Stellwerk Bad Diehtersbronn

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11.05.2022 17:58
#76 RE: Stellwerk Bad Diehtersbronn
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Zitat von djue6867 im Beitrag #75
D.h., dass das Rückmelden die Rückblockung erstetzt, korrekt?
Vgl. dazu §14(

Und nun die Gretchen-Frage: Und was war vor 1933?

Das gleiche wie danach. Erst vor ca. 1905 wirds schwierig.

Zitat
Dazu gleich mal forlgende konkrete Fragen:
1. Wie werden die Fahrstrassenverschlüsse angegeben, oder würden sich die Angabe im Plan für Bad Diethersbronn erübrigen?
2. Stichpunkt Drehscheibe: Für eine Einfahrt auf Gleis 3 sollte diese doch wohl auch auf Gleis 3 eingestellt sein, oder? Dann müsste sie auch in der Stellung verriegelt werden können?


1. - bei jeder Fstr. mit sich selbst, also auf der Diagonale, sonst überall +, weil sich alle Fstr gegenseitig ausschließen. Hinter den +, die jeweils Ein- und Ausfahrt desselben Gleises ausschließen, gehört noch eine Schraffur für "besonderer Ausschluss". Theorie dazu steht in den Büchern - und ich hoff, ich hab mich da in der Erinnerung im Biergarten nicht geirrt ...

2. Nicht übertreiben. Einfahrt muss eben so langsam sein, dass man nicht in die Grube fällt - wie bei einer Einfahrt in ein besetztes Gleis.

H.M.


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12.05.2022 13:16 (zuletzt bearbeitet: 12.05.2022 13:22)
#77 RE: Stellwerk Bad Diehtersbronn
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Hallo Harald,

kannst du mir zu

Zitat von hmmueller im Beitrag #76
Hinter den +, die jeweils Ein- und Ausfahrt desselben Gleises ausschließen, gehört noch eine Schraffur für "besonderer Ausschluss"

bitte ein Beispiel zur Erklärung geben? Ich bekomme das irgendiwe nicht "gerallert", wie meine Töchter zu sagen pflegen.

Und
Zitat von hmmueller im Beitrag #76
2. Nicht übertreiben. Einfahrt muss eben so langsam sein, dass man nicht in die Grube fällt - wie bei einer Einfahrt in ein besetztes Gleis.

ok, aber in die Grube fallen ist doch schon ein Risiko mit nicht ganz unerheblichem Schadenpotezial, oder? Warum nicht vorbeugen? Was wäre die einfachste und aufwandsärmste Möglichkeit? Vlt. ein toter Vogel?

Beste Grüße
Dirk


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12.05.2022 16:26 (zuletzt bearbeitet: 12.05.2022 16:40)
#78 RE: Stellwerk Bad Diehtersbronn
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Hallo Dirk, den "besonderen Ausschluss" brauchst du, wenn sich zwei Fahrstraßen ausschließen, die sich aber bei den Stellungen der Weichen etc. nicht unterscheiden.

Beispiel 1: a1 und a2 bekommen ein einfaches +, weil sie unterschiedliche Weichenstellungen benötigen und schon deshalb nicht gleichzeitig aktiviert werden können.

Beispiel 2: a1 und b haben die gleiche Stellung der Fahrwegelemente, deswegen muss durch eine Zusatzeinrichtung verhindert werden, dass beide Fahrstraßenhebel gleichzeitig umgelegt werden können. Diese Paarungen bekommen ein schraffiertes +.

Mit Hp1-Gruß - Helmut

P.S. Edit: Man könnte m. E. das Problem z. B. dadurch lösen, dass man auf jeden Fahrstraßenhebel je eine Einfahrt und eine Ausfahrt legt, z. B. a1 nach oben und b nach unten. Ich weiß aber nicht , ob das üblich und zulässig ist. Weiß da jemand was darüber? Gruß H.


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12.05.2022 17:04 (zuletzt bearbeitet: 12.05.2022 17:07)
#79 RE: Stellwerk Bad Diehtersbronn
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Zitat von djue6867 im Beitrag #77
kannst du mir zu
Zitat von hmmueller im Beitrag #76
Hinter den +, die jeweils Ein- und Ausfahrt desselben Gleises ausschließen, gehört noch eine Schraffur für "besonderer Ausschluss"

bitte ein Beispiel zur Erklärung geben?

So schaut das aus (ich hab auch die "hoch-2er" für "2-flügelig" dazugeschrieben; Klick für größeres Bild):



Helmut hat's genau erklärt, wieso das so ist.

Zitat von djue6867 im Beitrag #77
... ok, aber in die Grube fallen ist doch schon ein Risiko mit nicht ganz unerheblichem Schadenpotezial, oder? Warum nicht vorbeugen? Was wäre die einfachste und aufwandsärmste Möglichkeit? Vlt. ein toter Vogel?
Ganz ehrlich, ich habe keine Ahnung, wie viel "Angst" man sicherungsanlagenmäßig da hatte. Ich hab einmal auf Drehscheibe gefragt, ob jemand einen Verschlussplan für so einen Bahnhof hat - vielleicht finden wir dort ja was raus.

Zitat von Fdl Triptis im Beitrag #78
... dass man auf jeden Fahrstraßenhebel je eine Einfahrt und eine Ausfahrt legt... Ich weiß aber nicht , ob das üblich und zulässig ist. Weiß da jemand was darüber?
Wissen tu ich bis jetzt nichts Belastbares. Aber:

(a) Theorie: die Sicherungsanlagen kommen von den zweigleisigen Bahnen her - dort wurde sie als erste aufgestellt (einfach, weil dort der meiste Verkehr war); daher haben sich meines Erachtens Konventionen von dort auch für die eingleisigen Bahnen verbreitet. Auf zweigleisigen Bahnen legt man Einfahrten und Ausfahrten getrennt, weil die Fahrstraßenhebel für Einfahrt und Ausfahrt mit getrennten Blocksperren und Festlegefeldern zusammenarbeiten - "daher" macht man das auch bei eingleisigen so.

