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Stellwerk Bad Diehtersbronn
#126 RE: Stellwerk für Bad Diethersbronn: Bauschema des Verschlussregisters
Hallo Dirk, die Verschlussbalken in der TT2-Version haben ja ziemlich vielfältige Aussparungen und Gleitflächen. Vielleicht ist es günstiger, diese Teile aus hochwertigem Sperrholz auszusägen? Das geht doch sicher flotter als bei Alu. War nur mal so ne Idee.
Mit Hp1-Gruß - Helmut
#127 RE: Stellwerk für Bad Diethersbronn: Bauschema des Verschlussregisters
Zitat von Fdl Triptis im Beitrag #126
Vielleicht ist es günstiger, diese Teile aus hochwertigem Sperrholz auszusägen? Das geht doch sicher flotter als bei Alu.
Alu-Flachprofile sägen sich mit der Laubsäge nicht viel langsamer als Sperrholz, aber sie sind viel glatter und flutschiger, was hier wichtig ist. Und bruchsicherer.
Hier mein erster Versuch vor einigen Jahren:
Gruß
Otto
#128 RE: Stellwerk für Bad Diethersbronn: Bauschema des Verschlussregisters
Zitat von Fdl Triptis im Beitrag #126
Hallo Dirk, die Verschlussbalken in der TT2-Version haben ja ziemlich vielfältige Aussparungen und Gleitflächen. Vielleicht ist es günstiger, diese Teile aus hochwertigem Sperrholz auszusägen? Das geht doch sicher flotter als bei Alu. War nur mal so ne Idee.
Mit Hp1-Gruß - Helmut
Hallo Helmut,
wie Otto schon sagt, ist Aluminium deutlich verschleißfester und doch recht gut zu bearbeiten. Außerdem kann ein Materialmix immer mal Probleme verursachen. Auch wenn ich hochwertiges Sperrholz nehme, es ist und bleibt Holz, welches sich anders verhält als Aluminium. Es dreht sich ja auch nicht darum flotter zu sein, sondern eine funktionierende und nachhaltige Lösung zu finden.
Eine Freihand-Bearbeitung kommt natürlich nicht in Frage. Allein die Gewindelöcher für die Schaftschrauben müssen mit einer Toleranz <+0,5 mm oder < +/- 0,25 mm an der richtigen Stelle sitzen. Das wird Feinmechaniker Arbeit.
#129 RE: Stellwerk für Bad Diethersbronn: Bauschema des Verschlussregisters
Ich habe mir zu der Feinmechaniker Arbeit noch mal Gedanken gemacht. Hier ein alternativer Ansatz für die Verschlussstangen:
Als Verschlussstange wird ein Alu-C-Profil für T-Nut 6 verwendet:
Darin werden T-Nutsteine nach DIN 508 M5 eingesetzt, die leicht und präzise zu justieren sind:
In das M5 Gewinde des T-Nutsteins kommt ein Reduziergewinde AG:M5/IG:M3:
Dieses wird so tief in den T-Nutstein geschraubt, dass dieser in der C-Schine kraftschlüssig angepresst wird.
Und das Reduzierstück wiederum dient zur Aufnahme der Schaftschrauben DIN 427 M3. Da muss ich jetzt aber nochmal prüfen welche Länge die brauchen; da komme ich mit 6mm nicht hin.
Nachteil dieser Konstruktion: Es werden je eine Verschlussstange je Richtung benötigt, da die T-Nutsteine keine 5mm lichten Abstand zwischen zwei Schaftschrauben erlauben. Damit wird das Verschlussregister deutlich tiefer ... hmmm. Teurer ist die Lösung auch. Was meint Ihr?
#130 RE: Stellwerk für Bad Diethersbronn: Bauschema des Verschlussregisters
Auch wenn die Reaktionen bzgl. der Konstruktion jetzt eher verhalten ausfallen, möchte ich Euch trotzdem am Update der selbigen teilhaben lassen. Ich hatte zunächst im vorigen Beitrag geschrieben, dass ich mit dem C-Schienen-System je Fahrstraßenpaar eine Verschlussstange mehr brauche; ich habe die Details nochmal geändert und konnte das damit vermeiden.
