetzt reichts aber, morgen gehts bei 35C irgendwo in die Kuehle.
Viele Gruesse
Joerg
Hallo Zusammen,
ich werde jetzt 'mal den folgenden Planungsstand einfrieren:
Jetzt geht's darum, die Oberleitung zu planen. Dazu hab' ich schon die exzellente Sommerfeldt-Anleitung angefangen zu studieren. Die Planung in WT muss ich noch lernen.
Viele Gruesse
Joerg
P.s.: Geplant ist den gesamten Bahnhof zu ueberspannen, bis auf das Freiladegleis mit Bockkran, das nur teilweise.
Hi @mossbruc,
hast Du eigentlich schon irgendwo kundgetan, welchen Maßstab Du anwenden möchtest? (Es gibt da schon Hinweise...) Ich frage wegen dem Gleissystem - immerhin brauchst Du in allen Entwürfen u.a. Rillenschienen im Planum.)
Zitat von mossbruc im Beitrag #113Logisch.
Geplant ist den gesamten Bahnhof zu ueberspannen, bis auf das Freiladegleis mit Bockkran, das nur teilweise.
Mit freundlichem Gruß,
Reiner
#115 RE: Steingaden - Spitzkehrenbahnhof in Bayern - Uebersicht
Zitat
hast Du eigentlich schon irgendwo kundgetan, welchen Maßstab Du anwenden möchtest? (Es gibt da schon Hinweise...) Ich frage wegen dem Gleissystem - immerhin brauchst Du in allen Entwürfen u.a. Rillenschienen im Planum.)
H0, Peco Code 75 im sichtbaren Bereich, Peco Code 100 im Schattenbahnhof. Hier nachzulesen https://www.stummiforum.de/t192378f24-St...html#msg2280517 Der Link dazu wurde im Beitrag #3 von Hubert (Pfalzbahn) gesetzt.
Hallo zusammen,
hier 'mal ein Stmmungsbild mit Oberleitung. Natuerlich ist nicht alles modelliert (z.B. Abspannseile etc). Doch es gibt einen guten EIndruck ueber die Fuelle.
Viele Gruesse.
Joerg
P.s. Bin mir noch nicht sicher, wie Abspannung ueber Bahnsteigleise funktioniert. Wird hier einfach ueber den Bahnsteig gespannt?
#117 RE: Steingaden - Spitzkehrenbahnhof in Bayern - Uebersicht
#118 RE: Steingaden - Spitzkehrenbahnhof in Bayern - Uebersicht
Moin,
Zitat von Gilpin im Beitrag #114
immerhin brauchst Du in allen Entwürfen u.a. Rillenschienen im Planum.)
Rilkenschienen sind dank der Walzen von ScaleN kein Problem. Für die Weichen gibts Inlets von MKB:
https://www.mkb-modelle.de/strassen-und-...e/weicheninlets
Grüße
Jörn
Hallo @mossbruc,
die Stimmung einzufangen ist Dir gelungen! Du bist Dir
Zitat von mossbruc im Beitrag #116Ich denke ja - die Quertragwerke sind doch weit oberhalb der Menschen auf den Bahnsteigen. Ich werde eher mit dem Abspannmast vor dem Bockkran nicht recht warm, ohne es begründen zu können. Einstweilen.
noch nicht sicher, wie Abspannung ueber Bahnsteigleise funktioniert. Wird hier einfach ueber den Bahnsteig gespannt?
Schönen Sonntag noch,
Reiner
#120 RE: Steingaden - Spitzkehrenbahnhof in Bayern - Uebersicht
Hallo Jörg,
ich würde dir empfehlen dringend den Bereich Freiladegleis zu überarbeiten, denn er hat einen Nachteil!
Zu viele Weichen und kompliziertes Gleisbild. Daraus folgen sehr bescheidene Nutzlängen und Schwierigkeiten bei der Überspannung. Ein Holzrampe hat halt ein paar Meter und im Moment könntest Du nicht mal ein Drehschemelpärchen richtig beladen. Einfach ein langes paralleles Ladegleis mit zwei Weichen vorne und hinten anbinden.
Zu Thema Oberleitung Vorbild: https://www.furrerfrey.ch/dam/jcr:382417...extband_web.pdf
DV 462 Vorschrift für den Dienst auf elektrisch betriebenen Strecken vom 1. Mai 1939
Zu Thema Überladekran und Oberleitung:
Bahnhof Bad Reichenhall, Quelle Wikipedia https://commons.wikimedia.org/wiki/File:...Reichenhall.jpg
Grüße Hubert
PS: Wieso muss ich immer hier den Bösen spielen?
Hi Hubert,
dann sorge ich mal für Aufmunterung: das Bild vom Portalkran in Reichenhall ist doch ein wunderbares Lehrstück - genau das hat Joerg (und mit ihm alle anderen hier) gebraucht. Und in die von Dir typischerweise verlinkten Vorschriften können wir uns nun schön vertiefen.
Schönes Restwochenende Allen,
Reiner
Hallo Hubert,
vielen Dank. Es geht also doch, Abspannung am Bockkran. Damit faellt schon ein Mast auf dem Freiladegelaende weg.
Was mir noch gar nicht gefaellt ist, dass ein Fahrzeug auf dem Freiladegelaende nahezu einen Slalom um die Oberleitungsmasten fahren muss. Ich koennte die natuerlich bis an die Anlagenvorderkante verlegen...
Schaun ma mal.
Viele Gruesse
Joerg
Hallo Hubert,
Zitat
PS: Wieso muss ich immer hier den Bösen spielen?
Das sehe ich nicht so. Das Bild ist hervorragend, genau was ich gesucht hatte. Die verlinkten Vorschriften sind allerdings mbMn weit weniger unterhaltsam...
Die Ladestrasse ( d.h. Rampe und Freiladegleis) ist nur mal als Ansatz gezeichnet. Ich denke, ich werde das dann am lebenden Objekt studieren, um ein Gefuehl fuer das tatsaechliche Aussehen zu bekommen.
Viele Gruesse
Joerg
#124 Abspannung am Überladekran
Schuur ihr Jonge,
Abspannmasten (im Sinne Spannung auf den Fahrdraht und das Tragseil bringen) haben immer auch ein entsprechendes Gewicht, eben um dafür zu sorgen, dass die Fahrleitung nicht durchhängt (siehe den Gittermast rechts im Bild).
Aber das ein Überladekran als Ankerpunkt dient habe ich un über 40 Jahren Eisenbahn so auch noch nicht gesehen.
Allerdings würde ich es trotzdem so nicht machen, genau so wenig wie ich ein (Frei)Ladegleis mit Fahrleitung versehen würde. Das schränkt die Beladung von oben doch sehr stark ein.
Bei allen mir bekannten Ladestraßen stehen die Turmmasten der Quertragwerke am Rand resp. außerhalb der Fahrbahn, so das die Slalomfahrten um die Masten erst gar nicht nötig werden.
#125 RE: Abspannung am Überladekran
Hallo Hartmut,
Zitat von hwunderlich im Beitrag #126
Aber das ein Überladekran als Ankerpunkt dient habe ich un über 40 Jahren Eisenbahn so auch noch nicht gesehen.
das liegt vielleicht daran, dass Deine Eisenbahnen alle keine Strippe hatten? 😂
Grüße
Jörn
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