(b) Praxis: Hier ist ein Foto aus Berchtesgaden, wo man diese Aufteilung sieht (vom Juli 2020, aber seit heuer Geschichte; Klick für größeres Bild):



Daher würde ich's so machen (über Ausnahmen auf österreichischen Stellwerken findet ihr einiges in meinem Blog - aber die 5007er-Stellwerke hatten keine Blocksperren und daher keine solchen Projektierungsabhängigkeiten; trotzdem war's auch dort lange üblich, die Fahrstraßenknebel nach Ein- und Ausfahrten aufzuteilen).

H.M.


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12.05.2022 19:55
#80 RE: Stellwerk Bad Diehtersbronn
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Zitat von djue6867
ok, aber in die Grube fallen ist doch schon ein Risiko mit nicht ganz unerheblichem Schadenpotezial, oder? Warum nicht vorbeugen? Was wäre die einfachste und aufwandsärmste Möglichkeit? Vlt. ein toter Vogel?



Nabend,

den totel Vogel hast Du in vereinfachter Form ja schon. Du hast ja alle Gleise, in die Du zugfahrstraßenmäßig einfahren willst, mit einer H-Tafeln abgeschlossen.

Ich könnte mir ein hochstehendes Hs für das betreffende Gleis vorstellen und reduzierte Einfahrgeschwindigkeit. Zumindest würde ich es als Planer so machen. Ob das epochengerecht ist, müssen andere beurteilen.

Schöne Grüße
Jan

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12.05.2022 20:07
#81 Halb-OT: Thale
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Zitat von hmmueller im Beitrag #79
Ganz ehrlich, ich habe keine Ahnung, wie viel "Angst" man sicherungsanlagenmäßig da hatte. Ich hab einmal auf Drehscheibe gefragt, ob jemand einen Verschlussplan für so einen Bahnhof hat - vielleicht finden wir dort ja was raus.


Nabend,

zu Thale muss ich eine Negativmeldung abgeben. Der mir zur Verfügung stehende Plan ist schon ohne Drehscheibe.

Schöne Grüße
Jan

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13.05.2022 09:19 (zuletzt bearbeitet: 13.05.2022 09:41)
#82 RE: Halb-OT: Thale
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Zitat von Gruppentaste im Beitrag #80
Ich könnte mir ein hochstehendes Hs für das betreffende Gleis vorstellen und reduzierte Einfahrgeschwindigkeit. Zumindest würde ich es als Planer so machen. Ob das epochengerecht ist, müssen andere beurteilen.


Wenn für die Einfahrt auf Gleis 3 eine, gegenüber den Einfahrten auf den Gleisen 1 und 2, verminderte Einfahrgeschwindigkeit gelten soll, müsste doch ein drei-flügeliges ESig aufgestellt werden, damit genau das angezeigt werden kann, oder? Das wäre sicher recht reizvoll ... . Eine andere Lösung wäre sicher eine für alle Gleise eine reduzierte Einfahrgeschwindigkeit? Die Frage ist, wie hoch wäre diese? 15kmh?

Oder könnte es auch eine auf 40kmh festgelegte "normale" Einfahrgeschwindigkeit für Gleis 1 (und 2*?) auf ASig mit Hp1 und einer reduzierten auf ASig mit Hp2 geben? Wie würde das festgelgt? Durch Signalisierung oder in der Bahnhofsfahrordnung?

*Könnte mit einer reduzierten Einfahrgeschwindigkeit auf Gleis 2 W23 +a bekommen?

Hatten nicht auch z.B. Bad Dürkheim und Heiligenhafen (mal) eine Drehscheibe am Ende ähnlich wie Wildbad? Hat jemand dazu Informationen zur Hand? Ich finde leider auf die Schnelle im Netz nichts brauchbares

Beste Grüße
Dirk


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13.05.2022 10:53 (zuletzt bearbeitet: 13.05.2022 11:21)
#83 RE: Halb-OT: Thale
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Zitat von djue6867 im Beitrag #82
Wenn für die Einfahrt auf Gleis 3 eine, gegenüber den Einfahrten auf den Gleisen 1 und 2, verminderte Einfahrgeschwindigkeit gelten soll, müsste doch ein drei-flügeliges ESig aufgestellt werden, damit genau das angezeigt werden kann, oder?

Ich glaube, ich muss einmal einen Grundsatz der Signalisierung erklären: Es ist für seltenere Fälle nicht nötig, sehr präzise zu signalisieren, solange man eine restriktivere und damit ebenfalls sichere Signalisierung verwenden kann.
Ich erkläre das einmal an einem sicher allen bekannten Beispiel, das 50 Jahre lang so weit verbreitet war, dass es nur wenigen aufgefallen ist, dass man da was präziser machen sollte; und dann komme ich wieder zu Deiner Drehscheibe.

Bis in die 1930er gab es, wie sicher alle wissen, keine dreibegriffigen Vorsignale. Ein Vorsignal konnte nur "Halt erwarten" oder "(irgendein) Frei(begriff) erwarten" anzeigen. Aber hat das nicht dazu geführt, dass jeder Zug - auch ein durchfahrender Schnellzug! - vor jedem Bahnhof heruntergebremst hat, weil ja prinzipiell ein Hp2 am Hauptsignal auftauchen hätte können? Wenn das so gewesen wäre, dann hätte man schnell eine Abhilfe erfunden - schon um 1900 sind Schnellzüge mit 80, 90 und teils mehr km/h unterwegs gewesen - der Zeit- und Energieverbrauch solcher Bremsmanöver an jedem(!) Durchfahrbahnhof wäre katastrophal gewesen.