Hier nun also das aktualisierte Bau-Schema (mir waren noch kleine Fehler aufgefallen)
und die, auf das neue System gem. Beitrag #127, umgestellten Details
#131 RE: Stellwerk für Bad Diethersbronn: Bauschema des Verschlussregisters
Zitat von djue6867 im Beitrag #129
Dieses wird so tief in den T-Nutstein geschraubt, dass dieser in der C-Schine kraftschlüssig angepresst wird.
Und das Reduzierstück wiederum dient zur Aufnahme der Schaftschrauben DIN 427 M3. Da muss ich jetzt aber nochmal prüfen welche Länge die brauchen; da komme ich mit 6mm nicht hin.
Nachteil dieser Konstruktion: Es werden je eine Verschlussstange je Richtung benötigt, da die T-Nutsteine keine 5mm lichten Abstand zwischen zwei Schaftschrauben erlauben. Damit wird das Verschlussregister deutlich tiefer ... hmmm. Teurer ist die Lösung auch. Was meint Ihr?
Hallo Dirk,
rechts überholen ist in Deutschland eigentlich verboten, dennoch freue ich mch in diesem Fall, dass dir das so flott gelingt.
Ich musste mich allerdings erstmal in deine Begrifflichkeiten reinfuchsen, da ich noch nie von T-Nutsteinen gehört hatte. Aber man ist nie zu alt, um was dazu zu lernen. Das scheint im Zusammenhang mit der speziell geformten Aluschiene wirklich eine sehr gute Idee zu sein.
Meine Zahnrädchen drehen sich und drehen sich und ... ...
Gruß
Otto
#132 RE: Stellwerk für Bad Diethersbronn: Bauschema des Verschlussregisters
Dirk, gib doch bitte mal Bezugsquellen für die speziellen Teile an.
Gruß
Otto
#133 RE: Stellwerk für Bad Diethersbronn: Bauschema des Verschlussregisters
Nutsteine: https://www.google.com/search?q=T-Nutensteinen
Grüße Hubert
#134 RE: Stellwerk für Bad Diethersbronn: Bauschema des Verschlussregisters
Hallo Otto,
Das
Zitat von OOK im Beitrag #131
Ich musste mich allerdings erstmal in deine Begrifflichkeiten reinfuchsen, da ich noch nie von T-Nutsteinen gehört hatte. Aber man ist nie zu alt, um was dazu zu lernen.
ist keine Schande. Selbst für mich als gelernter Industriemechaniker ist das Neuland.
Benutzt habe ich die Dinger an der Fräse zum Verspannen des Werkstücks.
Mit der Aluschiene habe ich allerdings Zweifel, ob der T-Nutstein, ob die Passung noch beweglich ist. Technisch eine tolle Idee!
Gruß Kai-Nils
#135 RE: Stellwerk für Bad Diethersbronn: Bauschema des Verschlussregisters
Hallo Dirk, wenn ich deine FS-Hebel richtig verstanden habe, hast du jeweils ein Einfahr- und eine Ausfahrstraße auf einen Hebel gelegt, damit kommst du geschickterweise mit drei Hebeln aus.
Soweit ich mich erinnern kann, ist das nicht üblich; sondern die Ein- und Ausfahrstraßen sollen hebelmäßig getrennt werden. Dann müssest du allerdings vier Hebel mit einer anderen Logik installieren.
Wer weiß Genaueres ?
Mit Hp1-Gruß - Helmut
Edit: Siehe auch #79, da hatten wir das schon mal.