Nein, das Verfahren geht so:

- Jeder Zug weiß - aus dem Buchfahrplan - bei jedem Bahnhof, ob er Hp1 oder Hp2 sehen wird. Wenn die Vorsignalscheibe umgeklappt ist, heißt das "Du wirst den Freibegriff sehen, den du erwartest"! - d.h., die Information ist sehr präzise.

- Für die schon seltenen(!) Fälle, wo ein Zug, der Hp1 erwartet, auf Hp2 eingelassen werden muss (verlegte Kreuzung, Durchfahrgleis besetzt oder unbefahrbar), muss der Zug prinzipiell in einem Vorbahnhof mit Befehl von der Einfahränderung verständigt werden - und weiß daher, dass das Vorsignal nun ausnahmsweise heißt "Hp2 erwarten".

- Für die ganz seltenen(!!) Fälle, wo diese Verständigung nicht geht (weil die Einfahränderung erst passiert, während der Zug schon den Nachbarbahnhof durchfahren hat oder grad durchfährt) lässt der Fdl - der ja weiß, was das Vorsignal für den Zug bedeutet -, die Signale auf Halt stehen [*], bis der Zug zum Stillstand gekommen ist = sich mit einem Pfeifsignal meldet. Dann erst darf er das Einfahrsignal auf Hp2 stellen (muss er da auch verständigen - durch Rausmarschieren oder am Signalfernsprecher? Ich weiß es ehrlich gesagt grad nicht - wir müssen nachschauen in den FV, wenn's uns nicht jemand sagt. Aber wir reden grad von einem "ganz seltenen Fall" - da kann man "beliebig ineffizient und sicher vorgehen"! - also wohl lieber doch miteinander reden.)

... und alles ist immer sicher.

Wesentliche Konsequenz: In den seltenen und den sehr seltenen Fällen sinkt die Effizienz, weil man den Zug "stellen" muss (in einem vorherigen Bahnhof wegen Befehlsbeigabe, oder am Einfahrsignal); als auf Hauptlaststrecken diese Fälle nicht mehr so selten waren, wurden - nach längeren Diskussionen - dreibegriffige Vorsignale doch Wirklichkeit (in der Schweiz und in Österreich aber nie - da kam und kommt man bei Formsignalen bis heute mit zweibegriffigen Vorsignalen aus; in Österreich wurden die wenigen dreibegriffigen, die in der unseligen Zeit von 1938 bis 1945 aufgestellt worden waren, nach 1945 schleunigst auf zweibegriffige zurückgebaut, damit die Regeln einheitlich sein konnten).

[*] Das ist übrigens ein Fall, wo getrennt gestelltes Vor- und Hauptsignal prinzipiell hilfreich wären: In dem Fall könnte man das Vorsignal auf "Vorsicht" stehen lassen und trotzdem gleich das Einfahrsignal auf Hp2 stellen; der Zug müsste dadurch i.d.R. nicht zum Stehen kommen. M.W. muss aber ein nicht verständigter Zug doch zum Stillstand kommen, bevor man ihn einlassen darf. Die Eisenbahnverwaltungen im VDEV waren um 1900 übrigens ca. 50%:50% gespalten, ob man Vor- und Hauptsignal mit einem oder zwei Hebeln stellen sollte. Aber das nur als Nebenbemerkung.

Zurück zu Deiner Drehscheibe: Eine analoge Lösung wäre dort, dass im Buchfahrplan für die Züge, die auf Gl. 3 einfahren, steht "Einfahrt mit 30 km/h" oder so. Wenn ausnahmsweise ein Zug, der auf Gleis 1 oder 2 einfahren sollte, doch auf Gleis 3 soll, dann kriegt er im Bahnhof davor einen Befehl. Und wenn das nicht geht, ist er am Einfahrsignal zu stellen, zu verständigen (= jemand marschiert raus, oder redet mit dem Lokführer über Signalfernsprecher), und dann wird auf Hp2 gestellt.

Alles das "sieht man nicht" (an den Signalen), sondern es ist in Buchfahrplan und Betriebsverfahren "codiert".

Wenn Du aber unbedingt Signale aufstellen willst: Dafür hat Carstens im Teil 3 auf S.11 und S.12 mehrere Bilder, wo man klappbare Geschwindigkeitsanzeiger an Einfahrsignalen sieht. Das wäre natürlich im Modell absolut cool, aber eher auch ziemlich übertrieben für die Sonderfälle, dass ein Gl.1/2-Zug auf Gl.3 muss.

H.M.


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13.05.2022 12:36
#84 RE: Stellwerk Bad Diehtersbronn
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Hallo Harald,

vielen Dank für Deine ausführliche Antwort; wieder einmal ist mir vieles klarer geworden

Für mich ist damit geklärt, dass es eine Sicherung der DS für Einfahrten auf Gleis 3 "lediglich" über die Einfahrtgeschwindigkeit gibt. Sehr schön ; ich kann mir ja noch überlegen, ob ich das für Gleis 2 auch so mache und die W23 dann auf +a definiere.

Weiter geht es: Bzgl. des Anschlusses des Sägewerkes habe ich weiter oben mal beschrieben, dass die Meldung des Einschlusses per Fernsprecher erfolgt. Ist das für 1928 +/- realistisch gedacht, oder wie wäre das nach dem damaligen Stand der Technik gelöst worden? Der Anschluss besteht ja noch nicht so lange, da sich gem. meiner Geschichte erst vor kurzem mehrere kleine Sägewerke zu einem größeren an dem Standort zusammen geschlossen und den Gleisanschluss bekommen haben; daher können wir hier schon davon ausgehen, dass "moderne" Technik zum Einsatz kommt.

Beste Grüße
Dirk


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13.05.2022 14:09
#85 RE: Halb-OT: Thale
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Zitat von djue6867 im Beitrag #82
Zitat von Gruppentaste im Beitrag #80
Ich könnte mir ein hochstehendes Hs für das betreffende Gleis vorstellen und reduzierte Einfahrgeschwindigkeit. Zumindest würde ich es als Planer so machen. Ob das epochengerecht ist, müssen andere beurteilen.


Wenn für die Einfahrt auf Gleis 3 eine, gegenüber den Einfahrten auf den Gleisen 1 und 2, verminderte Einfahrgeschwindigkeit gelten soll, müsste doch ein drei-flügeliges ESig aufgestellt werden, damit genau das angezeigt werden kann, oder? Das wäre sicher recht reizvoll ... . Eine andere Lösung wäre sicher eine für alle Gleise eine reduzierte Einfahrgeschwindigkeit? Die Frage ist, wie hoch wäre diese? 15kmh?


Moin,

mit dem dreiflügeligen Signal könnte man das zwar machen, würde ich auch vermeiden.
Daher eine reduzierte Einfahrgeschwindigkeit für alle Gleise. Diese wäre 20km/h (nach heutiger Maßgabe wegen Durchrutschweg 0m an der Drehscheibe).

Heutzutage würde man am Esig die Geschwindigkeit signalisieren, die die Weichen hergeben und dann zwischendurch auf 30km/h/20km/h per alleinstehendem Zs3 runtersignalisieren.

Zitat
Hatten nicht auch z.B. Bad Dürkheim und Heiligenhafen (mal) eine Drehscheibe am Ende ähnlich wie Wildbad?



Kann schon sein. In einem mir vorliegenden historischen Plan von Bad Dürkheim ist keine Drehscheibe (mehr?) drin.

Schöne Grüße
Jan

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13.05.2022 22:20
#86 RE: Halb-OT: Bad Dürkheim
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Hier der Gleisplan von Bad Dürkheim Kap.4.5 oder 6: Designtrumpf Spitzkehre (2).
So arg viel Signale gab's dort 1957 gar nicht.

Grüße Hubert

"Sir, we are surrounded!" - "Perfect, so now we can attack in every direction!"

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13.05.2022 23:11
#87 RE: Halb-OT: Bad Dürkheim
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... immerhin ein schönes Beispiel für Gruppenausfahrsignale ohne Sperrsignale - ganz gegen die Projektierungsregeln seit den 1930ern, aber was sind schon Regeln?

Danke!
H.M.


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14.05.2022 21:01
#88 RE: Halb-OT: Bad Dürkheim
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Zitat von hmmueller im Beitrag #87
... immerhin ein schönes Beispiel für Gruppenausfahrsignale ohne Sperrsignale - ganz gegen die Projektierungsregeln seit den 1930ern, aber was sind schon Regeln?

Danke!
H.M.


Hallo Hartmut,
Wir sehen nur einen Gleisplan, nicht aber die zugehörige Bahnhofsfahrordnung, bzw. die möglichen Fahrstrassen.
Ich kenne die Geschichte des Bahnhof nicht. Ist es möglich, dass die Asig erst nachgerüstet wurden?

Fragt sich
Kai-Nils

Die Kunst eine Lokomotive zu führen kann nur durch jahrelanges Studium, geduldiges Üben und Erfahrung erworben werden.
(The Australian Locomotive Enginedriver's Guide)

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14.05.2022 21:17 (zuletzt bearbeitet: 14.05.2022 21:18)
#89 RE: Halb-OT: Bad Dürkheim
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Hallo -

1. noch zu Einfahrten Richtung Drehscheibe: Der Thread auf DSO hat doch einiges an Fahrt aufgenommen, mit genügend Wortmeldungen von Pragmatikern bis Formalisten sowie Varianten (reduzierte Geschwindigkeiten, "ung DW" im Buchfahrplan, ...), dass man sich was Passendes aussuchen kann

2. Ein vierbegriffiges (dreiflügeliges) Einfahrsignal hilft nicht wirklich, weil nach der Umstellung auf Geschwindigkeitssignalisierung sowohl 2 wie 3 Flügel "Einfahrt mit 40 km/h" bedeuteten. Es wäre also doch wieder auf irgendwelche ergänzenden Bestimmungen nur für diesen Bahnhof hinausgelaufen.

3. Zur Sicherung der Awanst schweige ich - ich weiß wirklich nicht, was in den 1920ern als Sicherung da üblich gewesen wäre. Cauer, der zeitlich am nähesten dran ist und nicht nur Regeln, sondern Realitäten beschreibt, verliert dazu kein Wort (bzw. ich hab nichts drin gefunden). Meine Meinung ist noch immer, dass das niemals eine Awanst gewesen wäre, sondern eine Anst = die Sperrfahrt muss auch wieder zurückkehren, bevor ein Zug fahren kann - aber das ist natürlich ein anderes Bestriebskonzept.

H.M.


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15.05.2022 11:51 (zuletzt bearbeitet: 15.05.2022 11:52)
#90 RE: Halb-OT: Bad Dürkheim
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Zitat von hmmueller im Beitrag #87
... immerhin ein schönes Beispiel für Gruppenausfahrsignale ohne Sperrsignale - ganz gegen die Projektierungsregeln seit den 1930ern, aber was sind schon Regeln?