#136 RE: Stellwerk für Bad Diethersbronn: Bauschema des Verschlussregisters
Hallo Otto,
Zitat von OOK im Beitrag #132
Bezugsquellen für die speziellen Teile an
Hubert hatte ja auch schon geantwortet; hier nochmal meine Fundstellen. Die sind noch nicht final; ich habe noch keine Preise verglichen:
1. Werbung: Aluschienen
2. Nutensteine DIN 508 M5 für Nut 6
3. Gewindereduzierung AG M5 auf IG M3
4. Schaftschrauben DIN 427 M3x?
Hallo Kai-Nils,
Zitat von cargonaut im Beitrag #134
Mit der Aluschiene habe ich allerdings Zweifel, ob der T-Nutstein, ob die Passung noch beweglich ist.
ich teile Deine Zweifel; das sind auch meine ertsen Gedanken. Da das aber so als "passend" deklariert wird (auch andere Hersteller von T-Nutschienen geben für Nut 6 10mm Innenmaß für die C-Schiene an) gehe ich davon aus, dass die DIN 508 für die Nutensteine eine entsprechende Angabe zur Fertigung mit Untermaß für das Nennmaß 10mm für die Breite der Nutensteine vorgibt ; "wir werden sehen, sprach der Blinde, wie der Lahme laufen kann"
Hallo Helmut,
Zitat von Fdl Triptis im Beitrag #135
Hallo Dirk, wenn ich deine FS-Hebel richtig verstanden habe, hast du jeweils ein Einfahr- und eine Ausfahrstraße auf einen Hebel gelegt, damit kommst du geschickterweise mit drei Hebeln aus.
Soweit ich mich erinnern kann, ist das nicht üblich; sondern die Ein- und Ausfahrstraßen sollen hebelmäßig getrennt werden. Dann müssest du allerdings vier Hebel mit einer anderen Logik installieren.
Wer weiß Genaueres ?
Mit Hp1-Gruß - Helmut
Edit: Siehe auch #79, da hatten wir das schon mal.
vielen Dank für den Hinweis; ich habe mir den Beitrag nochmal angesehen. Auf zweigleisigen Strecken macht das Sinn, da die Fahrstraßen für die Einfahrt und Ausfahrt von einander verschieden sind. In Bad Diethersbronn sind die Weichenstellungen identisch. Blöcke gibt es nicht. Der einzige Unterschied besteht darin, ob das ESig oder das jeweilige ASig gezogen werden (können). Daher gibt es aus meiner Sicht keine sicherheitsrelevanten Bedenken für eine Umsetzung wie geplant; wir sind in Württemberg, und da sind wir sparsam (s. auch Zusammenlegung von Weichen auf einen Hebel und ich habe auch komplett auf einflügelige Signale umgestellt).
#137 RE: Stellwerk für Bad Diethersbronn: Bauschema des Verschlussregisters
Zitat von Fdl Triptis im Beitrag #135
Hallo Dirk, wenn ich deine FS-Hebel richtig verstanden habe, hast du jeweils ein Einfahr- und eine Ausfahrstraße auf einen Hebel gelegt, damit kommst du geschickterweise mit drei Hebeln aus.
Soweit ich mich erinnern kann, ist das nicht üblich; sondern die Ein- und Ausfahrstraßen sollen hebelmäßig getrennt werden. Dann müssest du allerdings vier Hebel mit einer anderen Logik installieren.
Die Tegernsee-Bahn ist sicher nicht das beste Beispiel weil sie nie Staatsbahn war, aber mit meinem beschränkten Stellwerkswissen meine ich erkennen zu können, dass beim dortigen Stellwerk die Fahrstraßenhebel für die Einfahrten immer nach oben und für die Ausfahrten jeweils nach unten gelegt werden müssen.
Markus
#138 RE: Stellwerk für Bad Diethersbronn: Bauschema des Verschlussregisters
#139 RE: Stellwerk für Bad Diethersbronn: Bauschema des Verschlussregisters
Nur kurz (weil momentan kaum Zeit für Stellwerke): Ist allen Beteiligten klar, was (ungefähr) die Projektierung eines Einheitsstellwerks
a. ohne Blockeinrichtungen
b. mit elektrischer Fahrstraßenfestlegung in einem Mittelstellwerk
c. mit Bahnhofsblockeinrichtungen bei abgesetzten Stellwerken
berücksichtigen muss? Wenn man sich das durchüberlegt (Blocksperre unter Ff-Feld, Blocksperren unter Ba/Be-Feldern, ggf. auch Gruppenantrieb - den braucht man aber sowieso, wenn man ein Ff-Feld hat [außer man kommt mit einem einzigen Fahrstraßenschieber/hebel aus]), dann ergibt sich m.E. eigentlich schon relativ klar, wieso man bei welchen Verhältnissen wie die Fahrstraßenhebel belegt.