Es ist immer die Frage nach welchen Regeln (Stichwort Bestandschutz) gebaut wurde. Die Bahnstrecke nach Wildbad durfte 1930 immer noch den Zustand vor 1914 gehabt haben. Die Reichsbahn hat immer nur bei Neu- und größeren Umbauten die jeweils aktuellen Regeln angewendet haben, da schlicht ihr einfach damals das Geld fehlte alles nachzuziehen.

Grüße Hubert

"Sir, we are surrounded!" - "Perfect, so now we can attack in every direction!"

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15.05.2022 17:09
#91 RE: Halb-OT: Bad Dürkheim
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Hallo Hubert,

mit

Zitat von Pfalzbahn im Beitrag #90
Die Bahnstrecke nach Wildbad durfte 1930 immer noch den Zustand vor 1914 gehabt haben.

hast Du natürlich recht. Allerdings ist meine Anlage ja kein Nachbau und an der Geschichte habe ich auch noch gedreht ... wir haben also bei dem Thema gewisse "Freiheiten" .

Vielen Dank auf jeden Fall für den Gleisplan von Bad Dürkheim; es wäre m.E. demnach auch für Bad Dithersbronn sogar ein einflügeliges ASig dnekbar ... aber die Diskussion möchte ich eigentlich nicht wieder aufmachen. Ich bleibe bei den 3 gekoppelten ASig.

@hmmueller: Auch an Dich vielen Dank für die Diskussion auf DS-Online. In der Tat ebenfalls sehr interessante Beiträge. Auch wenn ich die 50m Durchrutschweg, nicht mal in selektiver Kompression, habe, bleibt es die DS ohne Verriegelung und Abhängigkeit.

@All:
Nachdem der Gleisplan, die Signalisierung und auch der Verschlussplan soweit stehen, brauch eich weiter Eure Hilfe bzgl. der Umsetzung ...

Ich hatte ja am Anfang schon geschrieben, dass ich mir gut eine Realisierung auch in Form einer Art Computer "Simulation" des mechanischen Stellwerkes Bad Diehtersbronn vorstellen kann. Dazu meine ersten Gedanken:
1. Es bedarf einer funktionalen graphischen Oberfläche; da finde die Lösung der Stellwerksimulation Güttingen von Simon Gander schon recht ansprechend.
2. Die Verschlusslogiken und Abhängigkeiten müssen programmiert werden; auch das ist bei Güttingen ja schon gelöst, müsste "nur" auf Bad Diethersbronn umgemünzt werden.
3. Die Daten müssen an einer Schnittstelle zur Verfügung stehen und in einem für die Z21 brauchbaren Format übergeben werden.
Bitte erschlagt mich nicht bzgl. der Formulierungen!

Grundsätzlich sehe ich drei mögliche Vorgehensweisen für eine eventuelle Umsetzung:
1. Ausgehend von Simon Ganders Java Programmierung die Punkte 1 und 2 umsetzen. Dann noch die Schnittstelle und Datenübergabe lösen
2. Eine andere verfügbare Software, die die Verschlusslogiken und Abhängigkeiten schon kann, bei der "lediglich" die graphische Oberfläche zu gestalten wäre als Ausgangspunkt zu nehmen; hier stell sich mir die Frage: "Wie reagieren Anbieter einer solchen Software (@Gruppentaste: Du hattest schon in Beitrag #16 von "Modellstellwerk" und "ESTWGJ" gesprochen) auf eine derartige Anfrage?"
3. Komplette Neuprojektierung ...

Soweit so gut, aber nun kommt's: Ich habe wirklich so was von überhaupt keinen Schimmer, was das Programmieren angeht. Auch von den Schnittstellen und deren Erfordernissen weiß ich null komma gar nix. Für mich beinhalten also alle drei genannten Lösungen derzeit unüberwindbare Hindernisse . Meine Frage an Euch: Wie könnten Ansätze aussehen, das zu Lösen? (Ein Informatikstudium kommt leider nicht in Frage)

Beste Grüße
Dirk


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15.05.2022 20:49
#92 RE: Halb-OT: Bad Dürkheim
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@Fdl Triptis
Hallo Helmut,

ich bitte Dich den Schluss Deines Beitrages

Zitat von Fdl Triptis im Beitrag #66
Warum bin ich eigentlich auf dieses Befehlswerk gekommen? Im Prinzip geht es ja auch ohne, wenn der Fdl im Stellwerk arbeitet? Das liegt daran, dass ich mir mal angeschaut habe, was die Z21-Steuerung leistet, die hier ja zum Einsatz kommen soll.

Eine wirklich korrekte Lösung wird damit wohl nicht funktionieren, es eröffnet sich aber eine Möglichkeit für einen einfachen Kompromiss. Und um Kompromisse müssen wir Modellbahner immer wieder ringen. Dazu demnächst mehr.


wieder aufzunehmen. Wie Du siehst, stecke ich ein wenig fest

Beste Grüße
Dirk


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16.05.2022 15:11
#93 RE: Halb-OT: Bad Dürkheim
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Servus in die Runde,

zum Thema Z21 und einer Ansteuerung per PC habe ich vor einigen Jahren (2019) schon mal was gebastelt. Hier im Forum habe ich auch nie etwas dazu geschrieben, auch wenn das auf meiner hier geplanten Anlage passiert ist. Ich habe mich dabei nur auf das Ansteuern der Fahrzeuge beschränkt, die Ansteuerung der Weichen sollte aber wohl eher einfacher sein (das hatte ich nie eingebaut). Leider nicht in einer Programmiersprache, die man leicht mit der in Java gebauten Güttingen-Simulation zusammenbringen kann. Es gibt wohl auch schon eine Implementierung der Schnittstelle zur Z21 in Java, die ist aber noch älter als meine (2018). Oder man benutzt JMRI, das kann wohl auch mit der Z21 reden...
Das alles hat aber gemeinsam, dass in der Regel hier keine besonders hohe Abstraktion vorhanden ist. Gerade die Z21-Schnittstellen (wie meine Implemntierung, oder diese ältere Java-Implementierung) neigen dazu, einfach 1:1 das Netzwerkprotokoll einfach verwendbar zu machen. Ohne Programmiererfahrung ist so etwas eher nicht wirklich schön und intuitiv nutzbar.

mWn gibt es dabei aber keinen direkten Zugriff über das Netzwerkprotokoll auf die Fahrstraßen, das muss man sich in der eigenen Software selber bauen. Ich denke mal, dass Helmut darauf mit seienm Befehlswerk angepsielt hatte? Ich glaube die Fahrstraßen sind nur eine Funktion der App...

Viele Grüße
Manuel

Mein derzeitiges Anlagenbauprojekt (N): Wieslauterbahn.
Fahrplanprogramm FPLedit: Homepage.

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16.05.2022 15:24 (zuletzt bearbeitet: 16.05.2022 15:25)
#94 RE: Halb-OT: Bad Dürkheim
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Hallo Manuel,

vielen Dank für Deine Rückmeldung.

zu

Zitat von mh-n-spur im Beitrag #93
die Fahrstraßen sind nur eine Funktion der App
:

Die Z21 App kann Fahrstrassen in der Form, dass in dieser Funktion bestimmte Adressen mit ihrem Soll-Endzustand zusammengefasst werden können ... aber was sie nicht kann, ist die Fahrstrassen zu sperren und die dadurch bedingte Freigabe der Signale, die wiederum die Fahrstrassensperre sperrt ... es sei denn ich habe da etwas grundlegend übersehen

Beste Grüße
Dirk


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16.05.2022 15:54
#95 RE: Halb-OT: Bad Dürkheim
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Hallo Dirk, in den letzten Wochen haben wir hier ziemlich gut herausgefunden, wie dein Bahnhof Diehtersbronn wohl stellwerkstechnisch gestaltet sein könnte und wie die Bedienvorgänge bei einem entsprechenden Vorbildbahnhof sicher ablaufen könnten.

So etwas in der Modellbahn korrekt nachzubilden, wird niemals hundertprozentig zu lösen sein. In meiner Anlage Triptis II habe ich das versucht, mit viel elektronischem Fachwissen und großem Programmieraufwand konnte ich die meisten typischen Vorgänge nachbilden; in vielen Teilthemen mussten doch Kompromisse eingegangen werden. Die eigentlichen Sicherungsfunktionen, die beim Vorbild vorwiegend mechanisch realisiert sind, werden bei mir per Programm auf der Software-Ebene erledigt, was die Sache stark vereinfacht.

Du hast schon angedeutet, dass du zur Steuerung das Z21-System einsetzen willst, aus meiner Sicht gar keine schlechte Wahl. Immerhin bietet das System eine Ansteuerungsmöglichkeit für Fahrstraßen an, wenn auch (so wie ich das verstanden habe und wie du das in #94 auch erkannt hast) ohne die Möglichkeit der Weichenverschlüsse und der Festlegefunktion.

In #66 habe ich die Möglichkeit einer einfachen Kompromisslösung angesprochen, die basiert auf der Möglichkeit, den Fahrdienstleiter im Empfangsgebäude zu stationieren, von wo aus er die Fahrstraßen-Befehle per Befehlswerk an den Stellwerkswärter übermittelt. Diese Befehlswerke waren in der Epoche 2 weit verbreitet, auf "meiner" Vorbildstrecke kann ich mich an mehrere Bahnhöfe erinnern, die noch in den 50er Jahren solche Befehlswerke im Bereich des Hausbahnsteigs hatten. In meinem Heimatbahnhof (Neustadt (Orla)) habe ich dem Fahrdienstleiter oft zugesehen, wie er die Zugmeldungen am Telegrafen empfangen hat und wie er sich dann an dem grünen Kasten mit der Kurbel zu schaffen gemacht hat. Danach hat er sich die rote Dienstmütze aufgesetzt, die Kelle unter den Arm geklemmt und hat dann auf dem Bahnsteig die Funktion des Aufsichtsbeamten übernommen.

Mit Z21 lässt sich diese Funktion einigermaßen nachbilden: Auf dem Bedien-Tablet kann man mit der Stellwerks-App genau die sechs besprochenen Fahrstraßen gemäß Verschlussplan definieren; dieses Tablet erfüllt dann die Funktion des Befehlswerks; der Fdl kann damit eine Fahrstraße befehlen, die dann vom im Z21-System enthaltenen Weichenwärter gestellt wird. Die Sicherung dieser Fahrstraße muss jetzt allerdings im Kopf des Fdl passieren, weil eine technische Sicherung bei Z21 wohl nicht möglich ist (oder kennt da jemand eine Möglichkeit?). Er muss also selbst darauf achten, dass der Fahrweg vor dem Signal frei ist, er muss die Fahrstraße im Kopf festlegen, bevor er das Signal stellt, er darf keine Weichen stellen, die dem Verschlussplan widersprechen, bevor diese virtuelle Fahrstraßenfestlegung in seinem Kopf aufgelöst ist (nachdem der Zug die Fahrstraße komplett geräumt hat). Die Fahrstraßen-Auflösung könnte dadurch passieren, dass in Z21 eine Grundstellungs-Funktion für alle an der Fahrstraße beteiligten Elemente definiert wird, die zur Fahrstraßen-Auflösung aktiviert wird.