Tegernsee, von der Sorte a., ist da ein typischer Nebenbahn-Fall, und, weil nicht Reichs/Bundesbahn, noch sparsamer einerseits und andererseits mit weniger Ambition zur Einhaltung interner Reichs/Bundes-Richtlinien gewesen (ein ähnlicher Fall waren MBS und StLB in Österreich).
Noch zu Deiner Konstruktion, Dirk: Alles ok, wenn man eine neue Mechanik erfinden will (wie ich das ja bisher auch gemacht habe; das möchte ich aber ändern ... wenn ich Zeit habe).
Was ich schade finde, ist, dass Du (auch) keine teilweise Zwangsführung für die Freigabe des Einfahrsignals vorsiehst, sondern eine simple Federrückholung. Klar ist das das einfachste, aber grade ein Gruppenverschluss in irgendeiner Form wäre, weil bei allen echten Stellwerken realisiert, schon ein Highlight ...
H.M.
#140 RE: Stellwerk für Bad Diethersbronn: Bauschema des Verschlussregisters
Hallo Harald,
nur kurz: b. und c. entfallen ebenfalls .
Nochmal zur Klarstellung, was ich will und beabsichtige: Ich komme von der modelbahnbetrieblichen Seite her und nicht von der Seite her ein mechanisches Stellwerk in seiner gesamten Technik nach Vorbild nachzubauen. Für mich dreht es sich um eine Kombination aus vorbildorientierten sicherungstechnischen Betriebsabläufen, einem gewissen "Touch-and-Feel" Erlebnis sowie der sinnvollen Adaption auf meine Anlage. D.h. für mich aber auch, dass ich mir die Freiheit nehme Anpassungen und ggf. auch Änderungen vorzunehmen, wo bestimmte Dinge beim Vorbild Sinn gemacht haben, bei denen aber der Sinn aus dem Vorbild bei der/meiner Modelleisenbahn nicht gegeben oder zwingend ist.
@Markus : ein ganz toller Link
Ich war zwar schonmal auf der Seite, hatte damals aber völlig übersehen, dass es tatsächlich vom Stw Wildbad ein Bild gibt.
#141 RE: Stellwerk für Bad Diethersbronn: Bauschema des Verschlussregisters
... dann kann man sich natürlich auch beliebige andere Freiheiten nehmen (die es nebenher auch in echt gegeben hat! - ich schreib das in [...] dazu; der "Jüdel-Tunnelblick" ist in Deutschland schon sehr stark ):
- Fahrstraßenhebel, die man nur in eine Lage umlegen kann [Siemens 3414];
- Abhängigkeiten über Ketten/Seilen [Frankreich];
- Hebel mit 3 oder 4 Lagen, statt nur 2 [üblich bei Kurbelstellwerken];
- Kraftbegrenzungen, damit man sich nicht mit Überlastung von Bauteilen beschäftigen muss [Siemens und andere];
- teil- oder vollelektrische Verschlusslogik [so wie "Triptis" das macht, alerdings ohne Rückwirkung auf die Hebel; üblich in britischen und anderen mechanischen Stellwerken];
- keine Zwangsführung [wie bei Deinem Einfahrsignal - typisch nur in Großbritannien];
Happy Erfinderei!
H.M.
#142 RE: Stellwerk für Bad Diethersbronn: Bauschema des Verschlussregisters
Es ist immer eine Gradwanderung ... aber als "beliebig" würde ich die Freiheiten, die ich mir nehme, nicht bezeichnen. Sie sind schon bedacht und nur gewählt wenn es sonst zu einem Abbruch kommen würde oder in einem unverhältnismäßigem Aufwand endet. Wobei das "unverhältnismäßig" hier tatsächlich subjektiv ist.
#143 RE: Stellwerk für Bad Diethersbronn: Bauschema des Verschlussregisters
Hallo,
zwei Anmerkungen.