Der Streckenblock lässt sich auch ohne Computer recht einfach nachbilden. In
Technische Gleisfreimeldung
ist in Schaltung 1 beschrieben, wie sich im Puko-System die Gleisfreimeldung realisieren lässt, wohl dem, der das Puko-System benutzt!.

Das Erlaubnisfeld kann durch einen Weichenantrieb mit Rückmeldekontakten (zB BEMO-Motorantrieb) simuliert werden, das einfach durch Taster ("Erlaubnisabgabe"/"Erlaubnisanforderung") bedient wird; das Anfangsfeld wird rot, wenn der Gleisabschnitt nach Colmau besetzt ist UND die Erlaubnis in Diehtersbronn ist, bei Erlaubnis in Colmau UND besetzt wird das Endfeld rot. Der Fdl bedient den Streckenblock nicht, denn das Blockwerk befindet sich im Stellwerk, wo der Wärter unsichtbar arbeitet.

Die Befehlsempfangsfelder im Stellwerk lassen sich auch ganz leicht nachbilden: Du installierst sechs Weichenantriebe mit Kontakten (ohne Weichen), die in die Fahrstraße einbezogen werden und die die Befehlsempfangs-Lämpchen im Bahnhofsblock-Teil einschalten, mit der Methode lassen sich auch die Fahrstraßenfestlegefelder simulieren!

Wenn ich mal etwas Zeit übrig habe, kommt ein Vorschlag für den Blockaufsatz im Stellwerk.

Mit Hp1 Gruß - Helmut


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16.05.2022 16:08
#96 RE: Halb-OT: Bad Dürkheim
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Vielen Dank, Helmut! Da habe ich jetzt schon mal richitg guten Input bekommen .

Beste Grüße
Dirk


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16.05.2022 18:50
#97 Halb-OT: Technik
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Zitat von djue6867 im Beitrag #91
Grundsätzlich sehe ich drei mögliche Vorgehensweisen für eine eventuelle Umsetzung:
1. Ausgehend von Simon Ganders Java Programmierung die Punkte 1 und 2 umsetzen. Dann noch die Schnittstelle und Datenübergabe lösen
2. Eine andere verfügbare Software, die die Verschlusslogiken und Abhängigkeiten schon kann, bei der "lediglich" die graphische Oberfläche zu gestalten wäre als Ausgangspunkt zu nehmen; hier stell sich mir die Frage: "Wie reagieren Anbieter einer solchen Software (@Gruppentaste: Du hattest schon in Beitrag #16 von "Modellstellwerk" und "ESTWGJ" gesprochen) auf eine derartige Anfrage?"
3. Komplette Neuprojektierung ...


Die Frage ist, welchen technischen Selbstbauaufwand in Hardware und Software willst Du machen bzw. kannst Du leisten, um möglichst nah ans Vorbild zu kommen.
Mir scheint so, als ob alles was wirklich programmiert (nicht nur konfiguriert) werden muss, eher ausfällt. Damit entfällt das Umstricken des Simulators schon mal.

Auch Modellstellwerk und ESTWGJ müssen selbstverständlich passend zur Anlage projektiert werden. Beide laufen unter Windows auf einem PC und greifen auf ein übliches Digitalsystem (wie z.B. Z21) zur Ansteuerung der Weichen und Signale zurück. Beide werden entsprechend ihrer Vorbilder natürlich eher in Spurplan-Logik statt Verschlussplanlogik projektiert, Du gibst da also nicht den Verschlussplan irgendwo ein.
Zumindest Modellstellwerk hat auch Tischfelder mit den Abbildungen von Formsignalen "im Angebot".
Beide Programme werden von Einzelkämpfern betreut, die Liste von bei den Usern gewünschten Features ist noch lang. Wie da der Wunsch nach einer Simulation eines mechnischen Stellwerks aufgenommen wird, kann ich nicht sagen.

Sowohl Modellstellwerk als auch ESTWGJ bieten die Möglichkeit, nicht nur den "Stelltisch" am Bildschirm per Maus zu bedienen, sondern, sondern auch einen vorbildnahen Stelltisch inkl. Ausleuchtung anzubinden. Hier werden über das Digitalsystem entsprechende Tasten/Kontakte eingelesen und die Software löst das passende Bedienkommando aus. Bei ESTWGJ gibt es sogar ein spezielles Interface unabhängig vom Digitalsystem für die Tische von Erbert/SMF.
Da hätte ich die Idee, das auch als Einfallstor für einen Bedienapparat ähnlich eines mechanischen Stellwerks zu benutzen.

Bleibt die Frage zu stellen, wie es andere gemacht haben.
Letztlich wird es auf eine Lösung mit vorbildnahem Bedienapparat und elektronischer Verschlusslogik hinauslaufen, denn eine komplett mechanische Lösung ist doch arg aufwendig.
Intuitiv würde ich im Umfeld des FREMO suchen. Da könnte man sich bei einem großen Modultreffen mal verschiedene Lösungen ansehen.
Hier ist mal ein Beispiel für sowas.

https://modellbahnhof-gruenberg.de/?cat=19

Schöne Grüße
Jan

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16.05.2022 19:11
#98 Halb-OT: Z21
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Zitat von djue6867 im Beitrag #94
Zitat von mh-n-spur im Beitrag #93
die Fahrstraßen sind nur eine Funktion der App
:

Die Z21 App kann Fahrstrassen in der Form, dass in dieser Funktion bestimmte Adressen mit ihrem Soll-Endzustand zusammengefasst werden können ... aber was sie nicht kann, ist die Fahrstrassen zu sperren und die dadurch bedingte Freigabe der Signale, die wiederum die Fahrstrassensperre sperrt ...


Das passt soweit.

Nur kurz als Anmerkung.
Die Z21 (nicht zu verwechseln mit z21) ist erstmal als Digitalzentrale eine black box. Die hat als solche erstmal keine "Stellwerksfunktionen". Ansonsten ist sie (die schwarze) Z21, was Anschlüsse betrifft die flexibelste Zentrale auf den Markt, insbesondere da sie Loconet und ZCAN hat.

Die "Fahrstraßenfunktion" ist korrekterweise eine Funktion der Z21 App. Die App gibt dann über WLAN und den Ethernet Anschluss der Z21 die passenden Kommandos.
Eine Verriegelung der Fahrstraßen wie im Verschlussplan untereinander gibt es nicht. Wenn man ein Element der Fahrstraße auf der App dann händisch stellt, wird sie "aufgelöst". Ich habe bei mir als "Auflösung" eine Fahrstraße mit der generellen Grundstellung eingebaut.

Schöne Grüße
Jan

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17.05.2022 10:44 (zuletzt bearbeitet: 17.05.2022 10:57)
#99 RE: Halb-OT: Z21
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Zitat von Gruppentaste im Beitrag #98
Die Z21 (nicht zu verwechseln mit z21) ist erstmal als Digitalzentrale eine black box. Die hat als solche erstmal keine "Stellwerksfunktionen". Ansonsten ist sie (die schwarze) Z21, was Anschlüsse betrifft die flexibelste Zentrale auf den Markt, insbesondere da sie Loconet und ZCAN hat.

Die "Fahrstraßenfunktion" ist korrekterweise eine Funktion der Z21 App. Die App gibt dann über WLAN und den Ethernet Anschluss der Z21 die passenden Kommandos.
Eine Verriegelung der Fahrstraßen wie im Verschlussplan untereinander gibt es nicht. Wenn man ein Element der Fahrstraße auf der App dann händisch stellt, wird sie "aufgelöst". Ich habe bei mir als "Auflösung" eine Fahrstraße mit der generellen Grundstellung eingebaut.

Hallo Dirk, Jan hat in seinem Beitrag #98 genau das bestätigt, was ich aus den etwas spärlichen Z21-Infos herausgelesen habe. Darauf basiert mein Vorschlag in #95.

Hier ein Vorschlag für die Gestaltung des Felderblocks in deinem Stellwerk:

https://up.picr.de/43618758ug.jpg

Der Link führt zu einem größeren Bild (falls du es ausdrucken willst).

Die Bedienelemente des Bockaufsatzes (Blocktasten und Fahrstraßenhebel) sind hier (bis auf die Ausnahme Erlaubnisfeld) nicht dargestellt, weil die vom virtuellen Z21-Weichenwärter unsichtbar bedient werden.

Die "Bullaugen" mit den Farbfeldern habe ich bei meiner Lösung durch Metallösen aus dem Leder-Bastelbedarf ausgeführt, in die Version mit 5 mm Innendurchmesser passen die 5 mm-Zweifarb LEDs gut rein. Zur Ansteuerung müsstest du sechs zusätzliche Weichenantriebe (ohne Weichen, aber mit Umschaltkontakten) installieren, für jede Fahrstraße einen. In jeder Fahrstraße wird genau einer dieser Antriebe umgestellt, dessen Kontakt dient direkt zur Anzeige. Die Grundstellung ist rot, nur die gewählte Fahrstraße wird weiß. Die Fahrstraßenfestlegung wird weiß, wenn eine Fahrstraße der beiden Gruppen angewählt ist, das ist also eine einfache ODER-Verknüpfung (Parallelschaltung der Weiß-Kontakte + Reihenschaltung der Rot-Kontakte).

Die Ansteuerung des Streckenblocks habe ich schon erklärt, dabei ist die Grundstellung weiß. Der Taster über dem Erlaubnisfeld gibt die Erlaubnis nach Colmau ab, damit wird das Farbfeld rot. Der Taster zum Abgeben der Erlaubnis nach Diehtersbronn gehört funktionsmäßig nach Colmau.

Falls die Anlage im Partnerschaftsbetrieb (mit einem zweiten Fdl in Colmau) arbeitet, dann kannst du an der Aktivierung des Endfelds sehen, dass der dortige Fdl einen Zug auf den Weg geschickt hat.

Als Zusatz-Weichenantriebe eignen sich die BEMO-Motorantriebe (4425000) besonders gut, weil die je vier Umschaltkontakte haben.

Mit Hp1-Gruß - Helmut

EDIT: Beim Betrachten der Bilder fällt mir ein, dass man mit Hilfe der BEMO-Antriebe die Farbfelder (wie beim Vorbild) mechanisch umstellen könnte! Du müsstest dann hinter jedes Blockfeld einen BEMO einbauen. Wäre das nix für dich - Harald H.M.?


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16.06.2022 13:48
#100 RE: Stellwerk für Bad Diethersbronn
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Wie bestellt kam in der Juli Ausgabe des ModellEisenBahners ein Bericht über den Eigenbau eines funktionierenden mechanischen Stellwerkes im Maßstab 1:15 für eine (H0-)Moba; Autor: Dr. Ing Uwe Hansen. Wenn ich mir das so ansehe, komme ich doch ins Grübeln, ob mir eine Lösung des "User-Interfaces" als App oder zum "richtigen" Anfassen besser gefällt.

Ansonsten bin ich in dem Thema noch nicht wirklich weiter gekommen

Beste Grüße
Dirk


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