Zitat
Soweit ich mich erinnern kann, ist das nicht üblich; sondern die Ein- und Ausfahrstraßen sollen hebelmäßig getrennt werden. Dann müssest du allerdings vier Hebel mit einer anderen Logik installieren.
Wer weiß Genaueres ?
Bei der überwiegenden Mehrzahl der Stellwerke in Deutschland würde man Ein- und Ausfahrt mit getrennten Fahrstraßenhebeln ausführen. Zwar werden bei eingleisigen Strecken bei einer Einfahrt nach Gleis 1 und einer Ausfahrt aus Gleis 1 meistens die gleichen Weichen in der gleichen Stellung benötigt, aber im Detail kann das schon unterschiedlich sein (Durchrutschwege, besondere Ausschlüsse, Flankenschutz...).
Auch würden nur getrennte Hebel sicherstellen dass man auch wirklich das richtige Signal auf Fahrt stellt. Stell dir vor: du erwartest die Einfahrt eines Zuges, stellst die Fahrstraße, greifst aber versehentlich den Hebel des Ausfahrsignals - dann geht das auf Fahrt (jedenfalls wenn du keinen Streckenblock hast). Und wenn du Gruppenausfahrsignale hast (hattest du die nicht?) fährt schlimmstenfalls sogar ein ausfahrbereiter Zug los und entgleist in der Weichenstraße.
Beim Vorbild habe ich gemeinsam benutzte Fahrstraßen für Ein- und Ausfahrt daher nur bei einfachsten betrieblichen Verhältnissen - mit geringem Zugverkehr - gesehen, spontan fällt mir das Stellwerk in Dippoldiswalde ein.
Will sagen: kann man machen, wäre aber sehr untypisch, zumindest bei einem "großen" Endbahnhof einer eingleisigen Hauptbahn wie Bad Diethersbronn.
Natürlich kann und soll man den Nachbau eines Stellwerks vereinfachen wenn es die Konstruktion vereinfacht oder überhaupt realisierbar macht, daher: mach es so!
Ein Nebenaspekt den ich von den die Signalabhängigen im FREMO mitbekommen habe: Dort wurden vielfach schon Stellwerke (nicht nur mechanische) gebaut die das Erscheinungsbild eines bestimmten Vorbildstellwerkes gut imitieren, aber deutlich anders funktionieren. Als Beispiel: baue ich mir ein Dr-Stellwerk dessen Bedienoberfläche wie ein Siemens-DrS2 aussieht, dann erwartet der kundige Bediener auch dass es wie ein DrS2 funktioniert. Wenn es nur so aussieht aber ganz anders funktioniert ist schnell Verwirrung geschaffen...
Ansonsten: klasse, wie zügig und zielorientiert du hier voranschreitest!
Gruß,
Sebastian
#144 RE: Stellwerk für Bad Diethersbronn: Bauschema des Verschlussregisters
Hallo Sebastian,
vielen Dank auch für Deine Rückmeldung; allerdings: Noch ist es nicht gebaut. Lediglich die (vlt. wichtigsten) Überlegungen zu Funktion und Details sind gemacht und konstruktiv soweit geklärt. Es bleibt trotzdem noch viel zu tun (Gott sei Dank).
Nun zu
Zitat von Sebastian im Beitrag #143
Auch würden nur getrennte Hebel sicherstellen dass man auch wirklich das richtige Signal auf Fahrt stellt. Stell dir vor: du erwartest die Einfahrt eines Zuges, stellst die Fahrstraße, greifst aber versehentlich den Hebel des Ausfahrsignals -
Wenn Du dir das Bauschema und die Konstruktionsdetails anschaust, habe ich das was Du beschreibst weitestgehend ausgeschlossen:
Schritt 1: Die Weichen einer Fahrstraße, sagen wir Einfahrt nach Gleis 1, werden gelegt.
Schritt 2: Wenn alle Weichen dieser Fahrstraße in der korrekten Stellung sind, und nur dann, kann der Fahrstraßenhebel gelegt werden. Nun kommt Dein Einwand: Ja, die Weichenstellungen für die Fahrstraße für die Einfahrt nach Gleis 1 und für die Ausfahrt von Gleis 1 sind identisch, so dass zu diesem Zeitpunkt der FS-Hebel auf beide Positionen gelegt werden kann.
Schritt 3: Wenn der FS-Hebel auf Einfahrt nach Gleis 1 gestellt ist, kann nur das ESig A gestellt werden, alle ASigs sind blockiert. Wenn der FS-Hebel auf Ausfahrt von Gleis 1 gestellt worden ist kann nur Das ASig B gestellt werden. Das ESig A und die ASigs C und D sind verschlossen.
Dass nun jemand "ausversehen" das ESig und das ASig verwechselt sollte doch insofern nicht passieren, da sich doch der Hebel für das ESig am rechten Rand der Hebelbank befindet und die drei ASig Hebel gleich neben den FS-Hebeln am linken Rand der Hebeblbank. Da muss mann schon ganz schön über Kreuz guggen, um das zu verwechseln.
#145 RE: Stellwerk für Bad Diethersbronn: Bauschema des Verschlussregisters
Hi Dirk,
die ganzen Mechaniken sollen aber doch das berühmte menschliche Versagen ausschließen, auch
Zitat
Dass nun jemand "ausversehen" das ESig und das ASig verwechselt
. Stell' Dir vor, da klopft einer genau im ungünstigsten Moment an die Scheibe: "Haben Sie mal Feuer?" oder noch feinsinniger "Ist das nun ein Jüdel oder Krauss oder was?". Auch ein gebelltes "Schleich Di!" hätte die Aufmerksamkeit unterbrochen ...
Ich hatte mich mit diesem Thema noch wenig beschäftigt. Der Link von Markus (#137) hat mir eine Glühbirne über den Kopf gezaubert.
Dir wünsche ich den Fortschritt, der Dir angenehm erscheint,
im Rest der Woche, im Rest des Jahres...,
Reiner
#146 RE: Stellwerk für Bad Diethersbronn: Bauschema des Verschlussregisters
Da muss ich nun schon Dirk recht geben - es ist für die Sicherheit der Bedienung vollkommen egal, ob man Ein- und Ausfahrt eines Gleises gemeinsam auf einen Fahrstraßenhebel legt, oder ob sie auf verschiedenen Hebeln liegen: Denn wenn man in Dirks Stellwerk die richtige Fahrstraße festlegt, dann kann man auch nur das richtige Signal ziehen; wenn man die falsche Fahrstraße festlegt, dann kann man nur das falsche Signal ziehen - damit macht der Bediener einen Doppelfehler, den man auf diese Art sowieso nicht verhindern kann.
Die Sicherungsanlagen-Literatur, die ich kenne, beschreibt soetwas nirgends als Problem - gescheiter als die Fachleute sollten wir da, glaube ich, nicht sein wollen.
Ihr könnt auch gern die vielen konkreten Vorfall- und Unfallberichte im Verkehrsunterrichtsblatt der ÖBB durchlesen: Eine Fundquelle, was in der "guten alten Zeit" alles schiefging! - aber ein solches Vergreifen habe ich von dort nicht Erinnerung (sehr wohl aber andere - Blocken eines falschen Ba-Feldes, Umstellen einer falschen Weiche z.B.).
Zuletzt: Das Verwechseln von Ein- und Ausfahrt ist doch nie ein Problem, oder?:
- Wenn nur eines oder sogar gar keines der beiden durch die Fahrstraße verbundenen Gleise (Strecken- oder Bahnhofsgleis) besetzt ist, dann ist es egal: Für die falsch eingestellte Fahrt ist gar kein Zug da .
- Und wenn sowohl Strecken- wie Bahnhofsgleis besetzt sind, dann ist der Fehler schon beim Stellen der Weichen passiert, mit folgendem Umlegen des Fahrstraßenhebels egal in welche Richtung! - denn dann ist weder Ein- noch Ausfahrt zulässig.
-- Was ginge, ist eine Einfahrt auf besetztes Gleis; aber da wird's kompliziert; der einfahrende Zug muss auf jeden Fall einen Befehl haben oder die Signalisierung muss das hergeben = die Einfahrt wird so langsam erfolgen, dass auch nichts passiert.
H.M.
Zitat von Sebastian im Beitrag #143
Will sagen: kann man machen, wäre aber sehr untypisch, zumindest bei einem "großen" Endbahnhof einer eingleisigen Hauptbahn wie Bad Diethersbronn.
Leute, hier ist erstmals in diesem Forum und auf weiter Flur einer, der ein mechanisches Stellwerk entwickelt, und ihr macht ihm das mies, wenn er nicht hundertprozentig alle Fehlbedienungen ausschließt und es nicht genau so perfekt macht wie die DB/DR.
Derartige Einwürfe sind nicht geeignet, die Sache der mechanischen Stellwerke voranzutreiben. Ihr legt die Latte immer höher (ohne selber je drüber gekommen zu sein) und am Ende sagt sich jeder Mitleser, der mal daran gedacht hat, auch sowas für seine Anlage zu planen: "O gottogott, das muss alles, dann verzichte ich lieber."
Also lasst bitte die Kirche im Dorf.
Gruß
Otto
PS: Noch ein ganz pragmatischer Einwand: Wenn die Fahrstraße Einfahrt nach Gl.2 gelegt ist und der Fdl zieht aus Versehen das ASig dieser Fahrstraße, dann passiert gar nichts. Denn da steht gar kein Zug, sonst hätte der Fdl ja nicht das ESig dorthin ziehen wollen. Das lasst ihr nicht gelten? OK, da steht also ein Zug und der Fdl wollte Einfahrt genau auf dieses Gleis geben. Wollt ihr ihm die Eignung als Modellbahner aberkennen? Sorry, aber ich echauffiere mich gerade.
Ein Glück, Sebastian, dass du noch diesen Satz nachschiebst:
Zitat
Natürlich kann und soll man den Nachbau eines Stellwerks vereinfachen wenn es die Konstruktion vereinfacht oder überhaupt realisierbar macht, daher: mach es so!
Vielleicht solltet ihr alle euch auf eine solche pragmatische Linie einnorden. Das würde der Sache mechanisches Stellwerk dienlich sein.
#149 RE: Stellwerk für Bad Diethersbronn: Lage und Lager
Hallo Zusammen,
zwei Dinge gehen mir derzeit bei der weiteren Konstruktion im Kopf herum:
1. Die Lage des Stellwerkes: Wo platziere ich das? Hebelbank und anschleißendes Verschlussregister werden mit der derzeitigen Konstruktion eine Abmessung von ca. 55x20cm haben.
Bisher ergeben sich für mich drei Alternativen:
Was meint Ihr? Das hat erhebliche Auswirkungen bzgl. der Aufgaben und Rollen. Aktuell tendiere ich dazu die Aufgaben Fdl und Ww nicht mehr zu trennen (also ganz klassisch ein Fdl Stellwerk). Dann müssen sich halt Ra und Fdl bzgl. ihrer "Tanzbereiche" abstimmen, damit sie sich nicht allzu sehr in die Quere kommen. Ich habe ja die örtliche Situation life und in Farbe vor Ort, daher tue ich mich etwas schwer damit mir vorzustellen, wie Ihr Euch die Situation ohne diese Kenntnis vorstellt. Daher bitte unbedingt Fragen, wenn etwas unklar ist.
Bei der Position 3 müsste ich noch den Gleisanschluss etwas verlegen, aber das ist einfach und schnell gemacht.
2. Ich habe etwas Bedenken bzgl. der Kraftübertragung des Antriebes der Verschlussbalken gem. Detail A:
Auch hier mal eine ganz allgemeine und unspezifische Frage: Was meint Ihr?
Hi Dirk,
spontan plädiere ich für die Alternative 1. Da kannst Du quasi aus dem Stellwerk auf die Weichen und Gleise gucken und auf die Züge, die dort einlaufen.
Ich kann mir aber im Moment nicht recht vorstellen, wo genau die 55 x 20 cm hin sollen. Zumindest für die Bedienung des Verschlussregisters (in meiner Vorstellung rechts) wird es womöglich ergonomisch ungünstig?
Yo, Schöne Woche noch,
Reiner
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